Cover-Bild Atelier Rosen
Band 1 der Reihe "Atelier-Rosen"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 30.09.2021
  • ISBN: 9783404183999
Marie Lamballe

Atelier Rosen

Die Frauen aus der Marktgasse. Roman

Kassel, 1830. Die zwanzigjährige Elise Rosen betreibt zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter ein kleines Putzmacher-Atelier. Ihre Hutkreationen sind weithin gefragt und öffnen ihnen Türen in höchste gesellschaftliche Kreise. So macht Elise eines Tages die Bekanntschaft der jungen Sybilla von Schönhoff, mit der sie schon bald eine innige Freundschaft verbindet. Als sich deren Verlobter unsterblich in Elise verliebt, gerät diese in einen schweren Konflikt, der sie auf die Spur eines lang gehüteten Geheimnisses führt ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

Atelier Rosen - Die Frauen aus der Marktgasse

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Handlung
Kassel 1830
Voller Eifer bringt sich die zwanzigjährige Elise Rosen in das Geschäft der Mutter mit ein. Diese führt ein Putzmacher-Atelier und vor allem die einfallsreichen und besonderen Hutkreationen ...

Handlung
Kassel 1830
Voller Eifer bringt sich die zwanzigjährige Elise Rosen in das Geschäft der Mutter mit ein. Diese führt ein Putzmacher-Atelier und vor allem die einfallsreichen und besonderen Hutkreationen der jungen Dame sind in der Bevölkerung äußerst beliebt.
Auch gesellschaftlich angesehene Damen bestellen gern im Atelier Rosen und so macht Elise schließlich die Bekanntschaft mit Sybilla von Schönhoff. Schnell verbindet die beiden jungen Frauen eine innige Freundschaft, die allerdings vor einige Hindernisse gestellt wird. Den Sybillas Verlobter macht mit Elise die Bekanntschaft und scheint in ihr die große Liebe gefunden zu haben. Er hofft auf eine gemeinsame Zukunft, allerdings muss Elise genau abwägen, wie sie entscheidet. Und schon bald zeigt sich, dass sie einem bisher wohl gehüteten Geheimnis auf der Spur ist...

Meinung
Das Cover ist hübsch gestaltet und es passt ganz hervorragend zu der Handlung des Buches. Man sieht eine Dame, die aus einem großflächigen Fenster auf einen Platz / eine Straße schaut. Am linken Bildrand sieht man ein paar Hüte, wodurch der Eindruck entsteht, dass man als Betrachter in dem Putzmacher-Atelier der Familie Rosen steht. Im Hintergrund sind einige Häuser, sowie der Himmel zu sehen und sie geben dem gesamten Bild noch einen nostalgischen Touch.
Auch farblich wurde das Cover sehr gut aufeinander abgestimmt. Herausstechen tut ein kräftiges Rot, welches sich sowohl im Titel, als auch in einem Hut und dem Kleid der Dame findet. Diese drei Teile sind für mich auch die Hingucker des Buches, auf sie ist mein Blick als erstes gefallen. Insgesamt mag ich das Cover sehr gern, es greift einige Details der Handlung auf, es ist hübsch anzusehen und stimmig.

Von Marie Lamballe kenne ich bereits die Café Engel – Saga, die ich sehr gern gelesen habe. Ich habe jeden Teil gemocht und hatte viele schöne Lesestunden mit der Reihe. Aus diesem Grund war mein Interesse sofort geweckt, als ich in der Verlagsvorschau den Namen der Autorin gelesen habe. Und sowohl der Titel, als auch die Inhaltsangabe haben mich direkt angesprochen, weshalb ich mir den Roman einfach merken musste. Als der Erscheinungstermin immer näher gerückt ist, hat sich auch meine Vorfreude auf das Werk gesteigert und es hat mich riesig gefreut, dass mir der Bastei Lübbe Verlag das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Ganz lieben Dank dafür!

Mir ist der Einstieg in die Geschichte wirklich leicht gefallen. Auf den ersten vielleicht zehn Seiten lernt man einen großen Teil der wichtigsten und häufig wiederkehrenden Figuren kennen und man kann sich von ihnen, als auch von der Ausgangssituation ein erstes Bild machen. Es werden direkt verwandtschaftliche Verhältnisse geklärt und es gibt einen kleinen Einblick in den Alltag einer Putzmacherin. Auch die Schreibweise hat sich auf Anhieb als sehr angenehm und gut lesbar herauskristallisiert und somit wird ein schöner Start in die Handlung gegeben.

