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Veröffentlicht am 30.04.2017

Tolle Fortsetzung des Rosie-Projekts

Der Rosie-Effekt
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aschenbuch: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596031856
Originaltitel: The Rosie Effect
Preis: 9,99€
auch als gebundenes Buch, als E-Book und als Hörbuch ...

aschenbuch: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596031856
Originaltitel: The Rosie Effect
Preis: 9,99€
auch als gebundenes Buch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Tolle Fortsetzung des Rosie-Projekts

Inhalt:
Don Tillman und Rosie Jarman sind mittlerweile verheiratet und leben in New York. Don schafft es mit seiner sozialen Inkompetenz immer wieder, seine Mitmenschen vor den Kopf zu stoßen und Missverständnisse hervorzurufen. So droht dem jungen Paar bald schon der Verlust der Wohnung. Außerdem hat Dons Freund Gene sich angekündigt, und den mag Rosie ja so gar nicht. Doch Don findet für jedes Problem eine seiner Meinung nach passende Lösung …

Meine Meinung:
Sicher kann man diesen Roman ohne Vorkenntnisse lesen, aber das volle Vergnügen wird man dann wohl nicht haben. Ich denke, der Vorgänger „Das Rosie-Projekt“ liefert einige Informationen zu Don und Rosie und beschreibt ihre Charaktere und ihr Kennen- und Liebenlernen sehr schön, sodass man sich diesen Band als Erstes gönnen sollte, sofern man ihn noch nicht kennt.

Don hat mich hier mit seiner trockenen Logik und seinen stets wissenschaftlichen Ansätzen, mit denen er sein Umfeld analysiert, immer wieder zum Lachen gebracht. Er hat mittlerweile erkannt, dass seine absolute Ehrlichkeit, die ihm von Natur aus eigen ist, nicht immer gut beim Gegenüber ankommt. So versucht er es einmal mit dem Verschweigen der Wahrheit oder sogar mit Lügen, was ihm unheimlich schwerfällt. Doch die Wahrheit würde Stress für Rosie bedeuten, und das will Don unbedingt vermeiden. Dass diese Taktik natürlich auch nicht aufgeht, liegt auf der Hand. Am Ende richtet Don auch damit mal wieder Unheil an und hat alle Hände voll zu tun, das Schlimmste abzuwenden.

Ich fand auch die vielen Nebencharaktere sehr interessant und vielseitig dargestellt. Jeder trägt seinen Teil zum Gelingen dieser herrlich humorvollen und doch auch ernsten Geschichte bei.

Graeme Simsion nimmt mit seinem Roman gesellschaftliche Normen und Erwartungen auf die Schippe und regt immer wieder zum Nachdenken an. Was ist wirklich wichtig im Leben?

Fazit:
„Der Rosie-Effekt“ ist ein genauso warmherziger Roman wie sein Vorgänger. Ich habe mich sehr amüsiert und konnte mich sehr gut in diesen liebenswerten und wahrlich nicht durchschnittlichen Protagonisten einfühlen. Absolute Leseempfehlung!

Die Reihe:
1. Das Rosie-Projekt
2. Der Rosie-Effekt

★★★★★

Veröffentlicht am 20.04.2017

Ein tolles, facettenreiches Jugendbuch

Soulsister
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Broschiert: 384 Seiten
Verlag: cbj (20. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570174050
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Ein tolles, facettenreiches Jugendbuch

Inhalt:
Vor ...

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: cbj (20. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3570174050
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Ein tolles, facettenreiches Jugendbuch

Inhalt:
Vor einem Jahr kam Romys ältere Schwester Polly bei einem Autounfall ums Leben. Die Schwestern hatten eine besonders enge Verbindung, und mit Pollys Tod stürzte Romys Welt zusammen. Als sie sich in den 19-jährigen Killian verliebt, meint sie, nicht gut genug für ihn zu sein. Sie gibt sich als älter (wie Polly) aus und benimmt sich auch immer mehr wie ihre Schwester, zumal die ihr entsprechende Ratschläge zu geben scheint, denn ab und an hört Romy Pollys Stimme. Doch natürlich kann das auf Dauer nicht gutgehen …

Meine Meinung:
Der Klappentext zu diesem Buch verrät meiner Meinung nach viel zu viel. Ich bin froh, dass ich ihn erst im Nachhinein gelesen habe, denn so hatte ich die Möglichkeit, die Entwicklung der Geschichte selbst zu entdecken.

Romy mochte ich von Beginn an. Sie ist eine typische 15-Jährige mit allem Gefühlschaos, das die Pubertät zu bieten hat. Außerdem hat sie das Trauma, ihre Seelenschwester verloren zu haben, noch lange nicht überwunden. Ihre Eltern vergraben sich in Arbeit und Romy ist mit ihrer Trauer relativ allein.

