Enttäuscht!
Das TherapiezimmerAls ich dieses Buch entdeckt habe und einige Pressestimmen gelesen hatte, war ich im Glauben, dieser Thriller wird ein Jahreshighlight werden. Leider weit gefehlt.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Der Psychotherapeut ...
Als ich dieses Buch entdeckt habe und einige Pressestimmen gelesen hatte, war ich im Glauben, dieser Thriller wird ein Jahreshighlight werden. Leider weit gefehlt.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren …
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Die Story began ziemlich unspektakulär, wurde dann aber, Gott sei Dank, besser. Zumindest bis zum ersten Twist, der wirklich raffiniert war. Allerdings mochte ich die Erzählform nicht sonderlich. Es gab Momente, da war ich so verwirrt, dass ich den vorherigen Satz noch einmal gelesen hatte. Diese Verwirrtheit machte mich dann zunehmend unzufriedener. Meine Devise, erstmal weiterlesen, dass klärt sich gleich, hat leider nicht immer funktioniert. Ab dem zweiten Teil, verlor mich die Story mehr und mehr. Ich bin ehrlich, oft habe ich nur noch quer gelesen. Vielleicht bin ich nicht gemacht, für solch eine Art von Erzählform? Fakt ist, Teil 1 und 2, dieser Geschichte, konnten mich nicht mehr aus der Misere reißen. Das lag aber auch mit an Sam und Annies Beziehung, die überwiegend nur sexuell Bestand hatte. Gefühle waren nicht vorhanden. Leider war es mir dann auch egal, wie dieser Thriller endet. Ohne Zugang zu den Hauptprotagonisten fehlt mir einfach der Bezug zu der Geschichte. Auch, wenn die Twists gut und wirklich nicht zu erwarten waren, blieb der Rest der Story, für mich, oft verwirrend und einfach nur öde.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Mich konnten die Protagonisten nicht überzeugen, nicht mitreißen und auch die Erzählform war nicht meine. Deshalb war mir der Ausgang der Geschichte auch nicht so wichtig.
Ich glaube aber, wer grundsätzlich gerne diese, ruhige, düstere Stimmung mag, dem könnte dieser Thriller gefallen. Allen voran, wegen der raffinierten Twists. Für mich war er leider nichts.