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Veröffentlicht am 27.03.2022

Voller Magie und Verrat

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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"A song of wraiths and ruin" war schon gehyped bevor es überhaupt auf den Markt kam, da es in Amerika ein Erfolgsroman ist. Ich hatte mir irgendwie eine Mischung aus "Tribute von Panem" und Trimagischem ...

"A song of wraiths and ruin" war schon gehyped bevor es überhaupt auf den Markt kam, da es in Amerika ein Erfolgsroman ist. Ich hatte mir irgendwie eine Mischung aus "Tribute von Panem" und Trimagischem Turnier vorgestellt, durchzogen von einer aufkeimenden Romanze. So ähnlich war es auch irgendwie, aber in meinen Augen hat das Buch sein Potential nicht ausgereizt.

Zum Inhalt: Karina ist die Prinzessin von Zirani und nach dem Tod ihrer Schwester die rechtmäßig Thronerbin. Als ihre Mutter einem Attentäter zum Opfer fällt muss sie schneller als gewollt ihren Platz auf dem Thron einnehmen, denn das Land steht vor den Spielen von Solstasia. Doch Karina verfolgt ihre ganz eigenen Ziele und bietet dem Gewinner des Turniers ihre Hand zur Ehe an. Nichtahnend, dass sich unter den Wettkämpfern einer befindet, der Karina unbedingt näher kommen muss, um seine eigene Familie zu retten.

Die Aufmachung des Buches ist ein Traum. Der farbige Buchschnitt ist wirklich gelungen und gefällt mir richtig gut. Aber auch die restliche Aufmachung passt perfekt zum Buch und zur Story. Optisch wurde hier alles richtig gemacht.

Ich bin tatsächlich eher schleppend in die Geschichte reingekommen, da einfach schon zu Beginn sehr viel passiert, ohne dass wirklich Kontext geliefert wird. Das finde ich bei Fantasy immer schwierig. Und diese Kontextlosigkeit hat sich für mich auch durch das ganze Buch gezogen. Es passieren immer wieder Sachen, die nicht erklärt werden bzw. die ich nciht einordnen konnte. Alle Parteien verfolgen ihre eigenen Interessen, ohne dass man überhaupt weiß, welche Parteien es eigentlich gibt.

Die zwei Hauptcharaktere fan dich ok, aber auch nicht überragend. Malik mochte ich noch lieber als Karina, auch wenn er die ganze Zeit sehr ungestüm handelt und mehr Glück als Verstand hat. Karina war mir leider eher unsympathisch und die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden war für mich eher unglaubwürdig.

Am Ende wird viel offen gelassen, was mich hoffen lässt, dass das Buch sein Potential vielleicht im Folgeband nutzen kann. Der Auftakt der Geschichte war nicht schlecht, aber da ist definitiv Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Die Mordmethoden der Magier

Schwarzlicht
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Ich habe bereits ein paar der Bücher von Camilla Läckberg gelesen und fand es interessant, dass sie nun zusammen mit einem Mentalisten an einem Krimi geschrieben hat. Mentalisten kenne ich bisher eher ...

Ich habe bereits ein paar der Bücher von Camilla Läckberg gelesen und fand es interessant, dass sie nun zusammen mit einem Mentalisten an einem Krimi geschrieben hat. Mentalisten kenne ich bisher eher aus Fernsehserien und genau wirkte der vorliegende Fall auf mich.

Zum Inhalt: als eine ermordete Frau aufgefunden wird, die durchlöchert in einer Schwertbox steckt, zieht die Polizei den Mentalisten Vincent Walder als externen Berater hinzu. Walder selbst interessierte sich ebenfalls für Magie und Kartentricks, bevor er eine Karriere als Mentalist eingeschlagen hat. Zusammen mit der Ermittlerin Mina Dabiri ermittelt er in in diesem nach missglückter Magie anmutenden Fall und kommt schnell zu dem Schluss, dass der Mörder noch lange nicht fertig ist.

Ich muss ja gestehen, dass mir nach wie vor schleierhaft ist, warum das Buch den Titel „Schwarzlicht“ trägt. Ist aber nicht schlimm und ich finde das Cover trotzdem sehr gelungen.

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen und ich finde in der ersten Hälfte zieht sich die Handlung auch ganz schön in die Länge. Ein echter Spannungsbogen hat sich da für mich noch nicht aufgebaut. Das geschah in meinen Augen erst, als es Walder gelang den mysteriösen Code zu knacken. Ab da nahm die Geschichte ordentlich Fahrt auf und hat mich auch in ihren Bann geschlagen.