Von der ersten Seite an hat mir die Sprache gut gefallen. Sie lässt sich einfach und locker lesen und es gibt bildhafte Beschreibungen jeglicher Situationen. Vor allem die Settings konnte ich mir problemlos und sehr farbenreich vorstellen und ich mag es, wie sie teilweise mit Stimmungen verbunden sind. Auch die Figuren erhalten eine schöne erste Charakterzeichnung, die sich mit fortschreitender Handlung immer mehr erweitert, sodass man am Ende einen runden und umfassenden Eindruck ihrer Person erhält.
In die häufig recht einfach gehaltene Sprache werden immer wieder kleine historische Hintergründe gemischt. Anhand des Reisens, der Gesellschaft und den gängigen Konventionen oder über das Gebaren des Kurfürsten erhält man allerhand Informationen, die ein interessantes Bild der Handlungszeit zeichnen.
Mir hat es lediglich ein wenig gefehlt, dass man nicht noch mehr über das Dasein als Putzmacherin erfährt. Es gibt zu diesem Thema immer wieder einige Fakten und Hintergründe, die ein erstes Abbild zeichnen, für mich hätte dieses Thema gern noch weiter in die Tiefe gehen können. Wo kauft Charlotte Rosen ihre Stoffe ein, wie setzt sie die Preise fest oder wie genau wird ein Hut hergestellt? Das sind so einige Punkte, zu denen es gern noch mehr Informationen hätte geben können!

Ich hätte mir gewünscht, dass häufiger eine Angabe zur Zeit vorhanden gewesen wäre. Dies kann man höchstens durch den Verlauf der Jahreszeiten bestimmen, ansonsten gibt es dazu leider keine richtigen Informationen. Ich hätte es wirklich gut gefunden, wenn es dazu wenigstens vor dem Beginn neuer Kapitel eine kleine Angabe, wenigstens den Monat und das Jahr gegeben hätte. So war es mir nur sehr schwer möglich, irgendwann bei fortgeschrittener Handlung zu bestimmen, wo man sich zeitlich gerade befindet. Und auch nach dem Beenden des Buches kann ich dazu nicht so wirklich eine Angabe darüber machen, was ich sehr schade finde.

Für meinen Geschmack gestaltet sich die Geschichte als abwechslungsreich und häufig auch spannend. Es gibt immer wieder Wendungen, die nicht vorhersehbar sind und die damit stetig neuen Schwung in die Handlung bringen. Zudem gibt es immer wieder Andeutungen auf Geheimnisse und mögliche Enthüllungen, die natürlich ebenfalls dafür sorgen, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag und man weiterlesen will. Letztendlich habe ich rund vier – fünf Tage für die Geschichte benötigt und am Ende ist es mir schwer gefallen, vorerst damit zu leben, dass der Roman nun ausgelesen ist und ich noch ein ganzes bisschen auf die Fortsetzung warten muss. Ich habe mich in der von der Autorin erschaffenen Welt sehr wohlgefühlt und ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf, wie das weitere Schicksal der Figuren wohl ausschauen mag!

Als Erzählinstanz wurde ein allwissender Erzähler gewählt. Dieser beschreibt die Ereignisse sehr detailliert und genau, er führt den Leser damit ganz wunderbar durch die Geschichte und anhand von kleinen Worten, teils auch Gesten merkt man, dass im Verlauf der Handlung noch einige Geheimnisse gelüftet werden könnten. Das wirkte sich sehr positiv auf meinen Lesefluss aus und ich habe es sehr genossen, mich in die Geschichte hineinzuvertiefen!
Durchweg begleitet der Leser dabei Elise, ihre Person steht eindeutig im Vordergrund der Erzählung und man nimmt großen Anteil an ihrem Leben. Schon auf den ersten Seiten war mir ihr Charakter sehr angenehm und sympathisch und dieser erste Eindruck hat sich im weiteren noch vertieft. Ich finde, dass mit Elise eine interessante und greifbare Hauptperson gestaltet wurde, für die man automatisch Sympathien empfindet. Daher ist es mir auch so leicht gefallen, zu ihr eine Bindung aufzubauen und es war interessant zu lesen, was die junge Dame alles erlebt, welche Gedanken ihr dabei durch den Kopf gehen und was sie gerade fühlt. Den auch zu den beiden letztgenannten Punkten gibt es allerhand Informationen, sodass man stets gut über das Gefühlsleben von ihr informiert ist und weiß, was Elise gerade durch den Kopf geht.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir das Setting. Dieses ist abwechslungsreich und ansprechend geschildert, es werden im Verlauf der Geschichte die verschiedensten Orte in den Vordergrund gerückt und dadurch erhält man auch kleine Einblicke in unterschiedliche Lebensweisen. Sowohl einfache Orte, an denen deutlich Armut und Genügsamkeit herrschen, als auch solche, wo die Menschen in Saus und Braus leben und sich weder ums Essen, noch um die Miete sorgen machen müssen, werden dargestellt und hinterlassen einen starken Eindruck. Es werden verschiedene Welten beschrieben, beide sind sehr gelungen. Mit eindrücklichen und bildhaften Worten geschildert, wird jeder Ort lebendig und gut vorstellbar.

Auch die Figuren sind meiner Meinung nach tadellos gelungen. Es hat Spaß gemacht, einen jeden einzelnen kennenzulernen und sich von ihnen ausführliche Eindrücke zu verschaffen. Dabei mochte ich es sehr, wie man manche Personen doch ein wenig anders eingeschätzt hat und wie sie erst später ihr wahres Ich zeigen. Das sorgt für Überraschungen und ich finde es gut, dass auch gleichzeitig eine Wandlung und Reifung bei den Protagonisten vonstatten gegangen ist!
Eine jede Figur hat eine schöne und umfassende Zeichnung erhalten, die einen lebendigen und greifbaren, häufig auch bodenständigen Charakter erschafft. Mir hat es besonders gefallen, dass jeder einige Eigenarten und kleine Ticks besitzt. Dadurch wirkten die Personen noch natürlicher und sie haben auf diese Weise ein schönes Alleinstellungsmerkmal erhalten.

Fazit
Zusammenfassend kann ich sagen, dass Marie Lamballe wieder eine richtig schöne Geschichte geschaffen hat! Klar bin ich mit einigen Erwartungen an den Roman herangegangen, da ich von ihr bereits ein paar Bücher kenne, die mir durchweg gut gefallen haben. Und ich kann auf jeden Fall sagen, dass diese erfüllt wurden. Ich wurde von der Geschichte gut unterhalten, sie hat sich als spannend und abwechslungsreich gestaltet und ich habe mich jeden Tag auf den Zeitpunkt gefreut, wenn ich endlich weiterlesen kann. Für den zweiten Band würde ich mir wünschen, dass mehr zeitliche Angaben in die Handlung eingearbeitet werden und es wäre interessant, noch mehr über den Beruf der Putzmacherin zu erfahren. Ansonsten hoffe ich einfach auf eine ebenso schöne und runde Geschichte!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Eine mutige junge Frau zwischen Liebe und Freundschaft

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Die zwanzigjährige Marie lebt mit ihrer Mutter und Großmutter in Kassel im Jahr 1830. Zusammen mit ihrer Mutter betreibt sie ein Putzmacheratelier, in dem sie ihre kreative Ader ausleben und den adligen ...

Die zwanzigjährige Marie lebt mit ihrer Mutter und Großmutter in Kassel im Jahr 1830. Zusammen mit ihrer Mutter betreibt sie ein Putzmacheratelier, in dem sie ihre kreative Ader ausleben und den adligen Damen wunderbare Hutkreationen zaubern kann. Als Marie sich mit der adligen Sybilla von Schönhoff anfreundet, scheint ihr Leben perfekt. Als sich jedoch Sybillas Verlobter Hals über Kopf in Marie verliebt, nimmt Ihr Leben einen abenteuerlichen Verlauf an dessen Ende Marie ein großes Familiengeheimnis lüften kann.

Marie Lamballe hat mit dem „Atelier Rosen“ einen wunderbaren historischen Roman geschrieben, der in Kassel und Frankfurt im Jahre 1830 spielt. Die Autorin schreibt sehr lebendig und anschaulich, so dass sich der Roman gut lesen lässt und ich schon nach wenigen Seiten im Jahre 1830 angekommen war. Besonders gut hat mir die Beschreibung der Lebensweise und der Probleme durch die Standesunterschiede gefallen. Die Charaktere sind sehr lebendig und facettenreich dargestellt, so dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte.

Marie ist eine großartige Person. Sie ist mutig, neugierig, hat Träume, bleibt aber auch Realistin und packt an, statt zu lamentieren. So schafft sie es auch, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht auf die Hilfe anderer zu verlassen. Marie ist absolut loyal, weshalb es ihr auch so zu schaffen macht, dass sie sich ausgerechnet in Sybillas Verlobten verliebt. Ihre Zerrissenheit zwischen Liebe und Freundschaft wird gut dargestellt und ich habe mit ihr gefühlt, als sie einige schwere Entscheidungen treffen musste.

Auch Sybilla von Schönhoff, die am Anfang des Romans sehr farblos auf mich wirkte, hat im Laufe der Geschichte doch einige Sympathiepunkte bei mir gewonnen. Sie unterstützt und hilft Marie, obwohl diese Freundschaft von ihren Eltern nicht gern gesehen wird. Manchmal war ich mir etwas unsicher, ob Sybilla wirklich so loyal gegenüber Marie ist, wie andersrum.

Natürlich gibt es noch viele weitere Charaktere in der Geschichte, die für mich alle toll und individuell beschrieben werden. Maries Großmutter, die sie unterstützt und versteht; Maries strenge Mutter, die mir oft unsympathisch und egoistisch vorkam; Maries Ziehbruder Moritz, ein Tagträumer und Taugenichts und natürlich Johann Georg von Haynau, dessen Liebe zu Marie unter keinem guten Stern steht.

Das Ende des Romans hat mich sehr überrascht und nicht wirklich zufrieden gestellt. So habe ich mich über die Handlungen einiger Personen sehr gewundert und konnte diese auch nicht ganz nachvollziehen. Vor allem gab es für Marie ein offenes Ende, eine ungewisse Zukunft. Ich hoffe, dass hier im nächsten Teil der Saga, der im Herbst 2022 erscheinen soll, noch ganz viel passiert und ich mich dann mit Marie über ein Happy End freuen darf.

Fazit:
Es hat Spaß gemacht, mit Marie in das Jahr 1830 einzutauchen und ich habe viel über die damaligen Lebensweisen gelernt. Marie ist eine sympathische Heldin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und ich freue mich darauf, sie im Herbst 2022 wiederzulesen.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Ein schöner Roman

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Elise lebt mit ihrer Mutter in Kassel und betreibt dort mit ihr gemeinsam eine Putzmacherei. Diese läuft sehr gut, da sie auch adelige Kundschaft haben. Eines Tages lernt Elise auf Grund ihrer Arbeit Sybilla ...

Elise lebt mit ihrer Mutter in Kassel und betreibt dort mit ihr gemeinsam eine Putzmacherei. Diese läuft sehr gut, da sie auch adelige Kundschaft haben. Eines Tages lernt Elise auf Grund ihrer Arbeit Sybilla kennen. Diese ist adelig. Und erst hat Elise die Hoffnung eine Freundschaft zu ihr aufbauen zu können. Aber einerseits muss sie feststellen dass so eine Freundschaft auf Grund des Klassenunterschieds nicht möglich ist und weiterhin muss Elise feststellen dass sie in den Verlobten von Sybilla verliebt ist. Doch hat solche Liebe eine Zukunft?

Das ganze mündet darin, dass Elise aus Kassel vertrieben wird. Sie muss sich in Frankfurt alleine durchschlagen. Hier kommt sie auf die Idee, nach ihrem Vater zu suchen. Hierfür wird sie in dessen Wohnhaus als Mädchen für alles eingestellt. Doch wie wird ihr Vater auf die Eröffnung reagieren? Was sagt im Nachgang ihre Mutter dazu? Wird sie diese jemals wiedersehen, wo Elise doch nicht nach Kassel einreisen darf?

Ein spannender Roman mit schöne, geschichtlichen Hintergrund und einer Familiengeschichte.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Leben und Lieben in einer anderen Zeit

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Elise Rosen arbeitet mit ihrer Mutter in deren Putzmacheratelier in der Marktgasse. Mit ihrer Oma, 2 Näherinnen und ihrem Ziehbruder Moritz führt sie ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben im Kassel ...

