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Veröffentlicht am 04.08.2021

Wunderbar fantasievolle Geschichte nicht nur für Kinder

Pages & Co. (Band 1)
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Matilda lebt solange sie sich zurück erinnern kann, bei ihre Großeltern, die eine zauberhafte Buchhandlung in London betreiben, denn ihre Mutter ist spurlos verschwunden, als Tilly noch ein kleines Kind ...

Matilda lebt solange sie sich zurück erinnern kann, bei ihre Großeltern, die eine zauberhafte Buchhandlung in London betreiben, denn ihre Mutter ist spurlos verschwunden, als Tilly noch ein kleines Kind war. Eines Tages taucht in der Buchhandlung ein Mädchen auf, in dem Tilly schon bald Anne Shirley, eine Buchfigur aus "Anne auf Green Gables" erkennt. Bald darauf trifft sie auch Alice aus dem Wunderland, die Matilda sogar in ihre Geschichte hinein zieht. Und das ist erst der Anfang der Abenteuer, die Tilly und ihr Freund Oskar in den verschiedenen Buchwelten erleben.

"Matilda und das Geheimnis der Buchwandler" ist der erste Band der Reihe "Pages & Co." von Anna James. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen und obwohl ich deutlich älter bin als die anvisierte Zielgruppe, hat es mir viel Spaß gemacht, Matilda bei ihren Abenteuern durch die Buchwelten zu begleiten. Der Schreibstil ist an das empfohlene Lesealter ab 10 Jahren angepasst, so dass ich leicht durch die Seiten geglitten bin. Tilly ist eine liebenswerte Hauptfigur, aber auch ihre Großeltern und Freunde sind umfassend und sympathisch beschrieben.

Auch wenn die Idee auf magische Weise in eine Buchwelt einzutauchen nicht ganz neu ist, bin ich doch jedes Mal von diesem Gedanken fasziniert, die Autorin hat das Thema liebevoll umgesetzt und einen wunderbaren Roman geschaffen, der nicht nur junge Leser begeistern kann. Auch die optische Aufmachung des Buches habe ich als außergewöhnlich empfunden, neben den hübschen Illustrationen gibt es auch immer wieder Wörter oder Absätze, die förmlich "aus der Reihe tanzen", indem sie schräg oder wellenartig gedruckt sind, was das Leseerlebnis zusätzlich sehr besonders wirken lässt. Deshalb empfehle ich diese wunderbare Lektüre, die der Fantasie Flügel verleiht, uneingeschränkt weiter.

Fazit: Die wunderbare Geschichte hat mich in magische Buchwelten entführt und dabei von der ersten bis zur letzten Seite bezaubert, so dass ich gern eine Leseempfehlung für junge und auch ältere Leser ausspreche.

Veröffentlicht am 03.08.2021

Farbenfroh und mit Wohlfühlatmosphäre

In all seinen Farben
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Robin Cooper träumt davon, nach dem Schulabschluss auf eine Schauspielschule zu gehen, als er nur Absagen erhält, bricht für ihn eine Welt zusammen. Auch mit seinem Freund Connor ist es nicht einfach, ...

Robin Cooper träumt davon, nach dem Schulabschluss auf eine Schauspielschule zu gehen, als er nur Absagen erhält, bricht für ihn eine Welt zusammen. Auch mit seinem Freund Connor ist es nicht einfach, weil der sich noch nicht geoutet hat und sich nur selten und klammheimlich mit Robin treffen will. Erst als seine Freunde ihn zu seinem Geburtstag in eine Bar schleppen, in der eine Drag-Show stattfindet, sieht Robin wieder einen Silberstreif am Horizont, denn die farbenfrohen, schillernden Drag-Queens faszinieren ihn wie selten jemand zuvor.

"In all seinen Farben" von George Lester ist eine wunderbare Geschichte über den manchmal steinigen Weg zur Selbstfindung und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert. Robin ist ein äußerst sympathischer Protagonist, den ich als sehr realistisch dargestellt empfunden und sehr schnell in mein Herz geschlossen habe. Robin selbst sagt an einer Stelle im Buch, dass er eine Drama-Queen ist, dem kann ich nur vorbehaltlos zustimmen, allerdings sehe ich seine emotionalen Schwankungen als recht typisch für einen Achtzehnjährigen an. Auch die Figuren in seinem Umfeld waren meiner Meinung nach lebensecht beschrieben, so dass es mir Spaß gemacht hat, sie alle zu erleben. Besonders gut hat mir Robins Mutter gefallen, da ich selbst in der Mama-Position bin, kann ich ihre Sorge deutlich nachvollziehen, doch im Alltag ist sie locker, sie ist Robins größter Fan und unterstützt ihn, wo es nur geht.

