Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
offline

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2022

Liebe auf Abwegen

Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft
0

„Rokesby- tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft“ ist der zweite Band der Reihe um die englische Adelsfamilie Rokesby und knüpft unmittelbar an die Ereignisse aus Band 1 an. Trotzdem miss man diesen Band ...

„Rokesby- tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft“ ist der zweite Band der Reihe um die englische Adelsfamilie Rokesby und knüpft unmittelbar an die Ereignisse aus Band 1 an. Trotzdem miss man diesen Band nicht zwangsläufig gelesen haben, um hier in die Geschichte einzusteigen, da die Protagonisten pro Band wechseln. Trotzdem schadet es nicht, um alle Hintergrundinformationen zu kennen.

Zum Inhalt: Edward Rokesby ist Captain bei der britischen Marine und auf Mission in Amerika, als er plötzlich vermisst wird. Was seine Familie nicht weiß: Edward hat bei einem Einsatz einen Schlag auf den Kopf bekommen und sein Gedächtnis verloren. Darum wundert er sich auch nur kurz, als er beim Erwachen scheinbar mit der Schwester seines Freundes und Kameraden Thomas verheiratet ist. Und diese ist ganz aufgebracht, weil ihr Bruder ebenfalls vermisst wird. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche und kommen sich dabei schnell näher.

Die Geschichte ich teilweise schon wirklich wüst gestrickt und sehr weit hergeholt. Das gesamte Szenario wirkt nicht sehr realistisch, trotzdem war es für mich ein unterhaltsames Lesevergnügen. Edward und Cecilia sind wirklich sehr sympathische Protagonisten und es hat mir Spaß gemacht ihre gemeinsamen Interaktionen zu verfolgen.

Dieses Buch weicht insgesamt sehr weit vom Bridgerton-Universum und dem bekannten Schema ab, was mir zur Abwechslung sehr gut gefallen hat. Trotzdem hätte ich mir mehr Schilderungen der Lebens in den Kolonien gewünscht. Und obwohl es interessante Bekanntschaften gibt, werden diese leider nicht vertieft, sodass allein Edward und Cecilia echte Charaktere sind.

Was mich gestört hat: Edwards Verschwinden war im Band 1 ein wichtiges Thema, dafür wurde seine Rückkehr sehr kurz und lapidar abgehandelt und stattdessen lieber schon der nächste Band „angeteasert“. Irgendwie hatte ich mir die Familienzusammenführung emotionaler vorgestellt- hier fehlte mir die Wärme und Herzlichkeit die ich bei „Bridgerton“ so mochte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2022

Endlich noch mehr Bridgerton

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
0

Ich muss ja gestehen, dass ich todunglücklich war, als die Bridgerton-Kinder alle verheiratet und die Reihe damit beendet war. Denn irgendwie ist mir die Familie mit ihrem ganzen liebenswürdigen Chaos ...

Ich muss ja gestehen, dass ich todunglücklich war, als die Bridgerton-Kinder alle verheiratet und die Reihe damit beendet war. Denn irgendwie ist mir die Familie mit ihrem ganzen liebenswürdigen Chaos und den charakterstarken Figuren ans Herz gewachsen. Nun gibt es endlich die Fortsetzung- oder eher die Vorgeschichte- der Reihe, unter dem Namen „Rokesby“ erfahren wir, wie alles begann.

Zum Inhalt: Billie Bridgerton macht sich nichts aus den üblichen Gepflogenheiten mit denen junge Damen sich die Zeit vertreiben. Stattdessen hilft sie ihrem Vater sein Gut zu verwalten, bis ihr Bruder Edmund alt genug ist, um die Geschäfte zu übernehmen. Ihre Freizeit verbringen die Bridgertons mit ihren Nachbarn, die quasi schon zur Familie gehören. Eine Heirat zwischen einem Rokesby und einer Bridgerton wäre daher ein für alle wünschenswertes Ereignis, wenn nur alle beteiligten nicht so gewohnt starrköpfig wären.

Als Fan der Reihe war diese Vorgeschichte für mich ein absolutes Muss und ich hab das Buch auch direkt in einem Rutsch quasi weginhaliert. Natürlich gibt es die von mir geliebte Familie Bridgerton noch nicht, stattdessen betreten neue Protagonisten die Bühne. Und auch wenn die Charaktere wieder unglaublich divers und liebenswert sind, so konnte sie doch nicht ganz mit den Original-Bridgertons mithalten. Man muss aber auch dazu sagen, dass ganz klar die Rokesbys im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen.

Es gibt viele Parallelen und wiederkehrende Elemente aus der ersten Reihe von Julia Quinn. Geschwisterzusammenhalt spielt auch hier wieder eine große Rolle. Und obwohl die Handlung von London nach Kent verlegt wurde, besuchen wir mit unseren Protagonisten natürlich die eine oder andere gesellschaftliche Veranstaltung und gehen auf Eheschließungs-Mission.

Ohne zu viel vorweg nehmen wollen wird im Buch ein weiteres Thema angeteasert aber nicht weiter vertieft, sodass ich gespannt bin, wie es im Folgeband aufgegriffen wird. Wenn diese Reihe nach dem „Bridgerton-Schema“ abläuft, werden wohl alle Rokesby-Nachfahren der Reihe nach verheiratet. Ich hoffe die Autorin ruht sich da nicht auf bereits bewährtem aus, sondern bringt ein paar neue Aspekte mit ein. Ich bin auf jeden Fall gespannt was noch kommen mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2022

Voller Magie und Verrat

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
0

"A song of wraiths and ruin" war schon gehyped bevor es überhaupt auf den Markt kam, da es in Amerika ein Erfolgsroman ist. Ich hatte mir irgendwie eine Mischung aus "Tribute von Panem" und Trimagischem ...

"A song of wraiths and ruin" war schon gehyped bevor es überhaupt auf den Markt kam, da es in Amerika ein Erfolgsroman ist. Ich hatte mir irgendwie eine Mischung aus "Tribute von Panem" und Trimagischem Turnier vorgestellt, durchzogen von einer aufkeimenden Romanze. So ähnlich war es auch irgendwie, aber in meinen Augen hat das Buch sein Potential nicht ausgereizt.

Zum Inhalt: Karina ist die Prinzessin von Zirani und nach dem Tod ihrer Schwester die rechtmäßig Thronerbin. Als ihre Mutter einem Attentäter zum Opfer fällt muss sie schneller als gewollt ihren Platz auf dem Thron einnehmen, denn das Land steht vor den Spielen von Solstasia. Doch Karina verfolgt ihre ganz eigenen Ziele und bietet dem Gewinner des Turniers ihre Hand zur Ehe an. Nichtahnend, dass sich unter den Wettkämpfern einer befindet, der Karina unbedingt näher kommen muss, um seine eigene Familie zu retten.

Die Aufmachung des Buches ist ein Traum. Der farbige Buchschnitt ist wirklich gelungen und gefällt mir richtig gut. Aber auch die restliche Aufmachung passt perfekt zum Buch und zur Story. Optisch wurde hier alles richtig gemacht.

Ich bin tatsächlich eher schleppend in die Geschichte reingekommen, da einfach schon zu Beginn sehr viel passiert, ohne dass wirklich Kontext geliefert wird. Das finde ich bei Fantasy immer schwierig. Und diese Kontextlosigkeit hat sich für mich auch durch das ganze Buch gezogen. Es passieren immer wieder Sachen, die nicht erklärt werden bzw. die ich nciht einordnen konnte. Alle Parteien verfolgen ihre eigenen Interessen, ohne dass man überhaupt weiß, welche Parteien es eigentlich gibt.

Die zwei Hauptcharaktere fan dich ok, aber auch nicht überragend. Malik mochte ich noch lieber als Karina, auch wenn er die ganze Zeit sehr ungestüm handelt und mehr Glück als Verstand hat. Karina war mir leider eher unsympathisch und die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden war für mich eher unglaubwürdig.

Am Ende wird viel offen gelassen, was mich hoffen lässt, dass das Buch sein Potential vielleicht im Folgeband nutzen kann. Der Auftakt der Geschichte war nicht schlecht, aber da ist definitiv Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2022

Die Mordmethoden der Magier

Schwarzlicht
0

Ich habe bereits ein paar der Bücher von Camilla Läckberg gelesen und fand es interessant, dass sie nun zusammen mit einem Mentalisten an einem Krimi geschrieben hat. Mentalisten kenne ich bisher eher ...

Ich habe bereits ein paar der Bücher von Camilla Läckberg gelesen und fand es interessant, dass sie nun zusammen mit einem Mentalisten an einem Krimi geschrieben hat. Mentalisten kenne ich bisher eher aus Fernsehserien und genau wirkte der vorliegende Fall auf mich.

Zum Inhalt: als eine ermordete Frau aufgefunden wird, die durchlöchert in einer Schwertbox steckt, zieht die Polizei den Mentalisten Vincent Walder als externen Berater hinzu. Walder selbst interessierte sich ebenfalls für Magie und Kartentricks, bevor er eine Karriere als Mentalist eingeschlagen hat. Zusammen mit der Ermittlerin Mina Dabiri ermittelt er in in diesem nach missglückter Magie anmutenden Fall und kommt schnell zu dem Schluss, dass der Mörder noch lange nicht fertig ist.

Ich muss ja gestehen, dass mir nach wie vor schleierhaft ist, warum das Buch den Titel „Schwarzlicht“ trägt. Ist aber nicht schlimm und ich finde das Cover trotzdem sehr gelungen.

Der Einstieg ins Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen und ich finde in der ersten Hälfte zieht sich die Handlung auch ganz schön in die Länge. Ein echter Spannungsbogen hat sich da für mich noch nicht aufgebaut. Das geschah in meinen Augen erst, als es Walder gelang den mysteriösen Code zu knacken. Ab da nahm die Geschichte ordentlich Fahrt auf und hat mich auch in ihren Bann geschlagen.

Die Handlung wird immer wieder von Rückblenden unterbrochen, die ich lange nicht wirklich einordnen konnte. Ich hatte zwar so einen Verdacht diesbezüglich, aber als die Geschichte dann vollumfänglich aufgelöst wurde, war ich doch etwas überrascht. Das ist wirklich gelungen gewesen. Das Autoren-Duo legt außerdem viele Fährten, die im Sande verlaufen bzw. den Leser in die Irre führen.

Die Handlung umfasst einen Zeitraum von sechs Monaten, was mir für polizeiliche Ermittlungen sehr realistisch erscheint, mich beim Lesen aber irgendwie gestört hat. Man bekommt dadurch nur Häppchen geliefert, was die Personen zwischenzeitlich tun bleibt verborgen. Natürlich ist es im echten Leben auch nicht 24/7 spannend aber mir fiel es dadurch schwerer eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen.

Für mich ist dieses Buch ein solider Krimi, der mich aber nicht aus den Socken gehauen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2022

Mein Körper gehört mir

My Body
0

"My Body" vom Emily Ratajkowski ist eine Sammlung kurzer Essays, Anekdoten und Erinnerungen, die einen fast schon intimen Einblick in ihr Leben und hinter die Kulissen der Model-Industrie erlauben. Ich ...

"My Body" vom Emily Ratajkowski ist eine Sammlung kurzer Essays, Anekdoten und Erinnerungen, die einen fast schon intimen Einblick in ihr Leben und hinter die Kulissen der Model-Industrie erlauben. Ich kannte Emily Ratajkowski bisher nur dadurch, dass sie ab und zu zufällig auf meinem Instagram-Feed auftauchte, ich bin kein Follower und wusste bisher nichts über ihre Karriere. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich aber überzeugt, dass sie eine starke Frau ist, die ihren Weg geht, egal wie steinig er manchmal ist

Zum Inhalt: Auf knapp 250 Seiten schildert Emily Ratajkowski ihre Kindheit, die Beziehung zu ihren Eltern, den Drang aus ihrem Aussehen möglichst viel Kapital zu schlagen und finanziell unabhängig zu sein. Sie beschreibt wie es bei Casting und an Model-Sets zu geht, wie sich andere an ihrem Körper und ihrer Bekanntheit bereichern wollen und wie sie sich von all dem frei gemacht hat. Beim Leben erfährt man, dass dies nicht ihre erste Veröffentlichung zu diesem Thema ist, sie bezieht aber auch Stellung dazu, dass sich ihre Sichtweise auf das Thema geändert hat. Inzwischen ist Ratajkowski verheiratet und hat einen Sohn.

Die einzelnen Abschnitte und Kapitel sind kurz gehalten, sodass man gut unterbrechen oder auch Querlesen kann. Ich kenne mich selbst in der Szene nicht aus, weshalb ich den Wahrheitsgehalt all dessen was sie schreibt nicht einschätzen kann. Aber dieses Buch ist auch ihre ganz persönliche Sicht und Meinung, die nicht den Anspruch erhebt mehr als genau das zu sein, also ist das für mich ok. Sie beschreibt die Erfahrung, wie es ist über Nacht berühmt zu werden- bei ihr durch das heiß diskutierte Musikvideo "Blurred Lines" von Robin Thick. Dabei schildert sie, dass der Ruhm nicht nur positive Erfahrungen mit sich bringt.

Man merkt beim Lesen dieses Essays dass Ratajkowski erwachsen geworden ist. Der Fokus verschiebt sich von "schön sein und Geld damit zu machen" dahin anzuerkennen, wie stark und wichtig ihr Körper ist, was er leisten kann und dass er allein ihr gehört. Und dass es niemand anderem zusteht darüber zu verfügen.

Das Buch hat sich sehr kurzweilig und flüssig lesen lassen und gezeigt, was für eine interessante Person Emily Ratajkowski ist, jenseits ihres guten Aussehens ist sie eine intelligente und mutige junge Frau. Ein inspirierendes Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere