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Veröffentlicht am 01.02.2023

Neuer Lieblingsroman von Ellen Berg

Von Spaß war nie die Rede
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Bei Fee ist ihr Name Programm: sie ist die gute Fee für alles. Sei es der Haushalt, die Kinder, Verwandte oder auf ihrer Arbeit: niemandem kann sie einen Wunsch abschlagen und vergisst dabei die wichtigste ...

Bei Fee ist ihr Name Programm: sie ist die gute Fee für alles. Sei es der Haushalt, die Kinder, Verwandte oder auf ihrer Arbeit: niemandem kann sie einen Wunsch abschlagen und vergisst dabei die wichtigste Person: nämlich sich selbst. An dieser Erkenntnis möchte sie arbeiten und fährt mit ihrer ganzen Familie in den Urlaub. Aber selbst dort ist sie die Frau für alles, nur halt eben an einem anderen Ort. Um auf andere Gedanken zu kommen, erstellen Fees Freundinnen ihr einen Blog, auf dem sie über ihre Reisen berichten soll. Obwohl Fee zunächst mäßig begeistert ist und mit dem Bloggen nicht vertraut ist, wird der Blog wird schnell erfolgreich. Bereits zu Beginn der Geschichte fasst Fee den Entschluss, sich mehr auf sich zu fokussieren, anstatt es allen recht machen zu wollen. Auf Fees Reise zu mehr Achtsamkeit lernt sie im Fitnessstudio den attraktiven Zumbatrainer Felix kennen und verbringt nicht nur ein Wochende auf Mallorca, sondern auch zwei Wochen auf Bali mit ihm. Ganz zum Widerwillen ihres familiären Umfelds, das mit der Entwicklung von Fee so gar nicht einverstanden ist. Unterstützt wird sie jedoch bei allem von ihren zwei Freundinnen, die ihr immer zur Seite stehen und zur Not auch mal Rachepläne schmieden. Ebenso genial wie die Freundinnen sind die beiden Kinder von Fee: während sie zu Beginn kleine Pubertiere sind, sich gerne verwöhnen lassen und rumnörgeln, werden sie im Verlauf der Geschichte zu kleinen Verbündeten von Fee.
Ein gewohnt gelungener Ellen-Berg-Roman, der wie immer den Zahn der Zeit trifft und Probleme aufzeigt, ohne den Spaß zu kurz kommen zu lassen: von Fee als Mutter, die einen Blog auf Instagram startet, obwohl sie eher wenig Ahnung vom Bloggen hat - aber irgendwie klappt’s am Ende ja schließlich immer. Von einer Frauenrolle, die längst überholt scheint, aber dennoch immer wieder aufzufinden ist: eine Frau, die sich um alles kümmert, auf der der ganze Mental Load lastet und auf die sich jeder verlässt. Nicht zuletzt der spirituelle Aspekt, dem Fee etwas kritisch gegenübersteht und der mich genau deshalb immer wieder zum Lachen gebracht hat. Das Verhalten von Fees Kindern, ihren Verwandten und vor allem ihrem Mann war wirklich zum schreien verrückt und absurd. Nur Humor sollte man hier aber dennoch nicht erwarten, es wird auch ernst und emotional. Fee schreibt Briefe an ihr inneres Kind, die sehr berührend sind und zeigen, was so viel Verantwortung und Aufgaben mit einer Mutter machen können.
Das Ende des Romans bzw. die Wendung einer bestimmten Person war für meinen Geschmack etwas überzogen, aber hat dennoch genau so zum Buch gepasst und den Roman abgerundet.
Ich glaube ich habe hiermit einen neuen Lieblings-Ellen-Berg-Roman.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Sportlich durchstarten leicht gemacht

Mein Fitness Bullet Journal. Der Planer für Sport und Achtsamkeit.
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Dieses Bullet Journal lässt kaum Wünsche offen: neben Wochenübersichten, Monatsübersichten, Platz für Ziele und für Reflexion ist das Journal auch optisch total hübsch gestaltet.

Dass das Journal hochwertig ...

Dieses Bullet Journal lässt kaum Wünsche offen: neben Wochenübersichten, Monatsübersichten, Platz für Ziele und für Reflexion ist das Journal auch optisch total hübsch gestaltet.

Dass das Journal hochwertig ist, merkt man schon, wenn man es zum ersten Mal in die Hand nimmt, denn es ist ein gebundenes Hardcover. Da es darauf ausgelegt ist, einen für längere Zeit zu begleiten, finde ich toll, dass nicht am Umschlag gespart wurde, der ja sonst doch etwas leidet, wenn man ihn mehrfach wöchentlich in die Hand nimmt.

Es gibt drei verschiedene Wochenübersichten von der Aufteilung her, die hübsch gestaltet sind und viel Platz zum eintragen haben. Das Buch ist nicht datiert und kann somit flexibel begonnen und genutzt werden. Zu Beginn eines jeden Monats können die Ziele festgelegt werden, sowie aktuelle Körpermaße und am Ende jeden Monats kann man dann reflektieren, ob die Ziele erreicht wurden und überlegen, was man ändern kann. Motivationssprüche gibt es jede Woche auch, sodass der Fokus nicht aus dem Blick gerät.

Ein wirklich toll gestaltetes Buch, vor allem für Frauen :)

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Riesen Empfehlung für Einsteiger

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
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Finanzen. Altersvorsorge. Investieren. Wer würde jetzt auch am liebsten umdrehen und einfach Weggehen?
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hätte ich auf jeden fall ganz laut hier geschrien. Das Thema habe ...

Finanzen. Altersvorsorge. Investieren. Wer würde jetzt auch am liebsten umdrehen und einfach Weggehen?
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, hätte ich auf jeden fall ganz laut hier geschrien. Das Thema habe ich bisher so gut es ging vermieden und immer wieder vor mir hergeschoben, weil es für mich unfassbar komplex erschien.
Dementsprechend skeptisch war ich gegenüber dem Buch. Das soll wirklich das einzige Buch sein, was man über Finanzen lesen soll und dann soll es auch noch verständlich erklärt sein? Mhm!
Zunächst wird hier wirklich bei den Basics begonnen. Glaubenssätze über Geld werden analysiert und beseitigt, es werden Fachwörter aus dem Alltag erklärt, die man Immer wieder hört, aber doch nicht so genau weiß, was sie bedeuten. Daraufhin kommt der spannende Teil: die verschiedenen Möglichkeiten zu investieren, mit ihren Vor- und Nachteilen dargestellt und mit Anleitung, das ganze in die Praxis umzusetzen. Besonders gefallen hat mir, dass verschiedene Versicherungen erklärt wurden und auf Notwendigkeit überprüft wurden. Wissen, dass ich gerne schon in der Schule gelernt hätte.
Mir hat das Buch wirklich die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass es nicht irre komplex sein muss, zu investieren und die Altersvorsorge in die Hand zu nehmen. Man muss sich bloß trauen, sich dem Thema zu widmen und dafür ist dieses Buch eine ganz große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Wunderbare Geschichte am Meer

Eine sanfte Brise Glück
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Das Buch Handelt von Lina, die von ihrem Freund bitter enttäuscht wurde und nun an ein Hotel an der Ostsee versetzt wird, um das dortige Image zu retten. Gemeinsam übernimmt sie in Bennikckshoop mit ihrer ...

Das Buch Handelt von Lina, die von ihrem Freund bitter enttäuscht wurde und nun an ein Hotel an der Ostsee versetzt wird, um das dortige Image zu retten. Gemeinsam übernimmt sie in Bennikckshoop mit ihrer Schwester die Pension ihrer Tante, die gerade im Krankenhaus liegt. Dort trifft sie nicht nur auf ihre Jugendliebe Phil, sondern fühlt sich auch zu dem Pensionsgast Simon sehr angezogen. Doch beide scheinen etwas zu verbergen und ihrem Job muss Lina schließlich auch noch nachkommen.

Die Atmosphäre und das gesamte Setting konnte mich direkt für mich gewinnen.
Gesas urige Pension hat zum Wohlfühlen eingeladen und das Meer hat die Gemüter beruhigt und den Kopf durchpusten lassen.
Die Geschichte ist ruhig, aber keinesfalls langweilig, sondern auf eine gute Art. Zunächst beginnt die Geschichte recht gewöhnlich, denn Lina wird von ihrem Freund verlassen und wagt nun einen Neustart an der Ostsee. Ich habe mit Lina mitgelitten und mitgefühlt. Richtig besonders wird die Geschichte jedoch erst durch die tollen Nebencharaktere, die sehr vielseitig waren. Alle haben ihren Teil zur Geschichte beigetragen und standen nicht bloß untätig am Rand: Matti, der zunächst bedrückt wirkt und am Meer mit den richtigen Menschen aufblüht, die beste Freundin von Lina, die zwar sehr in ihren Mama Alltag eingebunden ist, aber doch immer die richtigen Worte parat hat, wenn man sie braucht, die Schwester von Lina, die mit Lina ein tolles Team bildet und den Pensionsbetrieb aufrecht erhält. Simon und Phil, beides Menschen, die Lina sehr gerne mögen und doch etwas verbergen. Die Liebe kommt neben Themen wie Zusammenhalt, Familie und Lebenszielen natürlich auch nicht zu kurz.
Besonders gefallen hat mir, dass die wenigen unsympathischen Handlungen entsprechenden Gegenwind erfahren haben und sonst quasi alle durchweg liebenswert waren, wenn sie auch ihre Eigenarten hatten.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf alles, was noch von der Autorin kommt.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Wichtig, lehrreich, emotional

Behindert und stolz
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In diesem Buch berichtet die Autorin Luisa L-Audace über ihre eigenen Erfahrungen mit ihrer Behinderung, macht auf allgemeine Probleme von behinderten Personen aufmerksam und klärt den Leser über internalisierten ...

In diesem Buch berichtet die Autorin Luisa L-Audace über ihre eigenen Erfahrungen mit ihrer Behinderung, macht auf allgemeine Probleme von behinderten Personen aufmerksam und klärt den Leser über internalisierten Ableismus (die strukturelle Diskriminierung und Unterdrückung von behinderten Menschen) auf.

Mit einer guten Mischung aus persönlichen Erfahrungen und sachlichen Schilderungen nimmt die Autorin den Leser mit in ihre Welt. Eine Welt, der viel mehr Menschen angehören, als man vielleicht denkt - weil man sie nicht so oft sieht. Und warum? Aufgrund mangelnder Sichtbarkeit. Denn behinderte Personen haben oft gar nicht die Möglichkeit, am alltäglichen Leben teilzunehmen. Ihnen fehlen Fortbewegungsmittel, weil die Genehmigung dieser entweder ewig dauert oder erst gar nicht von der Krankenkasse finanziert wird. Es fehlen Barrierefreiheiten, seien es sprachliche oder materielle.
Viele Formen von Marginalisierung und Ableismus tragen dazu bei, dass behinderte Menschen nicht oder nur schwer am Alltag teilnehmen können, nicht die Unterstützung bekommen, die sie benötigen, dass sie diskriminiert werden, dass ihre Bedürfnisse nicht gesehen werden und ihre Behinderungen und Krankheiten oft unerkannt bleiben oder nur schwer behandelt werden können, weil sie noch so unerforscht sind. Am einprägsamsten war für mich der Abschnitt über internalisierten Ableismus, der aufzeigt hat, wie tief Diskrimierung gegenüber behinderten Personen in den Köpfen und der Gesellschaft verankert sind. Es wird aufzeigt, wie problematisch gewisse Glaubenssätze sind, die bestimmt jeder von uns schon einmal hatte. Das schockierendste war für mich, dass selbst behinderte Personen solche Denkmuster haben! Unglaublich, oder?
Die persönlichen Erlebnisse von Luisa waren sehr schmerzhaft, aber auch lehrreich für mich. Da ich selbst keine behinderten Personen in meinem Umfeld habe, hatte ich bisher keine großen Berührungen mit dem Thema. Das Buch kam daher genau richtig, um mir die Probleme von behinderten Menschen aufzuzeigen, um wichtige Prinzipien kennenzulernen, aber auch um mir meiner Privilegien bewusst zu werden.

Das Buch hat mir sehr die Augen geöffnet. Viele der genannten Probleme, vor allem die (oft nicht vorhandene) Barrierefreiheit müssen auf einer höheren Ebene angegangen werden, aber an eigenen Denkmustern kann jeder von uns arbeiten und sollte das auch. Ein informatives und emotionales Buch, dass für Sichtbarkeit vom behinderten Personen sorgt und dass ich jedem ans Herz legen kann.

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