Platzhalter für Profilbild

fredhel

Lesejury Star
offline

fredhel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fredhel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2021

Reise in ein Gartenparadies

Die Gärten von Heligan - Spuren des Aufbruchs
0

Eine junge Frau ist wegen eines gewalttätigen Ex-Freundes gezwungen, ihr Leben radikal umzukrempeln und unter neuem Namen an einem anderen Ort neu anzufangen.
Sie heißt jetzt Lexi und konnte zu ihrer großen ...

Eine junge Frau ist wegen eines gewalttätigen Ex-Freundes gezwungen, ihr Leben radikal umzukrempeln und unter neuem Namen an einem anderen Ort neu anzufangen.
Sie heißt jetzt Lexi und konnte zu ihrer großen Freude ein Praktikum in einem der bekanntesten Gartenanlagen Englands einen Praktikumsplatz ergattern, der sehr schnell in einen echten Arbeitsvertrag umgewandelt wird. Es ist ein Traumjob, denn sie soll für eine Jubiläumsveranstaltung Material aus der Vergangenheit des wunderschönen Gartens finden und publikumswirksam aufarbeiten. So stößt sie auf Henry Hawkins Tremayne, der im 18. Jahrhundert alles entworfen und angelegt hat.
Mit Henry Tremayne öffnet sich ein zweiter Handlungsstrang in der Vergangenheit, in dem seine Nichte Damaris die Hauptrolle spielt. Sie verliebt sich unsterblich in einen Schiffbrüchigen, den sie am Strand gerettet hat und wie es in solchen Romanen üblich ist, gilt es für die Liebenden jede Menge Hürden zu überwinden.
Beide Handlungsstränge sind für sich genommen relativ trivial. Doch die Schriftstellerin hat einen gut lesbaren, flotten Schreibstil. Für mich hat der Reiz dieses Buches in der Beschreibung des Gartens an sich gelegen. Wer ihn dort in Cornwall schon einmal gesehen hat, wird sich an vieles erinnern, denn die Beschreibungen sind wirklich zutreffend. Andere Personen werden bestimmt zu einer Reise in die Gegend angeregt.
Man braucht sich nur dieses zauberhaft gestaltete Cover anzuschauen, um zu ahnen, was einen dort erwartet.
Auch wenn ich sonst nicht so gerne sentimentale Romane lese, habe ich mich in diesem speziellen Setting sehr wohl gefühlt und kann eine Leseempfehlung aussprechen.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2021

Schrecken der Vergangenheit

Dein dunkelstes Geheimnis
0

Vor 25 Jahren wurde Kathryns Leben komplett auf den Kopf gestellt. Weil ihr Vater angeblich ein kleines Mädchen getötet haben soll, nämlich ihre beste Freundin Elsie, musste sie damals mit Mutter und Bruder ...

Vor 25 Jahren wurde Kathryns Leben komplett auf den Kopf gestellt. Weil ihr Vater angeblich ein kleines Mädchen getötet haben soll, nämlich ihre beste Freundin Elsie, musste sie damals mit Mutter und Bruder fluchtartig das Heimatdorf in Wales verlassen. Um halbwegs normal leben zu können, hat sie einen anderen Namen angenommen. Deswegen traut sie sich auch wieder in ihr Dorf zurück, um sich an der Suche nach einem vermissten Kind zu beteiligen. Sie will auch Fragen zu ihrer eigenen Vergangenheit klären.
Doch sie täuscht sich. Man erkennt sie sofort, obwohl doch schon so viele Jahre vergangen sind und sie mittlerweile kein Mädchen, sondern eine junge Frau geworden ist. Man versucht sie einzuschüchtern und zu verjagen. Doch sie ist stur und bleibt. Endlich kann sie die Wahrheit über ihr Leben erkennen und findet auch eine Spur zum aktuellen Entführungsopfer.
Handwerklich ist dieser Krimi gut gemacht. Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht von Kathryn und dann aus der Sicht einer Ermittlerin erzählt. Die Personen sind glaubhaft und ganz zum Schluss gibt es eine richtig überraschende Wendung.
Ich weiss nicht, woran es liegt, aber richtig gefesselt bin ich von der Handlung nicht. Trotzdem kann ich eine Leseempfehlung aussprechen.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2021

etwas spröde

Whisky mit Mord
0

Abigail Logan erbt in Schottland eine Whiskeydestillerie. Als bekannte Fotojournalistin hat sie natürlich von der Materie keine Ahnung. Frauen werden generell in diesem Handwerk nicht gern gesehen. Doch ...

Abigail Logan erbt in Schottland eine Whiskeydestillerie. Als bekannte Fotojournalistin hat sie natürlich von der Materie keine Ahnung. Frauen werden generell in diesem Handwerk nicht gern gesehen. Doch auch aus anderen Gründen gibt sich jemand richtig Mühe, sie aus dem Dorf und aus dem Betrieb zu vertreiben. Als schließlich ein Mitarbeiter tot in einem Bottich gefunden wird, kurz danach ein Brand in einer Mälzscheune ausbricht, eskaliert die Situation. Als Reporterin setzt sich Abby natürlich sofort auf die Spur des Täters. Dafür hat sie ein besseres Händchen als die Ortspolizei und ihr Hund Liam ist ein liebenswerter Gehilfe. Doch fast nimmt die Recherche einen sehr schlechten Ausgang.

Ein schottisches Dorf mit einsilbigen Bewohnern ist natürlich schon mal ein tolles Setting für einen Krimi. Whiskeykenner werden sich an den vielen detaillierten Erklärungen zum Herstellungsprozess erfreuen, für uns Normalleser ist es eine Durststrecke, die ich persönlich dann einfach quer lese. Auch die ausufernden Überlegungen, wer ein möglicher Täter ist, habe ich nur überflogen. 
Nein, so ganz überzeugt hat mich dieser Krimi nicht, aber man kann ihn dennoch als leichte Lektüre, gerade für einen Whiskeyfreund, empfehlen.
Ich habe ihn als Hörbuch gehört. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und eine deutliche Aussprache. Leider liest sie den Text ziemlich leidenschaftslos herunter, und auch die Satzmelodie passt manchmal nicht. 

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2021

Sveas 2. Fall

Tod an der Alster
0

Hauptkommissarin Svea Kopetzki und ihr Team haben es mit einem sehr undurchsichtigen Mord an einer Schönheitschirurgin zu tun. Was zuerst nach einem Verkehrsunfall mit einem Ausflugsbus aussieht, entpuppt ...

Hauptkommissarin Svea Kopetzki und ihr Team haben es mit einem sehr undurchsichtigen Mord an einer Schönheitschirurgin zu tun. Was zuerst nach einem Verkehrsunfall mit einem Ausflugsbus aussieht, entpuppt sich durch eine Stichwunde am Hals schnell zu einem Mord. Die Täterspuren in der Arztpraxis werden als fingiert entlarvt, doch die Tätersuche wird dadurch nicht einfacher.
Es kommen unzufriedene Patienten ebenso in Verdacht wie der Kollege oder der gehörnte Ehemann. Mit der Zusammenarbeit im Team läuft es zurzeit leider auch nicht gerade rund. Der Leser erfährt einige Probleme aus dem Privatleben der Kommissare, außerdem gibt es einen schnöseligen Kollegen, der ganz massiv an Sveas Stuhl sägt.
Ich finde den Plot etwas anstrengend, doch der Schauplatz Hamburg macht einiges wett. Der Spannungsbogen ist auf jeden Fall sofort da, die Autorin drückt sich klar und verständlich aus, und die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2021

Gärtnerin auf Spurensuche

Je tiefer man gräbt
0

Wer schon mal in Cornwall war und dort die wunderbaren Landschaftsgärten gesehen hat, kann sich besonders gut in das Setting
der englischen Krimi-Reihe rund um die Gärtnerin Mags Blake hineindenken. "Je ...

Wer schon mal in Cornwall war und dort die wunderbaren Landschaftsgärten gesehen hat, kann sich besonders gut in das Setting
der englischen Krimi-Reihe rund um die Gärtnerin Mags Blake hineindenken. "Je tiefer man gräbt" ist der erste Band und dient vornehmlich dazu, den Leser mit den Protagonisten bekannt zu machen. In erster Linie geht es dabei natürlich um Mags selbst, die mit Spürsinn und gärtnerischem Wissen einen 5 Jahre alten Mordfall aufklären kann.

Bestimmt wird man einigen der sympathischen Personen in den Folgebänden wiederbegegnen. Allen voran Sam Hawthorn, mit dem sich schon eine Liebesbeziehung erahnen lässt.
Die Autorin hat sehr viel, eigentlich zu viel Energie in die Beschreibung der Gärten und der Gartenarbeit gesteckt. Durch die ausführliche Charakterisierung wird schnell eine Beziehung zu den handelnden Personen aufgebaut, doch zusammengenommen kommt dabei die eigentliche Kriminalhandlung viel zu kurz und ganz besonders die Aufklärung wird nur oberflächlich abgehandelt. Schade eigentlich, denn dieser Roman ist sehr charmant und lässt sich gut lesen.
Besonders gut gefallen hat mir die Sprecherin Demet Fey, die mit ihrem Lächeln in der Stimme noch eine eigene Note einbringt.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere