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Veröffentlicht am 22.03.2022

Eine spannende Fortsetzung

Soultaker 3 - Die zwei Seiten der Macht
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„Soultaker 3 – Die zwei Seiten der Macht“ von Christiane Grünberg

Das Leben von Alex ist endlich so, wie sie es sich gewünscht hat. Gemeinsam mit Sam und ihren Freunden haben sie ein neues Zuhause auf ...

„Soultaker 3 – Die zwei Seiten der Macht“ von Christiane Grünberg

Das Leben von Alex ist endlich so, wie sie es sich gewünscht hat. Gemeinsam mit Sam und ihren Freunden haben sie ein neues Zuhause auf einen großen Hof auf dem Land gefunden. Jeder hat seinen eigenen Bereich und doch können sie zusammen sein. Tanja hat auf dem Gelände eine Arztpraxis eröffnet und Alex arbeitet als Arzthelferin bei ihr.
Alle Soultaker unterstehen jetzt dem Verfassungsschutz und die Task-Force unterstützt die Polizei bei ihrer Arbeit.
Doch dann hat die Idylle plötzlich ein Ende, denn auf Alex wird ein Anschlag nach dem anderen ausgeübt. Wer hasst sie so sehr, dass er auch vor den Menschen, die ihr nahe stehen, nicht halt macht?
Als dann auch noch eine folgenschwere Enthüllung für Tumulte und Ausschreitungen sorgt, geraten die White Taker immer mehr in eine verhängnisvolle Bredoullie.
Alex will ihre „Familie“ schützen, doch vor ihr liegt eine schwere Zeit, die für sie kaum noch zu ertragen ist und auch die Liebe zu Sam auf eine harte Probe stellen wird.

Ich habe die Fortsetzung der Soultaker Reihe schon sehnsüchtig erwartet.
Das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Zu sehen sind brennende Gebäude und eine junge Frau, die traurig auf alles hinabschaut. Es passt perfekt zu Plot und ist eine tolle Ergänzung zu Band 1 und 2.

Ich bin mittlerweile ein großer Fan der Reihe und wie schon Band 1 und 2 habe ich die Fortsetzung innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Ohne Vorwarnung wurde ich von Christiane Grünberg mitten in die Handlung hineingeworfen und ich befand mich mitten in einer Corona Demonstration.
Einmal angefangen, fiel es mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Wie in einem Sog wurde ich durch die fast 600 Seiten der Geschichte gezogen.
Die Autorin hat es wieder geschafft, mich mit ihrem wunderbar leichten, flüssigen und vor allem fesselnden Schreibstil zu packen.
Die Kapitel haben eine gute Länge und die Überschriften geben einen kleinen Hinweis auf das, was da kommt.
Die Schauplätze befinden sich in Hamburg und im Harz. Es ist schön, dass immer mehr Fantasy-Autoren Deutschland als Handlungsort wählen.

Ich mag es auch, wenn die Geschichte einen Bezug zur Realität hat.
Christiane Grünberg ist das gelungen, indem sie die aktuelle Pandemie in die Handlung hat einfließen lassen. Gerade im Zusammenhang mit den White-Takern passte der Virus und seine Auswirkungen auf die Menschen, perfekt zum Plot!

Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel an und zeitweise wird das Tempo gewaltig angezogen. Aber die Protagonisten müssen in diesen Situationen auch schnell handeln und haben keine Zeit für lange Überlegungen.
Ich wurde immer wieder so überrascht und schockiert, dass ich so manches Mal zwischendurch Luft holen musste, weil es nicht nur für Alex kaum noch zu ertragen war.
Zeitweise habe ich mich gefragt, was sie wohl noch alles aushalten muss und ich habe regelrecht mit ihr gelitten, aber ich habe mich auch mit ihr gefreut, wenn es ausnahmsweise einmal gut lief, denn zwischendurch sah es wirklich übel für alle Beteiligten aus.
Doch ich fand, dass Alex mit jedem Problem stärker wurde und das spiegelte sich letztendlich auch in ihrer Gabe wider. Ich sage nur "Racheengel"!

Einen wichtigen Part nimmt natürlich die Liebesgeschichte ein, denn Alex und Sam haben schwere Zeiten zu durchstehen und Sam ist natürlich das perfekte Druckmittel. Wer die Reihe liest, weiß, dass es eine Romantasy-Story ist und ich finde, da darf die Liebe auch einmal im Fokus stehen und eine große Rolle spielen.

Der einzige kleine Kritikpunkt betrifft das Ende des Buches. Da hätte ich mir einen richtig fiesen Cliffhänger gewünscht, der auch machbar gewesen wäre.
Aber das ist wirklich meckern auf hohem Niveau.

Christiane Grünberg hat mich auch mit dem dritten Teil der Reihe überzeugen können.
Durch immer wieder auftauchende Überraschungen und Wendungen wurde es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es gab unliebsame Entdeckungen und viele Probleme zu lösen, aber auch immer wieder Hoffnung, viel Gefühl und emotionale Momente. Für mich, ein toller, harmonisch abgestimmter Mix der 5 Sterne verdient!

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2022

Ein fantastischer Auftakt der epischen Fantasy-Reihe

ASH PRINCESS
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Zehn Jahre ist es nun schon her, dass der Kaiser der Kalvaxianer das Königreich Astrea gewaltsam in Besitz genommen hat. Seitdem schuften Zehntausende Astraner als Sklaven in den Mienen und müssen die ...

Zehn Jahre ist es nun schon her, dass der Kaiser der Kalvaxianer das Königreich Astrea gewaltsam in Besitz genommen hat. Seitdem schuften Zehntausende Astraner als Sklaven in den Mienen und müssen die Magiesteine aus den Felsen schlagen.
Die Königin von Astrea wurde vor den Augen ihrer kleinen Tochter Theodosina kaltblütig ermordet. Doch der brutale Kaiser hat der Prinzessin nicht nur ihre Mutter genommen. Theodosina wurde zwar von ihm mit dem Leben verschont und darf weiter im Palast leben, aber als Schandsymbol für ihr Volk, muss sie nun den Namen Ascheprinzessin Thora tragen und täglich den Hohn und den Spott am Hof des Kaisers ertragen. Außerdem wird sie für jede Rebellion und jeden Aufstand des Volkes schwer bestraft und ausgepeitscht.
Doch Theo lässt alles klaglos über sich ergehen und bleibt stark, denn sie hat die Hoffnung, dass es in der Welt da draußen noch jemanden gibt, der sie eines Tages vielleicht retten wird.
Doch dann erreicht die Brutalität von Kaiser Corbinian einen neuen Höhepunkt und er zwingt Theo zu einer entsetzlichen und grausamen Tat. Der Prinzessin wird klar, dass sie selbst aktiv werden muss und nicht auf Rettung warten darf. Sie nimmt Kontakt zu den Rebellen auf und schmiedet einen Plan, um den Kaiser zu stürzen und sich Astrea zurückzuerobern. Als Prinz Søren, der Sohn von Corbinian kurze Zeit später an den Hof zurückkehrt, bietet sich für Theo die Möglichkeit, sich am Kaiser zu rächen, doch es gibt ein Problem und das sind Theos Gefühle für den Prinzen.

„Ash Prinzess“ ist 2018 erschienen und im Jahr 2022 vom Blanvalet Verlag neu veröffentlicht worden.
Das traumhaft schöne Cover des Buches hat mich sofort in den Bann gezogen. Es passt ganz hervorragend zum Buch und spiegelt die düstere Hight-Fantasy-Story sehr gut.

Auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht und so fiel es mir nicht schwer, schnell in die Handlung einzutauchen.
Der Schreibstil der Autorin ist fantastisch! Bildhaft und eloquent für sie ihre Leser durch die Geschichte und macht so das Lesen zum Vergnügen. Ob man will oder nicht, man kann sich der Story nicht entziehen.

