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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

Brauchen Thriller immer die volle Packung Action?

Toxin
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Nina ist seit ihrem letzten Fall mit Tom Morell mit Gereon Kirchner, einem Start-Up-Mediziner, zusammen. Dieser ist auf Grund seiner aktuellen Studie in Alaska um dort einen Permafrosttunnel zu untersuchen. ...

Nina ist seit ihrem letzten Fall mit Tom Morell mit Gereon Kirchner, einem Start-Up-Mediziner, zusammen. Dieser ist auf Grund seiner aktuellen Studie in Alaska um dort einen Permafrosttunnel zu untersuchen. Doch plötzlich bekommt Nina keine Verbindung mehr zu ihm.
Tom ist zum gleichen Zeitpunkt in Kanada unterwegs, auch um seiner zerbröckelnden Ehe zu entfliehen. Als Nina sich mal wieder wegen einer Seuche an ihn wendet, können wir uns alle doch denken wie es ausgeht, oder?

Die oben gestellte Frage kann ich eindeutig mit nein beantworten.
Toxin ist mal wieder die gelungene Mischung aus aktuellen Themen, actionreichen Szenen und den kleinen persönlichen Problemen der Charakteren.
Der Schreibstil war mal wieder unglaublich gut zu lesen und als Leser fliegt man nur so durch die Seiten, sodass man kaum merkt das schon wieder ein Kapitel vorbei ist.
Auch die Länge der Kapitel war für mich sehr angenehm.
Auch das der Thriller wieder aus den verschiedenen Sichtweisen der Protagonisten geschriebene wurde, machte das miträtseln noch viel spannender und man bekam die unterschiedlichen Denkweisen umso besser dargestellt.
Die aktuellen Themen rund um Politik, Klimawandel und allem wurden sehr gut und nicht zu überladen in das Buch eingebaut. Man wird mit einem bestimmten Schubser in die Richtung gelenkt, um sich seine eigenen Gedanken machen zu können, vielleicht fast schon zu müssen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die vielen verschiedenen Handlungsstränge und auch Spielorte den ein oder anderen Leser überfordern - mich hat es allerdings wirklich gut mitgenommen und begeistert!
Ebenfalls kannte ich manche Protagonisten ja auch schon aus „Probe 12“ was ja sozusagen der erste Teil zu Toxin ist. Die beiden Bücher stehen in meinen Augen für sich, aber man kennt die Vorgeschichte der Charaktere einfach und kann vermutlich die ein oder andere Entscheidung von ihnen besser verstehen und nachvollziehen.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für Toxin!

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Pageturner mit Suchtfaktor

Mind Gap
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Die Zukunft bringt uns immer mehr Technik und diese wird als Chip direkt in die Menschheit gepflanzt. Ursprünglich war das „Salzkorn“ für das Militär gedacht, doch mittlerweile ist es auf der ganzen Welt ...

Die Zukunft bringt uns immer mehr Technik und diese wird als Chip direkt in die Menschheit gepflanzt. Ursprünglich war das „Salzkorn“ für das Militär gedacht, doch mittlerweile ist es auf der ganzen Welt verbreitet. Doch wird dadurch wirklich alles besser?

Das Cover ist sehr dezent, passend gewählt und auch sehr ansprechend mit der Farbkonstellation.
Es entsteht ein unglaublicher Lesefluss durch den flüssigen Schreibstil und die kurzen Kapitel.
Auch der stetige Perspektiven- und auch Standortwechsel erhöhen das Tempo ständig.
Die Charaktere sind authentisch, werden allerdings gar nicht so detailliert dargestellt – finde ich persönlich in diesem Buch umso spannender.
Bei einer Person und einem Standort ist mir allerdings bis zum Ende nicht so richtig klar gewesen, was ihre Funktion war. Gut möglich, dass dies aber auch zum Verwirrungsspiel der Autorin dazugehörte ;)
Aktuelle Probleme werden sehr gut angesprochen und smart in die Geschichte eingearbeitet.
Für mich ein sehr unterhaltsamer Pageturner, der in meinen Augen zwischen Dystopie und auch Thriller eingeordnet werden kann!

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Plottwist über Plottwist!

Fifty-Fifty
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Der Vater der Avellino-Schwestern wird bestialisch in seinem Haus ermordet. Beide seiner Töchter sind nach der Tat zugegen und setzen jeweils einen Notruf ab. Aber welche Schwester spielt mit falschen ...

Der Vater der Avellino-Schwestern wird bestialisch in seinem Haus ermordet. Beide seiner Töchter sind nach der Tat zugegen und setzen jeweils einen Notruf ab. Aber welche Schwester spielt mit falschen Karten? Denn beide behaupten jeweils unschuldig zu sein und sind der festen Überzeugung die andere hat ihren Vater ermordet.

Dieses Buch war für mich ein rundum passendes Gesamtpaket bei dem einfach alles stimmt!
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und auch die Verbindungen die während des Falls sich entwickelten haben mir sehr gut gefallen. Aber auch die Entwicklung der einzelnen Protagonisten fand ich sehr gelungen. Gerade auf die weiteren Fälle mit Eddie und Kate bin ich sehr gespannt und wie sich bei den beiden noch alles so weiterentwickeln wird. Auch die Nebencharaktere haben alle tragende Rollen bekommen und somit zum Gesamtkomplex beigetragen.
Der Spannungsbogen war dauerhaft hoch und man musste als Leser wirklich auf jede Kleinigkeit achten.
Ein sehr flüssiger Schreibstil, die meist kurzen Kapitel und auch die schnellen Perspektivenwechsel haben einen krassen Lesefluss entstehen lassen und man wollte das Buch am liebsten überhaupt nicht aus der Hand legen sondern einfach ab Seite 1inhalieren.
Die Perspektiven waren sowohl aus der Sicht der Vertreter der Schwestern, wo man immer wusste mit welcher der beiden man es gerade zu tun hat, aber auch aus der Mörderin Sicht – hier konnte man aber durch die engen Verbindungen zwischen den beiden nur miträtseln um welche es sich gerade handelt. Aber im Allgemeinen konnte man die gesamte Zeit mitspekulieren, wer die wahre Mörderin war, was das gesamte nochmal interessanter zum Lesen machte.
Auch das Cover ist ansprechend und mit Verbindungen zum Fall. Es ist, wie bereits vom Autor bekannt, relativ schlicht gehalten. Lässt aber gleichzeitig die Verbindung zur Justiz durchblicken.
Für mich, wie bereits eingangs gesagt, ein absolut packendes Buch. Die Entscheidung wer die wirkliche Mörderin von Frank Avellino war, ging wie der Ball bei einem Ping-Pong-Spiel in meinem Kopf zwischen den Schwestern hin und her & ich spreche eine absolut klare Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Jahreshighlight

The Inheritance Games
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Der Milliardär Tobias Hawthorne hinterlässt sein ziemlich schweres Erbe einer Wildfremden, und das zusammen mit seiner ziemlich verworrenen Familie.
Wird Avery es schaffen den Intrigen und Rätseln von ...

Der Milliardär Tobias Hawthorne hinterlässt sein ziemlich schweres Erbe einer Wildfremden, und das zusammen mit seiner ziemlich verworrenen Familie.
Wird Avery es schaffen den Intrigen und Rätseln von Hawthrone House zu entkommen?

Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gerissen und war ein richtiger Pageturner.
Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel haben mich geradezu durch das Buch fliegen lassen. Die erste Hälfte hatte ich in einem Mittag gelesen.
Die Charaktere, gerade Avery, waren authentisch und man konnte sehr gut mitfühlen in welchen Situationen sie gerade steckten. Den ein oder anderen Nebencharakter hätte ich mir etwas besser dargestellt gewünscht und bei einer Person bin ich mir bisher (es gibt ja noch 2 Teile) nicht so sicher, ob sie den Auftritt im Buch wirklich gebraucht hätte.
Auch die Hawthorne Brüder und ihre Beziehungen fand ich sehr spannend dargestellt und bin gespannt wie sich diese noch so weiterentwickeln.
Das Setting mit Hawthorne House und all den Geheimgängen und neu zu entdeckenden Schauplätzen fand ich sehr gut gewählt. Allerdings hätte ich mir manchmal eine Art Lageplan gewünscht, aber auch nur weil meine Orientierung nicht so die Beste ist & ich da manchmal dann etwas hinterherhinke :D
Der Spannungsbogen ist gut gewählt, man ist auch direkt im Geschehen drinnen. Es ist eine gute Abwechslung mit Abenteuer und mal etwas tiefgründigeren Szenen.
Man kann während den knapp 400 Seiten unglaublich gut miträtseln, wird sehr oft auf die falsche Fährte mitgenommen, hat aber einfach so viel Spaß an der Reise teilzuhaben.

Ich bin sehr froh, dass ich direkt mit Teil 2 weiterlesen kann! <3

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein absolutes Jahreshighlight!

Der Tod und das dunkle Meer
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In diesem Buch geht es auf weite Reise. Generalgouvernour Jan Haan reist zusammen mit seiner Familie und engsten Vertrauten von Batavia zurück nach Amsterdam. Doch bereits vor Ablegen des Schiffs passiert ...

In diesem Buch geht es auf weite Reise. Generalgouvernour Jan Haan reist zusammen mit seiner Familie und engsten Vertrauten von Batavia zurück nach Amsterdam. Doch bereits vor Ablegen des Schiffs passiert schon das erste Unglück und die Saardam wird verflucht. An Bord, an dem sich auch der gerissene Sammy Pipps und sein Beschützer Arent Hayes befinden, geht es mit den gruseligen Vorfällen weiter. Wird Arent es schaffen ohne Sammys Hilfe die Fälle aufzuklären? Und was hat es mit den geheimen und noch dazu versteckten Gütern an Bord auf sich? Die Vorfälle scheinen sich geradezu zu überschlagen..


Das Buch ist für mich nicht eindeutig dem Genre Kriminalroman zuzuschreiben – in meinen Augen spielt auch ein wenig Mystik und Historik mit rein.
Genauso kann man kaum einen der Charaktere einer Seite, ob nun gut oder böse, zuordnen. Von diesen gibt es übrigens wirklich viele. Gerade zu Beginn des Buches war das verwirrend, aber im Laufe der Geschichte und mit Hilfe des Personenverzeichnisses am Anfang des Buches war dies schnell vergangen.
Der Personenkreis an Bord ist sehr vielschichtig, von allen Schichten und Temperamenten ist etwas dabei – eine tolle Mischung. Gerade die Darstellung der weiblichen Charaktere finde ich toll, einfach weil sie anders ist.
Von einigen Charakteren wird man um den kleinen Finger gewickelt, nur um dann später enttäuscht zu werden.
Der Autor schafft es unheimlich gut, das der Leser mit den schlimmsten Fingern eine Sympathie herstellen kann!

Die Handlung ist sehr vielfältig und man kann ab Seite 1 miträtseln. Für mich war bis zum Ende nicht klar, worauf alles hinauslaufen wird und wer der wahre Täter ist.
Der letzte Absatz ist für mich persönlich doof, aber nun das soll dem Autor verziehen sein.

Bezüglich des Schauplatzes bin fasziniert! Es ist bewundernswert, wie der Autor es geschafft hat, so viel Handlung auf doch so begrentztem Raum abspielen zu lassen.

Der Schreibstil nimmt die Leser direkt mit an Bord der Saardam. Man spürt die Wellen unter dem Schiff und hat die Gerüche in der eigenen Nase, auch wenn die manchmal vielleicht nicht ganz so schmackhaft sind. Man fließt geradezu durch die Geschichte. Es ist sehr belebend und an vielen Stellen auch humorvoll.

Für mich ist dieses Buch ein absolutes Jahreshighlight und Stuart Turton hat in mir einen neuen Fan gefunden!

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