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Veröffentlicht am 25.06.2017

Ein düsteres Setting und viele Gefahren

Die Überlebenden
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Inhalt: Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung ...

Inhalt: Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht ... (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Die liebe Nasti ist ein unglaublicher Fan von diesem Buch und hat es nicht nur mir, nein, auch unglaublich vielen anderen ans Herz gelegt und wärmstens empfohlen. Ich war auch absolut begeistert von dem Klappentext und so sehr gespannt aufs lesen. Die Idee ist zumindest für mich etwas nie Dagewesenes. Kinder werden krank, sterben massenweise. Die, die überleben, die Überlebenden, werden in Lager gesteckt, weil sie Fähigkeiten entwickeln, die die Erwachsenen fürchten. Das habe ich zumindest abgeleitet denn zu Beginn des Buches fehlen einfach sehr viele Informationen, die im Verlauf auch nicht unbedingt alle aufgedeckt werden. Man muss sicher sehr viel selbst zusammenreimen. Das hat bei mir aber geklappt, wie ihr oben lesen könnt. Deshalb war es dann nicht so schlimm. Und trotz dieser Schwierigkeiten war ich von der Idee dann sehr begeistert. Und begeistert davon, wie sie umgesetzt wurde. Viele Dinge waren für Ruby, wie auch für den Leser dann, ein Rätsel. So habe ich beim Lesen viel herum überlegt, habe versucht herauszufinden wer Freund und wer Feind ist, und bin immer ein Stückchen mehr Ruby geworden.

Ruby war mir auch sehr sympathisch. Sie musste nicht viel sagen. Ein paar Sätze von ihr, nicht mal eine Seite aus ihrer Perspektive haben ausgereicht, um dieses Mädchen lieben zu lernen. Um sie zu verstehen, um wie sie denken zu können. Das zieht sich konstant durchs ganze Buch und hat mich begeistert. Durch ihre Vergangenheit geprägt, steht Ruby allem und jedem misstrauisch gegenüber. Sie braucht unglaublich viel Zeit um Vertrauen zu fassen und da man sich so gut in sie hineinversetzen kann, ging es mir als Leserin genauso. Das war für mich anfangs sehr bedrückend, hat aber auch die insgesamt sehr düstere Atmosphäre des Buches noch einmal verstärkt.

Denn das Buch gleicht einem unvorstellbar großen und gefährlichen Roadtrip, der eigentlich nichts anderes ist als eine Flucht. Eine Flucht, die noch dazu mehr als aussichtslos ist. Das alles findet statt in einer unheimlich deprimierenden Umgebung, in einem Amerika, zerstört durch Katastrophen und einem Zusammenbruch der Wirtschaft. Das alles ist gleichzeitig sehr gekonnt umgesetzt und vermittelt dem Leser ein sehr genaues und zugleich erschreckendes aber auch beeindruckendes Bild, dass sich sehr gut in das Gesamtbild des Buches eingliedert. Leider hat es mich aber an vielen Stellen fast schon deprimiert, womit wir nun zu meinem großen Kritikpunkt am Buch kommen. Um es erst einmal grob zusammenzufassen, ich habe unglaublich lange gebraucht um das Buch zu lesen. Der Grund dafür war, dass ich nach ein paar Seiten immer mal wieder ein anderes Buch reingeschoben habe. Das lag daran, dass mir das Setting an manchen Stellen einfach zu düster war und die Handlung nie wirklich Fahrt aufnahm. Das passiert an einigen wenigen Stellen, die sich dann nur über ein paar Seiten erstrecken. Ich kann es nicht komplett kritisieren. Denn das Buch hat viele, überwiegend positive Aspekte, die ganz eindeutig fürs Lesen sprechen. Dieser Punkt hat mich aber tatsächlich sehr gestört, da ich bei einer Dystopie zum einen mehr Aktion erwarte und man das Fehlen von Aktion nur durch ein unglaublich spannendes politisches System wett machen kann, was in Die Überlebenden auch nur teilweise angedeutet wurde.

Bewertung: Die Überlebenden mussten gerade wirklich so einiges wegstecken. Trotz der vielen Kritik haben mir die Idee, die Protagonistin und eigentlich auch die Umsetzung sehr gut gefallen. Dystopien müssen düster sein, auch wenn mich das manchmal ein bisschen runtergezogen hat. Die Sache mit der fehlenden Spannung und dem dahinplätschern der Handlung hat mich dann allerdings schon so sehr gestört, dass ich Punktabzug geben muss. Deshalb verdienen Die Überlebenden von mir 3,5 von 5 Füchschen, die ich aber einfach auf 4 aufrunden werde, weil es mich am Ende doch noch mal richtig fesseln konnte.

