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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2023

Außergewöhnlich und sehr berührend

In fünf Jahren
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Dies ist in der Tat, eine der ungewöhnlichsten „Liebesgeschichten“, die ich bisher gelesen habe.
Obwohl mir die Hauptprotagonistin nicht wirklich sympathisch war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand ...

Dies ist in der Tat, eine der ungewöhnlichsten „Liebesgeschichten“, die ich bisher gelesen habe.
Obwohl mir die Hauptprotagonistin nicht wirklich sympathisch war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Diese ungewöhnliche Story hatte mich komplett eingesaugt und mich nun an Ende des Buches völlig zerkaut wieder ausgespuckt.
Was mich nur leider absolut gestört hat, und wofür ich auch einen Stern abziehe: Produktplatzierungen ohne Ende. Wenn die Story selbst nicht so großartig gewesen wäre, hätte ich das Buch deswegen abgebrochen. Bitte melden: welcher Leserin möchte in JEDER neuen Szene haarklein beschrieben bekommen welche Kleidung die Personen tragen - Material, Farbe, Marke… Um Gottes willen, das interessiert doch keinen, ich meine das ist ja kein Buch über die Modebranche. Diese akribische Klamottenauflistung hatte schon fast etwas von einer Zwangsneurose.
Aber ok, sonst ist das Buch tatsächlich sehr lesenswert, übersetzt wurde die Modeschau von Judith Schwaab.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Berührend und schockierend

Das Haus der Glücklichen Mütter
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Ein sehr ruhiges Buch über Leihmutterschaft, das extrem nachdenklich macht.
Wir begleiten einerseits Priya, eine Halbinderin in den USA lebend, gut situiert, nicht in der Lage selbst Kinder zu bekommen. ...

Ein sehr ruhiges Buch über Leihmutterschaft, das extrem nachdenklich macht.
Wir begleiten einerseits Priya, eine Halbinderin in den USA lebend, gut situiert, nicht in der Lage selbst Kinder zu bekommen. Sie und ihr indisch stämmiger Mann Madhu entschließen sich dazu eine Leihmutter in Indien zu engagieren.
Asha ist diese Leihmutter, die diesen Schritt geht um ihrem hochbegabten Sohn eine gute Schule zu ermöglichen.
Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein.

Ich hatte mir bis zu diesem Buch nie Gedanken um diese Thematik gemacht und es war einerseits berührend darüber zu lesen, aber auch schockierend.
Große Höhen und Tiefen hat das Buch nicht, aber es war dennoch interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Psychodrama mit ein paar Längen

Willkommen in Wisewood
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Ich muss zugeben: es hat mich jetzt echt irritiert, dass ich so kurz danach schon wieder einen „Thriller“ mit zwei Schwestern inkl. schwierige Kindheit erwischt habe. Aber nun, sei‘s drum, dafür kann das ...

Ich muss zugeben: es hat mich jetzt echt irritiert, dass ich so kurz danach schon wieder einen „Thriller“ mit zwei Schwestern inkl. schwierige Kindheit erwischt habe. Aber nun, sei‘s drum, dafür kann das Buch nichts, wenn ich ständig zu ähnlichen Plots greife.
Aber auch hier geht es um Manipulation, Machtmissbrauch und sogar einer sektenähnlichen Gemeinschaft.
Mehr kann ich aber nicht verraten, weil ich ja nicht spoilern möchte.
Wieder mal wechselt die Erzählperspektive je Kapitel und ich Depp hab erst ab der Mitte gerafft, dass wir nicht zwei Menschen folgen, sondern sogar drei… Gottseidank, damit waren einige Fragezeichen in meinem Kopf eliminiert.
Einige Sequenzen hatten Längen, das hat meines Erachtens die Spannung immer wieder enorm gedrosselt, erst gegen Ende nimmt die Story Fahrt auf und wird dem Namen „Thriller“ etwas mehr gerecht, ansonsten ist es eher ein Psychodrama, dem ein paar Seiten weniger durchaus besser gestanden hätte.
Aber ja, war doch schon gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Sympathisches Porträt einer mutigen jungen Frau

Die Radfahrerin
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Wer hat schon von Annie Londonderry gehört oder gelesen? Ich gehe mal davon aus: die wenigsten von Euch. Und so erging es mir auch, bevor ich dieses Buch in Händen hielt. Das Internet spuckt nicht viele ...

