Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
offline

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2022

Lamatastisch!

Die Lama-Gang. Mit Herz & Spucke 2: Auf Wolle 7
0

Die Lama-Gang ermittelt wieder! Wie sehr ich mich auf dieses Buch gefreut habe. Band 1 war super witzig, spannend und clever ausgeklügelt von der Autorin, und auch der Folgeband steht seinem Vorgänger ...

Die Lama-Gang ermittelt wieder! Wie sehr ich mich auf dieses Buch gefreut habe. Band 1 war super witzig, spannend und clever ausgeklügelt von der Autorin, und auch der Folgeband steht seinem Vorgänger in nichts nach. Petersilie, Einstein und Vokuhila bekommen dieses Mal tierische Unterstützung bei ihrem neuen Fall, besonders das Dromedar Dafne steht im Mittelpunkt.. zumindest in Vokuhilas.

Zu sehen, wie die Dynamik in der Gruppe sich verändert, weil einer der drei Vierbeiner sich verliebt hat, war sehr spannend. Eine eifersüchtige Petersilie und ein bis über beide Ohren verknallter und dadurch nicht minder verpeilter Vokuliha sind schwierige Voraussetzungen für erfolgreiche Ermittlungen, aber ich finde, in Anbetracht der widrigen Umstände und der Tatsache, dass der „Feind“ dieses Mal noch etwas gefährlicher scheint, hat die Truppe sich blendend geschlagen! Sie hatten unerwartete Hilfe, die ich ziemlich cool fand, muss ich sagen.

Ich finde auch, dass sich die Beziehung zwischen Mensch und Tier hier weiterentwickelt hat. Natürlich sprechen die Hausmenschen immer noch keine Lama-Sprache, aber ich habe das Gefühl, dass sie ihren Vierbeinern mehr Vertrauen entgegenbringen, als noch im vorigen Band, und das war wunderbar mitanzusehen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt jugendlich leicht, kindgerecht, perfekt für die Zielgruppe und lässt einen die Geschichte gierig in einem Stück verschlingen. Ich konnte und wollte keine Pausen machen, dafür war das Buch viel zu kurzweilig.

Wie schon im ersten Teil kommt auch der Humor hier nicht zu kurz. Die Dialoge zwischen den Lamas waren göttlich, ich bin aus dem lächeln kaum noch raus gekommen. Dazu gibt es bei den Ermittlungen wieder eine gehörige Portion Spannung! Auch wenn für den geübten Beobachter die Lösung des Rätsels wahrscheinlich recht nahe liegt, kann ich mir vorstellen, dass die Zielgruppe Spaß daran haben wird, mitzurätseln.

Mein Fazit:
Ein herziges Buch zum Mitlachen und Miträtseln, was ich bedenkenlos und zu 100% weiterempfehlen kann. Von mir gibt es für diese wundervolle Geschichte volle 5 Sterne und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung!

Veröffentlicht am 18.03.2022

Wieder große Shusterman-Liebe

Roxy
0

Neal Shusterman steht ganz weit oben auf der Liste der Schriftsteller*innen, von denen ich ohne zu zögern jedes Buch lesen würde, egal worum es geht. Auch die Kombination mit seinem Sohn Jarrod Shusterman ...

Neal Shusterman steht ganz weit oben auf der Liste der Schriftsteller*innen, von denen ich ohne zu zögern jedes Buch lesen würde, egal worum es geht. Auch die Kombination mit seinem Sohn Jarrod Shusterman gehört auf diese Liste, denn „Dry“ von den beiden hat mich unglaublich bewegt. So war es kein Wunder, dass ich auch Roxy atemlos entgegengefiebert habe.

Ich habe mir mit dem Buch etwas Zeit gelassen und mir die Geschichte eingeteilt, denn es war ein heftiges Leseerlebnis. Manchmal musste ich innehalten und mir klar werden, was genau ich da gerade gelesen habe, musste es Revue passieren lassen, durchdenken, einordnen. Und so habe ich mich Stück für Stück durch das Buch gearbeitet, um am Ende wieder zu dem Fazit zu kommen, zu dem ich immer bei einem Shusterman-Buch komme: Unvergleichlich.

Dieses Buch zeichnet sich dadurch aus, dass man nicht nur aus der Sicht auf die menschlichen Protagonisten liest, sondern vor allem auch aus der Ich-Perspektive zweiter Medikamente, Adderall und Oxycodon, oder kurz: Roxy. Das ist etwas, was ich noch nie gelesen habe, personifizierte Medikamente und Drogen. Erst war ich unsicher, ob das Ganze überhaupt nachvollziehbar dargestellt werden kann, sodass es auch für Lesende gut zu verfolgen und verstehen ist. Aber die Autoren haben mich nicht enttäuscht und es auf faszinierende Art und Weise geschafft, das Denken und Handeln der Drogen trotzdem in Ereignisse der „normalen“ Menschenwelt zu integrieren und einen Bezug herzustellen. Das genauer zu erläutern würde spoilern, aber wenn man ein wenig nachdenkt, ergeben viele Dinge, die zunächst kryptisch und eigenartig scheinen, einen tiefen Sinn und können verknüpft werden.

Isaac und seine Schwester Ivy, welche im Klappentext nicht genannt wird, meiner Meinung aber genauso wichtig für die Geschichte ist, gehen beide unterschiedliche, aber dennoch parallel verlaufende Wege. Sie lassen sich auf Drogen ein, zunächst noch ganz unschuldig und vorsichtig. Beides sind Medikamente, die den Menschen eigentlich helfen und den Alltag erleichtern sollen, doch wie es in einer Story wie dieser wahrscheinlich niemanden verwundert, ändert die Beziehung zu den Drogen sich bald von leichter Unterstützung zur Abhängigkeit.

Diesen Wandel fand ich sehr spannend dargestellt. Der Vergleich zu einer Romanze liegt nahe, wenngleich der Drogenmissbrauch nicht romantisiert werden sollte, so meinte ich das nicht. Es geht eher um das zarte Annähern bis zum Wendepunkt der Beiziehung, das Herantasten an einander, das Aufbauen von Gefühlen, die schleichend so stark werden, dass man sie nicht mehr leugnen kann, sondern ihnen nachgibt, der Sucht nachgibt.

Die Menschen in der Geschichte fand ich sympathisch dargestellt, die meisten sind „Normalos“ und so gemein das klingt, ich meine das durch und durch positiv. Ich glaube, dass viele sich auf diese Weise besonders mit Isaac identifizieren können und das seine Entwicklung nur umso schockierender macht. Wenn der nette Junge von nebenan von Schmerzmitteln abhängig wird, will man das natürlich weniger wahrhaben, als wenn die betroffene Figur bereits eine entsprechende Vorgeschichte hat.

Was mich allerdings richtig beeindruckt hat, waren die personifizierten Drogen. Besonders Al, den Alkohol, fand ich unglaublich passend, wahrscheinlich auch, weil er der einzige war, den ich tatsächlich schon getroffen habe. Alle anderen kenne ich nicht „persönlich“, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass ihre Charaktere authentisch waren und zu ihnen passen. Wenn mir jemand sagt, dass Charlie und Dusty, sie stehen für Kokain, gehässig und gemein sind, ein wenig großkotzig und gern sticheln, dass sie sich für etwas besseres halten und eine leichte Gangster-Attitüde an den Tag legen, dann kann ich mir das gut ausmalen und finde es irgendwie verblüffend passend. Da hat das Autoren-Duo ganze Arbeit geleistet, vor der ich wie immer nur sprachlos meinen Hut ziehen kann.

Ebenfalls sehr gut und vor allem auch notwendig war in meinen Augen das persönliche Vorwort der beiden Schreibenden bezüglich des Themas des Buches. Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass Drogen hier keinesfalls verherrlicht werden, sondern auch jene, die zu medizinischen Zwecken gedacht sind, stets mit Vorsicht zu genießen sind. Ich hätte mir beinahe gewünscht, dieses Vorwort wäre noch ein wenig aufrüttelnder, warnender gewesen, mehr in Richtung Trigger-Warnung gehend. Aber dass es überhaupt da ist, finde ich einen Schritt in genau die richtige Richtung.

Mein Fazit:
Ich denke, ich habe meine Begeisterung über dieses Werk bereits zum Ausdruck gebracht. Kurz und knapp: Ein weiteres Highlight aus der Shusterman'schen Feder! Natürlich kann ich wieder nicht anders, als eine eindringliche Leseempfehlung zu vergeben, aber auch mit der Bitte, sich vorher über das Thema des Buches klar zu sein.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Wunderbar

Die Jaguargöttin
0

Die Jaguargöttin war mein erstes Buch von Katja Brandis. Ich habe im Vorfeld nur positives über ihre Werke gehört und war daher besonders gespannt auf dieses, was mich schon rein optisch vom Hocker gehauen ...

Die Jaguargöttin war mein erstes Buch von Katja Brandis. Ich habe im Vorfeld nur positives über ihre Werke gehört und war daher besonders gespannt auf dieses, was mich schon rein optisch vom Hocker gehauen hat! Der Klappentext hat mir dann den Rest gegeben und mir war klar, das muss ich lesen. Als sich das Buch dann auch noch als Highlight herausstellte, war ich am oberen Ende der Glücksskala angekommen und habe mir nun vorgenommen, noch weitere Bücher der Autorin zu lesen.

Die Dschungelwelt, in der die Geschichte spielt, wurde fantastisch kreiert. Ich habe mich dort super zurechtgefunden, habe mich beim Lesen gefühlt, als sei ich selbst dort. Die Details, mit denen alles beschrieben wurde, haben mein Kopfkino nicht nur aufleben, sondern förmlich heißlaufen lassen, aber auf eine gute Art. Ich wollte mich nicht mehr aus Elámon lösen und umso mehr tat es dann weh, als ich es schlussendlich doch musste.
Hier wurde wirklich alles zusammengebracht, Natur, Magie, Fantasie, und ich habe es geliebt. Auch der Umweltschutz hat hier seinen Platz gefunden, aber nicht aufdringlich, sondern angenehm mit eingestreut.

Die Protagonistin Kitana hat ordentlich Eindruck bei mir gemacht. Sie ist eine starke, unbeugsame Persönlichkeit, lässt sich nicht unterkriegen und entpuppte sich als so vielschichtig, dass ich gefühlt auch nach dreiviertel des Buches immer noch von ihr überrascht wurde.
Generell hat Katja Brandis es ausgezeichnet raus, faszinierende Figuren zu erschaffen, mit denen man gern mitfiebert und die man einfach gespannt begleiten muss, das ist große Klasse!

Die Geschichte hat mit Katja Brandis' unwiderstehlichem, jugendlich-lockerem und zugleich eindringlichem Schreibstil eine Sogwirkung auf mich gehabt, der ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Ich war zusammen mit Kitana und Ecco unterwegs, und selbst wenn die Geschichte nicht mit allzu viel Hektik aufwartet, so war sie dennoch intensiv, spannend und stellenweise trotzdem actionreich.

Mein Fazit:
Packend und eindringlich, ein großartiges Buch mit einzigartigen Protagonisten und genialem Setting. Ich liebe es!
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Unerwartetes Highlight

Jukli oder wie ich einen kleinen Esel an der Backe hatte und nicht mehr loswurde
0

An „Jukli“ ist einfach alles besonders. Das nach Aufmerksamkeit schreiende Cover, der ungewöhnlich lange Titel, die Esel und Protagonisten, der Stil, die ganze Geschichte. Auf den ersten Blick hätte ich ...

An „Jukli“ ist einfach alles besonders. Das nach Aufmerksamkeit schreiende Cover, der ungewöhnlich lange Titel, die Esel und Protagonisten, der Stil, die ganze Geschichte. Auf den ersten Blick hätte ich tatsächlich nicht gedacht, dass das Buch und ich so große Freunde werden, doch dann war es nach den ersten Seiten direkt Liebe.

Die Hauptfigur Flora hat kein leichtes Leben und ich muss gestehen, dass ich sie oft gern beschützt hätte. Sie wird unfair behandelt und gemobbt, und trotzdem komme ich nicht umhin, zu bewundern, wie sie sich durchbeißt. Dann tut sie etwas, was wahrscheinlich viele als Kind schon mal tun wollten, sie reißt aus. Hätte sie gewusst, dass das der Anfang solch eines großen Abenteuers wird.. ich glaube, sie hätte immer wieder genau so gehandelt. Denn ihre Entwicklung während der Geschichte zu beobachten, hat so Spaß gemacht und war wirklich wunderbar. Sie reflektiert sich selbst, aber auch den Umgang anderer mit ihr und geht gestärkt aus der großen Reise hervor.

Dieses Buch wartet mit Messages über Freundschaft und Selbstbewusstsein auf, jedoch ohne zugleich allzu belehrend oder übertrieben zu wirken. Die Leser*innen können mit Sicherheit eine Menge aus der Story für sich mitnehmen, vor allem weil man sich wegen der Erzählung aus der Ich-Perspektive von Flora auch hervorragend in sie hineindenken kann.
Der locker-jugendliche Schreibstil tut sein übriges dazu bei, dass man das Buch in Nullkommanichts fertig gelesen hat, wenngleich ich mir gewünscht hätte, ich könnte noch mehr Zeit damit verbringen.

Was das Buch aufgewertet hätte, wären noch mal ein paar sachliche Infos über Esel, gern am Ende des Buches als Infokästen oder ähnliches. Die Vierbeiner spielen schon eine nicht unerhebliche Rolle in der Geschichte und für mich wäre das ein feiner Zug gewesen.

Mein Fazit:
Eine großartige Geschichte, die ans Herz geht. Super lockerer Schreibstil, eine tolle Reise mit authentischer Protagonistin und flauschigen Vierbeinern, die mich im Sturm erobern konnten. Das alles gepaart mit wichtigen Messages an die Lesenden, da kann ich nicht anders als 5 von 5 Sternen zu vergeben.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Eindrucksvoll

Bibliotheken
0

Die Bildbände und Sachbücher von wbg konnten mich bisher durch die Bank begeistern. Als ich dann sah, dass es auch ein Buch zu Bibliotheken geben würde, war ich als Bücherwurm vollends aus dem Häuschen ...

Die Bildbände und Sachbücher von wbg konnten mich bisher durch die Bank begeistern. Als ich dann sah, dass es auch ein Buch zu Bibliotheken geben würde, war ich als Bücherwurm vollends aus dem Häuschen und konnte es kaum erwarten, das Werk endlich in den Händen zu halten. Meine Erwartungen waren groß, aber zum Glück war das auch meine Freude, als ich den Band fertig durchgelesen und geblättert hatte.

Mein erster Eindruck: Das Buch ist gewaltig. In Gewicht, Umfang und Ausstattung. Bereits der Weg zum Inhaltsverzeichnis war mit so vielen Bildern gespickt, dass mir klar war, das wird kein Buch, was ich an einem Tag durcharbeiten kann. Beim ersten Blättern bin ich an so vielen Stellen hängen geblieben um zu staunen, es war Fluch und Segen zugleich, schließlich wollte ich nur mal kurz schauen und saß dann auf einmal eine Stunde fest, ohne es zu merken.

Neben der Liebe zu Bibliotheken wäre es nicht verkehrt, wenn man auch zumindest einen Funken geschichtliche Begeisterung mitbringen würde, denn man findet hier mitnichten nur eine Bilderschau sondern zudem eine Vielzahl an Fakten zu den (damaligen) Bibliotheken, der Entstehung, dem Zweck, dem Aufbau, dem jeweiligen Merkmalen und Hintergründen etc. Ich muss gestehen, dass die Bilder oft schon für sich sprachen, diese riesige Vielzahl an Eindrücken, die man dadurch gewinnt, hätte gereicht um meinen Kopf dreimal zu füllen. Doch auch die Texte sind sehr aufschlussreich, selbst wenn ich gestehen muss, dass mir die bildlich visuellen Eindrücke nachhaltiger im Gedächtnis geblieben sind.

Mein Fazit:
Ich habe so viele Bibliotheken kennengelernt, die ich zu gern mal besuchen würde, dass ich den Rest meines Lebens ausschließlich damit verbringen könnte, von einem Ort zum anderen zu tingeln und wäre wahrscheinlich immer noch nicht fertig, wenn ich tot bin. Eine großartige Sammlung! Das Zusammenspiel aus Fotografien und Text ist sehr gelungen und ich habe jede Sekunde, die ich mit dem Buch verbracht habe, sehr genossen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.