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Veröffentlicht am 05.07.2023

Überraschend unterhaltsam

Mit Hanna nach Havanna
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Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!
Die eine ist ein grummeliger alter Skeptiker, der vor allem dann auftaucht, wenn ich in Buchläden Coverkäufe tätigen will… er hat mich schon oft davon abgehalten, ...

Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!
Die eine ist ein grummeliger alter Skeptiker, der vor allem dann auftaucht, wenn ich in Buchläden Coverkäufe tätigen will… er hat mich schon oft davon abgehalten, mir für teures Geld Schwachsinn zwischen zwei wunderschönen Buchdeckeln zuzulegen.
Aber da gibt es auch dieses kleine blonde Mädchen in mir mit quietschpinker Schleife im Haar, das vorwiegend bei öffentlichen Bücherregalen aufgeregt in ihre Hände klatscht, sobald es um die Farbe rosa, Schmetterlinge, schöne Blumen und Vögel auf Buchcovern geht… pinke Flamingos sind natürlich der Overflow!
Also nahm ich mit spitzen Fingern, dieses Buch mit dem Fremdschämtitel zur Hand und mein innerer grummeliger alter Skeptiker wollte schon loslegen… vor allem auf den ersten Seiten, wo ein Klischee das nächste jagt.
Doch plötzlich war er still und schmunzelte vor sich hin… ab und zu klatschte er sogar vergnügt in die Hände und manchmal kaute er tatsächlich auf den Nägeln herum.
Okay, zugegeben - am Ende ist er auf der Kitschspur fast ausgerutscht und nur noch das kleine Mädchen mit der Schleife ist aufgeregt auf und ab gehüpft.
Aber insgesamt waren wir drei uns einig: es war vergnüglich leichte Kost mit ordentlich viel Kuba drin und wir hätten jetzt enorme Lust auf dieses Land.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Modernes Märchen

Über uns der Himmel
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„Über uns der Himmel“ ist ein modernes Märchen, wenn man sich das fest vor Augen hält hat man auf jeden Fall ein paar gute Lesestunden und man erträgt den fetten Griff in die Kitschkiste, den die Autorin ...

„Über uns der Himmel“ ist ein modernes Märchen, wenn man sich das fest vor Augen hält hat man auf jeden Fall ein paar gute Lesestunden und man erträgt den fetten Griff in die Kitschkiste, den die Autorin gerade am Ende des Buches tätigt.
Damit will ich das Buch keineswegs schlecht machen, denn es hat mir trotz Schmalz und Drama tatsächlich gefallen. Einfach deswegen, weil es mal etwas völlig anderes war.
Auf der einen Seite die Trauerbewältigung einer Frau, die ihren Ehemann am 11. September verloren hat und andererseits sind da noch die Themen Gehörlosigkeit und Musiktherapie, die ich äußerst interessant fand.
Ja, manche Dinge sind absolut vorhersehbar, aber durch das Märchenhafte und Mystische ist es okay.
Und ein Trinkspiel hätte ich auch wieder für Euch: einen Kurzen bei jedem „Geht es dir gut?“… das Buch hat 447 Seiten… viel Spaß mit dem Dauerrausch.
Übersetzt hat Veronika Dünninger… ich hoffe, es geht ihr gut.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Etwas für Japan Liebhaber*innen

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Ein süsses Büchlein für Japan Liebhaber*innen.
Dieses Buch liest sich schnell an einem Nachmittag und fühlt sich ein wenig wie eine TV-Serie mit einzelnen Episoden an... kein Wunder, dass das auch genauso ...