Wir verfolgen die Handlung aus der Sichtweise von Theo. Ich mag diese Perspektive sehr, denn so kann ich mich gut in die Gefühle und Gedanken der Figur hineinversetzen.
Theodora ist die Tochter der Feuerkönigin und seit zehn Jahren dem Spott und den Verhöhnungen des Kaisers ausgeliefert. Bei öffentlichen Anlässen muss sie jedes Mal eine Krone aus Asche tragen, die kaum aufgesetzt zu bröckeln beginnt und ihre Haare und ihre Kleidung mit Asche bedeckt.
Theos wichtigste Regel um zu überleben lautet:
„Wecke nicht den Zorn des Kaisers, dann lässt er dich leben.“
Diese Regel hat sie mit gutem Grund erstellt, denn wenn sie seinen Zorn zu spüren bekommt, wird sie bis zur Besinnungslosigkeit ausgepeitscht.
Theo vereint alles, was eine mutige, couragierte Hauptprotagonistin ausmacht. Auch wenn sie sich am Anfang in die ihr zugewiesene Rolle einfügt, um zu überleben, ist sie eine starke Protagonistin, die viel für ihr Volk auf sich nimmt. Nachdem der Kaiser sie zu einer furchtbaren Tat zwingt, wacht sie endlich auf.
Ich habe ihren Mut, ihren Stolz und ihre kämpferische Haltung bewundert und sie sorgte immer wieder für Gänsehaut auf meinen Armen. Auch der innere Kampf, den Theo mit sich selbst ausfechten muss, ist sehr authentisch beschrieben und ich konnte ihn gut nachvollziehen. Zwischendurch musste ich das Buch immer mal wieder zur Seite legen und Luftholen.
Ihre einzige „Freundin“ ist Cerescentia, die Tochter des Theyn. Er ist nicht nur der Feldherr der Armee des Kaisers, sondern auch der Mörder ihrer Mutter. Doch Cress ahnt dies nicht und Theo vertraut ihr nicht genug, um mit ihr darüber zu reden.
Sie verströmt eine unbeschwerte Leichtigkeit und viel Lebensfreude und in ihrer Gegenwart ist das Leben am Hof für Theo etwas leichter. Mir war Cress von Anfang an unsympathisch und ich hatte das Gefühl, dass sie scheinheilig und heuchlerisch ist, denn sie ignoriert nicht nur die Auspeitschungen, sondern verschließt auch die Augen vor der furchtbaren Tat, die der Kaiser von Theo verlangt hat.

Prinz Søren, ist bei seinem Volk sehr beliebt, aber er fühlt sich eher auf den Meeren zuhause, als im Schloss seines Vaters. Man merkt sehr schnell, dass er die Meinung seines Vaters nicht teilt. Ich bin gespannt, wie sich seine Figur im zweiten Teil der Reihe entwickeln wird.

Die Autorin hat die einzelnen Charaktere wunderbar facettenreich herausgearbeitet und sie bringen viel Individualität hinein. Egal, ob es sich um Blaise, Heron, Artemisa, Elpis, oder einen der anderen Nebenfiguren handelt. Sie fügen sich sehr gut in die Geschichte ein.

Auch das Worldbilding ist sehr bildhaft gestaltet. Es ist Laura Sebastian gelungen, nicht nur die Charaktere, sondern auch die Orte vor meinen Augen zum Leben zu erwecken.
Gekonnt führt sie ihre Leser durch die 505 Seiten und fängt die meist bedrückende und düstere Atmosphäre sehr gut ein. Es gibt unzählige Wendungen, ausweglose Situationen, viele Emotionen und Geheimnisse. Wem kann Theo überhaupt noch trauen?
Gut gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte geschickt in die Handlung eingewoben ist und im ersten Teil noch nicht im Fokus steht. Ich bin gespannt, wie sie sich weiter entwickeln wird.

Fazit:

Ash Princess hat mich positiv überrascht, doch ich würde es nicht in die Genre Romantsy einordnen. Es ist ein spannender, fesselnder und sehr beeindruckender Auftakt der Trilogie. Allerdings ist er an vielen Stellen auch brutal und zart besaitete, sensible Leser, sollten sich vorher genau überlegen, ob sie das Buch lesen wollen.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Ein fantastisches Finale

Die Hüter der vier Elemente Band 3
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Aaron hat in einem Brief an Omir, leichtsinnigerweise über ihre Pläne berichtet. Jetzt befürchtet er, dass dies fatale Folgen hat und die einzige Chance, Nimoron zu retten, durch seine Schuld gefährdet ...

Aaron hat in einem Brief an Omir, leichtsinnigerweise über ihre Pläne berichtet. Jetzt befürchtet er, dass dies fatale Folgen hat und die einzige Chance, Nimoron zu retten, durch seine Schuld gefährdet ist. Werden die vier Hüter trotzdem ins Land der Schatten nach Gorgon reisen, wo Kratos mit seinen Anhängern lebt und die gestohlenen Elementarsteine zurückholen?