Der Schreibstil hat mich leicht durch die Geschichte gleiten lassen und da ich den E-Reader kaum aus der Hand legen wollte, war das Ende gefühlt viel zu schnell erreicht und ich war traurig, als ich mich wieder aus Robins Welt verabschieden musste. Bisher hatte ich mit dem Thema Drag kaum Berührungspunkte, sicher habe ich mal die eine oder andere schillernde Figur im Fernsehen wahr genommen, aber der Roman hat mir auch einige Hintergründe der Drag-Szene gezeigt und die Lust geweckt, auch einmal eine solche Show live anzusehen. Trotz der emotionalen Höhen und Tiefen, mit denen sich Robin auseinander setzen musste, habe ich die Atmosphäre im Buch als sehr angenehm empfunden, ich hatte ein wirklich schönes Leseerlebnis, so dass ich diese Wohlfühllektüre gern weiter empfehle.

Fazit: Die Geschichte entführt ihre Leser in die bunte, glamouröse Welt der Drag-Queens und -Kings. Die Figuren habe ich als sehr lebensecht empfunden und konnte von der ersten bis zur letzten Seite mit dem liebenswerten Protagonisten mitfühlen. Für diesen wunderbaren Roman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 02.08.2021

Fantasievolle Katzengeschichte mit Wohlfühlatmosphäre

Hexe gesucht - Familie gefunden
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Das schwarze Kätzchen Minou ist das siebente Kind aus dem siebenten Wurf ihrer Katzenmama - und auch die ist ein siebentes Katzenkind. Damit ist Minou geradezu geschaffen dafür eine Hexenkatze zu werden, ...

Das schwarze Kätzchen Minou ist das siebente Kind aus dem siebenten Wurf ihrer Katzenmama - und auch die ist ein siebentes Katzenkind. Damit ist Minou geradezu geschaffen dafür eine Hexenkatze zu werden, wenn da nicht dieses eine nervige weiße Haar an ihrer Pfote wäre. Doch als sie zu ihrer neuen Familie kommt, muss sie sich entscheiden, lohnt es sich für die Hexensuche ihre vertrauten Menschen aufzugeben?

"Hexe gesucht - Familie gefunden" von Elisabeth Marienhagen ist eine wunderbare Wohlfühlgeschichte für Katzenfreunde. Aus der Sicht des Kätzchens Minou erzählt, hat mir das Leseerlebnis immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Viele der beschriebenen Situationen kenne ich selbst aus dem Leben mit zwei Katzen und die Autorin versteht es ganz fantastisch, mit viel Liebe und Humor das Unverständnis des Kätzchens für die seltsamen Verhaltensweisen ihrer Menschen darzustellen. Obwohl der Verlag das Buch für Erwachsene geplant hat, kann ich mir gut vorstellen, dass auch Kinder ab ca. 10 Jahren ihren Spaß an den Abenteuern der kleinen Samtpfote haben werden.

Die Szenen aus dem Katzenalltag werden durch die Fantasyhandlung um die geheimnisvolle Hexensuche ergänzt, so dass ich trotz der gemütlichen Atmosphäre auch Spannung empfunden habe und natürlich konnte ich gar nicht anders, als mich emotional in das Kätzchen hinein zu versetzen. Der Schreibstil hat mich leicht durch das Buch gleiten lassen und ich spreche gern eine Leseempfehlung für junge und ältere Katzenfreunde aus.

Fazit: Minous Geschichte vereint fantastische Elemente mit alltäglichen Szenen im Katzenleben, in wunderbarer Schreibweise aus der Sicht des Kätzchens erzählt. Immer wieder musste ich lächeln, so dass ich dieses Leseerlebnis mit Wohlfühlatmosphäre sehr gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 28.07.2021

Wunderbar emotionale Schreibweise

What if we Trust
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Hope kann es nicht fassen, als auf einer Party plötzlich Scott Plymouth vor ihr steht, denn sie erkennt in ihm den maskierten Sänger PLY, für den sie seit ihrer Teenagerzeit schwärmt. Seit Jahren schreibt ...

Hope kann es nicht fassen, als auf einer Party plötzlich Scott Plymouth vor ihr steht, denn sie erkennt in ihm den maskierten Sänger PLY, für den sie seit ihrer Teenagerzeit schwärmt. Seit Jahren schreibt sie Fan-Fiction über ihr Idol, inzwischen hat sogar ein großer Verlag Kontakt mit Hope aufgenommen, um die Geschichte in Buchform zu veröffentlichen. Doch Scott macht auf ziemlich unfreundliche Weise klar, dass er anonym an der Uni studieren und seine Ruhe vor allen Fangirls haben möchte. Zu dumm, dass er und Hope in einem Schreibkurs zur Partnerarbeit eingeteilt werden....