Vielen herzlichen Dank an Goldmann für das tolle *Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Wickham Hall erwartet euch... Mit all seinen Geheimnissen

Liv, Forever
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Inhalt: Liv spürt augenblicklich, dass es im Internat »Wickham Hall« nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer oder was verbirgt sich in dem alten Gemäuer? Weiß der scheinbar unnahbare Malcolm etwas darüber? ...

Inhalt: Liv spürt augenblicklich, dass es im Internat »Wickham Hall« nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer oder was verbirgt sich in dem alten Gemäuer? Weiß der scheinbar unnahbare Malcolm etwas darüber? Liv verliebt sich in ihn. Unsterblich. Doch dann wird Liv hinterrücks ermordet. Aber sie ist nicht tot, sondern geistert mit den Seelen vieler anderer verstorbener Mädchen durch die Schule. Ist sie verflucht? Wie lässt sich der Bann brechen? Kann Liv zu Malcolm zurückkehren? Bald stößt sie auf das dunkle Geheimnis von »Wickham Hall« ... (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Das tolle Cover von Liv Forever geisterte lange durch Instagram, lovelybooks und Co. Regelrecht gehyped wurde das Buch direkt nach dem Erscheinen und ich habe es ganz aufgeregt angefangen zu lesen.

Seit Hanni & Nanni besitzen Internatsgeschichten einen ganz eigenen Zauber. Auch heute noch stürze ich mich voller Freude ins Internatsabenteuer, erwarte spannende Ereignisse, geheime Partys und vieles mehr. Wickham Hall, das Internat, auf das Liv gehen darf, ist noch einmal ein Stück geheimnisvoller und beim Lesen musste ich auch auf Sleep-Overs und Geheimpartys verzichten. Dafür wartet Wickham Hall aber mit einem dunklen Geheimnis auf Liv und den Leser. Und genau dieses Geheimnis gilt es zu lösen.

Liv gehört für mich hier bei zu den Charakteren, die für mich in meinem gesamten bisherigen Lesejahr mit am besten ausgestaltet wurden. Sie war so voller Farbe und Charakter, dass ich beim Lesen immer ein detailliertes Bild von ihr vor Augen hatte und ich gar nicht wollte, dass sie stirbt. Doch so musste es kommen und Liv steht vor einer Menge Probleme und Fragen. Gerade in dieser Zeit entwickelt sie sich unglaublich weiter, sodass es mir am Ende noch schwerer fiel, Abschied zu nehmen. Neben Liv waren Gabe und Malcom auch absolut gut ausgestaltet und ich bin von ihnen ebenso ein Fan, wie von Liv. Einzig die Geister hätten dem Leser noch ein wenig mehr nähergebracht werden müssen.

Liv Forever ist für mich ein richtiges Jugendbuch! Wir haben erst einmal eine Internatsgeschichte, die sich aber dann als viel tiefgründiger und geheimnisvoller herausstellt und so noch eine kleine Prise Mystery dazukommt. Mit den Geistern bekommen wir auch noch eine Ladung Fantasy herein und die Liebesgeschichte zwischen Malcolm und Liv ist viel zu schön. Noch dazu kommt der eher einfache aber dafür sehr wirkungsvolle Schreibstil. Wenn ihr also nach einem Buch sucht, mit dem ihr einen entspannten Nachmittag verbringen wollt, dann kann ich auch Liv Forever wirklich ans Herz legen.

Ich habe bei dem Buch mit gefiebert, wie schon lange nicht mehr. Zusätzlich entsteht noch eine Menge Spannung durch die kleinen Rückblicke der anderen Geister, die für mich ein kleines Highlight waren. Die Geschichte an sich eignet sich sehr gut zum mit rätseln und überrascht den Leser mit vielen Wendungen und falschen Fährten. Die Idee und auch ihre Auflösung an sich sind gut durchdacht. Ihr seht, eigentlich habe ich primär an dem Buch keine schlechte Kritik. Allerdings hat mir bei dem Buch etwas gefehlt. Der Wow-Effekt. So sehr ich die Idee auch mochte, irgendwie hat mir ein MEHR gefehlt. Etwas, das das Buch aus der Masse der anderen Bücher herausstechen lässt. Dem war leider nicht so. Dennoch ist und bleibt Liv Forever für mich ein lockerleichtes Werk für zwischendurch, das sicher viele so begeistern kann, wie mich.