Die Handlung wird immer wieder von Rückblenden unterbrochen, die ich lange nicht wirklich einordnen konnte. Ich hatte zwar so einen Verdacht diesbezüglich, aber als die Geschichte dann vollumfänglich aufgelöst wurde, war ich doch etwas überrascht. Das ist wirklich gelungen gewesen. Das Autoren-Duo legt außerdem viele Fährten, die im Sande verlaufen bzw. den Leser in die Irre führen.

Die Handlung umfasst einen Zeitraum von sechs Monaten, was mir für polizeiliche Ermittlungen sehr realistisch erscheint, mich beim Lesen aber irgendwie gestört hat. Man bekommt dadurch nur Häppchen geliefert, was die Personen zwischenzeitlich tun bleibt verborgen. Natürlich ist es im echten Leben auch nicht 24/7 spannend aber mir fiel es dadurch schwerer eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen.

Für mich ist dieses Buch ein solider Krimi, der mich aber nicht aus den Socken gehauen hat.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Mein Körper gehört mir

My Body
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"My Body" vom Emily Ratajkowski ist eine Sammlung kurzer Essays, Anekdoten und Erinnerungen, die einen fast schon intimen Einblick in ihr Leben und hinter die Kulissen der Model-Industrie erlauben. Ich ...

"My Body" vom Emily Ratajkowski ist eine Sammlung kurzer Essays, Anekdoten und Erinnerungen, die einen fast schon intimen Einblick in ihr Leben und hinter die Kulissen der Model-Industrie erlauben. Ich kannte Emily Ratajkowski bisher nur dadurch, dass sie ab und zu zufällig auf meinem Instagram-Feed auftauchte, ich bin kein Follower und wusste bisher nichts über ihre Karriere. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich aber überzeugt, dass sie eine starke Frau ist, die ihren Weg geht, egal wie steinig er manchmal ist

Zum Inhalt: Auf knapp 250 Seiten schildert Emily Ratajkowski ihre Kindheit, die Beziehung zu ihren Eltern, den Drang aus ihrem Aussehen möglichst viel Kapital zu schlagen und finanziell unabhängig zu sein. Sie beschreibt wie es bei Casting und an Model-Sets zu geht, wie sich andere an ihrem Körper und ihrer Bekanntheit bereichern wollen und wie sie sich von all dem frei gemacht hat. Beim Leben erfährt man, dass dies nicht ihre erste Veröffentlichung zu diesem Thema ist, sie bezieht aber auch Stellung dazu, dass sich ihre Sichtweise auf das Thema geändert hat. Inzwischen ist Ratajkowski verheiratet und hat einen Sohn.

Die einzelnen Abschnitte und Kapitel sind kurz gehalten, sodass man gut unterbrechen oder auch Querlesen kann. Ich kenne mich selbst in der Szene nicht aus, weshalb ich den Wahrheitsgehalt all dessen was sie schreibt nicht einschätzen kann. Aber dieses Buch ist auch ihre ganz persönliche Sicht und Meinung, die nicht den Anspruch erhebt mehr als genau das zu sein, also ist das für mich ok. Sie beschreibt die Erfahrung, wie es ist über Nacht berühmt zu werden- bei ihr durch das heiß diskutierte Musikvideo "Blurred Lines" von Robin Thick. Dabei schildert sie, dass der Ruhm nicht nur positive Erfahrungen mit sich bringt.

Man merkt beim Lesen dieses Essays dass Ratajkowski erwachsen geworden ist. Der Fokus verschiebt sich von "schön sein und Geld damit zu machen" dahin anzuerkennen, wie stark und wichtig ihr Körper ist, was er leisten kann und dass er allein ihr gehört. Und dass es niemand anderem zusteht darüber zu verfügen.

Das Buch hat sich sehr kurzweilig und flüssig lesen lassen und gezeigt, was für eine interessante Person Emily Ratajkowski ist, jenseits ihres guten Aussehens ist sie eine intelligente und mutige junge Frau. Ein inspirierendes Buch.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Das Leben- ein spannender Roman

Mrs Agatha Christie
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Agatha Christie ist wohl den meisten Leuten ein Begriff, dich ein Geheimnis hütet die Krimi-Autorin bis heute; nämlich was an dem berühmten Wochenende ihres Verschwindens geschah. Der Roman „Mrs. Agatha ...

Agatha Christie ist wohl den meisten Leuten ein Begriff, dich ein Geheimnis hütet die Krimi-Autorin bis heute; nämlich was an dem berühmten Wochenende ihres Verschwindens geschah. Der Roman „Mrs. Agatha Christie“ greift genau dieses Wochenende auf und erzählt, was damals geschah.

Zum Inhalt: es ist das Jahr 1926, das Ehepaar Christie verbringt das Wochenende getrennt voneinander. Archibald Christie sitzt gerade mit Freunden zu Tisch, als ein Anruf die fröhliche Stimmung trübt. Mrs. Agatha Christie wird vermisst. In den folgenden beginnt nicht nur die Suche nach der berühmten Autorin, das Leben der Ehe wird auch auf links gedreht und offenbart, dass nicht so war, wie es nach außen hin schien.

Ich hatte beim Leben immer mal wieder Dejavue-Momente, da ich tatsächlich vor kurzem ein recht ähnliches Buch gelesen. Thematisch ist das ganze ja auch nichts neues und wurde schon von diversen Autoren aufgegriffen.
Das Buch wird in zwei Zeitschienen erzählt, die sich einander annähern, wobei eine mit dem Kennenlernen des Ehepaares startet, die andere mit dem Verschwinden von Agatha Christie. Erstere unter der Überschrift „Manuskript“ wird aus Agathas Sicht erzählt und stellt eine Art autobiografischen Roman dar, letztere aus Sicht ihres Mannes, die die tatsächlichen Geschehnisse schildert.

Die Geschichte ist spannend erzählt, da man sich als Leser natürlich immer fragt, wie viel aus dem „Manuskript-Teil“ wahr ist und davon Fiktion. Die Entwicklung von Agatha ist besorgniserregend und ich hatte wiederholt Mitleid mit ihr und konnte ob der veralteten Anschauungen was eine gute Ehe ausmacht nur den Kopf schütteln. Archie ist mir gewohnt unsympathisch wie in allen Werken über Christie.

Die Geschichte endet recht abrupt, was ich nicht schlimm finde, da man ja weiß wie es mit Christies Leben weiterging.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Am Rande der Diplomatie

Die Diplomatin
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Eine Diplomatin die auf einmal an ihrem Job und der Integrität der Behörden zweifelt- das klingt erstmal sehr interessant und hat sofort meine Neugier geweckt. Und der Klappentext hat nicht zu viel versprochen. ...

Eine Diplomatin die auf einmal an ihrem Job und der Integrität der Behörden zweifelt- das klingt erstmal sehr interessant und hat sofort meine Neugier geweckt. Und der Klappentext hat nicht zu viel versprochen. Denn Szenarien wie im Bich sind schon lange Fiktion mehr und lassen zurecht an Diplomatie zweifeln

Zum Inhalt: Fred ist intelligent und ehrgeizig. Und als Diplomatin vertritt sie fernab der Heimat ihr Land. Doch als in Montevideo ein Eklat Freds Amt und Karriere befleckt, wird sie nach Istanbul ins Exil geschickt, in eine Botschaft die mehr Trostpreis als Ehre ist. Dort trifft sie auf einen Journalisten, der sie schon aus ihrem vorherigen Leben kennt in Montevideo kennt und der ihren Fall live mitverfolgt hat. Und mit dem sie plötzlich mehr verbindet, als eine rein professionelle Beziehung. Eine Bekanntschaft, die sie an der Rechtschaffenheit des Systems zweifeln lässt.

Aufgrund der kurzen, knackigen Kapitel lässt sich das Buch gut lesen und auch gut beiseitelegen um das Gelesene zu reflektieren.
Fred wird als entschlossene, bodenständige Frau dargestellt, die weiß was sie will und es normalerweise auch kriegt. Das macht sie ungemein sympathisch für eine Frau in einer derartigen Führungsposition. Trotzdem wirkt sie manchmal wie aus der Welt gefallen, wenn sie von ihrem Leben als Diplomatin mit all den Angestellten erzählt.

Man merkt schnell, dass neben ihrer Karriere in Freds Leben nicht viel Platz für anderes ist. Sie hat hauptsächlich berufliche Kontakte, quasi keine Freunde und wirkt allgemein sehr einsam. So ist es nicht verwunderlich, dass die Bekanntschaft mit dem Journalisten ihre Weltanschauung erschüttert, lässt sie ihn doch vieler ab sich heran als die meisten anderen.

Im Buch wird viel über Integrität und Gerechtigkeit sinniert. Fred scheut sich nicht für ihre Überzeugungen einzutreten und auch persönliche Opfer dafür zu bringen. Die Geschehnisse werden eindringlich geschildert.
Ein schöner Roman darüber, was passiert, wenn Ideale an der Realität zerschellen.

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