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Veröffentlicht am 12.10.2021

Die Fredenbüller auf Amrum

Der weiße Heilbutt. Ein Inselkrimi
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Thies und Co suchen auf Amrum einen Frauenmörder, nachdem Nicoles Sohn Finn beim Buddeln am Strand ein Frauenfuß unter gekommen ist.
Während ihrer Ermittlungen treffen sie unter anderem auf Sterneköche, ...

Thies und Co suchen auf Amrum einen Frauenmörder, nachdem Nicoles Sohn Finn beim Buddeln am Strand ein Frauenfuß unter gekommen ist.
Während ihrer Ermittlungen treffen sie unter anderem auf Sterneköche, Blogger, Umweltaktivisten und skrupellose Bauunternehmer.
Wer von denen hatte wohl ein Motiv für einen Mord.

Das Cover zeigt schon gleich wieder auf, um was für eine Art Krimi es sich hier handelt. Man kann nicht alles für bare Münze nehmen und bekommt schon ordentlich was zum schmunzeln.

Der inzwischen Neunte Band der Fredenbüller Ermittler Thies, Nicole und Knut mit ihren Freunden findet dieses Mal nicht auf dem Festland, sondern der Nordseeinsel Amrum statt.
Während Finn mit Antje und Piet den Sommer am Strand genießt,wird ein riesiger weißer Heilbutt gesichtet.
Lange hält man ihn für den Schuldigen, der einer Frau den Fuß abgebissen hat, bis die Ermittler Licht ins Dunkel bringen können.

Zu Beginn bekam man viele Personen in ihren unterschiedlichen Aktivitäten vorgestellt.
Da es nach jedem Kapitel wieder einen Wechsel gab fiel es mir zunächst sehr schwer in die Geschichte reinzufinden. Das wurde nach der Hälfte besser, da man ab dann einen Zusammenhang erahnen konnte.

Leider schien mir ab da dann aber auch klar, wer der Mörder war und wen es erwischt hatte.
Da konnte auch die Restgeschichte dann nicht mehr so viel retten.

Bisher kannte ich nur Dreimal tote Tante vom Autor. Der Roman hat mir jedoch besser gefallen als dieser hier, auch wenn ich es schon genossen haben wie die Haute Cuisine hier auf die Schippe genommen wurde.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Erholung bis zum umfallen

Radieschen von unten
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Loretta Luchs braucht mal eine Auszeit vom Job und ihrem computersüchtigen Freund. Da kommt ihr das Angebot ihrer Freundin Diana gerade recht. Die hat eine Parzelle mit Häusschen in der Schrebergartenkolonie ...

Loretta Luchs braucht mal eine Auszeit vom Job und ihrem computersüchtigen Freund. Da kommt ihr das Angebot ihrer Freundin Diana gerade recht. Die hat eine Parzelle mit Häusschen in der Schrebergartenkolonie mit dem schönen Namen „saftiges Radieschen“.
Doch leider zeigt sich der Ort nicht gerade geeignet zum entspannen,denn da sterben sie wie die Fliegen und Loretta ist immer vor Ort dabei.

Ich habe nicht das Buch gelesen, sondern es als Hörbuch gehört.

Das Cover dieses Hörbuches zeigt genau auf, was ich als Hörerin erwarten kann. Sonniges Gartenzwergidyll, aber auch deren Schattenseite mit dem Opfer in der Regentonne.

Die Sprecherin macht einen super Job und gibt den einzelnen Personen charakteristische Stimmen. Auch der Ruhrpottslang kommt zwischendrin leicht durch.

Das Leben in solchen Kolonien wird hier auf die Schippe genommen und auch den Rest der Geschichte darf man nicht todernst nehmen.

Es gibt viele Passagen zum Schmunzeln und zum Wiedererkennen.

Mich hat dieser locker, leichte Krimi mit Lokalkolorit gut unterhalten.
Die Protagonistin war mir sehr sympathisch und auch ihr chaotisches Leben mit einem computersüchtigen Freund konnte eigentlich nur besser werden.
Schön,dass Loretta schnell Kontakt findet und auch einen netten Freundeskreis hat.

Frank ist immer zur rechten Zeit zur Stelle und kann Loretta nicht nur gegen Tom unterstützen,sondern auch bei den Ermittlungen.Ich liebe seinen Ruhrpottdialekt.

Die Kommissarin scheint nicht sonderlich begeistert, als Loretta ihr behilflich sein will. Mitunter scheint sie sogar Loretta zu Verdächtigen und tatsächlich spricht vieles gegen sie.

Auf jeden Fall für Liebhaber von seichten und lustigen Krimis zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Das Mutterbild

Das kleine Friesencafé
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Julia wächst nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Oma in Gelsenkirchen- Buer auf. Nach vielen Jahren, als Julia bereits als Floristinmeisterin in Omas Laden arbeitet entdeckt die alte Dame eine gelbe Kladde, ...

Julia wächst nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrer Oma in Gelsenkirchen- Buer auf. Nach vielen Jahren, als Julia bereits als Floristinmeisterin in Omas Laden arbeitet entdeckt die alte Dame eine gelbe Kladde, in der Julias Mutter bei einem Kuraufenthalt auf Föhr, kurz vor ihrem Tod, kleine Kugelschreiberzeichnungen verewigt hatte.
Sie bestärkt Julia darin, während eines langen Urlaubs dort nach den Glücksplätzen ihrer Mutter zu suchen. Ob sie dabei auch ihr eigenes Glück findet?

Das Cover zeigt gleich auf was der Leser zu erwarten hat. Einen leichten Sommerroman auf einer Insel. Genau das war es auch.