Bewertung: Die Bewertung von Liv Forever ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Zum einen hat mir das Gesamtpaket sehr gut gefallen. Eine tolle Idee mit ebenso guter Umsetzung trifft auf absolut liebenswürdige Charaktere und einen tollen Schreibstil. Dennoch hat mir letztendlich ein MEHR gefehlt, damit mir das Buch noch lange in Erinnerung bleibt. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen Liv Forever 4 von 5 Füchschen zu geben. Gleichzeitig muss ich aber auch eine absolute Leseempfehlung an euch aussprechen.

Vielen herzlichen Dank an Beltz für das tolle *Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Absolut überzeugender Einzelband

Blink of Time
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Inhalt: Sarah Layken flieht vor der Realität – doch vor welcher?

Ein Junge will ihr helfen – doch woher weiß er von ihrem Problem?

Kein Leben ist wie das andere – doch welches ist das richtige?

Um das ...

Inhalt: Sarah Layken flieht vor der Realität – doch vor welcher?

Ein Junge will ihr helfen – doch woher weiß er von ihrem Problem?

Kein Leben ist wie das andere – doch welches ist das richtige?

Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Manche von euch kennen vielleicht meine Rezension zum ersten Teil der Labyrinth Trilogie von Rainer Wekwerth, der mir leider gar nicht so gut gefallen hat. Aber obwohl mir in diesem Buch einfach die Erzählerzahl zu hoch war und ich kritisieren musste, dass zu wenig aufgeklärt wurde, muss ich aber wirklich noch einmal betonen: Das, was mir wirklich gefallen hat, war der Schreibstil. Deshalb habe ich mit Blink of Time einen weiteren Versuch gewagt und vorab kann ich schon mal sagen, der Schreibstil ist der Hammer. Er hat mich voll und ganz an das Buch gefesselt und ich habe das Buch an einem Abend und einem Morgen durchgelesen. Dabei sind die ersten, naja, 50 Seiten weniger spannend und mehr geheimnisvoll. Danach geht es aber so richtig los und meine Äuglein wollten sich nicht mehr von den schwarzen Buchstaben auf weißem Grund, von Sarah und Josh, lösen.

Die Idee dieses Einzelbandes ist etwas sehr außergewöhnliches. Es geht um parallele Welten, um verschiedene Realitäten, wie der Klappentext schon verrät. Sarah ist in der Lage von Welt zu Welt zu springen. Doch das hat immer einen Preis. Mehr mag ich euch an dieser Stelle nicht verraten. Aber das Thema an sich wurde sehr gut umgesetzt. Man bekommt genug Informationen, um nicht im Dunkeln zu tappen. Aber eben nicht zu viele, sodass man auch ein bisschen rätselt und bestimmte Sachen hinterfragt. So bleibt die Geschichte auf keinen Fall oberflächlich und schon während des Lesens, und vor allen Dingen danach, fängt man an alles zu reflektieren. Kurz gesagt: das Buch ist nicht nur eine einfache Unterhaltungslektüre und das ist für mich ein großer Pluspunkt.

Sarah erscheint für mich am Anfang des Buches, wie ein kleiner verwöhnter Teenie, der mitten in der Pubertät steckt. Sie legt während des Buches eine unglaubliche Wandlung hin und konnte mir so gegen Ende auch sympathischer werden. Komplett warm mit ihr bin ich jedoch nicht geworden. Das gleiche gilt für Josh und irgendwie auch für alle anderen Charaktere des Buches. Ich kann sie alle nicht als unsympathisch bezeichnen aber irgendwie hat mir die Nähe zu ihnen gefehlt. Es schien, als betrachtete ich sie aus der Ferne, durch einen grauen Schleier. Dabei wäre ich gerne hautnah dabei gewesen.

Bewertung: Blink of Time ist für mich ein sehr gelungener Thriller mit kleinen Fantasy Elementen. Die Idee war neu und besonders und hat sich zusammen mit dem Plot einfach wunderbar zu einem tollen Buch gefügt. Der Schreibstil ist bekannt gut und somit wird das Buch eine absolute Empfehlung für euch. Ein bisschen blass erschienen mir allerdings die Charaktere, die ich mir wirklich ein bisschen näher gewünscht hätte. Dafür gibt es von mir leider ein Füchschen Abzug. Trotzdem ist Blink of Time ganze 4 von 5 Füchschen wert. Und wer es noch nicht auf dem SUB hat, sollte es sich ganz schnell zulegen.

