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Veröffentlicht am 29.09.2021

Stuttgart im Jahr 1926

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Judith und Viktor Rheinberger führen nun seit vielen Jahren eine glückliche Ehe und gemeinsam die Schokoladenfabrik Rothmann.
Ihre beiden Kinder Martin und Viktoria krönen dieses Glück.
Der Sohn ist angehender ...

Judith und Viktor Rheinberger führen nun seit vielen Jahren eine glückliche Ehe und gemeinsam die Schokoladenfabrik Rothmann.
Ihre beiden Kinder Martin und Viktoria krönen dieses Glück.
Der Sohn ist angehender Berufspianist und studiert in Frankreich.
Seine jüngere Schwester experimentiert neben der Schule liebend gerne an neuen Schokoladenrezepturen.
Doch die Familie wird in diesem Jahr um ein Mitglied reicher, denn Serafina Rheinberger, Viktor's Halbschwester, zieht in die Schokoladenvilla ein.
Ein Ereignis, welches die nun erwachsenen Zwillinge Anton und Karl keines Wegs kalt lässt.
Die Schokoladenfabrik ist so gut wie unbeschadet durch den 1. Weltkrieg gekommen.
Jedoch häufen sich nun seltsame Zwischenfälle in der Produktion.
Und diese enden in einem großen Unglück, welches von einem alten Bekannten aus Band 1 der Trilogie ausgelöst wird.
Band 2 der Schokoladenvilla-Trilogie besticht wieder einmal durch die spannenden Entwicklungen der Mitglieder der Familie Rothmann/Rheinberger.
Auch das verruchte Nachtleben der 1920er Jahre, eine Zeit in der unter anderem Josephine Baker sehr bekannt wurde, spielt hier eine nicht unerhebliche Rolle.
Denn Serafina ist bei ihrer Ankunft in Degerloch nicht nur wegen ihres Vaters Tod sehr betrübt.
Für mich ist dieser Roman eine gelungene Fortsetzung um die Familie von Judith Rothmann bzw. Rheinberger.
Er ist eine unterhaltsame und spannende Reise für Menschen, die Romane mit historischen Schauplätzen lieben.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

In diesem Roman nimmt mich Kalmann, der Protagonist, mit in sein Dorf Raufarhöfn auf Island.

Kalmann
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Er ist bei seiner Mutter ohne Vater aufgewachsen, jedoch wurde er von kleinauf von seinem Großvater unter die Fittiche genommen. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander.
Von seinem Opa ...



Er ist bei seiner Mutter ohne Vater aufgewachsen, jedoch wurde er von kleinauf von seinem Großvater unter die Fittiche genommen. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander.
Von seinem Opa hat Kalmann auch das Haiefischen gelern und wie man sie zu Gammelhai bereitet.

In seinem Dorf ist Kalmann der inoffizielle Sheriff mit 🌟, Cowboyhut und seiner Mauser.
Eines Tages, bei einer Jagd auf Schwarzkopf, einen Polarfuchs, stößt Kalmann unverhofft auf eine große Blutlache. Als dann auch noch Róbert McKenzie, Hoteleigentümer und Fangquotenkönig von Raufarhöfn spurlos verschwindet, ist es in Kalmann's Leben nicht mehr so ruhig wie es war.

Das Buch ist sehr unterhaltsam, mitunter skurril und ich habe mir das Dorf und seinen Sheriff bildlich vorstellen können.
Auch wenn ich es nicht zu meinen Lieblingsromanen zähle, ist es durchaus lesenswert, denn der Held entspricht nicht dem klassischen Steretyp, was mich sehr an der Lektüre gereizt hat.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Ein Thema, welches mich seit vielen Jahren immer wieder beschäftigt: Der Kapitalismus.

Was ist so schlimm am Kapitalismus?
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Im Gespräch mit seiner Enkelin erklärt Jean Ziegler leicht verständlich die Grundlagen, Zusammenhänge und Auswirkungen des Systems in/mit dem wir alle leben. Er beginnt in der Vergangenheit, schaut auf ...

