Anders als erwartet, aber mit sehr viel Tiefgang
Eigentlich lese ich mittlerweile keine Göttergeschichten mehr, weil man das Gefühl hat, immer das gleiche zu lesen. Dieses Buch hat mich aufgrund des Covers angezogen. Es sticht aus der Masse heraus und ...
Eigentlich lese ich mittlerweile keine Göttergeschichten mehr, weil man das Gefühl hat, immer das gleiche zu lesen. Dieses Buch hat mich aufgrund des Covers angezogen. Es sticht aus der Masse heraus und sieht nach etwas Besonderen aus. Das Buch kann auch halten, was das Cover verspricht. Die Autorin erzählt eine mitreißende Geschichte und versteht es, den Leser von Anfang an abzuholen. Den Mythos von Medusa fand ich schon immer interessant und hatte zu diesem Thema tatsächlich vorher auch erst ein anderes Buch gelesen. Daher war ich sehr neugierig auf die Neuinterpretation der Autorin.
Das Buch überzeugt mit einem mitreißenden Erzählstil, vielen Emotionen und großem Tiefgang. Allerdings bleibt zu erwähnen, dass es auch schockierende und beklemmende Momente gibt. Es geht sowohl um Machtmissbrauch, als auch um Gewalt und körperlichen Missbrauch. Die griechische Mythologie ist schon immer grauenvoll und erschreckend gewesen, was aber immer wieder schnell in Vergessenheit gerät. Man fragt sich recht schnell, ob Götter es wirklich verdient haben, angebetet zu werden. Und ob Monster wirklich das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen oder ob es hinter der Fassade völlig anders aussieht. Von mir gibt es für dieses interessante Werk der Autorin eine Leseempfehlung.