Martha Frisch ermittelt
Frisch ermittelt: Der Fall Vera MalottkeDer Krimi entführt uns in die 1950er Jahre nach Leer. Martha Frisch musste sich um eine Erwerbstätigkeit kümmern, als ihr Mann erblindet aus dem Krieg zurück kam. Nun ist sie Witwe. Sie hat sich krummgelegt, ...
Der Krimi entführt uns in die 1950er Jahre nach Leer. Martha Frisch musste sich um eine Erwerbstätigkeit kümmern, als ihr Mann erblindet aus dem Krieg zurück kam. Nun ist sie Witwe. Sie hat sich krummgelegt, als sie nach der Währungsreform eine Heißmangel angeschafft hat. Man trifft sich gern in der Heißmangel, wo so mancher Tratsch und Klatsch ausgetauscht wird. Die Stammkundin Traudel erzählt von einem Streit den Vera Malottke mit einem Verehrer gehabt hat und wenig später wird sie in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Vera hatte oft Herrenbesuch empfangen und die Nachbarschaft hat sich das Maul darüber zerrissen. Keiner stört sich an den ungeklärten Umständen ihres Todes, aber alle regen sich über ihren Lebenswandel auf. Rasch wird ein Schuldiger gefunden und Kommissar Onnen will so bald wie möglich den Fall abschließen, damit er nicht noch einige Herren von Rang und Namen ins Visier nehmen muss, die im Notizbuch von Vera Malottke aufgeführt sind. Doch Martha Frisch kann Ungerechtigkeit nicht ausstehen und begibt sich auf die Suche nach dem Täter.
Das Autorenduo Franke und Kuhnert haben einen wunderbaren Fünfzigerjahre-Krimi geschrieben, der nicht nur die Zeit lebendig werden lässt, sondern auch viele Erinnerung bei mir hervorgerufen hat. Martha Frisch ist eine sympathische Person, die das Herz am rechten Fleck hat. Trotz aller Sorgen, die sie nach dem Krieg hatte, blickt sie nach vorn und ist zupackend.
Der flüssige Schreibstil hat dafür gesorgt, dass die Seiten nur so dahin flogen. Der Krimi blieb bis zum Schluss spannend und konnte mich noch überraschen. Nun bin ich auf den zweiten Band dieser Reihe schon gespannt.