Teil eins und zwei der Trilogie haben mir schon gut gefallen und deshalb habe ich das große Finale mit Spannung erwartet. Eines möchte ich schon einmal vorwegnehmen. Dagmar Winter hat all meine Erwartungen übertroffen! Teil 3 ist das I-Tüpfelchen der Reihe und ich bin richtig begeistert von diesem Buch.
Um Nimoron zu retten, müssen die vier Hüter die gestohlenen Elementarsteine zurückholen und Kratos besiegen, denn schon diese zwei Steine reichen aus, um beide Welten zu bedrohen.
Zusammen mit Arox, zwei Elfen und Leander vom Feld- und Wiesenvolk, machen sich die Vier auf den gefährlichen Weg nach Gorgon, wo Kratos in einer Burgruine, bewacht vom Volk der Krähen, lebt. Dabei müssen sie durch die Schlucht des Grauens, das Teufelsmoor und den Spiegelwald und in allen Bereichen lauern viele Gefahren auf sie.

Es ist schon etwas länger her, dass ich den zweiten Teil gelesen habe, deshalb habe ich etwas gebraucht, um wieder in die Geschichte hineinzufinden, alle Figuren zuzuordnen und bildhaft vor Augen zu haben. Doch nach einigen Seiten bin ich in Nimoron angekommen und das Abenteuer konnte beginnen.

Man merkt sehr deutlich, dass nicht nur die Protagonisten sich im Laufe der Reihe enorm entwickelt haben.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und auch wenn ich von ihrem Debüt schon sehr angetan war, ist die Ausdrucksweise der Autorin dynamischer und fesselnder geworden. Sie spielt gekonnt mit Wörtern und ihr bildhafter Schreibstil sorgte dafür, dass ich wunderschöne Bilder im Kopf hatte und mehr als einmal über diese magische Welt gestaunt habe.
Auch die Atmosphäre wurde von ihr sehr gelungen eingefangen und ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl, nicht hautnah dabei zu sein.
Ich habe das Buch gemeinsam mit vier anderen Bloggerinnen in einer Leserunde gelesen. Es fiel mir manchmal wirklich schwer, zu warten, bis alle am gleichen Abschnitt angekommen waren. Am liebsten hätte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt.
Dagmar Winter hat eine umwerfende Welt, mit spannenden, interessanten und individuellen Charakteren erschaffen.

Doch zurück zu den Hauptdarstellern dieser tollen Reihe.
Die vier Hüter sind im Laufe der Geschichte erwachsen geworden und damit auch verantwortungsbewusster, mutiger und selbstbewusster. Das merkt man auch daran, dass erste zarte Gefühle zum Vorschein kommen.
Im Fokus der Geschichte steht Aaron und wir erhalten im finalen Teil viele interessante, aber auch traurige Informationen über seiner Familie.
Besonders gefallen haben mir in diesem Band, die Knuddler. Was es mit diesen kleinen Tierchen auf sich hat, verrate ich Euch allerdings nicht. Nur soviel. In unserer Lesegruppe haben wir festgestellt, dass wir alle einen Knuddler haben möchten!
Auch Nox ist eine neue, sehr interessante und spannende Figur in der Geschichte. Lasst Euch einfach überraschen und freut Euch auf ein tolles, temporeiches Finale.

Fazit
Ich habe Aaron, Summer, Moe und Jules gerne auf ihrem Abenteuer begleitet und bin schon etwas traurig, dass die Geschichte nun zu Ende erzählt ist.
Wer glaubt, diese Trilogie ist nur für Kinder und Jugendliche, der irrt!
Dagmar Winter hat mit ihrer epischen Fantasystory eine Trilogie geschrieben, die mich verzaubert hat und ich auch Erwachsenen mit gutem Gewissen ans Herz legen kann.
Ich würde gerne mehr als 5 Sterne geben, doch leider ist das nicht möglich.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Ich hoffe auf eine Fortsetzung!

Cataleya
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Die 17-jährige Leyla ist alles andere als begeistert, als ihre Mutter ihr erzählt, dass sie ihren Freund Ralf heiraten will und dann fängt auch noch ihr Plüschhase Fips plötzlich an, mit ihr zu sprechen. ...

Die 17-jährige Leyla ist alles andere als begeistert, als ihre Mutter ihr erzählt, dass sie ihren Freund Ralf heiraten will und dann fängt auch noch ihr Plüschhase Fips plötzlich an, mit ihr zu sprechen. Er stellt sich als ihr Beschützer vor und behauptet, dass sie Cataleya heißt und eine Prinzessin ist. Leyla glaubt erst, verrückt geworden zu sein, aber dann folgt sie Fips in eine magische Welt. Dort erfährt sie, dass ihre Mutter sie all die Jahre angelogen hat und ihre wahre Heimat in Gefahr ist, denn eine dunkle Macht hat den König befallen. Ist es wirklich ihre Bestimmung, die Welten vor der Übernahme eines Dämons zu retten?