Als sie sich dann in Killian verliebt, ist es nicht verwunderlich, dass nicht alles glatt läuft, dass Romy in ihrem seelischen Durcheinander Fehler macht. Fehler, die sich schließlich zu einer unkontrollierbaren Welle ausweiten. Romy verstrickt sich immer mehr darin und muss die Konsequenzen tragen. Doch sie wächst dadurch auch über sich selbst hinaus, lernt, sich von ihrer Schwester abzugrenzen und selbst zu leben. Im Laufe der Geschichte wird sie so viel reifer und verantwortungsbewusster. Das ist schön zu verfolgen.

Nicht nur Romy war mir sehr sympathisch, sondern auch Killian – ein echter Traumtyp! Beide Protagonisten erhalten sehr viel Tiefe. Ihre Handlungsweisen lassen sich leicht nachvollziehen. Das I-Tüpfelchen der Charaktere ist allerdings Killians „Omma“ Heidi, eine ganz wunderbare, warmherzige Frau, die das Herz am rechten Fleck hat.

Nicht nur den Verlust einer geliebten Person und die Trauer thematisiert Jennifer Benkau mit einer tollen Leichtigkeit, sondern auch Gefahren des Internets und echte Freundschaft. Dabei lässt sich der Roman trotz aller Ernsthaftigkeit auch sehr oft mit einem Schmunzeln lesen. Hier hat die Autorin die Gratwanderung hervorragend gemeistert.

„Soulsister“ war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Hier steckt einfach alles drin, Trauer, Freude, Hoffnung, Enttäuschung, Wut, Machtlosigkeit und vieles mehr. Jennifer Benkau schreibt gefühlvoll, spannend und mit einer gehörigen Portion Humor, sodass das Lesen viel Spaß macht.

★★★★★

Herzlichen Dank an den Verlag cbj, der mir für die Leserunde im Leser-Welt-Forum ein Freiexemplar zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Warren und Bridgette als heißes Paar

Maybe not
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Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (7. April 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423717250
empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Originaltitel: Maybe not
Preis: 7,95€
auch als E-Book erhältlich

Warren ...

Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (7. April 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423717250
empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Originaltitel: Maybe not
Preis: 7,95€
auch als E-Book erhältlich

Warren und Bridgette als heißes Paar

Inhalt:
Warren lebt mit seinen Freunden Ridge und Brennan in einer WG. Von der neuen Mitbewohnerin Bridgette ist er zuerst gar nicht begeistert, ist sie doch sehr abweisend und aggressiv – und das ist noch eine Untertreibung. Doch es dauert nicht lange, bis Warren sich unwiderstehlich zu der Kratzbürste Bridgette hingezogen fühlt. Doch die entpuppt sich als harte Nuss …

Meine Meinung:
Wer „Maybe Someday“ kennt, hat Warren und Bridgette als die außergewöhnlichen Mitbewohner von Ridge und Sydney kennengelernt. Dort spielten sie nur eine Nebenrolle, trugen aber schon lebhaft zur Atmosphäre des Romans bei. Das Spin-Off „Maybe Not“ war bisher nur als E-Book erschienen, nun ist es endlich auch als Taschenbuch zu haben.

Wie eigentlich fast Geschichten von Colleen Hoover habe ich auch diese mit Begeisterung verschlungen. Die Autorin schreibt einfach so lebendig und gefühlvoll, dass man tief eintauchen kann und das Gefühl hat, mittendrin dabei zu sein. Wir lernen nun Bridgette und Warren besser kennen, erfahren, warum sie so seltsam und aggressiv sind, wie man sie schon in „Maybe Someday“ erlebt hat. Wie sich die Beziehung zwischen Bridgette und Warren entwickelt, hat mir dabei ausgesprochen gut gefallen. Es ist etwas Besonderes und anders als andere Liebesgeschichten, aber sehr gut nachvollziehbar.

Es gibt auch ein paar heiße Sexszenen, die wirklich gut geschrieben sind, nicht kitschig und klischeehaft, sondern einfühlsam und authentisch.

Wem „Maybe Someday“ gefallen hat, dem wird auch „Maybe Not“ gefallen, und wer das Erste noch nicht kennt, kann das Zweite auch ohne Vorkenntnisse lesen. In einigen Szenen überschneiden sich die beiden Bücher, einmal hier aus Warrens Perspektive, bei „Maybe Someday“ aus der Sicht von Ridge und Sydney. Doch im Großen und Ganzen schaut man eher hinter die Tür von Bridgettes Schlafzimmer. ?

★★★★★

Der dtv hat mir ein Rezensionsexemplar zugeschickt. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Tolle Fortsetzung des Tagebuchs eines Seniors

Tanztee
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Piper (20. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492058278
Originaltitel: Zolang er leven is
Preis: 22,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Tolle ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Piper (20. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492058278
Originaltitel: Zolang er leven is
Preis: 22,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Tolle Fortsetzung des Tagebuchs eines Seniors

Nachdem seine Freundin Eefje Ende 2013 gestorben war, hatte Hendrik Groen 2014 keine Lust zum Tagebuchschreiben. Nun hat er sich aber besonnen und 2015 wieder fast jeden Tag des Jahres mit einem Tagebucheintrag gewürdigt.

Der Alanito-Club (Alt, aber nicht tot) macht wieder schöne Ausflüge der unterschiedlichsten Art. Außerdem rufen die rüstigen Rentner wieder die Bewohnerkommission ihres Altenheims in Amsterdam-Nord ins Leben, um gegen die Heimdirektorin Stelwagen besser gewappnet zu sein.

Mit viel (Selbst-) Ironie, Sarkasmus und Humor nimmt Hendrik Groen die Eigenheiten alter Menschen, die Politik im In- und Ausland, die Königsfamilie und vieles mehr aufs Korn. Dabei beweist er eine sehr gute Beobachtungsgabe.

Wir lachen viel über unser Elend. Das macht das Leben mit den Einschränkungen, die der körperlicher Verfall so mit sich bringt, ein bisschen einfacher. (S. 21)

Vieles was Hendrik im Altenheim und auf den Ausflügen erlebt, ist witzig, anderes aber auch traurig. Zum Beispiel wenn er seine an Alzheimer erkrankte Freundin Grietje in der geschlossenen Abteilung besucht.

Bei jedem Besuch denke ich mir: Vergiss bloß nicht, dich darum zu kümmern, dein eigenes Lebensende würdevoll zu gestalten. (S. 110)

Doch das sagt sich so leicht und verschiebt sich noch leichter auf später. Denn eigentlich denkt niemand gerne an den eigenen Tod. Und solange Hendrik noch so rüstig ist, lebt er lieber, als seinen Tod zu planen.

Es ist nicht sehr angenehm, sich tatsächlich mit dem eigenen Tod zu befassen, um so wenig wie möglich dem Zufall zu überlassen. (S. 112)

Ich hatte wieder sehr viel Spaß mit Hendrik und seinen Freunden. Etliche der Charaktere kennt man schon aus „Eierlikörtage“, andere kommen in diesem Band neu dazu. Besonders gefallen mir die vielen Lebensweisheiten, die Hendrik in seinem Tagebuch verewigt.

Obwohl es die Fortsetzung von „Eierlikörtage“ ist, kann man „Tanztee“ auch gut lesen, ohne den Vorgänger zu kennen.

Die Reihe:
1. Eierlikörtage
2. Tanztee

★★★★★

Herzlichen Dank an den Piper Verlag, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zugeschickt hat.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Wunderbar interpretiert von Iris Berben

Und jetzt lass uns tanzen
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Medium: 4 CDs
Länge: Ungekürzte Lesung, Laufzeit 4h 50min
Sprecher: Iris Berben
Verlag: Random House Audio (6. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3837138283
Originaltitel: Eh bien, dansons maintenant!

Wunderbar ...

Medium: 4 CDs
Länge: Ungekürzte Lesung, Laufzeit 4h 50min
Sprecher: Iris Berben
Verlag: Random House Audio (6. März 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3837138283
Originaltitel: Eh bien, dansons maintenant!


Wunderbar interpretiert von Iris Berben

Nachdem ich diese warmherzige Liebesgeschichte vor Kurzem selbst gelesen und sie sehr genossen habe, habe ich sie mir nun noch einmal von Iris Berben vorlesen lassen. Auch beim zweiten Mal wird die Geschichte kein bisschen langweilig. Im Gegenteil, durch Berbens tolle Interpretation erwachen die Figuren der Maguerite und des Marcel direkt zum Leben. Dabei ist die Stimme der Sprecherin sehr angenehm und dem Alter der Protagonisten angepasst, obwohl sie um einiges jünger ist als die von ihr verkörperten Personen. Das hat Iris Berben wirklich klasse hingekriegt. Zum Beispiel lässt sie Maguerite mit etwas zittriger Stimme sprechen, und alles wird recht ruhig und gemächlich gelesen, aber eben nicht so, dass man dabei einschläft.

Zum Inhalt und Schreibstil will ich mich hier nicht wiederholen. Das könnt ihr gerne in meiner Rezension zum Buch nachlesen

Ich kann also beides, Buch und Hörbuch, wärmstens empfehlen.

★★★★★

Ich bedanke mich bei LovelyBooks für das Rezensionsexemplar, das ich im Rahmen von „Sound der Bücher“ gewonnen habe.