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Veröffentlicht am 30.04.2022

Wundervolle Rückkehr ins Staubchronik-Universum

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Worum geht’s?
Als erste weibliche Jurastudentin an der Oxford University hat es Elisa Hemmilton nicht gerade leicht im Leben. Von Professoren und Kommilitonen misstrauisch beäugt, steckt sie ihre Nase ...

Worum geht’s?
Als erste weibliche Jurastudentin an der Oxford University hat es Elisa Hemmilton nicht gerade leicht im Leben. Von Professoren und Kommilitonen misstrauisch beäugt, steckt sie ihre Nase nicht nur in Bücher und Aufsätze, sondern auch in Kriminalfälle – denn als ein mysteriöser Koffer vom Himmel fällt, schreit dieses Ereignis geradezu nach einer sorgfältigen Untersuchung, bei der Elisa auf die Unterstützung von Mechaniker Jamie zählen kann.


Meine Meinung
Als großer Fan von Animant Crumbs Staubchronik stand es für mich natürlich außer Frage, dass ich auch dieses Buch unbedingt lesen musste. Für mich war es beim Lesen wirklich toll, noch einmal in die Welt der Staubchronik eintauchen zu können und mich näher mit Charakteren und Ereignissen zu beschäftigen, die in Animants Geschichte bloß am Rande erwähnt wurden.

Elisa in Hochform zu erleben, war definitiv eine interessante Erfahrung, insbesondere dann, wenn man Cosy Crime, historische Romane und einen kleinen Spritzer Steampunk mag. Ich fand sie als Charakter sehr sympathisch und war froh darüber, sie hier länger als bloß über ein paar Seiten hinweg begleiten und näher kennenlernen zu können.

Auch der Krimi an sich hat mir wirklich gut gefallen, da man an der ein oder anderen Stelle durchaus mit überraschenden Wendungen und interessanten Elementen vor Langeweile bewahrt blieb. Mein einziger Kritikpunkt ist dabei eigentlich bloß, dass man stellenweise auf die etwas künstlich in die Länge gezogenen Beschreibungen hätte verzichten können, um den Lesefluss nicht zu stören und dieser Geschichte die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial zu entfalten.


Fazit
Nicht nur Fans der Staubchronik dürfen sich hier auf einen unterhaltsamen Krimi mit historischen Elementen und interessanten Charakteren freuen. Mir persönlich hat es wirklich gut gefallen, noch einmal in dieses Universum zurückzukehren, auch wenn ich zugeben muss, dass mich Animants Staubchronik dann doch noch ein bisschen mehr begeistern konnte.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Grundsätzlich schön gemacht, aber stellenweise etwas zu bemüht

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Worum geht’s?
Seit dem Tod ihrer Eltern dreht sich Amelias Welt um ihre kleine Schwester Maisie und ihr Café mitten in Edinburgh. Als sie von Bestsellerautor Jasper auf einen Roadtrip eingeladen wird, ...

Worum geht’s?
Seit dem Tod ihrer Eltern dreht sich Amelias Welt um ihre kleine Schwester Maisie und ihr Café mitten in Edinburgh. Als sie von Bestsellerautor Jasper auf einen Roadtrip eingeladen wird, sagt sie zu – und stolpert mitten hinein in Gefühle, die ihre kleine Welt plötzlich ganz weit aufreißen.


Meine Meinung
Grundsätzlich liebe ich die Gestaltung dieser Geschichte, was für mich bereits beim Cover anfängt. Auch das Setting und die in diesem Buch vorherrschende Atmosphäre haben mir gut gefallen. Beim Lesen hat man wirklich das Gefühl, mitten in Schottland zu sein, den Roadtrip mitzumachen oder eine Tasse Kaffee vor sich stehen zu haben. Die Atmosphäre ist dabei ausgesprochen gemütlich und lädt regelmäßig zum Träumen ein.

Ebenfalls gut gefallen haben mir die Charaktere. Auch wenn man Jasper ein wenig Zeit geben muss, um mehr mit ihm anfangen zu können, hat gerade er mich als einen eher ungewöhnlichen Protagonisten von sich überzeugen können. In Kombination mit Amelia geben die beiden ein schönes Paar ab, das mich sowohl zum Lachen, als auch zum Weinen gebracht hat.

Gestört hat mich dann eigentlich bloß, dass das Erzähltempo stellenweise unter der Bemühung, Tiefgründigkeit zu erzeugen gelitten hat. So wichtig wie ich es ja auch finde, Emotionen, Gedanken und Entwicklungen den nötigen Raum zu geben, an einiger Stelle kam mir das hier einfach etwas zu bemüht vor, was in meinen Augen insgesamt einfach zu viel des Guten war.


