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Veröffentlicht am 10.12.2022

Ein rätselhaftes Familiengeheimnis

Das Geheimnis des Orangengartens
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„ Eins, zwei, drei, an der Spinne vorbei, hau auf die Katz und finde den Schatz“

Reena Browne führt in ihrem neuen Roman ihre Leserschaft abwechselnd durch die Vergangenheit und Gegenwart Berlins. Während ...

„ Eins, zwei, drei, an der Spinne vorbei, hau auf die Katz und finde den Schatz“

Reena Browne führt in ihrem neuen Roman ihre Leserschaft abwechselnd durch die Vergangenheit und Gegenwart Berlins. Während im Berlin zu Beginn des 19 Jahrhunderts eine junge Frau namens Emilia eine ungewollte Ehe eingeht, wird die junge Frau Leandra in der heutigen Gegenwart auf eine harte Probe gestellt. Leandra wird durch Zufall in ihrem Beruf mit einem persönlichen Familiengeheimnis konfrontiert. Emilia hingegen gewährt uns Einblick in ein historisches Berlin und wie sie gegen diese Ehe aufbegehrt. Die Autorin erschafft in ihrem neuen Roman eine unglaubliche Geschichte, deren Inhalt sich um ein gut behütetes Geheimnis rankt. Bereits im Prolog erlebt der Leser wie eine Tote anonym verscharrt wird. Daraufhin beginnt eine gut durchdachte Geschichte, in einem fesselnden Erzählstil in der Leandra, die Protagonistin der Gegenwart, direkt in ein Geschehen geschickt wird, in dem sie mit einer Vergangenheit konfrontiert wird, die ohne ihr Wissen mit ihr zu tun hat. Wie in einem Reißverschluss-Verfahren zieht sich die Geschichte Stück für Stück um Emilia und Leandra zusammen. Am Ende ist der Spannungsbogen so hoch, dass das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt werden kann. Reena Browne hat zwei charakterstarke Frauen ins Leben gerufen. Dabei kreiert sie ihre Geschichte teils als Krimi, aber auch als Liebesroman und zum Schluss haben wir auch einen historischen Roman gelesen.

Mein absoluter Lesetipp zum Ende dieses Jahres.
Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.08.2022

Dunkle Gemäuer von Julia Bernard

Dunkle Gemäuer
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Schauplatz der Geschichte ist ein altes sagenumwobenes Gebäude indem in der Vergangenheit Schreckliches geschehen ist. Selbst in der Gegenwart dient es zu einer Geschichte die verfilmt werden soll. Dabei ...

Schauplatz der Geschichte ist ein altes sagenumwobenes Gebäude indem in der Vergangenheit Schreckliches geschehen ist. Selbst in der Gegenwart dient es zu einer Geschichte die verfilmt werden soll. Dabei verschwindet eine Kamerafrau spurlos und eine junge Privatdetektivin wird engagiert diese aufzufinden. Zu Recherchezwecken, innerhalb des Filmteams, wird sie von einem von ihr bekannten weiteren Privatdetektiv unterstützt. Mit kriminalistischen Feingefühl und Hilfen von Protagonisten aus dem ersten Roman wird dem Verschwinden erfolgreich nachgegangen. Die kriminalistische Geschichte besticht mit vielen Erkenntnissen und persönlichen Erlebnissen. Dabei wird es von Kapitel zu Kapitel immer spannender und am Ende mag der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Autorin ist es hervorragend gelungen viele individuelle Charaktere in eine ereignisreiche und spannende Geschichte vor historischen Hintergrund zu verflechten. Mein Fazit lautet, dass der zweite Band unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Die Figuren von Julia Bernard werden mitreißend und einfühlsam beschrieben. Gerade die Hauptprotagonistin Suzanne wird in ihrer Romanze zu ihrem Schwarm authentisch und emotionsstark beschrieben. Selbst wird man bis in die letzten Seiten in diesen Krimi mit hinein gerissen. Das Ende ist einfach überraschend und voller Wendungen. Ich vergebe 5 Sterne und freue mich auf die Fortsetzung.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 10.10.2023

EISKALT ERWISCHT

Der Mondmann - Rote Spur
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Der Mondmann – ROTE SPUR von Fynn Haskin aus dem Lübbe Verlag

Fynn Haskin entführt uns in seinem zweiten Band vom Mondmann wieder in das entfernte Grönland. Natürlich ist es auch Jens Lerby, der erstklassige ...

Der Mondmann – ROTE SPUR von Fynn Haskin aus dem Lübbe Verlag

Fynn Haskin entführt uns in seinem zweiten Band vom Mondmann wieder in das entfernte Grönland. Natürlich ist es auch Jens Lerby, der erstklassige Ermittler, der in diesem Geschehen involviert wird.
Schaurige Morde geschehen in Kopenhagen. Die Opfer werden skurril hergerichtet. Augäpfel werden nach dem Tod ausgebrannt und die Münder zugenäht. Also nichts für schwache Nerven! Schnell kursiert das Gerücht, dass ein Serienkiller zu Werken ist. Während Jens Lerby vom Chef zu den Tatorten geschickt wird, um an der Aufklärung teilzunehmen, erreicht ihn eine beunruhigende Nachricht aus Grönland. Der bekannte Schamane Magnus liegt schwer erkrankt im Krankenhaus und wünscht ihn zu sehen. Seine Nichte Paaly versucht daher Lerby zur Rückkehr zu bewegen. Erst durch die Intervention seiner Frau Eva lässt Lerby sich auf ein Wiedersehen mit der Inuit Gemeinde Illokarfiq und seinen Bewohnern zum zweiten Mal ein. Vor Ort muss Lerby direkt feststellen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Ist es der Mord mit dem gleichen Modus Operandi den wir aus Kopenhagen kennen? Oder sind es die verwirrenden Visionen des alten Magnus? Aber auch der Mörder kommt uns mit seinen Erinnerungen bedrohlich nahe. Je tiefer Lerby in ein unglaubliches Geheimnis eindringt, umso mehr spitzt sich die Situation vor Ort brandgefährlich, nicht nur für ihn und Eva, zu.

Ohne den ersten Band gelesen zu haben bin ich in dieses Geschehen rund um Jens Lerby eingestiegen. Während der Start etwas holprig daher kommt, geraten wir Leserinnen dennoch schnell in den kalten Sog Grönlands und müssen mit offenem Blick in die aufkommende Gefahr mit eintauchen. Fynn Haskin versteht es mit seiner Erzählweise uns die Aura und Atmosphäre Grönlands ganz nahe zu bringen. Wir riechen Schnee, erkennen die Dunkelheit und können bald aus den Augen der Inuit die landschaftliche Formengestalt auseinanderhalten. Daher ist es nicht verwunderlich das Magnus, der alte Schamane, Visionen und Wahrträume plagen. Aber auch die Tradition der Inuit erhält ihren Stellenwert und wir werden miterleben, wie schwierig sich ein Leben mit Einführung der sogenannten Zivilisation für die Bewohnerinnen bis in die Gegenwart gestaltet.
Spannend aufgebaut und aufbereitet erzählt uns der Autor von einer unglaublichen und grausamen Geschichte, die sich vor Jahrzehnten tatsächlich ereignet hat. Wie ich persönlich finde, ist genau das Publizieren das Großartige an diesem Roman.
Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 03.05.2023

ERMITTLERTEAM AUF ERSTMISSION

MK4 Berlin - Im Auge des Killers
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MK4 Berlin „Im Auge des Killers“ von Ben Bauhaus

„Gelungener Krimiauftakt “

Craig Bishop erhält als Mordkommissar eine Leitungsfunktion mit dem Auftrag in der Berliner Mordkommission ein neues Ermittlerteam ...

MK4 Berlin „Im Auge des Killers“ von Ben Bauhaus

„Gelungener Krimiauftakt “

Craig Bishop erhält als Mordkommissar eine Leitungsfunktion mit dem Auftrag in der Berliner Mordkommission ein neues Ermittlerteam aufzubauen. Zu Beginn entscheidet sich Craig Bishop für zwei unterschiedliche Charakterköpfe, die kaum unterschiedlicher sein können. Da ist Marika Kleebaum mit der Craig in der Vergangenheit bereits mal zusammengearbeitet hat. Dazu holt er David Brenner der im Kommissariat keinen so guten Ruf führt. Gleich zu Anfang im Kommissariat werden die Drei in ihrem Teambuilding kritisch beäugt, gelten schließlich zwei von ihnen als durchweg extravagant.

Craig Bishop jedoch hält, genauso extravagant in seiner körperlichen Statur, an den beiden Auserwählten fest. Er ist von ihrem Können absolut überzeugt und davon ein Team daraus schmieden zu können.

Prompt kommt der erste Mordfall auf die drei Protagonisten zu. Dieser stellt sich gleich zum Ermittlungsstart als äußerst raffiniert und schwierig da. Zwei junge Menschen werden enthauptet aufgefunden und die Köpfe sind unauffindbar. Ein Ritualmord? Nun, zeigt sich direkt, ob aus diesem Team ein Team werden kann. Nun sind alle drei sofort auf ihre Fähigkeiten, als gute Ermittler, gestellt.

Während Bishop routiniert den Fall delegiert, verfallen die feministische Marika und der charakterstarke David immer wieder in Wortgefechte. Als dann noch das dritte enthauptete Opfer aufgefunden wird, wird das neue Team auf eine harte Ermittlerprobe gestellt. Aber genauso schnell wird klar, weshalb Bishop sich genau für diese Beiden entschieden hat.

