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Veröffentlicht am 29.06.2022

Eine Geschichte über die Komplexität von Liebe und Beziehung

Die Paradiese von gestern
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Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. ...

Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. Die Gräfin Charlotte de Violet und ihren treuen Diener Vincent. Das Paar beschließt einige Tage in diesem Schoss zu verbringen, so dass es eines Abends zu einem gemeinsamen Dinner zwischen den besagten Protagonisten und Charlottes Sohn Alain kommt. Der Abend ist begleitet von einigen Konflikten, mit dem Ergebnis, dass René und Alain gemeinsam nach Paris aufbrechen, während Ella im Schloss bei Charlotte und Vincent bleibt.

Das Lesen des Buches ist mir rein sprachlich wahnsinnig leicht gefallen. Der Autor versteht es die deutsche Sprache auf eine wunderbare und malerische Art einzusetzen. Als Leserin hatte ich häufig das Gefühl mittendrin zu sein. Sei es am Pool des Schlosses, im Restaurant des kleinen Orts oder in den den bizarren Situationen in welchen sich René und Alain auf ihrem Trip nach Paris wiederfinden. Immer wieder traf ich auf Sätze oder ganze Passagen, welche ich mehrmals las, weil sie mir so gut gefallen haben und so viel Bedeutung hatten. Sollte es nur um die Sprache selbst gehen, hätte ich am liebsten 5 Sterne gegeben.

Da mich neben der Sprache natürlich auch der Inhalt des Buches interessiert, kann ich das Buch leider nicht uneingeschränkt weiter empfehlen. Zu oft hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass das Erlebte der Protagonisten keinen Einfluss auf das weitere Geschehen hat. Ich liebe nachvollziehbare und markante Charaktere. Die Protagonisten dieses Buches waren durchaus markant, viele ihrer Entscheidungen und Reaktionen für mich aber leider nur sehr schwer nachvollziehbar. Seien es die Launen von Ella, die Unterwürfigkeit von Rene oder die finale Entscheidung der Gräfin. Hier hätte ich mir an einigen Stellen mehr Inhalt gewünscht. Während ein Blick in Ellas Vergangenheit es mir etwas leichter gemacht hat ihre Sprunghaftigkeit und teilweise sogar Taktlosigkeit zu verstehen, blieben Renés Teilnahmslosigkeit am Leben und Charlottes Entschluss für mich bis zum Ende ein Rätsel. Obwohl das Buch augenscheinlich doch sehr viel Inhalt hatte (knapp 550 Seiten) hatte ich zwischenzeitlich nicht immer die Motivation weiterzulesen, da für meinen Geschmack zu wenig passiert ist. Daher wurde ich nach dem Abschluss des Bucher sehr unbefriedigt zurück gelassen.

Nichtsdestotrotz, hat mir das Lesen des Buches viel gegeben und ich werde sicher auch in Zukunft auf die Veröffentlichungen des Autors achten. Der Inhalt war meiner Meinung nach zwar leider zu dünn, die Sprache jedoch war wunderschön, die Beschreibung der Welt beinahe spürbar und die Charaktere wahnsinnig besonders und einprägsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine Geschichte über die Komplexität von Liebe und Beziehung

Die Paradiese von gestern
0

Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. ...

Kurz nach der Wende brechen Ella und ihr Freund René nach Südfrankreich auf um dort ihren ersten gemeinsamen Urlaub zu verbringen. Auf ihrer Reise treffen sie auf ein altes Schloss und seine Bewohner. Die Gräfin Charlotte de Violet und ihren treuen Diener Vincent. Das Paar beschließt einige Tage in diesem Schoss zu verbringen, so dass es eines Abends zu einem gemeinsamen Dinner zwischen den besagten Protagonisten und Charlottes Sohn Alain kommt. Der Abend ist begleitet von einigen Konflikten, mit dem Ergebnis, dass René und Alain gemeinsam nach Paris aufbrechen, während Ella im Schloss bei Charlotte und Vincent bleibt.

Das Lesen des Buches ist mir rein sprachlich wahnsinnig leicht gefallen. Der Autor versteht es die deutsche Sprache auf eine wunderbare und malerische Art einzusetzen. Als Leserin hatte ich häufig das Gefühl mittendrin zu sein. Sei es am Pool des Schlosses, im Restaurant des kleinen Orts oder in den den bizarren Situationen in welchen sich René und Alain auf ihrem Trip nach Paris wiederfinden. Immer wieder traf ich auf Sätze oder ganze Passagen, welche ich mehrmals las, weil sie mir so gut gefallen haben und so viel Bedeutung hatten. Sollte es nur um die Sprache selbst gehen, hätte ich am liebsten 5 Sterne gegeben.