What if we Trust" von Sarah Sprinz ist der letzte Band der Trilogie "University of British Columbia", der mich von der ersten bis zur letzten Zeile begeistert hat. In jedem der Bücher steht ein anderes Paar im Mittelpunkt, so dass dieser Roman unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden kann - noch schöner finde ich es allerdings, die Reihe komplett und chronologisch geordnet kennen zu lernen, da viele Figuren in allen drei Bänden auftauchen und die jeweiligen Protagonisten Laurie, Emmett und Hope in einer WG zusammen wohnen. So kannte und mochte ich Hope schon aus den Vorgängerbüchern und habe mich gefreut, nun auch ihre Geschichte lesen zu dürfen.

Scott hat es mir zunächst nicht einfach gemacht, ihn in mein Herz zu schließen, anfangs verhält er sich sehr schroff und abweisend, erst nach und nach habe ich gemeinsam mit Hope hinter seine Fassade blicken können. Der wunderbare Schreibstil der Autorin hat mich regelrecht durch die Handlung gleiten lassen, auch der Hintergrund und die Nebenfiguren waren umfassend beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte und beim Lesen tief in der Geschichte versunken war. Sarah Sprinz hat ein sensibles Thema sehr feinfühlig in das Leben ihrer Figuren eingewoben, was ihren Roman für mich zu einem äußerst emotionalen Leseerlebnis gemacht hat, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Wie schon die beiden Vorgängerbände hat mich dieses Buch emotional durch alle Höhen und Tiefen der Protagonisten mit genommen und auf ganzer Linie begeistert. Dafür spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 28.07.2021

Fortsetzung mit Gänsehaut-Faktor

Bloom
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Kaum ist das Herbizid gefunden, das gegen die schwarzen Pflanzen wirkt, wird die Erde von einer neuen Invasion heim gesucht. Bei einem weltweiten Regenguss fallen Insekteneier vom Himmel, aus denen furchterregende ...

Kaum ist das Herbizid gefunden, das gegen die schwarzen Pflanzen wirkt, wird die Erde von einer neuen Invasion heim gesucht. Bei einem weltweiten Regenguss fallen Insekteneier vom Himmel, aus denen furchterregende Kreaturen schlüpfen. Doch noch ehe das Team um Dr. Weber die neuartigen Insekten untersuchen kann, werden Anaya, Petra und Seth festgenommen und in einen unterirdischen Bunker gebracht, wo sich zu ihrem Erstaunen noch andere Jugendliche befinden, die alle ähnliche körperliche Veränderungen wie die drei Freunde aufweisen. Unter Anleitung des gruseligen Dr. Ritter dokumentieren Wissenschaftler die neuen Fähigkeiten der Teenager und die fortschreitende Entwicklung ihrer außerirdischen Merkmale, doch als Anaya telepathischen Kontakt zu einer Außerirdischen bekommt, weiß sie nicht mehr genau, auf welcher Seite sie eigentlich steht.

Bloom - Sie schlüpfen auch in deiner Stadt" von Kenneth Oppel ist der zweite Teil einer Trilogie, die mich genau so begeistert hat, wie der Vorgängerband. Die Protagonisten Anaya, Petra und Seth waren mir bereits im ersten Buch ans Herz gewachsen und ich habe sie auch in dieser Geschichte gern begleitet. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den drei Hauptfiguren, so dass ich beim Lesen einen guten Einblick in ihre verschiedenen Emotionen und Entwicklungsschritte bekommen habe. Dabei konnte ich mich gut in ihre Ängste hinein versetzen und manche Reaktion besser verstehen, besonders bei Petra, die ihre Furcht häufig durch zickiges Verhalten kaschiert.

Den Schreibstil habe ich als äußerst spannend empfunden und ich mochte das Buch bis zur letzen Seite kaum aus der Hand legen, auch den Hintergrund fand ich umfassend und authentisch beschrieben. Die Handlung spulte sich beinahe wie ein Film vor meinem geistigen Auge ab und ich kann mir gut vorstellen, dass die Buchtrilogie als Vorlage für einen Kinostreifen dient, die spannende Mischung aus Fantasy und Teeniehorror würde ich mir gern auf einer Leinwand ansehen. Da es noch einen weiteren Band geben wird, endet auch dieser Roman mit einem Cliffhanger, wem das nicht gefällt, der sollte sich noch etwas gedulden und dann die komplette Reihe hintereinander weg lesen.

Fazit: Kenneth Oppel hat auch im zweiten Band seiner Bloom-Trilogie eine gelungene Mischung aus Grusel- und Fantasyelementen geschaffen, die Spannung hat sich konstant durch die gesamte Geschichte gezogen, so dass ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe und auch für dieses Buch gern eine Leseempfehlung ausspreche.