Im Gespräch mit seiner Enkelin erklärt Jean Ziegler leicht verständlich die Grundlagen, Zusammenhänge und Auswirkungen des Systems in/mit dem wir alle leben. Er beginnt in der Vergangenheit, schaut auf die Gegenwart und wagt einen Blick in die Zukunft.
Vieles wusste ich schon aus anderer Literatur. Jedoch ist es hier einfach und verständlich dargelegt.
Wer von dem System Kapitalusmus am meißten profitiert und wer nicht.
Trotzdem mir einiges schon bekannt war, hat mich das Buch doch noch sehr aufgewühlt und nachdenklich gemacht.

Und ich denke jeder/jede von uns sollte sich hin und wieder mit der Thematik kritisch auseinandersetzen, immerhin betrifft es uns alle.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Mord an der beschaulichen Adria-Küste

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Heiter und abenteuerlustig machen sich Elke und Sonja mit dem Motorroller auf nach Italien.
Ihr wegen Spritmangel eher spontanes Ziel ist das Küstendorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Man könnte meinen, ...

Heiter und abenteuerlustig machen sich Elke und Sonja mit dem Motorroller auf nach Italien.
Ihr wegen Spritmangel eher spontanes Ziel ist das Küstendorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Man könnte meinen, an dem beschaulichen Ort sagen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht".
Doch der Eindruck währt nur kurz.

Mit ihrem Kriminal-Roman "Adria Mortale - Bittersüßer Tod" nimmt Margherita Giovanni ihre LeserInnen mit an die Adria der 1950er Jahre.
Zwei junge deutsche Frauen, die ihren ersten Urlaub am Mittelmeer genießen wollen.
Mittelpunkt ist ein kleines Dorf mit seinen Bewohnern, die alle etwas zu verbergen scheinen.
Nur der Aushilfslehrer ist nicht einheimisch und sorgt bei Frauen wie Männern für Unfrieden, was nicht ohne Folgen bleibt.

Giovanni's Protagonisten sind sehr unterschiedlich und authentisch gezeichnet.
Sowohl die Einheimischen als auch die wenigen Touristen.
Auch die Urlaubsregion Adria wird traumhaft dargestellt.
Obwohl der Roman sehr gut geschrieben ist und bis zum Schluss des Rätsels Lösung für sich behält, hat mir eine für meinen Geschmack typische Krimi-Spannung gefehlt.
Ich denke aber, dass der Roman LeserInnen zusagen könnte, die nicht ausschließlich nach Tätern und Spannung suchen, sondern auch nach malerischen Orten.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Eine Familie, in der nichts ist, wie es scheint

Die vier Gezeiten
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Anne Prettin erzählt in ihrem Roman "Die vier Gezeiten" von der Hoteliers-Familue Kießling auf dem idyllischen Juist.

Es ist eine Familie, die seit Generationen viel Wert auf ihr gesellschaftliches Ansehen ...

Anne Prettin erzählt in ihrem Roman "Die vier Gezeiten" von der Hoteliers-Familue Kießling auf dem idyllischen Juist.

Es ist eine Familie, die seit Generationen viel Wert auf ihr gesellschaftliches Ansehen legt, im Verborgenen aber ihre Geheimnisse und Lügen hütet.
Ob Helen aus Neuseeland, die ihre leiblichen Eltern auf Juist zu finden hofft und Licht in die zum Teil dunklen Schatten der Vergangenheit bringen kann bleibt zu Anfang ungewiss.
Jedoch wird Kapitel für Kapitel aufgedecktund man bekommt immer wieder eine neue Sicht auf die Familie um Adda und Johanne.

Obwohl Prettin ihre Charaktere detailliert und individuell zeichnet, mit dem Schauplatz Juist ihrem Roman etwas friesisch-idyllusches gibt, hatte ich von Anfang bis Ende so meine Schwierigkeiten mit ihrem Erzählstil.
Zwar kenne ich Rückblenden auch schon aus anderen Büchern, jedoch nicht in dieser Dichte gepaart mit dem raschen Wechsel der Sichtweisen der verschiedenen Charaktere und verschiedenen Zeiten in der Vergangenheit.


Trotzdem halte ich diese Familiengeschichte, mit der man auch sehr gut eine Trilogie hätte gestalten können, für ein gutes Buch.
Für Leser, die sehr gerne über Familiendynastien lesen und mit dem Erzählstil zurecht kommen kann ich "Die vier Gezeiten" auf jeden Fall empfehlen.

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