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Veröffentlicht am 25.08.2022

Eine Geschichte über die Liebe

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Nachdem ich die erste Volume der "Heartstopper"-Graphic Novel echt gern gelesen habe, wollte ich unbedingt mehr von Alice Oseman lesen. "Loveless" kam mir als Erstes zwischen die Finger.

Georgia liebt ...

Nachdem ich die erste Volume der "Heartstopper"-Graphic Novel echt gern gelesen habe, wollte ich unbedingt mehr von Alice Oseman lesen. "Loveless" kam mir als Erstes zwischen die Finger.

Georgia liebt die Liebe und Romantik, sie schwärmt für romantische Geschichten, Hochzeiten, usw. Mit ihren 18 Jahren war sie aber noch nie wirklich verliebt, nie verknallt, hat nie für jemanden geschwärmt oder jemanden geküsst. Für ihre Zeit am College hat sie sich fest vorgenommen, den oder die Richtige für sich zu finden, die Zeit zu genießen, zu feiern, richtig Spaß zu haben - so wie es eben jeder macht. Doch was ist, wenn sich alles einfach nur falsch anfühlt?

Ich war so unfassbar gespannt auf die Geschichte und habe so schnell wie möglich mit dem Buch begonnen. Alice Oseman erzählt im Ich-Erzähler aus der Perspektive von Georgia. Immer wieder gab es Auszüge aus Textnachrichten, was ich richtig gern mochte und sehr passend fand. Ihr Schreibstil las sich echt gut und sehr flüssig.

In Georgia konnte ich mich ganz wunderbar einfühlen und ich mochte sie total gern. Sie liebt die Liebe, war aber selbst nie wirklich verliebt. Alles fühlt sich irgendwie merkwürdig und falsch für sie an. Langsam entdeckt sie ihre Identität und was sie wirklich will. Ihre Gedanken und Gefühle waren total nachvollziehbar für mich und sie konnte mich berühren.
Die anderen Charaktere wie beispielsweise ihre Freunde Pip, Jason und Rooney, mochte ich sehr, allerdings fand ich sie ein bisschen schwächer dargestellt.

Es ist eine Story über die Suche nach seinem wahren Ich, über Freundschaft, über verschiedene Arten von Liebe. Ich fand es toll zu lesen, wie Georgia langsam zu sich selbst findet und wie sie die erste Zeit am College erlebt. Dabei gibt es auch ein kleines bisschen Drama, was das Ganze spannend machte.
Der Handlungsverlauf ist insgesamt zwar sehr vorhersehbar und ich wusste schnell, was Sache ist, aber das hat mir überhaupt nichts ausgemacht, da einfach alles passte, es tiefgründig war. Ich hatte echt manchmal ein kleines bisschen Tränen in den Augen oder Gänsehaut.

Leider konnte mich das Buch trotz allem nicht so richtig fesseln. Wie gesagt, ich mochte die Geschichte, mochte die Charaktere, mochte den Schreibstil, aber es packte mich einfach nicht 100% und ich habe total lange gebraucht, um es zu beenden. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht einfach den falschen Zeitpunkt für das Buch erwischt habe.

Das Ganze spielt in einem College-Setting, man liest vom Studium und von den verschiedenen Gruppen, die es dort gibt. Ein großes Thema ist das Theater und Shakespeare. Gefiel mir echt gut!

Insgesamt konnte mich Alice Oseman mit "Loveless" sehr überzeugen. Mir fehlte zwar irgendwie etwas, um mich richtig zu fesseln und zu begeistern, aber ich habe das Buch richtig gern gelesen.

Veröffentlicht am 20.07.2022

Packender und sehr überzeugender Jugend-Fantasy-Roman

Das Buch der Seelen
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Mechthild Gläser zählt schon seit Jahren zu meinen LieblingsautorInnen und ich habe fast alle Bücher von ihr gelesen. Als ich dann "Das Buch der Seelen" entdeckt habe, war ich schon total gespannt darauf ...

Mechthild Gläser zählt schon seit Jahren zu meinen LieblingsautorInnen und ich habe fast alle Bücher von ihr gelesen. Als ich dann "Das Buch der Seelen" entdeckt habe, war ich schon total gespannt darauf und wusste, dass ich es eher früher als später lesen muss! Ich durfte es schon ein paar Tage vor dem Erscheinungstermin lesen, worüber ich mich unglaublich gefreut habe!