Da mich neben der Sprache natürlich auch der Inhalt des Buches interessiert, kann ich das Buch leider nicht uneingeschränkt weiter empfehlen. Zu oft hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass das Erlebte der Protagonisten keinen Einfluss auf das weitere Geschehen hat. Ich liebe nachvollziehbare und markante Charaktere. Die Protagonisten dieses Buches waren durchaus markant, viele ihrer Entscheidungen und Reaktionen für mich aber leider nur sehr schwer nachvollziehbar. Seien es die Launen von Ella, die Unterwürfigkeit von Rene oder die finale Entscheidung der Gräfin. Hier hätte ich mir an einigen Stellen mehr Inhalt gewünscht. Während ein Blick in Ellas Vergangenheit es mir etwas leichter gemacht hat ihre Sprunghaftigkeit und teilweise sogar Taktlosigkeit zu verstehen, blieben Renés Teilnahmslosigkeit am Leben und Charlottes Entschluss für mich bis zum Ende ein Rätsel. Obwohl das Buch augenscheinlich doch sehr viel Inhalt hatte (knapp 550 Seiten) hatte ich zwischenzeitlich nicht immer die Motivation weiterzulesen, da für meinen Geschmack zu wenig passiert ist. Daher wurde ich nach dem Abschluss des Bucher sehr unbefriedigt zurück gelassen.

Nichtsdestotrotz, hat mir das Lesen des Buches viel gegeben und ich werde sicher auch in Zukunft auf die Veröffentlichungen des Autors achten. Der Inhalt war meiner Meinung nach zwar leider zu dünn, die Sprache jedoch war wunderschön, die Beschreibung der Welt beinahe spürbar und die Charaktere wahnsinnig besonders und einprägsam.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Guter Start, aber enttäuschende Entwicklung

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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"Der Trip" von Arno Strobel beginnt vielversprechend. Der Autor versteht es, Spannung aufzubauen und das Interesse der Lesenden zu wecken. Der flüssige und anfangs antreibende Schreibstil trägt dazu bei, ...

"Der Trip" von Arno Strobel beginnt vielversprechend. Der Autor versteht es, Spannung aufzubauen und das Interesse der Lesenden zu wecken. Der flüssige und anfangs antreibende Schreibstil trägt dazu bei, dass man unbedingt erfahren möchte, wie sich die Geschichte entwickelt.

Der Fall, dem das Ermittlerduo Evelyn und Tillmann in diesem Buch nachgeht, startet mit einer fesselnden Prämisse. Jedoch ist es bedauerlich, dass die Spannung und der Enthusiasmus, die zu Beginn vorhanden sind, im Verlauf der Handlung schnell abflachen. Die Charaktere von Evelyn und Tillmann hatten Potenzial, doch im Laufe der Geschichte verliert ihr Verhalten an Kohärenz. Die anfänglich nachvollziehbaren Entscheidungen der Ermittler werden im Verlauf der Handlung immer weniger verständlich und wirken fragwürdig und unprofessionell. Besonders auffällig ist Evelyns Egoismus, der mich im Laufe der Geschichte nahezu genervt hat.

Die Auflösung des Falls empfand ich als enttäuschend vorhersehbar. Das Finale wirkt übereilt und ließ mich mit dem Eindruck zurück, dass der Autor es eilig hatte, das Buch abzuschließen. Die Ermittlungsarbeit, wenn man sie überhaupt so nennen kann, verläuft zäh und ohne das Engagement, das ich von einem solchen Thriller erwarte.

Es ist schade, dass "Der Trip" mein erstes Werk von Arno Strobel war. Während der Anfang vielversprechend ist und das Buch durch einen flüssigen Schreibstil glänzt, kann es die Erwartungen nicht halten. Die fehlende Kohärenz im Verhalten der Charaktere, die vorhersehbare Auflösung und das enttäuschende Finale tragen dazu bei, dass ich dem Buch nur 2 von 5 Sternen gebe. Es bleibt zu hoffen, dass andere Werke des Autors eine bessere Leseerfahrung bieten können.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Die Geschichte konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

Ein Schloss aus Silber und Scherben
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"Ein Schloss aus Silber und Scherben" handelt von der Prinzessin Maren, welche um ihre Heimat zu retten gezwungen ist eine Hochzeit mit ihrem Kindheitsfreund Will einzugehen, den sie eigentlich am liebsten ...

"Ein Schloss aus Silber und Scherben" handelt von der Prinzessin Maren, welche um ihre Heimat zu retten gezwungen ist eine Hochzeit mit ihrem Kindheitsfreund Will einzugehen, den sie eigentlich am liebsten vergessen würde. Der Klappentext verspricht eine Dark Fantasy Geschichte voller Spannung, Intrigen und fantastischer Kreaturen. Doch das kam meiner Meinung nach alles viel zu kurz.

Der ausschweifende Schreibstil der Autorin hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr bildlich und ich konnte mir die Szenen immer gut vorstellen. Leider kam beim Lesen jedoch keinerlei Spannung auf. In jedem Kapitel standen Mobbing und Gesellschaftskritik im Vordergrund, so dass es mir wahnsinnig schwer fiel in die Geschichte rein zu finden. Die sehr langen Kapitel umfassten hauptsächlich Szenen in welchen Maren auf grausame Art gemobbt und gequält wurde, Will wegsah oder mitmachte und Maren sich infolgedessen selbst bemitleidete und runter machte. Die eigentliche Story plätscherte im Hintergrund vor sich und stand stets an zweiter Stelle.

Während wir endlich über eine nicht den klassischen Schönheitsidealen entsprechende Protagonistin lesen durften, wurden andere Körperformen permanent abgewertet. Ich hatte zu keinem Moment das Gefühl eine wirklich inklusive Geschichte zu erleben. Die adeligen Frauen wurden regelmäßig als hagere, knochige Hungerhaken beschrieben. Und in jeder Szene mit dem Bösewicht Cenric wurde auf seine kleine Körpergröße hingewiesen. Das hat mich wirklich enttäuscht und im Laufe der Geschichte immer mehr gestört und gegen Ende nur noch genervt. Diese Darstellung empfand ich als ebenso problematisch wie die Schönheitsideale, die das Buch angeblich kritisiert.

Insgesamt denke ich, dass das Buch eine wichtige Botschaft enthält, es der Autorin aber nicht gut gelungen ist das Ganze in einen spannenden Fantasy Roman (meiner Meinung nach ist das auch keine Dark Fantasy) zu verpacken. Ich mochte weder die Charaktere, noch hat mich die Story überzeugt. Für meinen Geschmack fehlte es an Fantasy Elementen und die aufgezwungene und stets im Vordergrund stehende Gesellschaftskritik hat die eigentliche Geschichte in den Hintergrund rücken lassen. Durch das letzte Drittel musste ich mich regelrecht durchquälen.

Leider kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Leider enttäuscht.

Wie man sich einen Lord angelt
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Nach dem großen Hype um Bridgerton war ich sehr gespannt darauf ein Buch in einem ähnlichen Setting zu lesen. "Wie man sich einen Lord angelt" erschien mir dabei sehr passend. Der Klappentext klang vielversprechend ...

Nach dem großen Hype um Bridgerton war ich sehr gespannt darauf ein Buch in einem ähnlichen Setting zu lesen. "Wie man sich einen Lord angelt" erschien mir dabei sehr passend. Der Klappentext klang vielversprechend und die Grundidee zur Story fand ich sehr spannend.
Einzig bei der spannenden Grundidee blieb es am Ende leider auch. Das Buch von Sophie Irwin konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Den Schreibstil empfand ich als furchtbar langweilig, wobei ich anmerken muss, dass sich dies zum Ende des Buches zunehmend gebessert hat und auch ein wenig Witz und Humor mit eingeflossen ist. Ob der (für mich persönlich) langweilige Stil nun an der Schreibweise der Autorin oder an der Übersetzung liegt weiß ich natürlich nicht.
Die Protagonisten waren für meinen Geschmack zu eindimensional. Wie es Kitty geschafft hat alle Beteiligten so um den Finger zu wickeln ist mir absolut schleierhaft. Spätestens nach dem dritten Ohnmachts- oder Schwächeanfall sollte die elitäre Gesellschaft doch stutzig werden. Auch bei der Liebesgeschichte konnte ich leider nicht ganz mitfühlen.
Eine Idee mit viel Potenzial wurde hier leider wahnsinnig langweilig und unkreativ umgesetzt. Schade.
Ich denke nicht, dass ich weitere Teile der Reihe lesen werde.

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