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Veröffentlicht am 28.11.2022

King Fu Mama

Kung-Fu Mama
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Ein mehr als unterhaltsamer Frauenroman, Schon das knallgelbe Cover mit der kämpfenden Mama löst fröhliche Stimmung aus. Marlene ist eine alleinerziehende Mutter. Der Vater des Kindes, ein Musiker, hat ...

Ein mehr als unterhaltsamer Frauenroman, Schon das knallgelbe Cover mit der kämpfenden Mama löst fröhliche Stimmung aus. Marlene ist eine alleinerziehende Mutter. Der Vater des Kindes, ein Musiker, hat sich schon bald aus dem Staub gemacht. Und nun erzieht Marlene ihr Kind mehr recht als schlecht alleine. Das Geld ist mehr als knapp, da der Vater keinen Unterhalt leistet und sie muß jobben. Leider hat die Lehrerin an dem kleinen Stephan immer etwas auszusetzen, da er etwas übergewichtig ist. Deswegen meldet ihn Marlene beim Kung Fu an. Sie macht das erste Training mit und kann sich danach vor lauter Muskelkater nicht mehr bewegen. Steffi ist von der Sportart total begeistert und Marlene bekommt Schnappatmung und weiche Knie, wenn sie den Chinesen sieht, Und dann steht nach vielen Jahren plötzlich Steffis Vater vor der Tür und möchte einziehen. Ein sehr gut geschriebene Geschichte, die die Probleme alleinerziehender Frauen passend beschreibt. Auch Marlene möchte immer für ihr Kind da sein und arbeitet deswegen nicht Vollzeit, hat aber massive Geldprobleme. Ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert, kommen doch etliche lustige Passagen in dem Buch vor. Besonders genau wird hier auch die Kampfsportart mit den passenden Begriffen beschrieben. Das Buch ist in fünf große Kapitel geteilt und diese wieder in kleinere Abschnitte mit dne passenden Überschriften dazu. Wer eine kurzweilige Unterhaltung haben will, ist mit diesem Buch mehr als gut beraten.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Ein Abend mit Marilyn

Ein Abend mit Marilyn
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Ein Buch, das ich nicht gerade als Biografie bezeichnen möchte, aber dennoch zeigt es uns das Leben dieses Filmstars. Ich war daran so interessiert, dass ich es an einem Wochenende ausgelesen habe. Schon ...

Ein Buch, das ich nicht gerade als Biografie bezeichnen möchte, aber dennoch zeigt es uns das Leben dieses Filmstars. Ich war daran so interessiert, dass ich es an einem Wochenende ausgelesen habe. Schon das Cover zeigt die Göttin mit ihren platinblonden Haaren und dem verschlafenen Katzenblick, eben typisch die Monroe, wie sie in der Welt bekannt war. Das Buch beginnt 1962 am Vorabend ihres 36. Geburtstages. Viele Gäste sind erschienen, nur das Geburtstagskind läßt stundenlang auf sich warten, was man von ihr ja kennt. In dem italienischen Lokal sind ihre Ex-Männer erschienen, Billy Wilder, Sir Olivier, Lauren Bacall und sogar ihre Mutter, die dement in einem Pflegheim lebt. Doch Marilyn hat sich an diesem Abend wieder mit Pillen vollgeknallt, ihre Agentin braucht Stunden, um sie wieder einigermaßen clean zu bekommen. Und hier wird jetzt rückblickend auf das Leben der Norma Jeane Baker geschaut. Ihre Mutter bekam sie als lediges Kind, das sie zu Pflegeeltern gab. Diese wurden mehrmals gewechselt bis sich dann eine Freundin ihrer Mutter des Mädchens annahm. Deren Mann aber vergeht sich an dem Mädchen, so dass sie zu einer älteren Dame kam, immer wieder ihrer Umgebung entrissen wurde uns sie nie Wurzeln schlagen konnte. Marilyn wuchs zu einer Schönheit heran und heiratete sehr jung, nur damit zu Unterschlupf fand. Sie wurde als Fotomodell entdeckt und kam dann dadurch zum Film. Ihre Ehen hielten nie lange, nach einer Fehlgeburt bekam sie keine Kinder mehr. Marilyn war war voller Zweifel und hatte kein Selbstwertgefühl. Sie merkte sich ihre Rollen schlecht, nahm Tabletten und Alkohol, um freier leben zu können. Sogar mit den Kennedybrüdern soll sie eine Affäre gehabt haben, die aber im Dunklen bleiben mußte, wegen der politischen Karrieren. Das Buch zeichnet das Leben dieser Frau wieder, die unglücklich war und immer auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Der Roman endet damit, dass nach Stunden Marilyn erscheint und als Überraschung aus einer Torte hüpft. Und dann kommt doch noch Mr. President. Ein Leben, das nach außen hin voller Glanz und Gloria war und im Inneren einen zutiefst verzweifelten Menschen darstellt.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Jans Weg

Jans Weg
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Ein Buch, das uns demütigt macht und uns wieder zeigt, wie froh wir sein dürfen, gesunde Kinder zu haben. Jans Eltern freuten sich auf das Kind, die Mutter genoß die Schwangerschaft und Jan entwickelte ...

Ein Buch, das uns demütigt macht und uns wieder zeigt, wie froh wir sein dürfen, gesunde Kinder zu haben. Jans Eltern freuten sich auf das Kind, die Mutter genoß die Schwangerschaft und Jan entwickelte sich bis zu seinem vierten Lebensjahr nahezu normal, bis dann festgestellt wurde, dass er verschiedene Tätigkeiten nicht einfach ausüben kann. Er entwickelte sich langsam aber stetig zurück, zuerst konnte er sogar noch Fahrrad fahren, bis er letztendlich gehen und sprechen verlernte. Zunächst konnte die Ärzte nicht feststellen, was Jan fehlt, bis dann endlich die Diagnose kam, Jan leidet an einer sehr seltenen Stoffwechselerkrankung, die auch das Goldberg Syndrom genannt wird. Die Mutter setzte sich voll für ihr Kind ein, tat alles, damit der Junge einigermaßen normal leben konnte. Sie nahm ihn mit in den Urlaub, auf Kindergeburtstage und auch zum Essen. Aber nach und nach entwickelte er Eigenheiten, so dass er den Leuten auffiel und sie ihn regelrecht begafften. Ich frage mich, wieviel Kraft die Mutter aufbringen mußte, um dem kranken Kind gerecht zu werden, zumal sie ja noch einen weiteren Sohn hatte. Sie war Tag und Nacht für ihn da. Als Jan erwachsen wurde, kam er in eine betreute Wohngruppe, aber auch hier kümmert sich die Mutter weiterhin rührend um ihn. Dorota Danielewiczs beschreibt in dem Buch schonungslos ihr Leben mit einem schwerstbehinderten Kind: Es ist nicht nur die Krankheit, sondern auch die damit verbundenen bürokratischen Hürden, die sie zu überwinden hat. Immer wieder müssen Anträge ausgefüllt werden, Jan zur Begutachtung, was zudem noch viel Kraft kostet. Das Buch ist in vielen kurzen Kapiteln unterteilt, man spürt teilweise die Überforderung, dass Dorota an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stößt. Am Ende des Buches ist ein Foto, das Mutter und Sohn in trauter Zweisamkeit zeigt und trotz der Krankheit hat sich Jan zu einem hübschen jungen Mann entwickelt.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Gefährliche Treue

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt
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Dies ist der dritte Teil der Brixener Krimireihe um den Ex-Polizisten Lorenz Lovis. Er will sich ein paar Tage auf der Alm erholen und nebenbei den Pilzräuber und Waldfrevler stellen, der in den Wäldern ...