Vielen herzlichen Dank an lovelybooks und Arena für das tolle *Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Anders als erwartet aber unglaublich spannend

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Wenn man den Klappentext ...

warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Wenn man den Klappentext liest und das Cover sieht, denkt man sofort an eine Liebesgeschichte, durchsetzt von Geheimnissen. Mit diesen Erwartungen bin ich auch ans Buch gegangen und wurde nicht enttäuscht. Letztendlich waren es zwar ein bisschen weniger Liebe und ein bisschen mehr Geheimnisse aber das war für mich als Spannungsliebhaber nur positiver. Die Mischung hatte so einiges an sich und zusammen mit dem außergewöhnlichen aber gleichzeitig wunderschönen Setting Tasmanien erhält das Buch so eine ganze besondere Note und kann sich von anderen Büchern erfolgreich abheben und aus der Masse herausstechen.

Tasmanien hat mich als Setting sehr gereizt. Schnell wird es als die kleine Schwester Australiens abgestempelt, vielleicht sogar mit Australien unter einen Hut gesteckt. Aber wird das ja von den Einwohnern gar nicht gerne gesehen und Tasmanien hat ja auch seinen ganz eigenen Reiz, eine eigene Flora und Fauna und vieles, was es einzigartig war. Im Allgemeinen hat mir ein wenig dieses Zaubers gefehlt. Landschaftsbeschreibungen kamen an vielen Stellen zu kurz. Allein beim Tauchen hat sich die Autorin voll und ganz auf die Unterwasserwelt Tasmaniens konzentriert, was mich begeistert hat.

Eva, die Hauptperson und ich, hatten es nicht unbedingt leicht. Sie selbst macht eine unglaublich schwere Phase durch. Diese beginnt mit dem Tod ihres Mannes, der schon im Klappentext beschrieben ist und zieht sich mit immer neuen Entdeckungen und Rückschlägen durch die ganze Geschichte. Während des Lesens musste ich mir immer klar machen, wie schlecht es Eva gehen muss, wie sehr sie leiden muss, in welcher Ausnahmesituation sie ist. Ich musste mir das selbst klar machen, weil ich nicht mir ihr mitgefühlt habe. Das ist mein großer Kritikpunkt am Buch. Mir haben ganz einfach die Emotionen gefehlt. Denn verglichen mit anderen Büchern, die einen ähnlich traurigen Hintergrund haben, vermittelt mir Der Sommer, in dem es zu schneien begann einfach nichts. Das ist wohl der riesige Kritikpunkt am ganzen Buch, das, worüber ich wirklich meckern muss.

Mit den anderen Charakteren bin ich jedoch zufrieden. Sie waren so, wie sie sein sollten, nett, hinterhältig, liebevoll, abweisend usw. und dabei auf jeden Fall absolut überzeugend. Abgesehen von der Sache um Eva und den paar fehlenden Landschaftsbeschreibungen, die ich mir eigentlich noch gewünscht hätte, war das Buch auch sonst überzeugend. Sehr fließend zu lesen und, wie oben schon beschrieben, mit einer Prise Liebe und einer ordentlichen Portion unerwarteter Spannung. Mit Der Sommer, in dem es zu schneien begann greift ihr auf jeden Fall zu einer tollen Sommer-/Urlaubs- und Strandlektüre, die ein paar kurzweilige Stunden beschert.

Bewertung: Der Sommer, in dem es zu schneien begann war für mich eine echte Überraschung und hat mich durch die Mischung aus Spannung und Setting überzeugt. Sehr gefehlt haben mir allerdings die fehlenden Emotionen der Protagonistin, die in einer echten Ausnahmesituation war, bei der Emotionen absolut notwendig gewesen wären. Deshalb gibt es von mir 3,5 Füchschen, die ich auf 4 aufrunden werde.

Vielen herzlichen Dank an lovelybooks und Piper, für die Bereitstellung eines Exemplars für die *Lesechallenge.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Gelungener und mysteriöser Auftakt

Soul Beach – Frostiges Paradies
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Inhalt: Meine Schwester ist tot. Seit vier Monaten und fünf Tagen. Ermordet. Heute habe ich eine E-Mail erhalten. Von ihr. Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst ...