Julia ist spontan und kreativ. Ihre Ideen wie sie die Zeit auf Föhr verbringen kann sind schon gigantisch und sicherlich nur in Büchern so leicht umzusetzen wie hier geschehen.

Ihre Omma ist mir sehr sympathisch gewesen. Sie hat das Herz am rechten Fleck und würde für ihre Enkelin alles geben. Leider konnte sie in der Jugend ihren Traum nicht leben und setzt nun alles daran das Julia es kann.

Hark ist ein alter Seebär. Recht grummelt und norddeutsch wortkarg. Er hat Angst davor durch seine Pensionierung von niemandem mehr gebraucht zu werden und nur noch auf das Ableben zu warten.

Wie schön das es aber einfach auch andere Wendungen im Leben gibt.

Der Roman war unterhaltsam, auch wenn er einige Längen und auch ein bisschen sonderbare Passagen hat. So taucht immer mal wieder der Name von Julias Ex auf, den es eigentlich nicht gebraucht hätte und auch die Freunde, die zu Beginn und dann gegen Ende nochmal kurz Erwähnung finden hätte es meiner Ansicht nach nicht gebraucht, da sie im Hauptteil auch überhaupt keine Erwähnung finden.

Aber alles in allem eine schöne, seichte Sommerlektüre ohne Teifgang zum schnell weg lesen.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Eine Frau geht mit dem Bauunternehmen ihres Vaters durch Dick und Dünn

Das Fundament der Hoffnung
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Aurora muss schon früh auf ihren Bruder verzichten, der bei einem Unfall auf einer Baustelle zu Tode kommt.
Nachdem ihr Vater in eine Depression verfällt, versucht sie mit Hilfe ihres einzigen Arbeiters, ...

Aurora muss schon früh auf ihren Bruder verzichten, der bei einem Unfall auf einer Baustelle zu Tode kommt.
Nachdem ihr Vater in eine Depression verfällt, versucht sie mit Hilfe ihres einzigen Arbeiters, der ihnen geblieben ist, die Firma zu retten.
Michele unterstützt sie in ihrer schweren Zeit und wirbt um Aurora.
Wird es den beiden gelingen die Firma zu retten und eine Familie zu gründen?

Das Cover des Buches hat mir nicht so gut gefallen. Es zeigt zwar das es sich um einen historischen Roman der 50er Jahre in Italien handelt, aber die Frau auf dem Cover ist mir zu künstlich aufgesetzt und beleuchtet.

Die Geschichte um Aurora und die Baufirma ihres Vaters hat viel Potential, was aber leider für mich nicht alles ausgeschöpft wurde.
Sie fängt sehr vielversprechend an und beschreibt die Widrigkeiten die junge Frauen in Männerdomänen erdulden mussten. In Italien gilt die Familie als heilig und Frauen haben durch die falschen Ehemänner sicherlich nicht nur dort sehr viel erdulden müssen.
Leider bleibt das Thema etwas oberflächlich und auch so manche Stellen werden eher nur am Rande behandelt, obwohl sie dem Romanfluss ausführlicher besser getan hätten.
Durch den Stammbaum der Familie Mandelli, der in der vorderen Buchklappe schön aufgeführt wurdewurde leider schon so weit gespoilert, das es mir ein bisschen die Spannung nahm. So wusste ich schon, bevor ich den Roman angefangen hatte , in welche Richtung sich Auroras Privatleben orientieren würde.
Ich liebe eigentlich starke Frauen in den historischen Romanen. Aurora kommt mir hier nicht so stark vor, denn sie lässt sehr viel mit sich machen und erduldet viel. Wenn sie nicht das Umfeld gehabt hätte wie es sich ergeben hat, wäre sie sicherlich an ihrer Situtation zerbrochen, denn alleine hätte sie es nicht geschafft.
Vielleicht wird es im zweiten Band ausführlicher und es wird noch hin und wieder einen Rückblick in die Zeit des ersten Bandes geben.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Astrid Lindgrens kleines Supergirl

Hier kommt Pippi Langstrumpf. Der kunterbunte Bilderbuchschatz
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Wer kennt sie nicht, die starke, allein lebende schwedische Göre . Mit dabei immer Herr Nilson und das Pferd und befreundet mit Tommy und Annika von nebenan.
Die Abenteuer mit der Suche nach dem Spunk ...

Wer kennt sie nicht, die starke, allein lebende schwedische Göre . Mit dabei immer Herr Nilson und das Pferd und befreundet mit Tommy und Annika von nebenan.
Die Abenteuer mit der Suche nach dem Spunk und im Park kann man in diesem Buch entdecken.
Die Bilder sind im Stil der 50er Jahre gemalt. Die Farben leuchtend und plakativ aufgetragen. Die Figuren erinnerten mich an die des Struwwelpeters. Die Farbauswahl ist grell und nicht immer meinem Geschmack entsprechend.
Die Geschichte ist dem Original sicher sehr ähnlich, aber ich bin geprägt durch die Filme von Pippi Langstrumpf und kenne es dort ein bisschen anders.

Auf jeden Fall ein Buch eher zum Vorlesen als zum Selberlesen für Kinder, da doch eine Menge Text verwandt wurde.

Aber der Charakter von Pippi kommt sehr gut rüber. Sie ist stark.Sie ist mutig und hat vor gar nichts Angst, aber auch keinen Respekt vor Erwachsenen und sie hat eine ganze Reisetasche voll Goldstücken mit denen sie sich alles leisten kann.

Für die Zeit in der die Geschichten raus kamen waren sie sehr provokativ und gegen die gesellschaftlichen Normen. Das macht den Reiz der Geschichte auch heute noch aus.

Schöne Geschichten, mit für mich gewöhnungsbedürftigen Bildern, daher ziehe ich 1,5 Sterne ab.

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