Wer hat schon von Annie Londonderry gehört oder gelesen? Ich gehe mal davon aus: die wenigsten von Euch. Und so erging es mir auch, bevor ich dieses Buch in Händen hielt. Das Internet spuckt nicht viele Informationen über sie aus, was auch die Autorin im Nachwort bestätigt - Annie (Londonderry) Kopchovsky existierte, mutig verließ sie 1894 ihre Familie (Mann und drei kleine Kinder) im Alter von 22 Jahren, um mit einem Fahrrad einmal um die Welt zu radeln. Dafür wird sie heute noch "gefeiert", da sie damit einen Beitrag zum Feminismus geleistet hat.
Ob es damals tatsächlich eine Wette gab, mit der Bedingung, dass sie diese Reise ohne Geld mit nur einer Wechselganitur Wäsche antreten darf, die Reise nur 15 Monate dauern darf und sie in dieser Zeit 5000 Dollar verdienen muss... darüber weiss man nichts Genaues, aber Gerüchten zufolge war es so.
Tatsache ist, sie war eine mutige abenteuerlustige junge Frau, die sich selbst perfekt vermarkten konnte und großartig Geschichten erzählen.
Und so strickt Susanna Leonard aus diesen wenigen Fakten eine sehr unterhaltsame quasi Biografie, die sich kurzweilig lesen lässt. Ihre Annie ist eine sympathische junge Frau, in die man sich gut hineinversetzen kann. Leonards Prtoagonisten sind allesamt griffig und bunt, es macht Spass den Dialogen zu folgen und den Gedankengängen Annies. Auch die Atmosphäre dieser Zeit ist stimmig.
Annie Londonderry war bekannt dafür, dass sie schillernde Abenteuergeschichten erzählen konnte und die Presse der damaligen Zeit an der Nase herumführte. Die Autorin nutzt diese Geschichten und knüpft sie gekonnt in die Erzählung ein.
Viel Fiktion befindet sich zwischen den beiden Buchdeckeln, aber dennoch könnte es durchaus genauso gewesen sein. Eine schöne und unterhaltsame Hommage an eine interessante Frauenfigur über die man leider viel zu wenig liest.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Entzückendes Portrait

Das Lachen der Pinguine
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Dieses entzückende und hervorragend recherchierte Buch basiert auf einer wahren Begebenheit, über die nicht so viel berichtet wurde. Oder wer von Euch hat schon von Caroline Mikkelsen gehört, die immerhin ...


Dieses entzückende und hervorragend recherchierte Buch basiert auf einer wahren Begebenheit, über die nicht so viel berichtet wurde. Oder wer von Euch hat schon von Caroline Mikkelsen gehört, die immerhin als erste Frau im Jahre 1935 die Antarktis betreten hat?
Erst in den 90er Jahren erfährt sie Anerkennung, Gottseidank noch zu ihren Lebzeiten. Sie war keine Wissenschaftlerin, keine Forscherin, aber eine abenteuerlustige und starke Frau ihrer Zeit und @arabellameranautorin zeichnet ein liebevolles Porträt mit viel Respekt vor den wenigen Fakten, die über Caroline zu finden sind. Mir hat die Geschichte über diese einfache, aber durchaus bemerkenswerte Frauenfigur sehr gefallen, vor allem die Stimmung der Epoche und die Reise selbst.
Auf die Frauenfigur der Moderne, Jesse eine australische Journalistin auf der Suche nach Caroline, hätte ich allerdings verzichten können, leider fand ich keinen emotionalen Zugang zu ihr.
Insgesamt ein schönes, gut recherchiertes Buch, das ich allen LeserInnen von historischen Geschichten empfehlen kann.

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