Fazit
Wer einfach mal den Kopf abschalten und eine Weile in die Schönheit der schottischen Highlands versinken will, der greift mit diesem Buch generell nicht daneben. Die Charaktere machen die Geschichte zu einem abwechslungsreichen Leseerlebnis, das zum Träumen einlädt und grundsätzlich schön gemacht ist. Lediglich die Tiefgründigkeit hätte meiner Meinung nach stellenweise nicht so sehr erzwungen werden müssen, da der Lesefluss mitunter einfach länger ins Stocken kommt, als für mich angenehm gewesen wäre.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2022

Quirliger Gemeinschaftsgarten mit Schmunzelfaktor

Querbeet ins Glück
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Worum geht’s?
Für die angehende Musicaldarstellerin Maddie bedeutet Musik die Welt. Als sie nach ihrem Umzug nach Berlin jedoch durch einen Zufall in einem Gemeinschaftsgarten landet, verschiebt sich ihr ...

Worum geht’s?
Für die angehende Musicaldarstellerin Maddie bedeutet Musik die Welt. Als sie nach ihrem Umzug nach Berlin jedoch durch einen Zufall in einem Gemeinschaftsgarten landet, verschiebt sich ihr Fokus – denn dort lernt sie nicht nur neue Freunde und ein neues Hobby kennen, sondern auch den leidenschaftlichen Gärtner Mo, in den sie sich bis über beide Ohren verliebt. Je mehr Zeit sie jedoch im Garten verbringt, desto schwieriger wird es dabei auch für Maddie, Privatleben und Traumjob unter einen Hut zu bringen, bis zu dem Punkt, an dem sie scheinbar zu einer Entscheidung gezwungen ist.


Meine Meinung
Je wärmer die Temperaturen draußen werden, desto besser passen auch richtige Frühlingsbücher auf meine Leseliste. Querbeet ins Glück passt da nicht nur thematisch, sondern auch in Hinblick auf das Setting absolut zur Beschreibung und stimmt beim Lesen direkt auf schönere Tage ein.

Interessant fand ich zunächst einmal die Figurengestaltung, die die Individualität der einzelnen Charaktere wirklich unterstrichen hat. Mir persönlich hat es dabei viel Freude bereitet, sie bei ihrer jeweiligen Entwicklung begleiten zu können und ihre Höhen und Tiefen mitzuerleben. Die Menge an auftretenden Personen war zwar durchaus etwas überwältigend, mit der Zeit gewöhnt man sich aber doch irgendwann an die bunte Mischung und verliert auch deutlich weniger schnell den Überblick.

Auch der insgesamt humorvolle Unterton der Geschichte hat mir beim Lesen wirklich Spaß gemacht. An mancher Stelle kamen mir einige Situationen und Entwicklungen vielleicht etwas zu arg konstruiert vor, im Großen und Ganzen musste ich aber doch in schöner Regelmäßigkeit schmunzeln. Ein wenig anstrengend fand ich dabei allerdings schon, wie viele Themen und Personen irgendwann zusammengekommen sind, da ich mir so schlussendlich noch ein paar mehr Seiten für die Geschichte gewünscht hätte, um keinen Handlungsstrang zu kurz kommen zu lassen.

Setting und vorherrschende Stimmung im Buch haben es mir trotzdem schnell ermöglicht, mit dieser Geschichte motiviert in den Frühling zu starten. Wenn man über ein paar kleine Stolpersteine hinweg sieht, landet man mitten in einer wirklich schön mitzuerlebenden Gemeinschaft aus Hobbygärtnern, die beim Lesen für eine ganze Menge Unterhaltung sorgen und so richtig Lust auf den Frühling machen.


Fazit
Auch wenn das Gesamtpaket an manch einer Stelle vielleicht ein wenig viel ist, hat mich das Buch insgesamt doch recht schnell in Frühlingsstimmung versetzen können. Wer ein wenig was fürs Herz, aber auch ein kleines bisschen Tiefgang haben möchte, dem wird die Zusammenstellung dieser Geschichte sicherlich gefallen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2022

Grundsätzlich spannende Fortsetzung

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Worum geht’s?
Als ob der Mord an einem Pastor nicht schon für genug Aufregung sorgen würde, ausgerechnet am Tatort stößt Anjelica Henley auch noch auf einen schwer misshandelten Mann, der eindeutige Spuren ...

Worum geht’s?
Als ob der Mord an einem Pastor nicht schon für genug Aufregung sorgen würde, ausgerechnet am Tatort stößt Anjelica Henley auch noch auf einen schwer misshandelten Mann, der eindeutige Spuren einer Folterung aufweist. Inmitten von Diskriminierungsvorwürfen und familiären Tragödien muss Henley nicht nur einen Mord aufklären, sondern auch herausfinden, was der ermordete Pastor mit Folter und Teufelsaustreibungen zu tun hat.


Meine Meinung
Die Jigsaw Man – Reihe von Nadine Matheson hat auf jeden Fall jede Menge Potenzial, das ich definitiv zu schätzen weiß. Nichtsdestotrotz hat mir an einigen Stellen einfach noch ein wenig Tiefe gefehlt, um mich wirklich vollends begeistern zu können.