Der Klappentext hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht und die Kombination aus Drachen, Magie und Romance entspricht genau meinem Geschmack.
Es hat auch nicht lange gedauert, bis ich in die Handlung eingetaucht bin. Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort angesprochen und in den Bann gezogen. Er ist leicht und flüssig zu lesen und ich wurde wie in einem Sog durch das Buch gezogen.

Ich hatte zu Beginn keine großen Erwartungen an die Geschichte, denn Storys wie diese, in der ein 17/18-jähriges Mädchen in einer magischen Welt landet und eine Bestimmung zu erfüllen hat, gibt es viele. Aber es kommt immer darauf an, wie gut die Geschichte erzählt wird, und ich muss sagen, Jacqueline V. Droullier hat es geschafft, dass „Cataleya: Der Drache in Dir“ sich von der Masse abhebt. Das zeigt sich schon darin, dass die Autorin die Klischees, die zwischendurch auftauchen, auf eine sehr unterhaltsame Art, von der Hauptprotagonistin selbst, herausstellen lässt.
Als zum Beispiel Fips Leyla in die magische Welt begleitet, hatte ich kurz das Gefühl, das Märchen „Alice im Wunderland“ in den Händen zu halten. Ich musste deshalb sehr schmunzeln, als die Hauptprotagonistin etwas später, selbst diesen Vergleich brachte.

Als Leyla in dem mittelalterlichen Schloss ankommt, glaubt sie noch immer, sich in einer Filmkulisse zu befinden, doch dann merkt sie sehr schnell, dass all das real ist und die Hoffnung des ganzen Königreiches auf ihren Schultern liegt.
Nachdem der Waffenmeister Marlo sie ausgebildet hat, machen sich die Beiden, zusammen mit Fips auf den Weg. Ich habe die drei gerne auf ihrem Abenteuer begleitet. Wohin genau es allerdings geht, erfährt der Leser erst nach und nach, auch wenn ich natürlich geahnt habe, was das Ziel der Gruppe ist. Mir hat es gut gefallen, dass die Handlung nicht so vorhersehbar war. Dadurch blieb die Spannung auch auf einem konstanten Level.
Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Cataleya. Ich konnte mich so sehr gut in ihre Gedanken und Emotionen hineinversetzten.
Sie ist eine sympathische Hauptprotagonistin, die mich mit ihren Äußerungen immer wieder zum Schmunzeln brachte.
Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich von einem unsicheren Mädchen zu einer selbstbewussten und mutigen jungen Frau.
Auch Marlo und ihren Cousin Luri mochte ich sehr. Marlo ist nicht nur Waffenmeister und bringt Leyla das Kämpfen bei, sondern er ist auch ihr Leibwächter und nach und nach spürt man eine erste zarte Annäherung zwischen den Beiden.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich Alastar, den Drachen. Obwohl sein Aussehen in meinen Augen natürlich völlig anders war, hat er mich von seinem Wesen her, sehr an Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“ erinnert.
Überhaupt ist es der Autorin gelungen, sehr unterschiedliche Charaktere zu kreieren. Egal ob es sich um Caraleya, Marlo, Alastar und Fips handelte, oder um König Arnoldus, seine Frau Marianna, Luri oder Falk.
Alle Protagonisten sind sehr facettenreich und vielschichtig gestaltet und beschrieben worden.

Auch beim Worldbilding beweist die Autorin viel Fantasy. Ausdrucksstark und sehr bildhaft beschreibt sie die magische Welt und ich hatte das Schloss und die Landschaft regelrecht vor Augen.
Das Ende der Geschichte lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Ich bin gespannt, wann wir wieder von Cataleya und Alastar lesen werden.
Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Auch mit seinem zweiten Roman überzeugt der Autor auf ganzer Linie

Flucht
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Als Jugendliche haben Martin, Thomas, Susanne und Frank oft mit dem Gedanken gespielt, aus der DDR abzuhauen. Raus aus der Enge des Ostens und hinein in die bunte Freiheit des Westens. Doch wie das mit ...

Als Jugendliche haben Martin, Thomas, Susanne und Frank oft mit dem Gedanken gespielt, aus der DDR abzuhauen. Raus aus der Enge des Ostens und hinein in die bunte Freiheit des Westens. Doch wie das mit jungendlichen Flausen oft ist, wurde nichts aus ihren Plänen. Martin und Thomas haben Journalismus studiert und Frank und Susanne haben geheiratet und eine Tochter bekommen.
Auch wenn Thomas oft seinen Mund nicht halten kann und es riskiert dafür bestraft zu werden, haben sie sich mehr oder weniger damit abgefunden, sich an die eisernen Regeln der Deutschen Demokratischen Republik zu halten und Journalismus nur unter engsten Vorgaben zu betreiben.
Als Martin und Thomas zur Haftanstalt nach Bautzen fahren, um eine Gegendarstellung zu einem westdeutschen Fernsehbericht zu schreiben, in dem über politischen Häftlinge, Folter und Vertuschungen berichtet wurde, steht Martin plötzliche seinen ehemaligen Jugendfreund gegenüber. Frank ist dort inhaftiert. Sie haben nur Sekunden, in denen sie sich in die Augen schauen, doch diese reichen Frank aus, um Martin ein Versprechen abzuringen. „Delphine. Hab ein Auge auf sie und hilf ihr irgendwann hier raus.“

Nachdem mich das Debüt „Rote Tränen“ bereits begeistert hat, war ich sehr gespannt auf das neue Buch von Mike Landin.
Was soll ich sagen?! Ich wurde nicht enttäuscht! Auch mit seinem Roman „Flucht“ konnte der Autor mich wieder restlos überzeugen!
Die Geschichte beginnt im November 2021 auf einem Waldfriedhof und sie endet auch dort. Aber erstmal reisen wir zurück und befinden uns Ende der 70er Jahre in der Deutschen Demokratischen Republik, kurz gesagt, in der DDR.
Zu dieser Zeit beendete ich im „Westen“ gerade meine Schulzeit. Ich kannte den Osten nur aus Berichten, die bei uns in der Zeitung standen und aus den Nachrichten im Fernsehen. Wie das Leben dort war und was für ein Gefühl es ist, nicht reisen zu können, wohin man möchte, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen.
Mike Landin ist es mit seinem Roman gelungen, dieses Gefühl wenigstens ein bisschen zu vermitteln.

Erzählt wird die Geschichte zum großen Teil aus der Sicht von Martin. Als dieser seinem Jugendfreund Frank das Versprechen gibt, sich um seine Tochter zu kümmern, kommen plötzlich die Erinnerungen an ihre Jugendpläne wieder bei ihm hoch. Ist das für ihn die letzte Chance der Lethargie zu entfliehen und dem Regime den Rücken zu kehren? Kurz entschlossen sucht er die alte Adresse von Frank heraus. Doch Dephine ist noch ein Kind und er kann sie nicht von ihrer Mutter trennen. Also beschließt er, ein Auge auf die Tochter seines Freundes zu haben, bis sich eine Gelegenheit findet, um sein Versprechen einzulösen. Bis es so weit ist, unterstützt er, gemeinsam mit seiner neuen Freundin Paula, seinen Cousin Claus als Fluchthelfer.

Auch mit seinem zweiten Buch hat der Autor wieder bewiesen, dass er sein Handwerk versteht. Die mitreißende Geschichte hat mich wieder sehr schnell in den Bann gezogen und durch seinen leichten, flüssigen und sehr lebendigen Schreibstil, fiel es mir leicht, der Handlung zu folgen.
Das Setting ist sehr detailliert beschrieben und ich hatte die Grenze, die Wachtürme und den Todesstreifen bildhaft vor Augen.
Spannungsgeladen führt Mike Landin seine Leser durch die Geschichte und ich habe mit den Protagonisten gelitten. Irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Fazit:
Es ist ein Thema, das meiner Meinung nach immer wieder aufgegriffen werden muss, damit nicht vergessen wird, wie viele Menschen das Wagnis auf sich nahmen und ihr Leben für die Freiheit aufs Spiel setzten und wie viele Menschen ihr Leben auf der Flucht verloren haben.

Mike Landin hat mit seinem Roman „Flucht“ eine packende und fesselnde Geschichte über ein DDR-Schicksal erzählt und mich mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit. Dafür gibt es volle 5 Sterne von mir und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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