Dies ist der dritte Teil der Brixener Krimireihe um den Ex-Polizisten Lorenz Lovis. Er will sich ein paar Tage auf der Alm erholen und nebenbei den Pilzräuber und Waldfrevler stellen, der in den Wäldern sein Unwesen treibt. Mit auf der Alm sind die drei Jungs, die ihn handylos unterstützen sollen. Doch kaum hat er sich auf der Alm einigermaßen eingerichtet, geschieht auf dem Stoaner Hof ein Mord. Thres, die Bäuerin, wurde mit einer Axt erschlagene. Sofort wird der Ehemann verdächtigt, der aber beteuert, seine Frau zu lieben. Deren Schwester Burgi will nun auf dem Hof aus Angst nicht alleine bleiben und so quartiert sie sich auf der Alm ein und macht Lovis schöne Augen, was aber der Angelika, seiner Freundin, überhaupt nicht paßt. Als Lovis dann im Wald noch auf seinen ehemaligen Chef trifft, den man als Pilzräuber verdächtigt, eskaliert die ganze Situation. Aber dem nicht genug, der Schwager der Burgi hat einen schweren Verkehrsunfall und dann geschieht ein weiterer Mord. Nun ist Lovis ganze Energie gefragt. Jedoch gestalten sich seine Ermittlungen nicht ungefährlich. Als man letztendlich den Schuldigen entlarvt, ist man sehr erstaunt. Heidi Troi hat diesen Krimi sehr gut durchdacht. Sie führt uns in die Tiroler Bergwelt mit deren Menschen und auch deren Eigenheiten, wie der Wirt, der alte Jörgl, die Zwillnge, echte Naturburschen und schwer zu durchschauen. Auch die Bergwelt und die Natur werden so exakt und schön beschrieben, dass man Sehnsucht nach der Bergwelt bekommt. Und dann der Hüttenschmaus, beim Lesen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Das Buch liest sich leicht, die Ausdrucksweise ist sehr gut gewählt und die einzelnen Kapitel sind in Wochentagen unterteilt. Auch eine Karte ist zur besseren Orientierung auf der ersten und der letzten Seite angebracht und dann noch die guten Rezepte zu allerletzt zum Nachkochen. Das Cover zeigt uns die Bergwelt mit der Alm im Vordergrund der Buchschnitt ist in einem grellen Rot. Man darf schon auf die weiteren Fälle des Privatdetektivs und Hobbybauers gespannt sein.

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Dian Fossey - Die Forscherin

Dian Fossey - Die Forscherin
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Eine beeindruckende Romanbiografie über das Leben der Berggorillaforscherin Dina Fossey. Schon früh war ihr Interesse an Tieren geweckt. Schon als Kind wurde sie schwer enttäuscht, als ihr Vater die Familie ...

Eine beeindruckende Romanbiografie über das Leben der Berggorillaforscherin Dina Fossey. Schon früh war ihr Interesse an Tieren geweckt. Schon als Kind wurde sie schwer enttäuscht, als ihr Vater die Familie verließ, da die Mutter einen anderen Mann hatte. Dieser behandelte Dina sehr streng und so bald sie konnte, verließ sie die Familie und war in einem Kinderhospital als Physiotherapeutin tätig, die sich ihr Traum von einer Tierärztin nicht verwirklichen ließ. Schon bald erweckte Afrika ihr Interesse und mit Hilfe eines Kredits bereite sie dieses Land und kam mit Forschern in Berührung, die das Leben der Berggorillas erforschten. Sie schloß sich zuerst diesen an und eröffnete dann ein eigene Forschungsstation. Unter den widrigsten Bedingungen lebte sie dort, kam den Affen näher und richtete ihr ganzes Leben nach diesen Tieren ein. Sie hatte damit Erfolg, schrieb Bücher und unterrichtete dann teilweise an der Universität. Das Leben in den Bergen Afrikas verlange ihr sehr viel ab, während des Krieges wurde sie verschleppt, sie vernachlässigte teilweise ihr Äußeres, trank zu viel und rauchte ununterbrochen, was sich dann natürlich an ihrer Gesundheit rächte. Als sich dann noch ihre große Liebe von ihr trennte, widmete sie ihr restliches Leben nur noch ihren Tieren, Leider mußte sie viel zu früh ihre Tierliebe mit dem Tod bezahlen, da sie rigoros gegen die Wilderer vorging. Ich war von dem Buch mehr als begeistert. Die Autorin bringt uns das Afrika der 60iger bis 80iger Jahre näher. Der Krieg, der für alle Ausländer katastrophal war. Dian lebte in den Bergen unter primitivsten Verhältnissen aber sie erreichte, dass die Tiere sie als ihresgleichen ansahen und mir ihr kommunizierten. Fossey hat viel für die Erhaltung der Berggorillas getan. Lebten zu ihrer Zeit etwa nur 200 dieser schwarzen RIiesen, so sind es heute bereits wieder 1000. Mich hat dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt, wußte ich doch bisher nicht allzuviel über diese Tiere. Die Autorin beschreibt das ganze Geschehen derart authentisch, dass man sich den Nebelwald mit den Tieren richtig vorstellen kann. Man merkt auch, dass sie mehr als umfangreich recherchiert hat. Das Buch läßt sich leicht und gut lesen und man kann damit gar nicht mehr aufhören. Am Ende des Buches befindet sich eine Zeittafel und ein Glossar über afrikanische Ausdrücke. Ein Buch, das uns den schwarzen Kontinent und seine Tierwelt näher bringt.

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