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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2022

Fantasy Einstieg geglückt

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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Dass das Autoren-Duo Mika D. Mon Spannung und Action beherrschen, haben wir wohl alle schon bei der beliebten Grimm-Reihe gesehen. Umso aufregender empfand ich nun den Schwenk auf die Fantasy Ebene, mein ...

Dass das Autoren-Duo Mika D. Mon Spannung und Action beherrschen, haben wir wohl alle schon bei der beliebten Grimm-Reihe gesehen. Umso aufregender empfand ich nun den Schwenk auf die Fantasy Ebene, mein liebstes Genre.

Titel, Cover und Klappentext versprechen bereits pures Lesevergnügen, ob die Aufmachung aber hält was sie verspricht, war abzuwarten.

Ich muss gestehen, dass ich mich erst etwas ins Geschehen einfinden musste. Veit und Shiro sind beide Todesboten, jedoch von ihrer Art her ganz unterschiedlich. Allgemein musste ich mich erst ins Geschehen einfinden und brauchte dafür auch eine gewisse Zeit. Ich konnte nicht von Anfang an die "Schwere" an Fantasy einschätzen, weshalb ich mir auch unsicher war was man zu erwarten hat. Die Zeitsprünge halfen mir beim Einfinden, was ja bei vielen anderen Geschichten eher das Gegenteil bewirkt.

Das Autorenduo verrät nie zu viel und baut somit immer wieder mehr Spannung auf. Nur Häppchenweise erfährt man neue Infos zu Veit und Shiro und deren gemeinsame Geschichte. An Humor wird auch nicht gespart und dieser trägt definitiv zur Charakterbildung der beiden Protagonisten bei. Deren Interaktionen schwanken immer wieder in unterschiedliche Richtungen, was das Weiterlesen dann zu einem Muss macht. Man möchte einfach mehr erfahren und wie die beiden nun so geworden sind.

Ich mochte es sehr, dass Mika D. Mon nie zu viel verrät und dadurch den Leser eher an der kurzen Leine hält. Ist es manchmal frustrierend? Ja! Möchte man trotzdem weiterlesen? Definitiv!

Was mich ein klein wenig gestört hat, war die ab und an etwas zu bildliche Sprache. Besonders zu Beginn werden Szenen oftmals so wortreich beschrieben, dass es mir eher unangenehm auffiel. So als würde man besonders ausschweifend beschreiben wollen. Für mich war das ab und an einfach too much, jedoch ist das Meckern auf hohem Niveau.

Insgesamt bin ich sehr froh, dass sich das Autorenduo nun an das Fantasy Genre gewagt hat und bin auf weitere Geschichten gespannt.

Veröffentlicht am 19.12.2021

Kurzweilige Zerstreuung

Stille Nacht
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Um mich kurzzeitig aus dem Alltag auszuklinken, lese ich gerne Poesie oder Kurzgeschichten. Aus diesem Grund hat mich das kleine Büchlein interessiert. Das Format ist sehr kompakt und findet auch in jeder ...

Um mich kurzzeitig aus dem Alltag auszuklinken, lese ich gerne Poesie oder Kurzgeschichten. Aus diesem Grund hat mich das kleine Büchlein interessiert. Das Format ist sehr kompakt und findet auch in jeder Tasche Platz. Dadurch lädt es auch zum Durchblättern ein. Ich persönlich lese gar nicht Seite für Seite sondern schlage immer wieder irgendwo auf und lasse mich überraschen. Je nach Laune wählt man ein Gedicht oder eine mehrseitige Geschichte. Die eingefügten farbigen Bilder passen nun perfekt in die Weihnachtszeit und gehören eher zur klassischen Sorte.
Mir persönlich hätten Illustrationen besser gefallen.
Als kleines Mitbringsel definitiv zu empfehlen.

Veröffentlicht am 28.11.2021

Sich Zeit nehmen

Die Rauhnächte - Im Fluss der Zeiten: Ein Workbook für die 12 heiligen Nächte mit viel Raum für eigene Notizen
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Sich Zeit für sich zu nehmen, ganz auf sich zu fokussieren und mit sich wieder etwas ins Reine zu kommen, fällt unheimlich schwer. Im Alltag bleibt bei mir dafür oft etwas wenig Zeit um wirklich in Gedanken ...

Sich Zeit für sich zu nehmen, ganz auf sich zu fokussieren und mit sich wieder etwas ins Reine zu kommen, fällt unheimlich schwer. Im Alltag bleibt bei mir dafür oft etwas wenig Zeit um wirklich in Gedanken einzusinken oder bestimmte Rituale durchzuführen.
Aus diesem Grund möchte ich dieses Jahr die Rauhnächte für mehr Achtsamkeit nutzen und auch um loslassen zu können.

Ich muss zugeben, ich bin kein besonders spiritueller Mensch, befasse mich aber mehr und mehr mit dem Thema Achtsamkeit. Achtsamkeit im Blick auf mich selbst und natürlich auch in Bezug auf meine Umgebung. Ich bin jedoch der Meinung, dass man sich immer wieder daran erinnern muss und auch näheres damit beschäftigen notwendig ist.
Somit nun das Fokussieren auf diese wenigen Tage, jedoch dann sehr intensiven Auseinandersetzung.

Mir gefallen die doch eher kurz gehaltenen Informationen, denn als Mutter ist das Zeitfenster für mich selbst oft leider sehr klein. Mir geht es eher um das von mir aus "aktive Arbeiten". Es wird angeregt sich bestimmte Fragen zu stellen, sich mit der eigenen Stimmung und auch kurz dem Wetter zu beschäftigen. Eine Art Rundumblick, so empfinde ich das zumindest. Bei den Kurz-Ritualen wird man sich wahrscheinlich zuerst etwas albern vorkommen, jedoch helfen sie zu entschleunigen und den Fokus neu auszurichten. Das Reflektieren des Tages bringt auch eine gewisse Ruhe in das Ende des Tages.

Die so genannte "Einkaufsliste" mit dazu passendem Bestellzettel im Buch hat mich doch etwas schockiert. Eine Liste im Allgemeinen finde ich praktisch, so dass man nicht selbst alles heraus schreiben muss oder dann vielleicht gar nicht richtig vorbereitet ist.

Da mir sowohl das Design und auch die Aufmachung im Allgemein gut gefällt, würde ich das Buch weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Sei du selbst

Mama sein, Frau bleiben
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Ist es schwer sich gleichzeitig als Frau zu fühlen während man in seiner Mutterrolle aufgeht? Auf den ersten Blick denkt man, wie absurd denn diese Frage sei, jedoch ist sie definitiv einige Überlegungen ...

Ist es schwer sich gleichzeitig als Frau zu fühlen während man in seiner Mutterrolle aufgeht? Auf den ersten Blick denkt man, wie absurd denn diese Frage sei, jedoch ist sie definitiv einige Überlegungen wert. Man wächst in der Schwangerschaft immer mehr in die Mutterrolle hinein und gefühlt aus der Frauenrolle heraus. Natürlich sieht das bei jedem unterschiedlich aus, jedoch geht es vielen Frauen so, dass sie das eine durch das andere in einer gewissen Art und Weise ersetzen. Wir finden uns mit dem großen Kugelbauch ab, nach der Geburt mit dem nicht mehr so straffen Bauch und vielleicht auch dem durch den Schlafentzug älter aussehenden Gesichts. Doch finden wir uns wirklich damit ab oder schieben wir die Gedanken daran nur zur Seite?

Es ist so unheimlich schwer sich in allen Rollen wohl und auch akzeptiert sowie ausgefüllt zu fühlen. Wir möchten ja eigentlich alles und hierfür zeigt uns die Autorin wichtige Gedankengänge, mit denen man sich vielleicht mal näher beschäftigen sollte. 

Obwohl ich mir unter "Mama sein, Frau bleiben" ein etwas mehr Mutter-bezogenes Buch vorgestellt habe, finde ich trotzdem, dass Frau Geibert auf wichtige Themen eingeht. Wir unterschätzen es viel zu sehr achtsam durch den Tag zu gehen, obwohl uns diese wenigen Minuten an Achtsamkeit so gut tun würden. Auch dadurch erfährt man mehr Selbstwertgefühl und bemerkt was man denn eigentlich tagtäglich leistet.

Jeder kann an seinem Leben bzw. seiner Selbstwahrnehmung etwas optimieren und sich dadurch den Alltag vereinfachen. Wer die eigenen Stärken kennt, kann anders planen und nimmt sich auch selbst anders wahr.

Beim Kapitel über Narzissmus musste ich leider etwas schmunzeln, denn, als Pädagogische Fachkraft, konnte ich hier nicht immer ganz zustimmen und empfand die ersten Anzeichen zu Narzissmus etwas übertrieben. Dies macht den Leserinnen meiner Meinung nach eher Angst und säht eventuell noch mehr Selbstzweifel.

Allgemein finde ich es aber toll wie Frau Geibert die Leserinnen ermuntert sich selbst zu akzeptieren, achtsam zu sein und dadurch ihren Weg zu gehen.

Veröffentlicht am 04.11.2021

Offenheit sich selbst gegenüber

Allein
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Bedeutet allein sein auch gleichzeitig einsam zu sein? Wie lässt es sich abgrenzen oder ist dies gar nicht möglich? Alleine zu leben ist in der heutigen Zeit keine ungewöhnliche Sache mehr, jedoch schwingt ...

Bedeutet allein sein auch gleichzeitig einsam zu sein? Wie lässt es sich abgrenzen oder ist dies gar nicht möglich? Alleine zu leben ist in der heutigen Zeit keine ungewöhnliche Sache mehr, jedoch schwingt oft die Frage mit, ob dieses Allein sein denn überhaupt selbstgewählt sei. Daniel Schreiber gewährt uns einen Einblick in seine Gedankenwelt und philosophische Ideen zu diesem Thema.


Ich war mir vor dem Lesebeginn nicht ganz sicher, was ich zu erwarten hatte und wurde im Großen und Ganzen positiv überrascht, dass der Autor so einen persönlichen Einblick in seine Sichtweisen und Erlebnisse gewährt. Gewöhnungsbedürftig waren für mich die vielen Zitate und meiner Meinung nach etwas zu hochtrabenden, philosophierenden Gedankengänge. Ich denke nicht, dass es diese in diesem Umfang gebraucht hätte.
Auch mit melancholischen Unterklängen im Buch muss man umgehen können, denn Gefühle werden nicht verschwiegen.
Die uns immer noch von allen Seiten einnehmende Pandemie bekommt auch einen Platz im Buch und lässt bestimmt auch viele Leser intensiv mitfühlen.


Was benötigt man um glücklich zu werden? Freunde, Familie, Liebe im Allgemeinen?
Nur Offenheit zu sich selbst wird nach und nach die Erkenntnis freilegen.