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Veröffentlicht am 22.08.2021

Eine spannende Reise in andere Dimensionen

Das Erbe der Lilith
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silverlibaryvor 3 Minuten
Zunächst scheint Lizzy ein ganz gewöhnliches Mädchen zu sein, doch dann ändert sich mit einem Mal alles: Als Vorfahrin der Dämonin Lilith muss sie in andere ...

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silverlibaryvor 3 Minuten
Zunächst scheint Lizzy ein ganz gewöhnliches Mädchen zu sein, doch dann ändert sich mit einem Mal alles: Als Vorfahrin der Dämonin Lilith muss sie in andere Dimensionen reisen, um das Leben aller zu retten, die sie liebt.

Der Prolog führt uns in die Vergangenheit zu Liliths Lebzeiten und zeigt so, wie alles begann. Hier wird dem Leser enthüllt, dass Lilith gar nicht das hinterlistige Biest ist, für das es normalerweise alle halten. Der restliche Roman wird zum größten Teil aus Lizzys Sichtweise erzählt.

Die Handlung ist sehr aufregend, es gibt viele spannende Situationen, deren Ausgang ungewiss ist. Die andere Dimension ist gut ausgearbeitet, die Unterschiede zu unserer Welt sind deutlich und ziemlich gravierend, denn dort läuft ziemlich viel falsch, es herrscht viel Gewalt. Hier ist Vorsicht geboten, denn es kommt zu expliziten Szenen und Erzählungen, manch einer wird hier an seine Grenzen stoßen.

Die Autorin vermag es jedoch nicht nur, Gewaltszenen bildhaft zu beschreiben, ebenso gelingen ihr emotionale Momente, besonders die Freundschaft zwischen Sabin und Lizzy hat mich sehr berührt. Ebenso konnte ich die Wut und Verzweiflung, die die Bewohner der anderen Dimension empfinden, gut nachvollziehen! Der Schreibstil ist einfach super.

Im Laufe des Romans verliebt sich Lizzy in einen ihrer Gefährten und genau hier liegt mein einziger Kritikpunkt. Ich bin ein großer Fan von Slow Burn Romance, mir ist es wichtig, dass sich Beziehungen langsam entwickeln, von überstürzten Nummern halte ich nicht viel. Eben das liegt hier vor, die Liebesbeziehung entwickelt sich sehr schnell und plötzlich, ich hätte mir hier etwas mehr Entwicklung gewünscht. Doch da die Liebe nicht im Fokus der Handlung steht, hat mich das nicht zu sehr gestört.

Ich hatte viel Freude beim Lesen, gerade für ein Debüt ist dieser Roman wirklich gut gelungen, ich kann ihn nur weiterempfehlen und freue mich schon sehr auf Band 2! :)

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Zwei Liebende inmitten eines Krieges

Flucht durch Schwaben
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"Flucht durch Schwaben" begleitet zwei Jugendliche - Marcus und Anna - auf eine abenteuerliche Reise durch ein vom Krieg erschüttertes Land des 10. Jahrhunderts. Dabei verlieben sie sich ineinander, doch ...

"Flucht durch Schwaben" begleitet zwei Jugendliche - Marcus und Anna - auf eine abenteuerliche Reise durch ein vom Krieg erschüttertes Land des 10. Jahrhunderts. Dabei verlieben sie sich ineinander, doch ihre Beziehung wird durch allerlei Schicksalsschläge auf die Probe gestellt. Werden sie es schaffen, den Fängen der Ungri zu entkommen?

Dass der Autor hauptberuflich als Historiker tätig ist, wird schnell klar, denn er achtet in seinem Roman auf historische Genauigkeit, so verwendet er beispielsweise die damaligen Ortsnamen. Damit man da als Laie nicht durcheinanderkommt, befindet sich am Anfang des Romans neben einer Karte, um die Reise der Protagonisten zu verfolgen, ein ausführliches Glossar.

Nicht nur in den abenteuerlichen Schlachten zeigt Rafael Wagner die Schrecken des Krieges auf, auch während der Flucht demonstriert er, welch verzweifelte Entscheidungen ein Mensch in dieser Ausnahmesituation treffen muss, um zu überleben, so etwas kann man sich gar nicht vorstellen. Dazu wachsen in dem Roman einige Figuren über sich hinaus, besonders Liubman hat mich beeindruckt.

Doch da wir es hier mit einem Debüt zu tun haben, hat der Roman natürlich auch einige Schwächen, es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Besonders der Schreibstil hat mir am Anfang Probleme bereitet. Die Sätze sind sehr kurz und abgehackt, dadurch kam kein richtiger Lesefluss zustande, außerdem enthalten sie mehr Informationen als Emotionen. Ich habe einen Moment gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, aber dann hatte ich große Freude beim Lesen.

Daher kann ich diesen Roman guten Gewissens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Komplexes Worldbuilding!

Rakna
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Als Kind gelangt Rakna durch Zufall in eine andere Welt, wo sie prompt von einem Dämon angefallen wird, nur das Eingreifen einer Elfe verhindert, dass Rakna selber zu einem Dämon wird. Nur ein Mal an ihrer ...

Als Kind gelangt Rakna durch Zufall in eine andere Welt, wo sie prompt von einem Dämon angefallen wird, nur das Eingreifen einer Elfe verhindert, dass Rakna selber zu einem Dämon wird. Nur ein Mal an ihrer Schulter erinnert an den Vorfall, ein Geheimnis, das Rakna penibel hütet, niemand darf es jemals zu Gesicht bekommen, denn dann würden die Menschen sie vertreiben. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen fliegt Rakna irgendwann auf und so landet sie erneut in der Elfenwelt, diesmal wird sie von dem Erdvolk aufgenommen und ausgebildet. Als Menschenfrau hat sie es dort natürlich nicht leicht, sie wird von einigen Elfen herablassend behandelt. Glücklicherweise stehen ihr ihre Freunde zur Seite, die die Ausbildung an ihrer Seite bestreiten.
Doch es brechen unruhige Zeiten in der Elfenwelt an, die Ereignisse überschlagen sich und Rakna findet sich mitten im Geschehen wieder – ein Krieg steht bevor.
Auch die Liebe kommt in diesem Roman nicht zu kurz, da hält die Autorin einige überraschende Wendungen bereit…

Josephine Becker versteht sich darauf, selbst den kleinsten Nebenfiguren eine Persönlichkeit einzuhauchen, so gehört der Käfer Brus zu meinen liebsten Figuren. Für seine Größe ist er eine ziemliche Dramaqueen und spielt in der Handlung eine wichtige Rolle.
Die Autorin hat diesen Roman im Selfpublishing veröffentlicht, was ich sehr bewundernswert finde, denn da steckt immer eine Menge Arbeit hinter!
Der Schreibstil ist recht angenehm, das Buch liest sich sehr schnell. Das Worldbuilding und das Glossar hinten im Buch erinnern mich etwas an die Elfen-Reihe von Bernhard Hennen, nur ist „Rakna“ nicht so langatmig und brutal.
Am Ende gibt es einen fiesen Cliffhanger, der Lust auf Band 2 macht, welcher glücklicherweise bald erscheint.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Interessante Storyidee

Schwert & Meister 1
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Die Handlung setzt in der frühen Jugend des Protagonisten Glen an, viele Teile werden jedoch aus der Sicht seines Vaters erzählt. Dieser wird von einem grausamen Herzog dazu gezwungen, einen Stab aus dem ...

Die Handlung setzt in der frühen Jugend des Protagonisten Glen an, viele Teile werden jedoch aus der Sicht seines Vaters erzählt. Dieser wird von einem grausamen Herzog dazu gezwungen, einen Stab aus dem magischen Erz Niyn zu schmieden. Diese Waffe würde ihn Unbesiegbarkeit verleihen - und das obwohl er dunkle Absichten verfolgt. Während Glen und sein Vater sich widerwillig an den Abbau des Erzes machen, überschlagen sich die Ereignisse...

Leider war das Buch viel zu kurz, als dass ich mir tatsächlich eine vernünftige Meinung darüber bilden kann, ob sich das Weiterlesen lohnt. Das Buch gleicht eher einer langen Lesenprobe als einem vollständigen Werk. Betrachtet man die gesamte Seitenanzahl, hätte man die Geschichte locker auf zwei Bücher aufteilen können. Anhand der Titel ist mir klar geworden, was der Autor mit dieser Aufteilung bezweckt, aber als Leser ist das wahnsinnig anstrengend.
Was die Entwicklung der Handlung betrifft, wurden die wenigen Seiten so gut es ging genutzt. Die Spannung war da, ich habe mich beim kurzen Lesen nicht gelangweilt. Einen Bezug zu den Figuren konnte ich jedoch noch lange nicht herstellen. Selbiges gilt auch für die Handlung an sich. Dennoch hat der Autor wohl alles aus dem Buch herausgeholt, was die Seitenzahl zugelassen hat.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Wenn ein Großstädter einer Native American begegnet …

SADNESS FULL OF Stars (Native-Reihe 1)
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Johnny führt als erfolgloser Drehbuchautor ein miserables Leben in der Großstadt LA. Ein Ereignis aus seiner Kindheit liegt ihm schwer auf der Seele und hat das Verhältnis zu seiner Mutter zerrüttet, welche ...

Johnny führt als erfolgloser Drehbuchautor ein miserables Leben in der Großstadt LA. Ein Ereignis aus seiner Kindheit liegt ihm schwer auf der Seele und hat das Verhältnis zu seiner Mutter zerrüttet, welche ebenfalls mit ihren Dämonen kämpft. Irgendwann hält er es in ihrer gemeinsamen Wohnung nicht mehr aus und flieht mit der Unterstützung seines besten Freundes Logan in die endlosen Weiten des Zion-Nationalparks.
Dort begegnet er Sunwai, einer Native American, die dem Stamm der Citali angehört. Dieser lebt verborgen in den dichten Wäldern des Nationalparks. Kein Außenstehender weiß um den Standort des Dorfes, sodass die Citali ungestört in der Tradition ihrer Vorfahren im völligen Einklang mit der Natur leben können. Johnny ist der erste Außenstehende, dem Sunwai begegnet, denn aus Sicherheitsgründen ist es den Citali strengstens untersagt.

Die Kulisse des Romans ist atemberaubend, was sich auch in den vielen wundervollen Beschreibungen der Natur wiederfindet. Ich kann jedem nur raten, sich zusätzlich noch Bilder des Nationalparks anzuschauen. Das ist so ein schöner Ort! Ich kann verstehen, warum Sunwai so gerne durch die Wälder reitet.
Insgesamt wurde die Naturverbundenheit der Citali gut dargestellt, sie sind ein friedliches Volk, das ihre Umwelt schätzt und schützt. Dennoch sind sie nicht perfekt, nicht immer empfiehlt es sich, Traditionen ganz genau zu befolgen. Die Citali behandeln die Natur mit Bedacht und verachten die Außenstehenden, die genau das nicht tun. Unsere Wegwerfgesellschaft zerstört den Planeten und das müsste nicht sein. Hier spricht das Buch ein wichtiges Thema an, über das es sich nachzudenken lohnt.
Inwiefern die Lebensweise der Native Americans hier angemessen dargestellt wurde, vermag ich nicht zu sagen. Auf mich wirkt es so, als hätte sich die Autorin intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt, um eine respektvolle Umsetzung zu finden, was ihr auch gelungen ist. Da ich selbst jedoch nicht eine Native American bin oder mich gut genug damit auskenne, kann ich nicht dies nicht beurteilen.

Die Liebesgeschichte zwischen Johnny und Sunwai lässt sich wohl am ehesten der Kategorie „Slow Burn“ zuordnen. Da sie aus komplett verschiedenen Welten kommen und ihre Liebe gar nicht sein dürfte, nähern sie sich nur langsam an. Das hat mir gefallen, allerdings war der weitere Verlauf sehr vorhersehbar, es gab keine interessante Wendungen. Ebenso wurden Konflikte in Windeseile gelöst – auch abseits von der Liebesbeziehung. Ich denke, die Autorin wollte damit unnötige Längen vermeiden und den Fokus auf der Lebensweise der Citali gerichtet lassen, doch etwas Abwechslung hätte nicht geschadet. Dennoch war dieser Roman ein wundervoller Auftakt, das Lesen hat mir Freude bereitet und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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