Ein süsses Büchlein für Japan Liebhaber*innen.
Dieses Buch liest sich schnell an einem Nachmittag und fühlt sich ein wenig wie eine TV-Serie mit einzelnen Episoden an... kein Wunder, dass das auch genauso verfilmt wurde und in Japan sehr beliebt ist.
Ein ehemaliger Detektiv betreibt mit seiner Tochter ein kleines verstecktes Restaurant in Kyoto, viel Werbung will er gar nicht machen, weil er keine Lust auf kritische Bewertungen auf Online-Portalen hat.
Er kocht worauf er gerade Lust hat und wer zum ersten Mal bei ihm isst, der bekommt ein eigens für ihn zusammengestelltes Menü.
Aber eigentlich verirren sich hauptsächlich Menschen in dieses Lokal, die auf der Suche nach einem Gericht aus ihrer Vergangenheit sind. Und mit viel detektivischem Spürsinn werden die Zutaten und das Rezept aufgespürt und zwei Wochen später serviert.
Wir erfahren dabei nicht nur viel über die lokalen Küchen Japans, sondern generell über japanische Esskultur und natürlich die Lebensgeschichten der Suchenden.
Wenn man der japanischen Kultur zugeneigt ist, wird man dieses Buch wirklich sehr lieben... ich glaube, ich habe noch nie ein Buch gelesen, das japanischer war als dieses.
Und niemals sollte man mit leerem Magen in diesem Buch lesen, der fängt nämlich unmittelbar zu knurren an.
Übersetzt von Ekatarina Mikulich.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Kurzweilig und ungewöhnlich

Die Ewigkeit des Augenblicks
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Da ich die Reihe „Die Liebenden von Bloomsbury“ sehr mag, habe ich mal einen älteren Roman der Autorin lesen wollen und ich wurde wieder mit ihrem angenehmen Schreibstil verwöhnt.
Die Geschichte ist ungewöhnlich, ...

Da ich die Reihe „Die Liebenden von Bloomsbury“ sehr mag, habe ich mal einen älteren Roman der Autorin lesen wollen und ich wurde wieder mit ihrem angenehmen Schreibstil verwöhnt.
Die Geschichte ist ungewöhnlich, ein wenig mystisch und schnell zu lesen.
Eine vom Schicksal benachteiligte Frau befreit sich von ihren „Fesseln“ - auf zugegebenermaßen recht ungewöhnliche Art - und findet zu sich selbst und letztlich auch ihr Glück.
Da ich nicht spoilern will, kann ich nur betonen wie sehr ich dieses Mystery-Element mochte und teilweise amüsiert war beim Lesen.
Ansonsten war es schön, die gebrochene Ava gesunden und aus dem Schatten heraustreten zu sehen.
Außerdem mag ich es, dass die Autorin immer weiß wovon sie schreibt, auch für dieses Buch hat sie gründlich recherchiert.
Unterhaltsame, ungewöhnliche Lektüre, die ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Außergewöhnlich und sehr berührend

In fünf Jahren
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Dies ist in der Tat, eine der ungewöhnlichsten „Liebesgeschichten“, die ich bisher gelesen habe.
Obwohl mir die Hauptprotagonistin nicht wirklich sympathisch war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand ...

Dies ist in der Tat, eine der ungewöhnlichsten „Liebesgeschichten“, die ich bisher gelesen habe.
Obwohl mir die Hauptprotagonistin nicht wirklich sympathisch war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Diese ungewöhnliche Story hatte mich komplett eingesaugt und mich nun an Ende des Buches völlig zerkaut wieder ausgespuckt.
Was mich nur leider absolut gestört hat, und wofür ich auch einen Stern abziehe: Produktplatzierungen ohne Ende. Wenn die Story selbst nicht so großartig gewesen wäre, hätte ich das Buch deswegen abgebrochen. Bitte melden: welcher Leserin möchte in JEDER neuen Szene haarklein beschrieben bekommen welche Kleidung die Personen tragen - Material, Farbe, Marke… Um Gottes willen, das interessiert doch keinen, ich meine das ist ja kein Buch über die Modebranche. Diese akribische Klamottenauflistung hatte schon fast etwas von einer Zwangsneurose.
Aber ok, sonst ist das Buch tatsächlich sehr lesenswert, übersetzt wurde die Modeschau von Judith Schwaab.

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