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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2022

Anders als erwartet

In fünf Jahren
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"In fünf Jahren" hatte ab dem ersten Reinschnuppern meine Neugierde geweckt. Ich fand die Vorstellung, dass Dannie in einem Traum fünf Jahre in die Zukunft geblickt hatte, einfach nur spannend. Ich wollte ...

"In fünf Jahren" hatte ab dem ersten Reinschnuppern meine Neugierde geweckt. Ich fand die Vorstellung, dass Dannie in einem Traum fünf Jahre in die Zukunft geblickt hatte, einfach nur spannend. Ich wollte unbedingt erfahren, was sich in diesen fünf Jahren für sie entwickeln würde. Meine Erwartungen gingen dabei in Richtung eines romantischen Liebesromans und waren hoch angesetzt, vor allem auch weil mir Dannie sofort sympathisch war. Allerdings kam es dann doch anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Anstelle eines romantischen Liebesromans sah ich mich eher einer tragischen Geschichte gegenüber. Damit wurden meine Erwartungen nicht nur nicht erfüllt, sondern in ihr Gegenteil verkehrt. Das hat mich bis zum Ende nicht losgelassen und verfolgt, sodass ich die Lektüre nicht mehr wirklich genießen konnte. Natürlich kann das Buch und auch die Autorin nichts für meine Erwartungen und meine Enttäuschungen. Die Wendung des Buches habe ich auf jeden Fall nicht kommen gesehen. Trotzdem kann ich dem Buch keine bessere Bewertung geben, weil das dann einfach nicht mehr meiner Leseerfahrung entsprechen würde. Ich würde jedem empfehlen sich eine eigene Meinung zu dem Buch zu bilden. Einen Tipp hätte ich jedoch noch: keine allzu hohen Erwartungen und Vorstellungen mitbringen.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Geschichte des Aufbruchs

Das Lied des Himmels und der Meere
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In Anne Müllers Roman 'Das Lied des Himmels und der Meere' geht es um die junge Emma Carlsen, die ihr Glück in Amerika suchen will und dorthin alleine auswandert. Gerade 1872 ist das für eine alleinstehende ...

In Anne Müllers Roman 'Das Lied des Himmels und der Meere' geht es um die junge Emma Carlsen, die ihr Glück in Amerika suchen will und dorthin alleine auswandert. Gerade 1872 ist das für eine alleinstehende und unverheiratete Frau ein gewagter Schritt und ich war sehr imponiert von ihr. Emma als Figur ist ihrer Zeit in vielen Ansichten und Aspekten weit voraus, sodass Emma durchaus aneckt. Ich mochte es sehr, dass sie sich sehr emanzipiert gezeigt hat, allerdings frage ich mich, ob das historisch gesehen realistisch ist.

Besonders gefallen haben mir die abgedruckten Briefe, die Emma an ihre Schwester in der Heimat schreibt! Hier wird auch in der Ich-Perspektive erzählt, sodass man hier eine tiefere Nähe zu Emma hatte. Diese Nähe fehlte mir in den anderen Kapitel leider etwas. An vielen Stellen blieb mir die Handlung etwas zu oberflächlich und im letzten Drittel für mich auch etwas zu deprimierend. Am Ende ist es eine Geschmacksache welche Art und Weise man bei einem Ende favorisiert - meinen Geschmack hat die Wendung der Handlung nur einfach leider nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Enttäuschend

Viral. Blutrausch
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Wahrscheinlich waren meine Erwartungen zu 'Viral Blutrausch' von Mark Benecke einfach zu hoch. Das lag vor allem daran, dass er selbst, als Kriminologe und Spezialist für forensische Entomologie, Experte ...

Wahrscheinlich waren meine Erwartungen zu 'Viral Blutrausch' von Mark Benecke einfach zu hoch. Das lag vor allem daran, dass er selbst, als Kriminologe und Spezialist für forensische Entomologie, Experte rund um Morde ist und ich mir deshalb tiefe Einblicke in dieses Gebiet erhofft hatte. Der Klappentext hatte ich mich auf jeden Fall neugierig gemacht - bei blutleeren Leichen und einem Mob aus Verschwörungstheoretiker kann ja eigentlich nicht so viel schief gehen - so dachte ich. Leider habe ich während des Lesens zu keiner der Figuren einen wirklichen Zugang gefunden. Becker als ehemaligen Polizisten fand ich durchaus spannend angelegt - in ihm steckt definitiv Potential, auch wenn er es hier nicht entfaltet hat. Mir haben insgesamt die Ermittlungen gefehlt - hier hätten es durchaus einige Beschreibungen sein können. So wird einem plötzlich ein Tatverdächtiger präsentiert, ohne das man weiß woher dieser kommt. Das soll aber nicht heißen, dass ich das Buch hier vollends zerreißen möchte. Die Idee Verschwörungstheoretiker als Problem für Ermittlungsarbeiten und Journalismus ins Spiel zu bringen fand ich wirklich gut. Und ein großes Lob muss ich auch für die Illustrationen im Innern des Buches aussprechen.

