Profilbild von Rezitante

Rezitante

Lesejury Profi
offline

Rezitante ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rezitante über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

Wenn Liebe blind macht

Dornröschen küsst Dracula
0

Vertriebsassistentin Nadine lernt über eine Singlebörse den Bar- und Souvenirladeninhaber Tom kennen. Ein charismatischer Mann, der mit seinen Worten einen positiven und sympathischen ersten Eindruck bei ...

Vertriebsassistentin Nadine lernt über eine Singlebörse den Bar- und Souvenirladeninhaber Tom kennen. Ein charismatischer Mann, der mit seinen Worten einen positiven und sympathischen ersten Eindruck bei der 49-Jährigen hinterlässt. 
Sie ist fasziniert von seiner Arbeit und seinem Erfolg. Geblendet und voller Hoffnung bietet sie ihm ihre Hilfe an und schnell sieht sie sich selber schon als erfolgreiche Unternehmerin. Doch Tom hat sein Netz längst ausgelegt und setzt all sein Können als Verkäufer ein, um Nadine zu überzeugen, in sein Geschäft miteinzusteigen. 
Entgegen all der Warnungen, lässt sich Nadine auf Toms Pläne ein und muss erkennen, dass sie geblendet von seinen Erzählungen, einen Liebesbetrüger ins Netz gegangen ist.

Geschrieben in der Ich-Perspektive aus Sicht von Nadine, lässt sich die gesamte Situation sehr gut nachvollziehen und man kann sich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Sie wirkt zu jeder Zeit authentisch.

Die Geschichte erzählt unter anderem von Lovescamming, Drohungen, Schicksalsschlägen, Manipulation, Eifersucht, Vertrauen, sexueller Gewalt und selbstständiger Arbeit.

Nadine ist eine sehr sympathische, starke Frau, die ihr Herz am rechten Fleck trägt. Sie ist hilfsbereit, offen, herzlich, selbstbewusst und weiß, was sie will. Und leider zu gutgläubig. 
Tom hingegen kann durchaus charmant wirken, doch schnell bricht seine Fassade und er lässt den Leser erkennen, welche Absichten er wirklich hegt.

Nadine wirkt keineswegs dümmlich, im Gegenteil! Jedoch lässt sich hier klar erkennen, dass Liebe oft auch blind macht. Und das erkennt Nadine leider erst viel zu spät. Ich habe mir so oft an die Stirn gegriffen und mir gedacht „Bitte nicht!“ Aber jeder, der schon einmal ansatzweise an manipulative Menschen geraten ist weiß, wie überzeugend diese sein können. Und so war es für mich auch stets glaubwürdig und nicht übertrieben erzählt.

Es handelt sich hierbei um den Debütroman von Nadine de Winter! Ihr Schreibstil ist leicht lesbar, emotionsgeladen und spannend. Ab und an gibt es kleinere Schreibfehler, die meinen Lesefluss etwas verlangsamt haben. Was ich jedoch im Hinblick auf ihr Debüt nicht so schlimm finde. Im Großen und Ganzen eine wirklich schonungslose, ehrliche Geschichte mit einer starken Protagonistin. Und ganz nebenbei eine tolle Aufklärung und Warnung im Hinblick auf Trickbetrüger. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2023

Wenn Liebe doch einfach wäre

Change of Heart
0

Ein Jahr ist es bereits her, dass sich June von ihrer besten Freundin an ihrem Grab verabschieden musste.
June hat überlebt und muss damit klarkommen, dass sie Sarah für immer verloren hat. Offen bleibt ...

Ein Jahr ist es bereits her, dass sich June von ihrer besten Freundin an ihrem Grab verabschieden musste.
June hat überlebt und muss damit klarkommen, dass sie Sarah für immer verloren hat. Offen bleibt die quälende Frage nach dem Warum.
June flüchtet nach Sacramento und lässt ihre Heimat Cannon Beach hinter sich. Um zu vergessen!
Bis ein E-Mail von Zac – Sarahs Zac – sie erreicht. Ein paar Zeilen, die ihr Leben wieder durcheinanderbringen.
 
Dieses Buch werde ich so schnell nicht vergessen!

June und Sarah waren beste Freundinnen. Man will sich gar nicht ausmalen, wie es ist, seine beste Freundin zu verlieren. Ich habe mit June gelitten und geweint. Jeder geht anders mit Tod und Trauer um. Junes Weg ist die Flucht in einen neuen Job. Sie verlässt ihre Heimat, ihre Familie und ihre Freunde und stürzt sich in die Arbeit.

Zac hingegen stürzt sich in bedeutungslose One-Night-Stands und hält es für das Beste sein Zuhause umzugestalten.

Anfangs fragte ich mich ständig warum Sarah in dieses Auto stieg. So viel sei verraten – wir erfahren die Antwort im Laufe der Geschichte. Wobei ich ehrlicherweise gestehen muss, dass ich es sehr schade finde, das diese Antwort in der Geschichte verläuft.

Dieses Buch erzählt von Tod, Schmerz, Trauer, Freundschaft, Eifersucht, Schuldgefühlen, Vertrauen, Selbstzweifeln, Verlangen und der Liebe!
 
Eine Liebe die schwer zu akzeptieren ist. Darf sie sein? Ist sie am Ende ein riesiger Fehler? Doch die Gefühle sind da, sind nicht zu verleugnen. Als Leser fiebert man mit, wünscht den Protagonisten nur das Beste. Doch das Beste ist mit so vielen Zweifeln behaftet. Darf man sich in den Freund der verstorbenen besten Freundin verlieben?

Die Protagonisten wirken zu jeder Zeit authentisch und man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. Zwei Nebencharaktere sind mir besonders ans Leserherz gewachsen. Man muss sie einfach lieben. Wer das ist, darfst du jedoch gerne selber herausfinden.

Was mir besonders gefallen hat, ist das Thema Trauerbewältigung. Jeder geht anders mit Trauer um und das wurde toll in der Geschichte aufgezeigt.

Der Schreibstil ist flüssig, locker leicht und sehr emotional. Ich konnte dieses Buch kaum zur Seite legen, so gefangen war ich darin. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, abwechselnd der Protagonisten.

Ich finde es spannend, wie die einzelnen Charaktere mit der Situation umgehen und muss gestehen, dass ich mir während der Geschichte selbst viele Gedanken darüber gemacht habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2023

Einfühlsam, humorvoll, spannend, heiß

"19"
0

Dieses Buch ist definitiv anders!

Die Autorin erzählt ihre ganz eigene Geschichte von der Kindheit bis in die Gegenwart. Und alles beginnt mit einem Tagebuch! Eines das längst in Vergessenheit geraten ...

Dieses Buch ist definitiv anders!

Die Autorin erzählt ihre ganz eigene Geschichte von der Kindheit bis in die Gegenwart. Und alles beginnt mit einem Tagebuch! Eines das längst in Vergessenheit geraten ist und dich plötzlich wieder in die Vergangenheit reisen lässt.

Ich muss gestehen, dass ich mich zuerst etwas zurechtfinden musste. Die Autorin erzählt an Hand ihrer Tagebucheinträge ihre persönliche Geschichte. Das heißt, sie gibt ihre Erinnerungen wieder, welche durch die einzelnen Einträge wachgerüttelt werden.

Um ehrlich zu sein, habe ich mich zum Teil selbst wieder darin gefunden. Was sicher auch daran liegt, dass wir so ziemlich dasselbe Alter und somit dieselben Zeiten durchlebt haben. Da sind selbst bei mir wieder einige Erinnerungen hochgekommen. Und ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass meine Tagebücher nach diesem Buch, nicht wieder ausgegraben wurden.

Die erste große Liebe, der erste Kuss, die erste Trennung, Liebeskummer, Sehnsucht, Partys, Musik, Sex, Ängste, Sorgen, die Höhen und Tiefen im Leben eines Teenagers und auch die Ausbildung und der Weg ins Erwachsensein.

Dieses Buch ist eine Reise in vergangene Zeiten. Auch wenn die Autorin ihre eigene Geschichte erzählt, fühlt man sich auf bestimmte Art und Weise mit ihr verbunden. Auch wenn sie ganz andere Geschichten erlebt hat, öffnet sie dem Leser die Augen. Denn eigentlich sind wir alle diesen Weg gegangen. Nur war die Umgebung - das Umfeld, ein anderes.

Einfühlsam und doch auch sehr humorvoll beschreibt sie ihre Erlebnisse. Mit traurigen Erfahrungen, spannenden Erfahrungen und heißen Erfahrungen. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2022

Fazit von mir als Mutter

Eddie und der Zaubersack
0

Hierbei handelt es sich bereits um die zweite Geschichte über das kleine Rentier Eddie und seine Freunde aus dem Wald. Mein 7-Jähriger hat auch diese Geschichte mit Spannung verfolgt.
Das Thema Hilfsbereitschaft ...

Hierbei handelt es sich bereits um die zweite Geschichte über das kleine Rentier Eddie und seine Freunde aus dem Wald. Mein 7-Jähriger hat auch diese Geschichte mit Spannung verfolgt.
Das Thema Hilfsbereitschaft und Freundschaft sticht auch hier wieder heraus.

Wundervoll für die Vorweihnachtszeit und besonders für Erstleser geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2022

Gelungener Auftakt einer spannenden Fantasy-Dystopie

Synchronik
0

Die Welt ist zerrüttet und ein Krieg um die verbleibenden Ressourcen ist ausgebrochen. Leila wandert seit Monaten von Dorf zu Dorf und löst Verbrechen auf. Mit dem Decknamen Verto verdient sie ihr Geld ...

Die Welt ist zerrüttet und ein Krieg um die verbleibenden Ressourcen ist ausgebrochen. Leila wandert seit Monaten von Dorf zu Dorf und löst Verbrechen auf. Mit dem Decknamen Verto verdient sie ihr Geld durch das Leid anderer. Doch nicht nur ihre Identität ist geheim, auch besitzt sie besondere Fähigkeiten, wie sie nur ein Master hat. Und dies soll auch weiterhin ein Geheimnis bleiben.
Als Kalea, die Tochter des Präsidenten verschwindet lässt dieser nach Verto suchen. Er soll sie zurückbringen. Ihr Ruf als Ermittlerin eilt ihr voraus und der korrupte Präsident des Westens sieht in ihr nicht nur die Rettung seiner Tochter, sondern auch die Hoffnung auf den Sieg über den Osten.
Leila alias Verto macht sich auf den Weg und plötzlich ändert sich alles. Denn sie trifft auf Chronos, dem herrenlosen Sync und die wohl mächtigste Waffe aller Zeiten.

Die Protagonistin Leila hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ein sehr starker Charakter, der schon früh auf eigenen Beinen stehen und für sich selbst kämpfen musste. Und das in einer Welt, die grausamer nicht sein kann. Und sie hat besonderer Fähigkeiten. Die Fähigkeiten eines Masters. Doch einen Sync befähigt sie nicht. Auf ihrer neuen Reise bzw. ihrem neuen Auftrag lernt sie Menschen kennen, die während ihrer Suche zu Freunden werden. Auch wenn man das Anfangs nicht vermuten würde. Diese Verwandlung verleiht der Geschichte eine emotionale Seite und macht so auch die einzelnen Charaktere interessanter.

Fesselnd, spannend und sehr berührend wird diese Fantasy-Dystopie, geschrieben aus der Ich-Perspektive erzählt. Nicht nur die Menschen, auch die verschiedenen Wesen sind bildhaft beschrieben, sodass es mir wirklich leicht gefallen ist, mich hineinzuversetzen.

Auch werden Themen wie Korruption, Menschenhandel oder Kinderarbeit thematisiert.

Alles in allem ein gelungener Auftakt. Lediglich der Cliffhanger am Ende ist wirklich gemein. ABER macht Lust auf Mehr! Denn viele Fragen sind immer noch offen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere