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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2023

Interessante Idee, aber kein Lesehighlight

Für eine Nacht sind wir unendlich
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Der Klappentext und das ansprechende Cover haben mich bei diesem Roman gleich gecatcht. Was für eine interessante Idee, den Protagonisten nur eine einzige Nacht Zeit zu geben, um die ganz tiefen Gefühle ...

Der Klappentext und das ansprechende Cover haben mich bei diesem Roman gleich gecatcht. Was für eine interessante Idee, den Protagonisten nur eine einzige Nacht Zeit zu geben, um die ganz tiefen Gefühle für einander zu entdecken! Anfangs war ich etwas skeptisch, wie das funktionieren soll, ohne dass es unglaubwürdig rüberkommt. Am Ende muss ich aber sagen, dass die Umsetzung dieser Idee ganz gut gelungen ist - das Kennenlernen von Liv und Jonah verlief in einer vernünftigen Geschwindigkeit und auch die Entwicklung der Gefühle und die damit verbundenen Unsicherheiten erschien mir plausibel.

Dennoch empfand ich das Buch nicht als Lesehighlight, was größtenteils an den Protagonisten lag. Jonah war mir von Anfang an nicht besonders sympathisch und das wurde im Laufe der Geschichte - und auch mit Kenntnis seiner Vorgeschichte - nicht besser. Liv wiederum fand ich sehr liebenswert auf ihre leicht schrullige Art. Ich denke aber, dass die Autorin sie etwas zu sehr in eine Opfer-Rolle gedrängt hat, die sie im wahren Leben wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß gehabt hätte. Auch hätte ich mir eine bessere Auflösung gewünscht, was Livs Umgang mit ihrem Körper und ihrem Gewicht angeht. Es kommt leider so rüber, als wäre das "Herunterhungern" von 20 kg der richtige Weg, um endlich passend zu sein.

Mein Lieblingsnebencharakter war Tante Mafalda - ein richtiger Knaller, über sie hab ich ein paar Mal sehr geschmunzelt. Und die Festival-Stimmung muss ich noch positiv erwähnen - da sind Jugenderinnerungen wach geworden...

Mein Fazit: Starke Themen, die Lea Coplin in diesem Buch verarbeitet, aber meines Erachtens nicht unbedingt rund umgesetzt. Dennoch kann man das Buch gut lesen - in einer Nacht sollte man durch sein... Ich vergeben 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.12.2022

Entsprach leider gar nicht meinen Erwartungen.

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Was für ein wunderbares Konzept steckt hinter dieser Dilogie! Vier Autorinnen (zufällig auch noch vier meiner Lieblings-Autorinnen) tun sich zusammen und schreiben jeweils eine Kurzgeschichte zum selben ...

Was für ein wunderbares Konzept steckt hinter dieser Dilogie! Vier Autorinnen (zufällig auch noch vier meiner Lieblings-Autorinnen) tun sich zusammen und schreiben jeweils eine Kurzgeschichte zum selben Thema. Das ganze wird dann in zwei Bücher verpackt und ergibt im Idealfall ein paar schöne Lesestunden.

So viel zur Theorie. In der Praxis fühle ich mich gerade ein bisschen veräppelt, da es sich in meinen Augen vielmehr um XXXL-Leseproben handelt, die eigentlich nur Lust machen sollen auf die neuen Buch-Projekte der vier Autorinnen. Ein geschickter Marketing-Zug, der meine Leselust allerdings tatsächlich ein wenig geschmälert hat.

Dennoch möchte ich die beiden Kurzgeschichten nun natürlich noch bewerten:

Kelly Moran - Tausend Momente

Die Autorin erzählt hier die Geschichte von Rosemary und Sheldon, die beide im beschaulichen Örtchen Vallantine, Georgia, leben. Mit Hilfe dreier Schülerinnen - im Ort bekannt als die "Bookish Belles" - lernen die beiden einander kennen und lieben.
Diese Kurzgeschichte ist die Vorgeschichte zu einer Reihe über die "Bookish Belles". So richtig mitreißen konnte mich die Story nicht, es ging die ganze Zeit ein wenig seicht dahin und ich konnte mich auch nicht so recht mit Rosemary und Sheldon identifizieren. Die "Bookish Belles" dagegen haben mir ganz gut gefallen und ich könnte mir durchaus vorstellen, die Romane über die drei Mädels zu lesen.

