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Sakura90

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

Oben in den Bergen, in einer ganz eigenen Welt

Die Rotte
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Der Autor Marcus Fischer nimmt die Leserschaft auf knapp 300 Seiten mit ins Voralpenland der 70er Jahre. Mit dem Tod des Vaters der Protagonistin Elfi gerät das gesamte Dorf-Gefüge ins Wanken. Mit einem ...

Der Autor Marcus Fischer nimmt die Leserschaft auf knapp 300 Seiten mit ins Voralpenland der 70er Jahre. Mit dem Tod des Vaters der Protagonistin Elfi gerät das gesamte Dorf-Gefüge ins Wanken. Mit einem eindrücklichen Erzählstil (an das Österreichisch musste ich mich anfangs doch ein wenig gewöhnen) wird das harte, schroffe, teils brutale Leben der Dorfbewohner wiedergegeben, mit all der Missgunst, dem Neid und den Entbehrungen die ein solches Leben mit sich bringen. Etwas schwierig nachzuvollziehen waren die Zeitebenen.
Die Charaktere sowie die Handlungsorte sind jedoch prima beschrieben und es gelingt einem beim Lesen unumwunden in die Geschichte hineinzufinden. Ein Roman, der mit Cover, Erzählstil und Handlung überzeugt und der mir sehr viel Freude bereitet hat, sodass ich ihn sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Wirkt nach

Anthologie
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Mit „Anthologie - Gedichte, Gedanken, ein Plädoyer für die Erhaltung der Natur und der Menschen“ trifft Jürgen Zwilling bereits im Erscheinungsjahr 2018 mit knapp 200 Seiten den Nerv der Zeit. Die Mühe ...

Mit „Anthologie - Gedichte, Gedanken, ein Plädoyer für die Erhaltung der Natur und der Menschen“ trifft Jürgen Zwilling bereits im Erscheinungsjahr 2018 mit knapp 200 Seiten den Nerv der Zeit. Die Mühe die hinter diesem Buch steckt ist merklich spürbar. Auch wenn Grafik und Layout noch ein wenig Luft nach oben bieten, so ist es letztlich doch der Inhalt der zählt.
Es wird der Umgang des Menschen mit der Natur dargestellt, wie rücksichts- und erbarmungslos wir Mutter Natur zu Grunde richten. Dieses Buch soll wachrütteln, jeder/m Leser/in verdeutlichen welche Folgen unser Handeln für die Welt um uns herumhat und vor allem soll es in Erinnerung bleiben um Veränderung zu bewirken. Jürgen Zwilling gelingt dies auf eine gut leserliche Art und Weise. Letztlich bleibt mir nur eine klare Leseempfehlung zu geben.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Eine Liebeserklärung an die Literatur

Die Buchhändlerin von Paris
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Im Paris des jungen 20. Jahrhunderts eröffnet die Amerikanerin Sylvia Beach eine Buchhandlung »Shakespeare & Company« und erfüllt sich damit einen Traum. Bald trifft sich dort das Who ist Who der literarischen ...

Im Paris des jungen 20. Jahrhunderts eröffnet die Amerikanerin Sylvia Beach eine Buchhandlung »Shakespeare & Company« und erfüllt sich damit einen Traum. Bald trifft sich dort das Who ist Who der literarischen Szene. Dann trifft Sylvia eine Entscheidung die ihre gesamte Existenz aufs Spiel setzt. In der Buchhändlerin Adrienne Monnier findet Sylvia eine Verbündete und die große Liebe.

Auf knapp 400 Seiten stellt Kerri Maher eine historisch untermauerte Geschichte zweier queerer Protagonistinnen dar, die für ihre Sache einstehen. Dieser Roman ist toll geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Es sind viele Namen bzw. Handlungsstränge, somit teils etwas unübersichtlich und oberflächlich, aber unterm Strich eine moderne und authentische queere Literatur, die gelesen werden will.
Ich habe die Lesezeit sehr genossen und empfehle diesen Roman sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Immer tragisch

Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954
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In „Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954: Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion“ von Luca Fregona wird die Geschichte dreier junger Männer erzählt, die sich ...

In „Das vergessene Vietnam – Die Hölle im Indochinakrieg 1946-1954: Kriegserinnerungen Südtiroler Söldner in der Fremdenlegion“ von Luca Fregona wird die Geschichte dreier junger Männer erzählt, die sich einem Krieg stellten der heute fast in Vergessenheit geraten ist.
Authentisch erzählt und mit Original-Aufnahmen versehen, berichtet Luca Fregona von den hinterlistigen Anwerbungen, über die schlimmen Zustände, hin zu den dramatischen Entwicklungen zum Ende des Kriegs. Teils freiwillig, teils gezwungen, traten die Männer der Fremdenlegion bei und wurden als „Kanonenfutter“ an die Front geschickt. Eindrückliche Schilderungen einer tragischen Zeit und Geschichten dreier Leben, deren Weg sich in kilometerweiter Ferne kreuzen.
Ein Buch, dass ich gerne empfehle und welches einem stark in Erinnerung bleibt. Großen Dank an den Autor, der die Geschichten von Beniamino Leoni, Emil Stocker und Rudi Altadonna somit am Leben hält.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Scharfsinniger Thriller mit exaktem Timing

Die Cellistin
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In „Die Cellistin“ von Daniel Silva wird der Oligarch Wiktor Orlow im Jahr 2021 tot in seiner Wohnung aufgefunden - durch das Gift „Nowitschok“ getötet. Der Ermittler Gabriel Allon begibt sich auf Spurensuche ...


In „Die Cellistin“ von Daniel Silva wird der Oligarch Wiktor Orlow im Jahr 2021 tot in seiner Wohnung aufgefunden - durch das Gift „Nowitschok“ getötet. Der Ermittler Gabriel Allon begibt sich auf Spurensuche in ganz Europa und macht Bekanntschaft mit einer russischen Untergrundorganisation. Brandaktuelle Themen werden hier gekonnt vereint - Fiktion gepaart mit politischen Themen, Terrorismus, Agentenmysterium, Verschwörungen und Geldwäsche. Gemeinsam mit der Finanzexpertin Isabel Brenner begibt Gabriel sich auf Tätersuche.

Auch wenn es sich um einen Teil einer ganzen Reihe handelt, so fand ich schnell in die Handlung hinein und die Unkenntnis über die vorherigen Bände war mir nicht hinderlich. Mit knapp 450 Seiten kein kurzes Buch, jedoch sehr gut und flüssig zu lesen, auch wenn die Charaktere schon sehr klischeehaft aufgebaut sind. Gerade die gekonnte Kombination aus Fiktion und Realität macht dieses Buch aber zu einem spannenden und brisanten Thriller, der fast zu keinem treffenderen Zeitpunkt hätte erscheinen können. Eine klare Leseempfehlung meinerseits!

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