Elsie liebt das Fotografieren, die alten Kameras ihrer Vorfahren und die historischen Fotos in dem alten Album, welches sie als Kind auf dem Dachboden gefunden hat und seit dem wie ihren Augapfel hütet. Immer wieder betrachtet sie die Aufnahmen, spricht teilweise sogar mit ihnen und besonders das Bild des jungen Lords Aidan Storm hat es ihr angetan. Als Elsie dann in der Schule ein Referat über ihre Familie hält, die schon seit Generationen ein Fotostudio betreibt, möchte sie auch das Album präsentieren. Zu ihrem großen Schock fehlen plötzlich ein paar der Bilder - unter anderem auch das von Aidan, der ihr wenig später leibhaftig gegenüber steht..

Mechthild Gläsers Schreibstil mag ich wirklich sehr gern und auch dieses Buch las sich wieder wunderbar, sehr flüssig und total angenehm. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen, die mich bis zum Ende des Buches kaum losließ.

Erzählt wird einerseits aus der Perspektive von Hauptfigur Elsie im Ich-Erzähler. Elsie war mir sofort sympathisch, ich mochte sie richtig gern. Sie ist eher ruhig, brennt aber für die Fotografie, die alten Kameras und die historischen Aufnahmen ihrer Familie und man hat ihre Leidenschaft so richtig gespürt.
Auch die anderen Charaktere überzeugten auf ganzer Linie.

Andererseits wird im personalen Erzähler von der Vergangenheit ihrer Familie erzählt, was ich unfassbar interessant fand. Man erfährt nach und nach mehr über das, was jetzt in der Gegenwart passiert, und die Vergangenheit wird auch noch wichtig für die Handlung.

Die Story gefiel mir von Anfang an sehr. Fotografie spielt im ganzen Buch eine wichtige Rolle, ebenso wie Elsies Familiengeschichte und ihr altes Fotoalbum, aus dem ein paar Aufnahmen spurlos verschwunden sind. Wenig später begegnen Elsie diese Menschen im echten Leben! Doch nicht alle von ihnen sind freundlich gesinnt.. oder überhaupt menschlich. Mit jedem Kapitel wird es immer spannender und immer interessanter. Ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, was es mit allem auf sich hat, was da alles hinter steckt! Teilweise wurd es schon fast ein bisschen gruselig, muss ich gestehen. Es ist übernatürlich, düster und magisch. Der Handlungsverlauf überraschte mich, konnte mich meistens sehr überzeugen und ließ mich nicht los.
Es wurden Elemente von "Das Bildnis des Dorian Gray" eingebaut und der Roman spielt im Buch auch an manchen Stellen eine Rolle. Ich selbst kenne die Geschichte bisher tatsächlich nicht so richtig, weiß aber grob worum es geht und bin jetzt echt neugierig darauf.
Dazu gibt es noch eine kleine Liebesgeschichte. Diese ist aber sehr dezent im Hintergrund und fügt sich ganz wunderbar in den Rest ein. Gefiel mir richtig gut!

"Das Buch der Seelen" spielt in Schottland, was mir als Setting richtig gut gefiel. Die alten Häuser und Landschaften konnte ich mir wunderbar vorstellen.

Das Ende schließt die Geschichte gut ab, es bleiben keine Fragen offen. Wie die meisten Bücher der Autorin handelt es sich auch hier um einen Einzelband. Am Schluss verlief mir persönlich die Handlung ein bisschen zu einfach/zu problemlos und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir da eine etwas andere Lösung gewünscht hätte. Das ist allerdings auch Geschmacksache und meckern auf recht hohem Niveau.

"Das Buch der Seelen" ist wieder ein packender Jugend-Fantasy-Roman von Mechthild Gläser, der mich kaum losließ. Die Autorin konnte mich sehr überzeugen und ich muss mir das Buch früher oder später auf jeden Fall noch als Print fürs Regal besorgen.

Veröffentlicht am 21.06.2022

Packender Auftakt

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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"Sisters of the Sword: Wie zwei Schneiden einer Klinge" klang nach einem Buch ganz nach meinem Geschmack und ist somit schnell weit oben auf meiner Wunschliste und kurz darauf auf meinem Kindle gelandet.

Ziva ...

"Sisters of the Sword: Wie zwei Schneiden einer Klinge" klang nach einem Buch ganz nach meinem Geschmack und ist somit schnell weit oben auf meiner Wunschliste und kurz darauf auf meinem Kindle gelandet.

Ziva ist im ganzen Land für ihre magischen Waffen berühmt. Jeder, der was auf sich hält, hat oder will eine Ziva-Klinge. Als sie von der berüchtigten Kriegsherrin Kymora den Auftrag bekommt, ein meisterhaftes Schwert zu schmieden, fühlt sie sich geehrt. Sie lässt alles stehen und liegen und beginnt sofort mit der Arbeit. Kymora ist beeindruckt von der schieren Macht des Schwerts. Doch als Ziva es ihr überreichen will, zeigt sich seine wahre Fähigkeit. Es enthüllt die tiefsten Geheimnisse des Gegenübers, sobald ein Tropfen seines Blutes an die Klinge gerät. Kymora will die Herrschaft des gesamten Landes an sich reißen, koste es, was es wolle. Die Klinge darf niemals in ihre Hände gelangen!

Magie, Schmiedekunst und magische Klingen und Schwerter.. ich war richtig neugierig, was alles dahintersteckt, wie das funktioniert! Als ich das Buch angefangen habe, wollte ich nur die ersten zwei, vielleicht drei Kapitel lesen, um zu gucken, ob das Buch gerade passt - denn so richtig in Fantasystimmung war ich eigentlich nicht.

Innerhalb von kurzer Zeit hatte ich dann aber schon die erste Hälfte des Buches verschlungen, nach einer kurzen Essenspause folgte dann ein weiteres Viertel. Wenn mir nicht die Augen zugefallen wären, hätte ich das Buch wohl noch am selben Tag beendet. Wow, es hatte eine richtige Sog-Wirkung auf mich! Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Der Schreibstil las sich richtig flüssig und gefiel mir sehr.

Tricia Levenseller erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus der Perspektive der magischen Waffenschmiedin Ziva, in die ich mich wunderbar hineinfühlen konnte. Sie lebt allein mit ihrer jüngeren Schwester, früh haben sie ihre Eltern verloren. Ziva leidet an Panikattacken und Angststörungen, die meisten Menschen mag sie nicht. Das wurde sehr realistisch dargestellt, zumindest für mich, mir geht es in vielen Momenten ähnlich und ich konnte es deswegen so gut nachvollziehen. Ziva ist toll dargestellt, ihre Schwester Temra, für die Ziva alles tun würde, mochte ich ebenfalls unglaublich gern und ich habe es geliebt, von den beiden zu lesen, von ihrer Geschwisterbeziehung und wie sie füreinander da sind.
Auf ihrer Flucht vor der Kriegsherrin werden sie von Petrik, einem Studenten der Magie, und Kellyn, einem Söldner, begleitet. Auch diese beiden Figuren mochte ich richtig gerne und es entwickelt sich schnell eine schöne Dynamik in der Gruppe. Beide bieten mehr, als es zu Beginn den Anschein hat.
Auch die anderen Figuren waren toll dargestellt und wussten zu überzeugen.

Die Geschichte ist längere Zeit sehr ruhig, was aber überhaupt nicht stört, da es sich trotzdem richtig interessant liest. Die Gruppe ist auf der Flucht, sie haben ein Ziel vor Augen und man begleitet sie auf ihrer Reise. Da sie verfolgt werden, gibt es immer mal wieder actionreichere Szenen, die sind aber in der ersten Hälfte eher weniger. Ab der zweiten Hälfte wendet sich das, es wird mit jedem Kapitel spannender, die Lage spitzt sich immer weiter zu. Schon vorher konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, doch ab dem Zeitpunkt hat es mich so richtig gepackt. Die Spannung steigerte sich mit jedem Kapitel, der Handlungsverlauf ist zwar nicht unbedingt überraschend, so richtig vorhersehbar aber auch nicht. Zumindest nicht in allen Details, manches habe ich mir schon früh gedacht.

"Sisters of the Sword: Wie zwei Schneiden einer Klinge" ist der Auftakt einer Dilogie und das merkt man am Ende auch - was für ein Cliffhanger! Ich habe echt mehrmals geblättert, um zu gucken, obs das jetzt echt war.. ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zwischen die Finger zu bekommen!

"Sisters of the Sword: Wie zwei Schneiden einer Klinge" ist der packende Auftakt einer neuen Dilogie um eine magische Waffenschmiedin und eine übermächtige Klinge, die niemals in die Hände der falschen Leute geraten sollte. Obwohl das Buch lange eher ruhig war, konnte es mich von Anfang an so packen, dass ich es fast in einem Rutsch gelesen hätte. Gefiel mir richtig gut und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 13.06.2022

Würdiges Finale

EMBER QUEEN
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Wow, schon sind wir am Ende der Reihe angekommen. Vollkommen Hin- und hergerissen habe ich mit "Ember Queen", das ich wie auch die ersten Bände in einer Leserunde gelesen habe, begonnen - einerseits wollte ...

