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Veröffentlicht am 21.12.2022

Unterhalb von London

Niemalsland
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"As it passes her, she hisses like a snake, and, momentarily old instincts kicking in, it freezes. And then it leaps at her, nothing but hate and sharp ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"As it passes her, she hisses like a snake, and, momentarily old instincts kicking in, it freezes. And then it leaps at her, nothing but hate and sharp teeth.“ (S. 222)

Neil Gaiman hat eines meiner absoluten Lieblingsbücher geschrieben: Coraline. Zusätzlich hat er mehrere Bücher mit meinem Lieblingsillustrator Chris Riddell veröffentlicht und bildet daher einen festen Bestandteil in meinen Bücherregalen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an die Geschichte. Letztere war gut, jedoch wurde ich ein wenig enttäuscht.

Das Cover: Bei meiner Ausgabe handelt es sich um die illustrierte Ausgabe von Chris Riddell (wie sollte es bei mir auch anders sein) und dementsprechend schön ist auch das Cover. Ein wenig mysteriös, düster – meine Neugier wurde definitiv geweckt.

Die Handlung: Richards Leben in London ist ein wenig uninspiriert. Er lebt es, ohne davon wirklich erfüllt zu sein. Als ihn dann eines Tages die verletzte Door begegnet und um seine Hilfe bittet, vollführt sein Leben eine enorme Drehung, die es in sich hat. Plötzlich wird er in eine Unterwelt von London gezogen, in welcher Ratten Gottheiten gleichkommen und jeder plötzlich nach seinem Leben trachtet…

Meine Meinung: Mir tut es ein wenig weh, dass mir die Geschichte nicht mehr zusagen konnte, schließlich zählt Neil Gaiman zu meinen liebsten Autor:innen. Das Ideenreichtum kann ich an dieser Stelle jedoch nur loben. Die Geschichte ist an einigen Stellen definitiv für eine Überraschung gut und besonders die Atmosphäre konnte punkten. Zwar war ich emotional nicht so stark in der Geschichte involviert, wie ich es wollte, dafür hatte ich alles sehr bildlich vor Augen. Im Allgemeinen würde ich das Buch weiterempfehlen, nur fehlten mir manchmal Aspekte zum Mitfühlen.

Die Charaktere: In meinen Augen etwas kompliziert. Ich habe zu kaum jemanden eine Verbindung aufbauen können und sie wirkten für mich eher wie Statisten, als wie die Hauptakteur:innen. Teilweise fehlte mir die Tiefe bei ihnen, Vielschichtigkeit und schlichtweg Momente, in denen sie mich emotional abgeholt hätten. Einzig Hunter blieb mir nachträglich im Gedächtnis, da sie mit ihrer direkten und sehr coolen Art die Geschichte aufwerten konnte.

Die Illustrationen: Wie immer sehr gelungen. Chris Riddells Zeichnungen (vermutlich mit einem sehr weichen Bleistift oder Kohle) zieren entweder die freien Seiten neben dem Text oder verstecken sich manchmal mitten im Text. Die Illustrationen wurden spielerisch eingesetzt und haben dem Innenleben des Buchs eine angenehme Dynamik verliehen.

Fazit: Leider, leider kann ich hier nur 3/5 Sternen vergeben, aber habe große Hoffnungen, dass mir das nächste Buch, welches ich von ihm lesen werde, wieder besser gefallen wird.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Finale Entscheidungen vor dem Sturm

Midnight Chronicles - Todeshauch
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„Die Hölle. Kein Ort voller Feuer, Folter und grausamer Qualen, sondern ein Zustand. Eine persönliche Hölle für jede einzelne Seele, die sich durch ihre Taten selbst hierher verdammt hatte.“ (S. 42)

Die ...

„Die Hölle. Kein Ort voller Feuer, Folter und grausamer Qualen, sondern ein Zustand. Eine persönliche Hölle für jede einzelne Seele, die sich durch ihre Taten selbst hierher verdammt hatte.“ (S. 42)

Die Midnight Chronicles waren eine kleine Überraschung für mich. Unterhaltsame Geschichten ziehen sich nun über fünf Bände und ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ein neuer Band herauskommt, da nach den ganzen Bänden bereits eine Vertrautheit besteht. Zwar liegt der Fokus definitiv auf den Charakteren, als auf den fantastischen Elementen, jedoch garantieren die einzelnen Bände gute Unterhaltung. Todeshauch war hierbei jedoch eher eine Einleitung zum großen Finale.

Das Cover: Zurückhaltende Cover bevorzuge ich, daher gefallen mir auch die Cover dieser Reihe. Dennoch hätte ich mir bei diesem hier gewünscht, dass man das Rosa, welches nur ganz leicht angedeutet wird, noch etwas stärker mit in den Hintergrund integriert. Das Cover wird ein wenig zu sehr von dem dunklen Blau dominiert, da hätte ein bunter Farbkleck das Gesamte etwas ausgewogener erscheinen lassen. Aber insgesamt ist die Aufmachung des Buches gelungen.

Die Handlung: Nachdem Roxy gestorben ist, setzt Shaw alles aufs Spiel, um ihre Seele aus der Hölle zu befreien. Nachdem er nun auch mit seiner Vergangenheit vor dem Gedächtnisverlust konfrontiert wurde, war es ihm möglich, Roxys Körper zu erhalten. Daher besteht eine Hoffnung auf Roxys Rückkehr, nur sind ihm die Mitglieder der Hexenmeister dicht auf der Spur, die jedoch nicht die einzige Bedrohung darstellen…

Meine Meinung: Während langen Bahnfahrten beendete ich diese Geschichte bereits innerhalb eines Tages. Sie ließ sich erneut flüssig lesen und man flog durch die Seiten. Es ist jedes Mal aufs Neue schön, wieder die Institute der Hunter und Huntresses zu besuchen, auf Missionen mit diesen zu gehen und die heranwachsenden Beziehungen der Charaktere untereinander zu beobachten. Dennoch musste ich feststellen, dass es sich bei diesem Band um den Schwächsten handelt. Es gab bezüglich des Handlungsaufbaus Wiederholungen, die irgendwann auf mehr Überraschungen und Dynamik hoffen ließen – welche jedoch erst in den letzten Kapiteln aufkamen. Ebenso wurde mir ein wichtiger Konflikt zu schnell und leider auch viel zu einfach gelöst. Ich war in dieser entscheidenden Szene wirklich mitgerissen und habe ständig selbst überlegt, wie man diesen vernünftig und ohne Verluste lösen kann, nur, damit dieser innerhalb von ein paar Seiten mit einer sehr unspektakulären Lösung abgehandelt wird – da gab es so viel Potenzial! Generell verfügte die Geschichte, trotz der vielversprechenden Seitenlänge, über vergleichsweise wenig Inhalt. Wichtige Kampfszenen wurden schnell abgehandelt und stattdessen wurde sich zu sehr auf die Beziehung von Roxy und Shaw fokussiert. Die Gewichtung der Problematik und der Romantik in diesem Band war leider etwas unausgewogen. Doch abseits davon wurde ich wieder gut unterhalten und freue mich bereits sehr auf das große Finale!

Die Charaktere: Roxy und Shaw mag ich gerne, nur konnten sie mich bisher immer noch nicht zu 100% von sich überzeugen. Ich habe immer noch nicht so ganz eine Verbindung zu den beiden aufbauen können. Sie sind mir jedoch sympathisch, nur fehlen mir manchmal die „Erkennungsmerkmale“ und Kleinigkeiten, die sie mir näherbringen würden. Jedoch waren meine liebsten Szenen wohl die Schlagabtausche zwischen Niall und Roxy, denn diese konnten mich nicht nur einmal zum Lächeln bringen!

Fazit: Leider war ich ein wenig enttäuscht von gewissen Auflösungen in der Geschichte, bin jedoch dadurch umso gespannter auf den finalen Ausgang! Es tut mir ein wenig weh, dass ich hier nur 3/5 Sternen geben kann. Im Gesamten mag ich die Reihe jedoch unglaublich gerne und setzte viel Hoffnung in das Finale!

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Vom Scheitern und Auffangen

Die Katzen von Shinjuku
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„Da Farbschwäche bei uns Jungen so häufig vorkam, hielt ich diese Beeinträchtigung für harmlos. Und überhaupt konnte ich nicht begreifen, wieso ich von anderen wegen der Art, wie ich Farben wahrnahm, gehänselt ...

„Da Farbschwäche bei uns Jungen so häufig vorkam, hielt ich diese Beeinträchtigung für harmlos. Und überhaupt konnte ich nicht begreifen, wieso ich von anderen wegen der Art, wie ich Farben wahrnahm, gehänselt wurde. Denn ich erfasste doch die Welt mit meinen beiden Augen.“ (S. 33)

Mit „Kirschblüten & rote Bohnen“ konnte mich Durian Sukegawa bereits von sich überzeugen. Gefühlvoll, ungeschönt und mit eindrucksvollen Worten erzählte er die Geschichte dreier Menschen, die mich noch immer zum Nachdenken bringt. Umso gespannter war ich auf diesen Roman.

Das Cover: Der dunkle Farbton der Katze und das helle Pastellrosa des Musters im Hintergrund harmonieren überraschend gut. Auch die zurückhaltende und beinahe wie ein Druck wirkende Darstellung der Katze gibt dem Cover mehr Raum zum Atmen und lässt es leicht und freundlich wirken.

Die Handlung: Yama ist Mitte zwanzig und fühlt sich in seinem Beruf als Fernsehautor nicht genug verstanden und respektiert. Als er eines Tages in die Bar Karinka geht, trifft er auf die Kellnerin Yume, die sich ebenfalls von der Gesellschaft missverstanden und ausgeschlossen fühlt. Zudem tummeln sich Straßenkatzen rund um die Bar. Yama fühlt sich zu diesem Ort hingezogen und fängt schon bald an, seine Besuchenden, sowie Yume besser zu verstehen…

Meine Meinung: Dieses Buch habe ich hauptsächlich in den öffentlichen Verkehrsmitteln gelesen. Es hat mir die Fahrten verkürzt und konnte mich gut unterhalten. Ich habe die Geschichte gerne lesen, auch wenn ich zugeben muss, dass der Roman bei mir kaum bleibenden Eindruck hinterließ. Die Geschichte hatte an so vielen Stellen Potenzial zur Vertiefung gehabt, die jedoch nicht genutzt wurde. Mir fehlte an in vielen Szenen das Gefühl, etwas, was mich stark zum Nachdenken brachte, wie es „Kirschblüten & rote Bohnen“ schaffte. Der Autor spricht hier durchaus ernste Themen an, denen jedoch nicht ausreichend Raum zur Behandlung gegeben wurde. Für mich insgesamt eine schöne Geschichte, die jedoch nur an der Oberfläche kratzt.

Die Charaktere: Yume und Yama haben beide ihre Päckchen zu tragen und sorgen damit zum Ende hin auch für manche Überraschungen. Gleichzeitig fehlte mir jedoch die Nähe zu ihnen. Ich verfolgte ihren Alltag und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass ich hinterher nicht viel über sie sagen könnte – was sehr schade ist, denn das Potenzial war da. Dafür haben die unterhaltsamen Nebencharaktere so manche Szenen aufgehellt. Besonders Madame Granatapfel konnte mich überzeugen.

Fazit:* Gut für zwischendurch und eine Geschichte zum Abschalten. Mit ein wenig mehr Tiefe und Gefühl hätte mir die Geschichte sicherlich noch mehr zusagen können. Hierbei vergebe ich 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Ein erneuter Ausflug nach Boulder Creek

Golden Hill Kisses
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„In kurzer Zeit würde alles in dieses herrlich goldene Licht getaucht sein, dass der Ranch ihren Namen gegeben hatte. Ich freute mich auf den Moment, den ich dieses Mal nicht mit der Kamera festhalten ...

„In kurzer Zeit würde alles in dieses herrlich goldene Licht getaucht sein, dass der Ranch ihren Namen gegeben hatte. Ich freute mich auf den Moment, den ich dieses Mal nicht mit der Kamera festhalten würde, sondern mit dem Herzen.“ (Arizona, S. 345)

Nicole Böhm hat mit ihrer Golden-Hill-Ranch einen einladenden Wohlfühlort geschaffen, bei welchen man gerne zwischen den Seiten verschwindet. Auch bei dieser Fortsetzung reist man in das verschlafene Boulder Creek und schaltet zusammen mit den Charakteren den Alltagslärm ein wenig leiser. Zwar überzeugte mich der Auftakt insgesamt etwas mehr, doch die Fortsetzung sorgt ebenfalls für goldene Stunden zwischen den Buchseiten.

Das Cover: In meinen Augen das ansprechendste Gewand für die Trilogie! Das angenehme warme Licht, die Tannenkette und der kleine Rehbock bilden ein stimmiges Gesamtbild. Ebenso überzeugt das Papier, welches für die Klappenbroschur gewählt wurde, da es förmlich leuchtet und dem Namen alle Ehre macht.

Die Handlung: Ajden hat ein kräftezehrendes Jahr hinter sich, in welchem ihn die Liebe enttäuschte und seine Arbeit ihn an seine Grenzen trieb. Daher kommt ihm eine Auszeit in Boulder Creek bei seinem engen Freund Parker sehr gelegen. Zwischen malerischen Sonnenaufgängen und einer idyllischen Ranch kommt er das erste Mal seit Langem wieder zum Durchatmen. Doch diese Ruhe währt nicht lange, denn schon bald taucht die Reporterin Arizona auf der Ranch auf und bringt seinen Alltag ordentlich durcheinander, denn die beiden sind sich bereits begegnet…

Meine Meinung: Der zweite Band hat mir erneut angenehme Lesestunden zum Abschalten beschert, die den perfekten Kontrast zum hektischen Alltag gebildet haben. Die Geschichte hat mich mit ihrer Wohlfühlatmosphäre eingelullt und ein wenig Fernweh ausgelöst. Mit einem lockeren und flüsigen Schreibstil führt Nicole spielend leicht durch das Buch und erzählt die Geschichte von Ajden und Arizona. Doch auch, wenn das grobe Konstrukt mich überzeugen konnte, sowie der Aufbau, fehlte mir die Ausarbeitung des inneren Kerns. Die Charaktere mochte ich zwar, jedoch fehlte mir die endgültige Nähe zu ihnen, wie ich es beispielsweise in der One-Last-Reihe hatte (im Übrigen eine sehr empfehlenswerte Reihe!). Obwohl hier sehr wichtige und sensible Themen angesprochen wurden, mit dessen Umgang ich zufrieden bin, so ließ mich die Geschichte nicht endgültig mitfühlen. Ebenso gab es eine Situation, die in meinen Augen durchaus Gewicht besaß und leider auch verletzend war, jedoch danach nie wieder angesprochen wurde. Dann hätte man diese auch durch einen anderen Konflikt ersetzten können. Ebenso wirkte das Ende ein wenig zu übereilt. Ich hätte mir da gerne noch ein wenig mehr Entspannung gewünscht, damit bestimmte Handlungsstränge einen runderen Abschluss gefunden hätten. Insgesamt gab es viele einzelne Szenen, die mir sehr zugesagt haben, wie z.B. die Pferdetherapieszenen oder jegliche Interaktionen mit Sadie, doch leider war mir „Golden Hill – Kisses“ an anderen Stellen wiederum nicht greifbar genug.

Die Charaktere: Ajden und Arizona mochte ich gerne, doch konnte ich nie einen völligen Draht zu ihnen aufbauen. Sie mussten beide viel durchmachen in dem letzten Jahr und ich konnte mit den beiden mitfühlen, doch nicht so sehr, wie ich es mir gewünscht hatte. Das könnte eventuell daran liegen, dass die beiden sich den Großteil des Buches nicht ausgesprochen hatten und es sehr lange dauerte, bis die Dynamik der beiden Lesefreude bei mir auslöste. Doch dafür konnte mich Sadie umso mehr überzeugen. Dieser Sonnenschein voller Lebensfreude ist wirklich das Herz der Reihe und ich freue mich umso mehr auf ihre Geschichte. Ich habe auch die Vermutung, dass der 3. Band mein liebster Teil der Trilogie werden könnte, weswegen ich den Erscheinungstermin bereits herbeisehne.

Fazit: Ich hätte diese Geschichte so gerne noch mehr gemocht, doch leider konnten mich eher einzelne Szenen stark überzeugen, das Gesamtpaket jedoch nicht endgültig. Doch hierbei handelt es sich nur um meine eigene Meinung, ich bin mir sicher, dass viele anderen mit diesem Band ihre Freude haben werden. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und eine Leseempfehlung. Nun bin ich sehr gespannt auf Sadie und Jakes Geschichte!

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Goldene Momente in Boulder Creek

Golden Hill Touches
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„War es das, was die Leute meinten, wenn sie von einem Zuhause sprachen? Von der Wärme und Geborgenheit, von Ruhe und Frieden? Ich wusste es nicht, aber vielleicht hatte ich einen ersten kleinen Blick ...

„War es das, was die Leute meinten, wenn sie von einem Zuhause sprachen? Von der Wärme und Geborgenheit, von Ruhe und Frieden? Ich wusste es nicht, aber vielleicht hatte ich einen ersten kleinen Blick darauf werfen dürfen." (Parker, S. 152)

Sonnenschein, Kleinstadt, Ausritte in die Natur und eine Ranch. Das Setting und die Atmosphäre in diesem Buch laden definitiv zum Wohlfühlen und Verweilen ein. Die Geschichte hatte mir mit ihrer sonnengefluteten Stimmung (die das Cover im Übrigen wundervoll einfängt) den Einstieg erleichtert und mir schöne Lesestunden beschert.

Das Cover: Es leuchtet! Dem Namen „GOLDEN Hill“ wird alle Ehre gemacht und man wird zum längeren Betrachten verleitet. Es ist ansprechend, gibt bereits einen kleinen Einblick in die Thematik und lässt danach greifen. Alexander Kopainski hat erneut tolle Arbeit geleistet!

Die Handlung: Parker hat sich nach langem Sparen die Golden Hill Ranch zurückgekauft. Einst gehörte sie seinen Großeltern, die diese jedoch vor vielen Jahren verkaufen mussten. Nun möchte er die Ranch zusammen mit seiner Schwester zu einer Pferdetherapiestätte umbauen. Doch die Bewohner:innen in der Kleinstadt sind ihm nach einem Ereignis vor elf Jahren nicht wohlgesinnt und erschweren ihm den Aufbau. Besonders Clay, welche sein Verlassen damals besonders tief traf, ist nicht begeistert, ihn wiederzusehen.

Meine Meinung: Wer nach einer gemütlichen Wohlfühlgeschichte sucht, ist hier genau richtig. Nicoles flüssiger Schreibstil trägt spielend leicht durch die Geschichte und macht neugierig auf die weiterführenden Geschehnisse. Ich fühlte mich durchgehend unterhalten und freute mich jedes Mal, das Buch aufzuschlagen und erneut nach Boulder Creek abzutauchen. Gleichzeitig muss ich jedoch sagen, dass die Geschichte sich zwar schnell und schön lesen ließ, in mir aber keine großen Emotionen auslöste. Sie rauschte ein wenig an mir vorbei und konnte mich nachträglich nicht so beeindruckend, wie z.B. One Last Dance. Ebenso konnte mich die Liebesgeschichte nicht völlig erreichen. Ich mochte beide Charaktere sehr gerne, nur hatte ich die gesamte Zeit auf ein klärendes Gespräch gewartet, welches nur in Ansätzen passierte. Die Handlungsstränge um die Liebesgeschichte herum fand ich hingegen gelungen, auch wenn die immer wiederkehrenden Komplikationen beim Aufbau der Ranch die Geschichte teilweise etwas ausgebremst hatten.

Die Charaktere: Clay und Parker haben mich gut durch die Geschichte geführt. Parker war zwar in den Rückblenden ein sehr anstrengender Teenager, dafür war seine Entwicklung umso beeindruckender! Clay mag zwar anfangs sehr stur erscheinen – gleichzeitig hat ihre Sturheit sie umso authentischer und liebenswerter gemacht. Eine gelungene Protagonistin! Auch wenn Sadie (Parkers Schwester) nur ein paar Auftritte in der Geschichte hatte, so konnte sie mich bereits auf den wenigen Seiten von sich überzeugen. Trotz ihres Schicksalsschlags läuft sie mit einem großen Lächeln und viel Lebensmut durch den Alltag – sehr bewundernswert! Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band, in welchem sie die Protagonistin sein wird! Ebenso muss ich zugeben, dass mich die angeschnittenen Hintergründe zu den Nebencharakteren zwischenzeitlich neugieriger machten als die Geschichte rund um Clay und Parker.

Fazit: Ein unterhaltsames Buch, bei welchem man sich schön einkuscheln kann – jedoch fehlte mir ein wenig die Nähe zur Geschichte. Ich hätte gerne noch mehr mitgefühlt. Doch trotz meiner Kritikpunkte werde ich die Reihe weiterhin im Auge behalten und definitiv nach dem nächsten Band greifen. Von mir gibt es hier 3/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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