Wie immer ist es am Ende eine Geschmacksache, ob ein Buch einen wirklich abgeholt hat - hier war es leider bei mir nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Verwirrend

Die dritte Hälfte eines Lebens
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Was meine Neugierde bei 'Die dritte Hälfte eines Lebens' von Anna Herzig geweckt hatte, war die angesprochene Dorfdynamik. Ich wohne selber sehr dörflich und konnte einige Aspekte in dem Buch wieder erkennen. ...

Was meine Neugierde bei 'Die dritte Hälfte eines Lebens' von Anna Herzig geweckt hatte, war die angesprochene Dorfdynamik. Ich wohne selber sehr dörflich und konnte einige Aspekte in dem Buch wieder erkennen. Das war auf eine Weise erschreckend, auf eine andere Weise auch Augen öffnend. Glücklicherweise entspricht die heutige Dorfrealität nicht mehr den Dynamiken, die Herzig in ihrem Buch in den Blick nimmt. Sie zeigt sehr direkt die Schattenseiten dieser Dorfstrukturen, wo als erstes verurteilt und weggeschaut wird, bevor sich etwas verändert oder jemand handelt. Wegen dieser Offenheit ist das Buch auch definitiv keine leichte Lektüre. Ich musste an einigen Stelle wirklich Schlucken, weil ich so großes Mitgefühl mit den beschriebenen 'Außenseitern' hatte. Trotzdem gelingt es Herzig jedoch auch durch wunderschöne sprachliche Bilder auch Momente des Glücks zu zeichnen. Diese Momente waren wirklich mein Highlight bei der Lektüre, auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich generell eher schwer getan habe mit dem Lesen des Buches. Das lag vor allem daran, dass ich an vielen Stellen nicht wusste aus welcher Perspektive erzählt wird, wer da überhaupt erzählt. Auch die Zeitsprünge waren nicht gekennzeichnet, sodass ich oft wieder zurückblättern musste, um mich wieder orientieren zu können.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Sehr düster

Der Gräber
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Der Klappentext des 'Gräbers' von Frederik P. Winter hatte wirklich meine Neugierde geweckt. Von einem Mörder, der sich in die Keller seiner Opfer gräbt und sie unter die Erde verschleppt, davon hatte ...

Der Klappentext des 'Gräbers' von Frederik P. Winter hatte wirklich meine Neugierde geweckt. Von einem Mörder, der sich in die Keller seiner Opfer gräbt und sie unter die Erde verschleppt, davon hatte ich noch nie gelesen. Aufgrund des erdigen Settings bin ich von Anfang an davon ausgegangen, dass es düster und geheimnisvoll werden wird. Tatsächlich ist das ganze Buch jedoch nicht düster, sondern vielmehr absolut finster! Es herrscht eine sehr drückende und dunkle Atmosphäre über die gesamte Länge des Buches. Zusätzlich gibt es einige übernatürliche Elemente, die immer wieder auftauchen und die ich bis zum Ende der Geschichte nicht wirklich einordnen konnte.
Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man in unterschiedliche Personen Einblicke erhält. Diese Art des Erzählers fand ich spannend, da man dadurch einiges in Erfahrung bringen konnte. Leider bin ich jedoch mit keiner der Figuren richtig warm geworden. Sie blieben für mich irgendwie oberflächlich und ich fand keinen Zugang zu ihnen. Handlungsmäßig passiert tatsächlich auch nicht wahnsinnig viel. Im Fokus steht vielmehr die persönliche Entwicklung von einigen Personen und ihre Verbindung zum 'Gräber'. Mich konnte der Thriller leider schlussendlich nicht von sich überzeugen. 'Der Gräber' ist definitiv eine Geschmacksache.

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