Diese Buchreihe verdient so viel mehr Aufmerksamkeit
Iron Flowers – Die RebellinnenMeine Meinung
Ich mochte den Klappentext von »Iron Flowers« und irgendwo hatte ich auch gelesen, dass dieses Buch etwas für Selection-Fans sein soll, also war klar, dass ich das lesen muss. Trotzdem hatte ...
Meine Meinung
Ich mochte den Klappentext von »Iron Flowers« und irgendwo hatte ich auch gelesen, dass dieses Buch etwas für Selection-Fans sein soll, also war klar, dass ich das lesen muss. Trotzdem hatte ich mit einer eher seichten Geschichte für zwischendurch gerechnet. Stattdessen bekam ich atemlose Spannung. Diese Reihe ist so gut!
Nomi lebt mit ihrer älteren Schwester Serina in einer Welt, in der Frauen so gut wie keine Rechte haben. Wenn man Glück hat, wird man an einen reichen Mann verheirtatet, wenn nicht, darf man in einer Textilfabrik arbeiten. Das ist aber auch schon alles. Frauen dürfen nicht zur Schule gehen, nicht handeln und sich auch in der Öffentlichkeit nie ohne Mann aufhalten. Für Serina kein Problem, Nomi dagegen ist dieses ganze System zuwider. Und dann wird ihre Schwester auch noch dazu bestimmt, an der Graces-Auswahl für den Thronfolger teilnehmen zu dürfen. Nomi begleitet sie als Dienerin in den Palast. Aber dort angekommen läuft alles schief, was nur schief laufen kann und die beiden Schwestern werden voneinander getrennt …
Der Klappentext verrät meiner Meinung nach nicht wirklich viel über die Geschichte und die Handlung, weshalb ich nicht so wirklich wusste, wo die Geschichte hinsteuern wird, besonders als im Palast dann so viel hintereinander passiert und die beiden Schwestern getrennt werden. Die ersten 100 oder 150 Seiten habe ich mich einfach von der Handlung und dem tollen Schreibstil mitreißen lassen, dann bekam ich ein Gefühl dafür, wohin sich die Geschichte ungefähr entwickeln könnte. Ab da konnte ich mich von dem Buch quasi nicht mehr loseisen. Ich habe spekuliert und mit den Schwestern, denen abwechselnd immer je ein Kapitel gewidmet wird, mitgefiebert. Das absolut Raffinierte an dieser Geschichte ist, dass ab einem bestimmten Punkt zwei Handlungsstränge gleich wahrscheinlich sind. Das heißt, man weiß ungefähr was passieren wird, aber irgendwie weiß man es auch nicht, weil man keine Ahnung hat, für welchen der beiden Handlungsstränge sich die Autorin entscheiden wird. Welcher der beiden Brüder ist der böse? Welcher spielt wirklich ein falsches Spiel? Und welcher hat aufrichtige Gefühle für Nomi?
Es war so spannend, dass ich durch die Seiten nur so geflogen bin. Für mich als absolute Romantikerin hätte vielleicht die Romanze noch etwas mehr im Mittelpunkt stehen können, aber wer lieber actiongeladene Bücher liest, bei denen die Romanze Nebensache ist, der ist bei dieser Buchreihe genau richtig.
Nomi ist die jüngere der beiden Schwestern und schon von klein an eine Rebellin gewesen. Sie will, sie kann sich dem System nicht fügen und bringt sich dadurch mehr als einmal in ziemlich heikle Situationen. Ich mag Nomi. Sie ist eine toughe Protagonistin, aber weiß trotzdem manchmal, wann es besser ist den Mund zu halten. Sie liebt ihre Familie und würde alles für sie tun. Außerdem ist sie klug und hinterfragt Dinge und sie ist bereit ihre Meinung zu ändern, wenn sie falsch liegt.
Als Ausgleich auf der anderen Seite haben wir Serina. Ihr wurde beigebracht, sich dem System und als Grace auch dem Thronfolger willig unterzuordnen, keine Fragen zu stellen und nur den Mund aufzumachen, wenn sie darum gebeten wird. Doch das alles nützt ihr nichts mehr, als sie von ihrer Schwester getrennt wird. Serina macht im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durch. Sie lernt mutig zu sein und für sich selbst und andere einzustehen anstatt immer nur willig zu kuschen.
Zusammen mit dem Schreibstil hat dieses Buch mich auf ganzer Linie überzeugt und da ich Band 2 schon gelesen habe, kann ich sagen: Iron Flowers 2 wird noch spannender. Es lohnt sich wirklich, diese Reihe zu lesen.
Fazit
»Iron Flowers – Die Rebellinnen« überzeugt durch toughe Charaktere, einen tollen Schreibstil und eine actiongeladene und rasante Handlung. Man wird fast dazu gezwungen mit den Protagonisten mitzufiebern, mitzuhoffen und mitzuleiden. Dieses Buch hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.