Inhalt: Meine Schwester ist tot. Seit vier Monaten und fünf Tagen. Ermordet. Heute habe ich eine E-Mail erhalten. Von ihr. Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst für einen schlechten Scherz. Dann folgt jedoch eine Einladung in die virtuelle Welt von Soul Beach, einem idyllischen Strandparadies, wo ihre Schwester Megan seit ihrer Ermordung festsitzt. Unter www.soulbeach.org entdeckt Alice eine völlig neue Welt abseits der Realität, die sie mehr und mehr in ihren Bann zieht. Doch wer steckt hinter Soul Beach und warum herrschen hier solch strenge Regeln? Warum wird der Strand nur von Jungen und Schönen bewohnt? Und warum sind sie alle tot? Wer hat Megan umgebracht? Und könnte Alice das nächste Opfer sein? Das Jenseits ist ein Strand und soziale Netzwerke wie Facebook gibt es auch für Tote. Kate Harrison erzählt eine Geschichte von Tod und Erlösung und macht daraus einen brandaktuellen Mystery-Thriller. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Die Meinungen spalten sich zu diesem Buch. Von einigen habe ich gehört, ich müsste es unbedingt lesen, andere raten mir davon ab. Kurzerhand bin ich deshalb erst einmal in die Bücherei gegangen und habe mir den ersten Band erst einmal ausgeliehen. Aber das Buch ist auf jeden Fall ein echter Blickfang. Das Cover macht unglaublich viel her und die ganze Reihe zusammen sieht richtig toll aus. Noch dazu ist der Buchschnitt schwarz, was auch ein kleines Highlight beim Betrachten ist.

Am Anfang kam ich wirklich gar nicht gut ins Buch rein. Das lag zum einen an den für mich viel zu kurzen Kapiteln, die mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen haben, andererseits konnte ich mich auch schlecht mit Alice identifizieren. Ich kann mir nicht vorstellen meine Schwester zu verlieren und will es auch nicht. Deshalb ist es mir sehr schwer gefallen Nähe zu Alice aufzubauen und mit ihr mitzufühlen denn abgesehen von ihrer Schwester hat man von keiner anderen Stelle aus Zugang zu ihr. Mit Soul Beach kommt dann aber auch eine ganze Menge Spannung und man möchte auf der einen Seite mehr über den Ort erfahren, auf der anderen Seite wird aber auch Meggies Tod noch einmal aktuell gemacht und ich konnte in der Zeit ohne Soul Beach gespannt mit verfolgen, wie Alice in der Realität versucht den Tod ihrer Schwester aufzudecken.

Dennoch wurde mir Alice die gesamte Handlung über nicht wirklich sympathisch. Sie vernachlässigt vieles und das auf eine Art, mit der ich so gar nicht umgehen kann. Andere habe ich allerdings ins Herz geschlossen: Lewis, Danny, Triti… Noch dazu kommt der spannende Schreibstil der Autorin und die vielen ungelüfteten Geheimnisse Soul Beaches. Ich hatte zwar so meine Probleme damit mir vorzustellen, wie Alice zwar in ihrem Zimmer am PC sitzt aber gleichzeitig die Welt am Soul Beach hautnah fühlen und erleben kann, das habe ich allerdings während des Lesens eher verdrängt und letztendlich auch einfach so hingenommen.

Das Ende des Buches lässt uns ein bisschen unaufgeklärt zurück. Einige Sachen werden dem Leser zwar klar und er tappt nicht mehr komplett im Dunkeln, allerdings hat das Buch nicht wirklich eine abgeschlossene Handlung an sich und man hat am Ende viele ungeklärte Fragen und nur grobe Vorstellungen von bestimmten Dingen. Nicht anders geht es Alice aber auch und deshalb ist das schon ok. Mich konnte Soul Beach letztendlich überzeugen. Zu meinen Lieblingsreihen wird es zwar nie gehören, dennoch werde ich die Trilogie weiterlesen und mir eventuell auch zulegen.

Bewertung: Soul Beach bekommt von mir 4 von 5 Füchschen. Es ist ein guter Start der Trilogie der mich nicht in allen Punkten komplett überzeugen konnte. Allerdings ist er spannend, entführt den Leser in eine neue und geheimnisvolle Welt und schenkt ein paar Stunden kurzweilige Lesefreude.