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Veröffentlicht am 20.08.2017

Luca & Ben

Nicht auch noch der!
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Studentin Luca hat ihren Freund mit einer Anderen erwischt und flüchtet aus der gemeinsamen Wohnung. Lediglich in einer Männer-WG ist noch ein Zimmer frei. Da ihr keine Alternative bleibt, zieht sie dort ...

Studentin Luca hat ihren Freund mit einer Anderen erwischt und flüchtet aus der gemeinsamen Wohnung. Lediglich in einer Männer-WG ist noch ein Zimmer frei. Da ihr keine Alternative bleibt, zieht sie dort ein und trifft auf Womanizer Ben und Charmeur Tobi. Eigentlich hat sie von der Männerwelt die Nase gestrichen voll, doch Ben weiß, wie man Frauen erobert.

Durch den lockeren Schreibstil in der Ich-Form und die kurz gehaltenen Kapitel kommt man schnell in die Geschichte rein. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten. Der Plot hat eine angenehme Leichtigkeit. Die Autorin hat zwei sehr unterschiedliche Protagonisten geschaffen. Luca wirkt zu Beginn regelrecht frigide und schaltet auch meist zu spät ihren Verstand ein. Durch ihre hölzerne Art stößt sie ihre Mitmenschen des Öfteren vor den Kopf. Ben ist der typische Womanizer, jedoch auch sehr sozial engagiert und hilfsbereit. Die Nebencharaktere, wie Bens Freunde Tobi und Erdie sind sehr sympathisch und bodenständig. Lucas Freundin Caro hat ihre eigenen Probleme. Nach ihrem Einzug lässt Luca keine Situation aus, um Ben zu provozieren. Dies reizt Ben umso mehr und er macht es sich zur Aufgabe die steife Luca auszutesten und für sich zu gewinnen. Beide haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und am Ende siegt natürlich die Liebe.

Fazit: Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Es ist eine sehr unterhaltsame Lektüre für zwischendurch mit untypischen Charakteren. Wer gerne Liebesgeschichten liest, die nicht kitschig sind, wird mit diesem Roman viel Spaß haben.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Ein neues Leben auf Mallorca

Meeresblau & Mandelblüte
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Leonie ist eine toughe Businessfrau, die aufgrund ihres Jobs keine Zeit für Gefühle und ein Privatleben hat. Sie erbt von ihrer Tante Elisabeth eine Agrotourismus-Finca auf Mallorca. Der Haken besteht ...

Leonie ist eine toughe Businessfrau, die aufgrund ihres Jobs keine Zeit für Gefühle und ein Privatleben hat. Sie erbt von ihrer Tante Elisabeth eine Agrotourismus-Finca auf Mallorca. Der Haken besteht jedoch darin, dass die vier Rentnerfreunde von Elisabeth in der Finca wohnen bleiben sollen. Diese sind von Leonie und ihren Sanierungsplänen ganz und gar nicht begeistert. Außerdem gibt es da noch Niklas, der in der kühlen Leonie auf einmal ganz unbekannte Empfindungen weckt.


Der Plot hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, in den die Autorin so manch augenzwinkernden Moment einfließen lässt. Leonie wirkt zu Beginn sehr kühl und distanziert, nicht zuletzt deshalb, weil sie ausschließlich für ihre Arbeit lebt. Nachdem sie auf Mallorca ankommt und beschließt, das Erbe ihrer Tante anzunehmen, bringt sie ihren Mitmenschen immer mehr Gefühl entgegen und erlebt endlich einige glückliche Momente, die sie seit ihrer Kindheit sehr vermisst. Auch die vier zunächst sehr kauzigen Rentner machen Leonie gegenüber immer mehr Zugeständnisse. Niklas ist der Einzige, der von Anfang an freundlich zu Leonie ist, was diese ganz schön aus dem Konzept bringt.

Fazit: Dieser Roman ist die ideale Urlaubslektüre, heiter und unbeschwert. Nicht nur Mallorca-Fans werden hier ins Schwärmen geraten, wenn die Autorin die Mandelblüte beschreibt und den Leser auf so manch kleinen Ausritt oder Ausflug mitnimmt. Auch der hauseigene Pfau Gustaf sorgt mit seinem großen Auftritt zumindest für ein breites Lächeln. Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde kennenlernen dürfen und bedanke mich ganz herzlich dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 31.07.2017

Kann man seiner Freundin wirklich vertrauen?

Schattenfreundin
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Katrin kehrt zusammen mit Mann Thomas und Sohn Leo zurück in ihren Heimatort Münster. Ihr Mann ist beruflich sehr eingespannt und viel unterwegs. Da trifft es sich gut, dass sie durch den Kindergarten ...

Katrin kehrt zusammen mit Mann Thomas und Sohn Leo zurück in ihren Heimatort Münster. Ihr Mann ist beruflich sehr eingespannt und viel unterwegs. Da trifft es sich gut, dass sie durch den Kindergarten in Tanja eine neue Freundin findet. Tanja ist gerne bereit auf Leo aufzupassen, so auch bei der Beerdigung von Katrins plötzlich verstorbenem Vater. Doch dann sind Leo und Tanja wie vom Erdboden verschwunden.

Das Buch startet mit wörtlicher Rede und ist in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Unterbrochen wird die Geschichte von kursiv gedruckten Einschüben, die mit dem Prolog und der Auflösung in Zusammenhang stehen. Der Plot beginnt mit dem Umzug nach Münster. Katrin muss Haushalt und Kind ständig allein bewältigen, weil ihr Mann sich ganz seinem neuen Job widmet. Man hat auch den Eindruck, als ob ihm dieser Zustand ganz recht ist. Glücklicherweise lernt Katrin durch den Kindergarten in den ihr Sohn geht, eine andere Mutter kennen und freundet sich direkt mit ihr an. Dass sie von ihrer neuen Freundin eigentlich nicht wirklich etwas weiß, merkt sie erst, nachdem Tanja und Leo nach der Beerdigung verschwunden sind. Es beginnt eine große Suchaktion. Die Autorin flicht hierbei geschickt immer neue Geschehnisse ein, welchen den Leser rätseln lassen, ob es sich hier tatsächlich um Kindesentführung handelt oder die eigenen Eltern ihre Finger im Spiel haben.

Auch wird in kurzen Erzählphasen das Privatleben der Kommissarin Charlotte Schneidmann abgehandelt. Charlotte hat in ihrer Kindheit eine traumatische Erfahrung gemacht, die ihr bei der Falllösung manchmal im Weg steht.

Das Buch endet in einer teils ab- und erschreckenden jedoch ebenso nachvollziehbaren Lösung.

Fazit: Christine Drews hat hier meiner Meinung nach einen spannenden Krimi mit gut gezeichneten Charakteren und einem kritischen Thema konstruiert. Der Spannungsbogen steigt stetig an und hält den Leser dadurch in Atem und Fassungslosigkeit gefangen. Krimi-Fans von kurzen knackigen Handlungen dürften hiermit gut bedient sein.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Die kühle Engländerin & der heiße Küchenchef

Taste of Love - Küsse zum Nachtisch
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Die eloquente Britin Claire ist Gastrokritikerin und schreibt für die Boston Daily.
Nick ist ein raubeiniger Küchenchef in einem Nobel-Restaurant. Claire kritisiert Nicks Gerichte in einem ihrer Artikel. ...

Die eloquente Britin Claire ist Gastrokritikerin und schreibt für die Boston Daily.
Nick ist ein raubeiniger Küchenchef in einem Nobel-Restaurant. Claire kritisiert Nicks Gerichte in einem ihrer Artikel. Das lässt dieser nicht auf sich sitzen und schlägt ihr eine Wette vor, um seine Kochkünste unter Beweis zu stellen. Die Protagonisten liefern sich zunächst einen feurigen Schlagabtausch, der schließlich in einem ungeplanten Liebesabenteuer endet.

Das Buch startet direkt mit wörtlicher Rede, so dass man leicht in die Geschichte einsteigen kann. Der lockere Schreibstil und die hitzigen Wortgefechte von Claire und Nick sind sehr amüsant und unterhaltsam. Zu Beginn gibt sich Claire ganz klassisch britisch steif und autoritär. Nick dagegen ist sehr eigensinnig und von sich überzeugt. Lediglich das innige Verhältnis zu seiner Großmutter lässt erkennen, dass er auch eine andere Seite in sich trägt. Natürlich kommen sich die beiden durch die Wette näher, so dass auch sensiblere Momente eine Rolle spielen.

Fazit: Dieser Roman ist die ideale Urlaubslektüre: heiter, leicht und gespickt mit leckerem Essen, das im Urlaub natürlich nicht fehlen darf. Für mich eine hervorragende Fortsetzung nach „Geheimzutat Liebe“, die meiner Meinung nach den ersten Band sogar noch übertrifft.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Pathologische Lügen, narzisstische Sozio- & Psychopathen

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Jane ist aufgrund eines Schicksalschlags auf dem Tiefpunkt und möchte noch einmal von vorn beginnen. Sie ist überglücklich als sie die Chance bekommt, in ein hochtechnologisches Haus zu ziehen. Als Mieter ...

Jane ist aufgrund eines Schicksalschlags auf dem Tiefpunkt und möchte noch einmal von vorn beginnen. Sie ist überglücklich als sie die Chance bekommt, in ein hochtechnologisches Haus zu ziehen. Als Mieter muss man viele Regeln einhalten, doch diese nimmt sie gerne in Kauf. Das Haus ist so gesteuert, dass es sich dem jeweiligen Bewohner auf seine Bedürfnisse anpasst. Dies allein ist schon eine gruselige Vorstellung.

Gleichzeitig wird die Geschichte von Emma, der Vormieterin des Hauses, erzählt. Auch sie zog nach einem traumatischen Ereignis in das hochmoderne Haus zusammen mit ihrem Freund Simon ein.

Nach Janes Einzug, beginnt sie schnell eine Affäre mit dem Architekten Edward Monkford, der das Haus entworfen hat. Sie erfährt, dass ihre Vormieterin ihr sehr ähnlich sah und in dem Haus ums Leben kam. Von Neugier erfasst, stellt Jane Recherchen an. Viele Ereignisse aus Emmas Leben, erlebt auch sie und bringt sich damit unweigerlich in Gefahr.

Das Buch besticht durch einen sehr eigenwilligen Schreibstil in Form von überwiegend indirekter Rede. Die kurzen Kapitel, die abwechselnd aus Sicht von Jane und Emma erzählt werden, sorgen für einen kontinuierlichen Spannungsaufbau. Die Handlung ist atmosphärisch dicht, teils düster und unheimlich. Die zahlreichen Wendungen und Irreführungen finde ich sehr gut konstruiert. Psycho-Thrillerfans werden von diesem Roman mit Sicherheit begeistert sein. Für mich ein echter Pageturner, ich kann ihn bedenkenlos weiterempfehlen.