Wirklich gut gefallen hat mir zunächst einmal der Spannungsbogen. Die Geschichte hält sich nicht erst mit langen Vorreden auf, und auch, wenn man Teil eins der Reihe nicht mehr so ganz präsent hat, kommen doch schon einige Details beim Lesen wieder. Da der Erzählstil eher weniger auf lange Zwischenepisoden und stattdessen eher auf rasche Szenenwechsel setzt, kommt beim Lesen einfach keine Langeweile auf. Das Thema des Thrillers ist dabei zwar durchaus brutal, artet aber nicht in reine Abschlachtfantasien aus und bewegt sich in einem – wenn auch mitunter schwer – aushaltbaren Rahmen.

Nicht ganz elegant gelöst fand ich das eingewebte Beziehungsdrama, da ich diesen Handlungsstrang insgesamt als eher unnötig empfinde und mich freuen würde, wenn es wenigstens im nächsten Band zu einer Lösung kommen würde. Den Charakter von Henley macht dieser Teil der Geschichte leider auch nicht ganz sympathisch, was es mir beim Lesen zeitweise ein wenig schwer gemacht hat, sie nicht einfach packen und durchschütteln zu wollen.

Ein wenig schade fand ich außerdem, wie schlussendlich auf die Auflösung des Falls hingearbeitet wurde. Dass ich mich während des Lesens tatsächlich bis zum Schluss auf der falschen Fährte befunden habe, hat mich zunächst eigentlich noch sehr positiv überrascht. Als dann aber praktisch innerhalb von Minuten klar war, um welche Tatperson es sich handeln musste, hätte ich mir doch etwas weniger Hektik und ein wenig mehr zielgerichtete Ermittlungen gewünscht, um dort irgendwie noch eine konstantere Entwicklung am Ende der Geschichte einzubauen.


Fazit
Nicht nur Thrillerfans werden an diesem Buch mit Sicherheit eine Menge Gefallen finden, denn der grundsätzliche Aufbau des Spannungsbogens und das prinzipiell hohe Erzähltempo machen diese Geschichte zu wirklich unterhaltsamem Lesestoff. Für meinen Geschmack hätten manche Handlungsbögen aber trotzdem noch ein wenig detaillierter ausgearbeitet werden müssen, um wirklich ihr volles Potenzial entfalten zu können.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.02.2022

Schlussendlich etwas chaotischer aber in sich stimmiger Krimi

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Worum geht’s?
Bereits kurze Zeit nach dem stärksten Schneefall seit Jahren kommt es an der deutsch-österreichischen Grenze zu chaotischen Zuständen. Als kurz darauf mehrere junge Frauen verschwinden, ist ...

Worum geht’s?
Bereits kurze Zeit nach dem stärksten Schneefall seit Jahren kommt es an der deutsch-österreichischen Grenze zu chaotischen Zuständen. Als kurz darauf mehrere junge Frauen verschwinden, ist die Aufregung groß, denn ein Zufall scheint ausgeschlossen zu sein – und dann taucht auch noch ein Muster auf, das stark an einen alten Fall erinnert und alle Beteiligten in potenzielle Gefahr bringt.


Meine Meinung
Auch wenn man den ersten Teil dieser Reihe noch nicht gelesen hat, fällt der Einstieg in diesen Band überhaupt nicht schwer – und das hat mich schon mal völlig unabhängig von der Handlung überzeugen können.

Das deutsch-österreichische Ermittlerteam hat mir ebenfalls gut gefallen, da man sowohl den Protagonisten, als auch den auftretenden Nebenfiguren ihre Individualität anmerkt und sie trotz ihrer Ecken und Kanten eigentlich fast schon sympathisch finden muss.

Den Spannungsbogen hat das im Grunde ebenfalls unterstützt, denn auch wenn die Geschichte insgesamt weniger aufgeregt war, als der Klappentext bei mir zunächst suggeriert hatte, gibt es immer wieder Aspekte der Handlung sowie Orts- und Perspektivwechsel, die mich ausreichend interessiert haben, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Zum Schluss hin war mir dann tatsächlich fast schon wieder etwas zu viel Chaos in der Geschichte vorhanden, was die Auflösung für mich ein kleines bisschen getrübt hat. Nichtsdestotrotz lohnt sich das Buch aber auf jeden Fall nicht bloß für alle Krimifans, die es literarisch in die deutsch-österreichische Grenzregion zieht.


Fazit
Auch wenn mir nicht alle Aspekte dieser Geschichte zu einhundert Prozent gefallen haben, konnte mich das Gesamtbild doch definitiv überzeugen. Die Mischung aus abwechslungsreichen Schauplätzen und einem etwas speziellen Ermittlerteam hat mich beim Lesen gut unterhalten können und neugierig auf weitere Bände dieses Formats gemacht.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere