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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2021

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Alle unter eine Tanne
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Ein etwas anderer Weihnachtsroman, der hinter die Fassade eines vermeintlich heilen Familienlebens blicken lässt! Elli und Robert, beide Mitte 60, haben drei gemeinsame Kinder. Diese sind inzwischen alle ...

Ein etwas anderer Weihnachtsroman, der hinter die Fassade eines vermeintlich heilen Familienlebens blicken lässt! Elli und Robert, beide Mitte 60, haben drei gemeinsame Kinder. Diese sind inzwischen alle erwachsen und leben ihre eigenen Leben. Doch entgegen der nach außen zur Schau gestellten heilen Familienidylle hat jedes Familienmitglied seine eigenen Geheimnisse. Die Eltern Elli und Robert sind bereits seit drei Jahren geschieden, ohne es ihren Kindern zu beichten. Sie leben getrennt voneinander und haben beide längst neue Partner. Elli lebt mit ihrem 20 Jahre jüngeren Fahrschullehrer zusammen und Robert mit seiner Sprechstundenhilfe. Susanna, die älteste Tochter der beiden, lebt in einer eher schwierigen Ehe und steht mit ihrem Unternehmen vor dem Bankrott. Ihr jüngerer Bruder Tobias, ist schwul und hat seinen Partner geheiratet und führt inzwischen eine kleine Werbeagentur, statt sein Musikstudium fortzusetzen, welches ihm seine Eltern finanzieren. Und Leonie, die jüngste der drei Geschwister ist eine Träumerin, die gerade erfahren hat, dass sie schwanger ist. Nur weiß sie nicht von wem.

Am Heiligen Abend kommt die ganze Familie im Elternhaus zusammen – dem Ort, an dem Elli inzwischen mit ihrem neuen Partner Micha zusammen lebt. Seit ihrer Trennung inszenieren Robert und Elli zu jedem Weihnachtsfest das perfekte Fest und spielen ihren Kindern den Fortbestand ihrer Ehe vor. Jedes Anzeichen auf ihre neuen Partner wird beseitigt und Robert zieht mit Sack und Pack für die Festtage wieder bei Elli ein.

Doch in diesem Jahr soll alles anders kommen. Denn Chrissy, Roberts neue Partnerin, beschließt, diesem Spiel nun ein Ende zu setzen und platzt mitten in die Feierlichkeiten der Familie. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf, bei dem es letztlich zu einem Heiratsantrag und einem brennenden Weihnachtsbaum kommt – und der Aufdeckung der Geheimnisse aller Familienmitglieder.

Mein Fazit: Die gesamte Handlung des Romas spielt letztlich an einem einzelnen Heiligen Abend, der die Geheimnisse aller ans Tageslicht bringt. Im Verlauf des Romans wird in Rückblicken die Geschichte aller Familienmitglieder dargestellt bis es zum großen »Show Down« kommt. Der Roman ist durchaus humorvoll geschrieben, bleibt jedoch stets bei der Thematisierung des familiären Zwists. Das Thema Weihnachten bleibt hier letztlich außen vor, sodass ich diesen Roman nicht als Weihnachtsroman im eigentlichen Sinn bezeichnen würde. Es ist dennoch eine schöne Geschichte für Leser, die sich gerne mit Familiengeschichten beschäftigen.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Nur deprimierend

Der Blumensammler
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Das Positive zu erste: Der Autor hat wirklich eine sehr ansprechende, bildliche Sprache. Dazu kommt, dass er durch die drei parallel laufenden und anfangs vollkommen unterschiedlich wirkenden Erzählstränge ...

Das Positive zu erste: Der Autor hat wirklich eine sehr ansprechende, bildliche Sprache. Dazu kommt, dass er durch die drei parallel laufenden und anfangs vollkommen unterschiedlich wirkenden Erzählstränge eine Spannung aufbaut, durch die ich einfach bis zum Ende lesen wollte. Und das, obwohl das Thema des Blumensammelns sich eher langweilig anhört und auch absolut kein Interessensgebiet von mir ist.

Das war es dann aber auch leider schon an Positivem, was mir zu dem Titel einfällt. Ich kann mich der Begeisterung der vielen anderen Rezensionen absolut nicht anschließen. Das Buch hat mich einfach nur deprimiert und eine derart düstere Stimmung verbreitet, dass ich es mehrfach beiseite gelegt habe mit dem Entschluss, es nicht weiter zu lesen. Von Anfang an liegt ein melancholischer, teils sogar bedrohlicher Unterton unter allem, dass ich mich wirklich gefragt habe, warum ich weiter lese. Denn für mich sollte ein Buch unterhalten, indem es Spannung und/oder zumindest etwas gute Laune verbreitet. Ich bin definitiv auch kein Fan schnulziger "Happy End" Geschichten, aber ein Buch darf mich auch nicht von Anfang bis Ende deprimieren. Wie anfangs gesagt, eine gewisse Spannung hat der Titel, weil ich erfahren wollte, wie die drei Erzählstränge am Ende zusammen kommen. Aber von guter Laune ist absolut keine Spur. Ich musste mich nach dem Lesen immer mit etwas Anderem von Gelesenen ablenken, um nicht vollkommen deprimiert zu sein.

Außerdem kommt die Geschichte für meinen Geschmack erst viel zu spät in Fahrt. Es dauert gut und gerne 80 Seiten, eh endlich etwas Entscheidendes passiert (oder man zumindest versteht, worum es hier geht). Das Ende fand ich dann wiederum sehr vorhersehbar, so dass ich die letzten 60 Seiten fast nur noch überflogen habe.

Mein Fazit: Handwerklich ist dies sicher kein schlechtes Buch, aber die bedrohlich-düstere Stimmung war mir einfach zu viel - von mir keine Weiterempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Knisternde Erotik, aber ansonsten vorhersehbar und wenig spannend

My Wish - Breite deine Flügel aus
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Eine Geschichte voller knisternder Erotik, aber ansonsten vorhersehbar und ohne interessante Wendungen!

„My Wish – Breite deine Flügel aus“ ist der erst Band aus einer dreiteiligen Buchserie über die ...

Eine Geschichte voller knisternder Erotik, aber ansonsten vorhersehbar und ohne interessante Wendungen!

„My Wish – Breite deine Flügel aus“ ist der erst Band aus einer dreiteiligen Buchserie über die beiden Schwestern Suda Kaye und Evie Ross. Nach dem Tod ihrer Mutter zog es Suda Kaye zehn Jahre lang in die Ferne. Damit eiferte sie ihrer Mutter nach, die sich auch für ihr Tochter gewünscht hat, dass sie ihre Flügel ausbreiten und sich in der Welt ausprobieren kann. Als Suda Kaye zurück in die Heimat kommt muss sie sich die Frage stellen, ob sie hier wieder sesshaft werden will und wie sie an ihr lang zurückliegendes Leben anknüpfen kann...

Eine durchaus ansprechend geschriebene, leichte Lektüre, die zudem einiges an Erotik zu bieten hat – mehr aber auch nicht. Die Geschichte hat durchaus Potential, ist aber leider sehr vorhersehbar und nimmt keine unerwarteten Wendungen. Für meinen Geschmack etwas zu viel „Happy End“ und ohne Suchtfaktor, der mich bei anderen Titeln förmlich an das Buch fesselt.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Schreibstil fein, Inhalt aber nicht fesselnd

Das große Los
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Ich muss sagen, dass mich der Inhalt des Buchs leider nicht gefesselt hat, so dass es fast drei Monate gedauert hat, bis ich es endlich zuende gelesen hatte. Als Vorbereitung für eine eigene Weltreise ...

Ich muss sagen, dass mich der Inhalt des Buchs leider nicht gefesselt hat, so dass es fast drei Monate gedauert hat, bis ich es endlich zuende gelesen hatte. Als Vorbereitung für eine eigene Weltreise hatte ich mir insgeheim mehr "Inspiration" erhofft, wie man eine solche Reise angehen kann - von der Planung bis zu konkreten "Tipps", welche Städte/Länder/Orte es lohnenswert zu besichtigen gibt. Jedoch weicht meine Vorstellung von den Inhalten einer Weltreise hier anscheinend zu sehr von denen der Autorin ab, so dass ich mich in nur wenigen der beschriebenen Orte selber sehen würde. Aber dies ist sicher eine sehr individuell empfundene Sicht, so dass ich das Buch dennoch aufgrund des angenehmen und teils humorvollen Schreibstils empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Hätte 200 Seiten weniger haben können, ohne an Inhalt zu verlieren

Der Fisch in der Streichholzschachtel
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Ich habe das Buch angefangen, weil ich die Beschreibung auf dem Klappentext inhaltlich einfach so verrückt fand: Ich wollte unbedingt erfahren, wie es dazu kommt, dass ein Schiff voller Piraten aus dem ...

Ich habe das Buch angefangen, weil ich die Beschreibung auf dem Klappentext inhaltlich einfach so verrückt fand: Ich wollte unbedingt erfahren, wie es dazu kommt, dass ein Schiff voller Piraten aus dem Jahr 1735 auf ein modernes Kreuzfahrtschiff aus dem Jahr 2015 trifft. Ich habe mir die wildesten Gedanken gemacht, was denn wohl die Auflösung dieses Rätsels sein würde. Aber an die im Buch verwendete Auflösung habe ich nicht gedacht: Es gibt gar keine wirkliche Auflösung! Die skizzierte Geschichte hatte eigentlich einiges an Potenzial. Es wird zwischen zwei Erzählern und ihren Geschichten hin und her gewechselt. Der eine ist ein frustrierter Familienvater, der mit seiner Frau und seinen beiden wie er findet missratenen Kindern eine Kreuzfahrt im Jahr 2015 macht. Der Andere ist ein Geograf aus dem 18. Jahrhundert, der an Bord des Piratenschiffes unterwegs ist. Zunächst werden wirklich in epischer Breite die beiden Charaktere inkl. ihrer Mitmenschen auf den vollkommen unterschiedlichen Schiffen beschrieben. Dabei wird überaus genau auf die teils sehr düsteren und familienfeindlichen Gedanken des Familienvaters eingegangen und auf der anderen Seite mehr als ausführlich das harte und karge Leben an Bord eines Piratenschiffes beschrieben, dessen Besatzung endlich auf den großen Coup wartet. So dauert es auch ganze 200 Seiten, bis sich die beiden Schiffe dann endlich nach einem heftigen Sturm begegnen. Die Geschichten werden ineinander verwoben, was anfangs noch ganz witzig ist. Denn der gemeine Pirat aus dem 18. Jahrhundert kennt eben keine Halogenleuchten, keine Fotoapparate, keine Toilette mit Wasserspülung und Klopapier, keine Feuerzeuge usw. Aber spätestens nach dem 20. Gegenstand, den der Piraten-Geograf fasziniert aus seiner altertümlichen Sicht beschreibt, ist es dann einfach nicht mehr lustig. So plätschert die Geschichte dann über noch mal 300 Seite vor sich hin. Und am Ende bleibt die Frage offen: Wieso landet das Piratenschiff im 21. Jahrhundert - oder ist es doch das Kreuzfahrtschiff, das der Sturm ins Jahr 1735 befördert hat???

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