Mir hat der neue Romanauftakt von Ben Bauhaus sehr gut gefallen, auch wenn er an manchen Stellen etwas spannender hätte sein können. Dafür erschafft Ben Bauhaus ein gelungenes und realistisches Bild kriminalistischer Ermittlungsarbeit. Der Inhalt ist nicht nur technisch sehr gut durchdacht, sondern zeichnet sich auch durch die einzelnen Protagonisten und ihrem persönlichen Hintergrund aus. Es macht Spaß hinter die Kulissen dieser Crew zu schauen. Weiter lädt uns Ben Bauhaus ein, in eine Szene zu schauen die sich mit Drohnen beschäftigt und wir Leser erhalten die Möglichkeit unser Wissen in jede Richtung zu erweitern.

Dabei ist sein Schreibstil leicht und locker und es fehlt nicht an Humor. Am Ende werden wir mit einem überraschenden Ermittlungsergebnis konfrontiert. Dieser Roman schwimmt zwar in ruhigen Krimigewässern dennoch kommt er ohne spannende Thriller Schock Momente aus, auch wenn die Opfer am Ende alle kopflos sind.



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Veröffentlicht am 20.06.2025

Ein Kriminalfall mit persönlichen Stresslevel für die Inselkommissarin Lena Lorenzen

Die Toten auf Föhr
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Die Toten von Föhr von Anna Johannsen aus dem Edition M Verlag

Anna Johannsen führt uns wieder in eine spannende Kriminalgeschichte, mit der bereits bekannten und beliebten Inselkommissarin Lena Lorenzen.
Die ...

Die Toten von Föhr von Anna Johannsen aus dem Edition M Verlag

Anna Johannsen führt uns wieder in eine spannende Kriminalgeschichte, mit der bereits bekannten und beliebten Inselkommissarin Lena Lorenzen.
Die Hauptprotagonistin Lena Lorenzen wird mit ihrem Team auf die Insel Föhr versetzt, um dort einen erweiterten Suizid erneut aufzuklären. Eine junge Mutter mit ihren noch kleinen Töchtern wurde, trotz erster Annahme eines Suizides, ermordet. Ein trauriger und doch rätselhafter Mordfall, da zur Mutter auch noch die zwei Kinder ermordet aufgefunden wurden.
Die Ermittlungen erweisen sich als nicht einfach, da das zuständige Team in Flensburg zuerst mit den Ermittlungen beauftragt war und den erweiterten Suizid festgestellt hatte. Doch der Vater, ein einflussreicher Geschäftsmann, schafft es den bereits geschlossenen Fall wieder aufleben zu lassen. Er kann an den erweiterten Suizid seiner Tochter und dessen Kindern einfach nicht glauben. So erhält das Team unter Leitung von Lena Lorenzen, mit Naja und Johann, in diesem prekären Fall, die Wiederaufnahme zu den Ermittlungen. Viele Befragungen werden erneut geführt und zu Beginn mag sich so gar kein Motiv herauskristallisieren. Die junge Mutter war allseits beliebt. Der Ehemann wird nochmals eingehend vernommen. Die Eltern der Ermordeten werden erneut befragt. Sogar die beste Freundin hat keine Erklärung für diese Todesfälle. Doch ganz langsam kommen dann die ersten Spuren auf und das Team beißt sich beim Ermitteln so richtig fest und lässt bis zum Schluss nicht locker. Doch die intensive Ermittlungsarbeit, auf der Insel Föhr, trägt dazu bei, dass Lena mit ihrem Ehemann Erck in eine Krise gerät, da beide fest an ihrem Job festhalten und doch die Betreuung des Kindes gewährleistet werden muss. Der alt bekannte Ole springt nicht nur bei der Kinderbetreuung ein, sondern hat weiterhin Ideen für Lena.
Dies war mein erstes Buch der Inselkommissarin und wie ich finde, kann man auch später sehr gut in diese Serie einsteigen. Natürlich fehlen die Hintergründe zu den einzelnen Protagonisten, dennoch hat dies keinerlei Auswirkungen auf die Kriminalgeschichte. Anna Johannsen versteht es „Die Inselkommissarin“ durchweg strukturiert ermitteln zu lassen. Dabei haben sich in diesem Krimi die Hinweise und Indizien wie an einer Perlenschnur passend aneinandergereiht. Daher ist der Kriminalfall sehr gut und verständlich geschrieben und am Ende bleiben keinerlei Fragen offen. Auch versteht es die Autorin ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Ermitteln und den persönlichen Hintergründen der Protagonisten zu schaffen. Mir persönlich fehlte es dennoch etwas an Spannung, um richtig in den Fall hineinzugeraten und mitzufiebern. Dennoch eine sehr gute Kriminalgeschichte für entspannende Stunden.




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