Elise Rosen arbeitet mit ihrer Mutter in deren Putzmacheratelier in der Marktgasse. Mit ihrer Oma, 2 Näherinnen und ihrem Ziehbruder Moritz führt sie ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben im Kassel von 1830. Ein Auftrag führt sie zur adeligen Sybilla von Schönhoff und zwischen den ungleichen Frauen entsteht eine innige Freundschaft. Dann verliebt sich jedoch Sybillas Verlobter in Elise und die Freundschaft erfährt eine harte Probe...

Marie Lamballe entführt uns ins Kassel der 1830er-Jahre. Mit Elise und ihrer Familie erleben wir hautnah wie die Bevölkerung um eine Standesvertretung und eine Verfassung, aber auch einfach um ihre Rechte und ihr Überleben kämpft. Es wird einem bewusst, wie selbstverständlich wir heute Dinge nehmen, die es damals ganz und gar nicht für alle gab, angefangen von einem Stück Zucker bis hin zu Reisefreiheit und dem Recht zu leben, wo man will, und zu lieben, wen man will. Aber die historischen Dinge stehen im Hintergrund, bilden mehr die Kulisse für Elises persönliche Geschichte. Anfangs plätschert die Geschichte etwas vor sich hin, nimmt dann eine dramatische Wendung und schließlich richtig Fahrt auf, dabei bleibt es nicht immer alles realistisch, aber es fügt sich alles zu einer schönen Geschichte. Insgesamt habe ich den Roman sehr gerne gelesen und war am Ende richtig traurig, dass er aus war und ich auf die Fortsetzung nun fast ein Jahr warten muss.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Wunderschön

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INHALT:

Kassel 1830: Zusammen mit ihrer Mutter und Grossmutter betreibt die zwanzigjährige Elise Rosen ein kleines Putzmacher-Atelier in der Marktgasse in Kassel. Sie ist sehr begabt und ihre Kreationen ...

INHALT:

Kassel 1830: Zusammen mit ihrer Mutter und Grossmutter betreibt die zwanzigjährige Elise Rosen ein kleines Putzmacher-Atelier in der Marktgasse in Kassel. Sie ist sehr begabt und ihre Kreationen sind gefragt. Dies öffnet Elise einige Türen in die höchsten gesellschaftlichen Kreisen. Die junge Sybilla von Schönhoff wird auf Elise aufmerksam und schon bald verbindet die Beiden eine innige Freundschaft. Als sich der Verlobte von Sybilla in Elise verliebt, gerät sie in einen tiefen Konflikt. Elise gerät auf die Spur eines lang gehüteten Geheimnisses, welches auch ungeahnte Folgen für das Atelier hat.

MEINE MEINUNG:

Die ist der Auftakt einer neuen Saga von Marie Lamballe, die schon die Reihe um das Cafè Engel geschrieben hat. Hier entführt sie den Leser nach Kassel in das Jahr 1830. Als erstes ist mir dieses wunderschöne Cover aufgefallen, welches mir sehr grosse Lust gemacht hat, das Buch zu lesen. So habe ich angefangen und fühlte mich sofort in diese Zeit zurückversetzt. Die Sprache, die Gesten, die Kleidung und auch das Setting hat den Zeitgeist von damals wunderbar getroffen. Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen. Er ist sehr bildhaft und lebendig und lebt auch von Charme, aber auch von der Naivität der Charaktere. Ich habe gleich die Protagonistin Elise ins Herz geschlossen. Sie ist sehr symphatisch und freundlich, aber man merkt ihr ihr junges Alter und ihre Unerfahrenheit auch an. Trotz allem trifft sie im richtigen Moment die richtigen Leute, die ihr helfen können. Man muss die in ihrer Naivität einfach lieben, sie ist ein herzensguter Mensch und hat den Roman bereichert. Es gibt einige überraschende Wendungen und es nicht alles so, wie es scheint oder wie man denkt. Ich habe mich von dieser Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt und sie auch wegen dem besonderen Schreibstil sehr gern gelesen.

FAZIT:

Ein sehr besonderer und wortgewandter Schreibstil, der einem in diese Zeit zurückversetzt, symphatische Charaktere und eine schöne Geschichte.

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