Wow, schon sind wir am Ende der Reihe angekommen. Vollkommen Hin- und hergerissen habe ich mit "Ember Queen", das ich wie auch die ersten Bände in einer Leserunde gelesen habe, begonnen - einerseits wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht, andererseits wollte ich mich aber auch noch nicht von der Reihe trennen.

Als Theodosia aus der Feuer-Mine herauskommt, hat sie neue Kräfte - und ein Krieg steht bevor. Ihre einstige Freundin Cress sitzt auf dem Thron und sie ist bereit, alles dafür zu tun, ihn zu behalten. Auch Prinz Søren befindet sich noch immer in ihrer Gewalt und Theodosia und ihre Freunde wollen ihn unbedingt befreien. Theodosia muss nicht nur lernen, mit ihrer neuen Feuermagie klarzukommen und wie sie diese einsetzen kann, sie muss nun auch den Krieg gegen Cress in die Hand nehmen, um ihren rechtmäßigen Platz als Königin von Astrea einzunehmen..

Der Einstieg fiel mir wieder superleicht, was sicher daran lag, dass wir die drei Bände in der Leserunde relativ fix hintereinander gelesen haben - das würde ich auch jedem empfehlen. "Ember Queen" setzt rund 2 Wochen nach dem Ende von "Lady Smoke" an als Theodosia gerade die Feuermine wieder verlässt.

"Ember Queen" ist, wie schon seine Vorgänger, kein besonders schönes Buch. Also im Sinne von glücklich etc., sondern sehr düster. Es ist sogar noch düsterer und erschafft eine beklemmende Atmosphäre. Alles wird vom Krieg überschattet, es gilt Pläne zu schmieden und Strategien zu entwickeln. Darauf liegt auch tatsächlich der Fokus, was für manche ein wenig zu trocken sein könnte, für mich aber sehr interessant war. Diese Entwicklung fand ich sehr überzeugend und passend - immerhin geht es aufs Finale zu, da braucht es ordentliche Pläne und eine gute Strategie. Ab und zu gibt es auch die ein oder andere Szene abseits vom Krieg, die mich sehr überzeugen und erreichen konnten. Von diesen Szenen hätte ich mir aber echt mehr gewünscht!

Mit jeder Seite bzw jedem Abschnitt fand ich das Buch spannender. Es gibt einige Kämpfe, es gibt Magie, wobei ich mir hier ebenfalls etwas mehr gewünscht hätte, Strategien, Intrigen und es passieren Dinge, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte. "Ember Queen" schaffte es aber nicht, mich so sehr mitzureißen, so zu flashen, wie es "Lady Smoke" tat. Trotzdem wollte ich immer weiterlesen und hätte wieder das ein oder andere Mal fast meinen Zettel übersehen, der das Ende des Leseabschnitts markierte.

Erst der letzte Abschnitt, die letzten rund 100 Seiten und somit das große Finale, trafen mich wie eine Wucht. Wow! Ich hing teilweise fast atemlos über den Seiten, wurde mitgerissen, hatte Tränen in den Augen, war schockiert! Die Entwicklungen haben mich sehr überzeugt, es passte einfach wunderbar zusammen.
Es ist kein schönes Ende, wie gesagt, die ganze Reihe ist nicht sonderlich schön, aber es ist ein realistisches Ende, welches ich nicht anders hätte sehen wollen. Na gut, ein Detail schon, aber das wäre unrealistisch gewesen. Am Ende hätte ich mir aber echt noch einen Epilog, der in der Zukunft liegt, gewünscht.

Auch die Charaktere gefielen mir wieder sehr. Ich mochte die Entwicklungen von Theodosia, Søren, Erik, Artemisia, Heron und Blaise und Co. unheimlich gern und sie überzeugten mich vollständig. Ich hätte gern noch ein paar Seiten mehr gelesen.

Laura Sebastian erzählt die Geschichte komplett im Ich-Erzähler aus Sicht von Theodosia, wie auch schon die vorherigen Bände. Zwischendurch gibt es Flashbacks in die Zeit, in der sie in der Mine war, was ich sehr spannend und mitreißend fand, ansonsten bleibt alles beim Alten.

"Ember Queen" konnte mich zwar nicht ganz so mitreißen wie der zweite Band der Trilogie, schließt die Reihe aber in meinen Augen wirklich sehr gut ab. Es ist eine dunkle Geschichte, düster, voll Grausamkeiten. Laura Sebastian konnte mich sehr fesseln, mitreißen und vollkommen überzeugen.

Veröffentlicht am 31.05.2022

Gelungener Abschluss

Das verratene Herz
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Vor ein paar Monaten habe ich gemeinsam mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram) den ersten Band der neuen Dilogie von Stefanie Hasse gelesen. Zwar konnte mich "Der verbotene Wunsch" nicht so begeistern, wie ...

Vor ein paar Monaten habe ich gemeinsam mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram) den ersten Band der neuen Dilogie von Stefanie Hasse gelesen. Zwar konnte mich "Der verbotene Wunsch" nicht so begeistern, wie erhofft, doch ich bzw wir waren schon sehr gespannt auf "Das verratene Herz, den zweiten und abschließenden Band, den wir nun wieder zusammen gelesen haben.

Princeps Valerian sah keine andere Möglichkeit, als seinen Wunsch auf die Tontafel zu schreiben und somit Princepa Malena zur Gefühllosigkeit zu verdammen. Seitdem plant Malena beeinflusst von ihrer Vertrauten Circe einen Krieg. Valerian, Aries, Taipa und Cheveyo versuchen alles, um die alte Malena zurückzuholen und den Krieg zu verhindern, doch um das zu schaffen und den Fluch zu brechen, müssen sie alle vier Göttergaben miteinander vereinen..

Ich muss sagen, dass es mir etwas schwergefallen ist, wieder in die Geschichte rein zu kommen. Zwischen den beiden Büchern lag zwar nicht allzu viel Zeit, doch trotzdem war nicht mehr alles zu 100% präsent und ich musste mich erst wieder reindenken.

Die Handlung setzt direkt am Ende des ersten Bandes an und ich glaube, es wäre besser, die Bücher direkt hintereinander zu lesen. Nach ein paar Kapiteln war ich aber wieder voll drin.
Von Anfang an war die Geschichte richtig interessant und ich war sehr neugierig, wie alles zusammenhängt, wie sich die Geschichte entwickeln wird und ob Valerian, Aries, Taipa, Cheveyo und Co. den Krieg, den Malena beeinflusst von Circe plant, verhindern können, ob sie die alte Malena zurückholen und den Fluch, hinter dem viel mehr steckt, als man ahnt, brechen können.

Stefanie Hasse erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven im personalen Erzähler was sehr gut zur Geschichte passte. Am Anfang kam ich da teilweise ein wenig durcheinander, das lag aber eher an meiner Konzentration als am Buch selbst und legte sich sehr schnell. Ihr Schreibstil las sich gewohnt flüssig, sehr angenehm und gefiel mir richtig gut.

Je weiter ich im Buch kam, desto interessanter fand ich es. Die Erkenntnisse waren teilweise überraschend, teilweise allerdings auch absehbar, dadurch aber nicht weniger spannend zu verfolgen. Mit jedem Kapitel, jedem unserer BuddyRead-Abschnitte, fand ich die Geschichte spannender und ich war so neugierig, wie alles enden wird.
Im ersten Band hatte ich das Gefühl, dass alles ganz schön langsam vorangeht, hier war es genau das Gegenteil. In der Story selbst vergeht manchmal innerhalb von wenigen Seiten eine riesige Zeitspanne und dadurch fühlt es sich an, als ob sich gewisse Dinge viel zu schnell entwickeln, weil man einfach diese Zeitspanne nicht so wirklich fühlt.. falls das einen Sinn ergibt. Abgesehen davon empfand ich den Handlungsverlauf aber als überzeugend, sehr interessant und ich fand "Das verratene Herz" stärker als "Der verbotene Wunsch".

Im Gegensatz zum ersten Band wurde ich hier auch mit den Charakteren warm. Sie konnten mich teilweise echt mitreißen und bis zu einem gewissen Punkt auch berühren. Ich habe mitgefiebert, ob Aries, Valerian und Co. Malena retten können. Ich konnte mich zwar nicht vollständig in sie hineinversetzen, doch sie konnten mich wirklich überzeugen und gefielen mir richtig gut.

Der Romantikanteil war hier sehr niedrig. Im ersten Band war die Lovestory zwischen Malena und Aries doch recht präsent, hier merkte man davon kaum mehr was. Es entwickelte sich zwar die ein oder andere Liebesgeschichte, die mir auch echt gut gefielen, doch diese waren wirklich sehr im Hintergrund.

Das Ende ließ mich echt zufrieden zurück und machte mich richtig glücklich. Manches ging mir zwar ein wenig zuproblemlos, doch insgesamt mochte ich das Ende.

"Das verratene Herz" ist ein gelungener Abschluss für die Dilogie. Die Geschichte war spannend und echt interessant, die Figuren überzeugten mich und insgesamt fand ich das Buch ein gutes Stück stärker als seinen Vorgänger. Ich kann die Reihe sehr empfehlen und hatte Spaß damit.