Kira Mohn - Ein einziges Versprechen

Diese Kurzgeschichte spielt in Schottland, wo Jack und seine beste Freundin Vic leben. Jack kämpft mit einigen familiären Problemen, während Vic augenscheinlich das perfekte Leben führt. Doch plötzlich ist alles anders: Jack entdeckt Gefühle, die vorher nicht da waren, und Vic entdeckt, dass in ihrer heilen Welt eben doch nicht alles so richtig heil ist.

Wie die Geschichte danach weitergeht, erfährt man leider erst in "Du irgendwo", dem Auftakt-Band zu Kira Mohns Schottland-Reihe. Damit wären wir hier auch schon bei meinem Kritikpunkt: Ich hätte mir für diese Kurzgeschichte wirklich einen Abschluss gewünscht. So empfinde ich das ganze eher als Teaser, vor allem aufgrund des Cliffhangers am Ende.

Ansonsten kann ich an dieser Geschichte nichts aussetzen: Es gibt tolle Charaktere und eine interessante und mitreißende Story, so wie man das von Kira Mohn kennt. Ich hoffe, dass sie ihrer Naturverbundenheit auch in der Schottland-Reihe treu bleibt und man ein paar atmosphärische Eindrücke erhält.

Mein Fazit: Ich hatte mir von diesem Buch etwas komplett anderes erwartet und bin nun ein wenig enttäuscht. Hätte ich vorher geahnt, dass es sich nicht um richtige Kurzgeschichten handelt, sondern eher um Prequels, hätte ich mit dem Lesen sicherlich noch gewartet, bis die Reihen rauskommen. Zusammen genommen mit der gewohnt guten schriftstellerischen Leistungen lande ich hier bei 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.11.2022

Optisches Meisterwerk, eher durchschnittlicher Inhalt

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Vorab muss ich gleich mal feststellen, dass dieses Buch rein von der Optik her ein echtes Meisterwerk ist. Der Umschlag sieht sehr edel aus und das Efeu-Muster des Covers zieht sich auch über den Buchschnitt ...

Vorab muss ich gleich mal feststellen, dass dieses Buch rein von der Optik her ein echtes Meisterwerk ist. Der Umschlag sieht sehr edel aus und das Efeu-Muster des Covers zieht sich auch über den Buchschnitt hinweg. Das eigentliche Highlight ist allerdings die Blackout Poetry im Inneren des Buchs. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen, aber ich find's klasse! Sehr künstlerisch und irgendwie auch doppeldeutig, da es sich ja quasi um ein "Buch im Buch" handelt. Nikola Hotel hat mich bereits in ihren anderen Reihen mit dem Handlettering und dem Origami begeistert, und deshalb freue ich mich umso mehr, dass sie ihrem Style in der Dark Ivy-Reihe treu geblieben ist.

Nun aber zum Inhalt des Buchs: Ich fühle mich tatsächlich ein wenig hin und her gerissen.
Einerseits hab ich den Roman sehr gerne gelesen, der Erzählstil war gewohnt locker und mitreißend und mir hat die Chemie zwischen den Protagonisten Eden und William gut gefallen. Die verarbeiteten Themen sind der Wahnsinn - besonders Edens bester Freund Lark hat mich sehr berührt.
Andererseits hatte ich mit der ein oder anderen Szene zu kämpfen, weil Eden und Will teilweise furchtbar unreif und albern agierten - das ging einmal sogar so weit, dass ich einen akuten Anfall von Fremdschämen hatte. Von New Adult-Romanen ist man ja gewohnt, dass die Charaktere aufgrund ihres noch jungen Alters oft etwas irrational handeln, aber ich hatte mir für dieses Buch aufgrund meiner bisher sehr positiven Erfahrungen mit der Autorin etwas anderes erhofft.

Das Ende hat mich ziemlich schockiert. Und ich muss zugeben, dass ich noch nicht so die ganz große Vorfreude auf den zweiten Teil des Duetts verspüre, da ich ein wenig Angst davor habe, was dieses Ende mit unseren Protagonisten macht. Ich fürchte, dass da einige recht schwermütige Kapitel vor uns liegen, bevor wir zum wohlverdienten Happy End kommen können.

Mein Fazit: Trotz meiner Kritikpunkte wieder ein sehr schönes Buch von Nikola Hotel. Hab ich schon erwähnt, wie sehr ich es liebe, dass sie ihre Charaktere immer so detailliert und oft auch ein wenig spleenig anlegt? Da ich am Ende sehr zwiegespalten zurück geblieben bin, lande ich bei 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.11.2022

Rachefeldzug mit Folgen

Lost Hearts - Wenn aus Rache Liebe wird
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Gleich vorweg - das Buch war nicht mein Fall. Allerdings lag das weniger am Thema oder am Schreibstil als vielmehr daran, dass ich einfach nicht zur Zielgruppe gehöre. Durch die Augen eines Erwachsenen ...

Gleich vorweg - das Buch war nicht mein Fall. Allerdings lag das weniger am Thema oder am Schreibstil als vielmehr daran, dass ich einfach nicht zur Zielgruppe gehöre. Durch die Augen eines Erwachsenen sehen die Aktionen der Protagonisten Vanessa und Kai extrem kindisch und unreif aus - ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass das Buch bei vielen Jugendlichen tatsächlich einen Nerv trifft.
Die Themen sind brandaktuell und mir hat gut gefallen, wie sich Vanessa im Laufe des Romans entwickelt hat. Sie hat eingesehen, dass sie mit ihren Handlungen nichts Gutes hervorruft und beweist am Ende Größe. Schriftstellerisch gibt es insofern hier nichts auszusetzen.

Mein Fazit: Ein interessanter Plot und ein Roman, den man immer mit der Prämisse lesen muss, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Da das Buch wie gesagt trotzdem nicht mein Fall war, gibt es 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2022

Liebesgrüße aus Moskau. Äh, nein, Nashville.

The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug
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Irgendwie mag ich diese Reihe. Schon allein die Idee des Buchclubs, der typische Alpha-Männchen dazu bringt, für ihre Angebeteten ein besserer Mensch werden zu wollen, ist der totale Knaller. Auch der ...

Irgendwie mag ich diese Reihe. Schon allein die Idee des Buchclubs, der typische Alpha-Männchen dazu bringt, für ihre Angebeteten ein besserer Mensch werden zu wollen, ist der totale Knaller. Auch der Schreibstil ist ganz grandios - Lyssa Kay Adams schreibt sehr humorvoll und lässt ihre Protagonisten auf wunderbar übertriebene Art zu sich selbst und zur Liebe finden.

Dennoch hatte ich mit "Ein Liebesroman ist nicht genug" so meine Probleme und die lagen in erster Linie an unserem Protagonisten, Vlad. Wir haben ihn ja in den ersten drei Bänden bereits als sehr sensiblen, tierlieben Menschen kennengelernt, aber haben eben auch oft genug auf seine Kosten gelacht. Für mich war er in den ersten drei Bänden sowas wie der Klassenclown - oder so jemand wie Alan Garner aus den "Hangover"-Filmen. Eben irgendwie ein liebenswerter Tölpel, aber eher niemand, den man sich als seinen Partner vorstellen kann.
Leider konnte sich das Bild, das ich von ihm in meinem Kopf hatte, bis zum Ende des Buchs nicht ändern. Ich mochte wie immer seine humorvolle Seite und vor allem auch die Interaktion mit dem Buchclub, aber romantische Gefühle? Fehlanzeige...

Die Story an sich war ok. Für meinen Geschmack ein bisschen zu viele Probleme aufgrund von Nicht-Kommunikation, aber bei dieser Reihe geht es mir in erster Linie um witzige und entspannte Lesestunden und weniger um literarische Höchstleistungen und große Gefühle.

Mein Fazit: An sich wieder ein schönes Buch, das ich wahrscheinlich besser hätte genießen können, wenn ich keine Vorgeschichte mit Vlad gehabt hätte. Deshalb werden es diesmal nur 3 von 5 Sternen.