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Veröffentlicht am 15.09.2016

hatte mehr erwartet

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Hazel Grace, krebskrank, hat ein Lieblingsbuch: "Ein herrschaftliches Leiden", das einzige Krebsbuch, das sie nicht haßt, sondern anscheinend seit Jahren täglich liest. Sie hält es für ein philosophisches ...

Hazel Grace, krebskrank, hat ein Lieblingsbuch: "Ein herrschaftliches Leiden", das einzige Krebsbuch, das sie nicht haßt, sondern anscheinend seit Jahren täglich liest. Sie hält es für ein philosophisches Werk und zitiert dauernd daraus und legt es so ziemlich jedem, der ihren Weg kreuzt ans Herz. Zu gerne wüßte sie, wie die Geschichte nach dem Ende des Buches weitergeht und hat deshalb den Autor mehrere Male angeschrieben.

Da Hazel sich mit diesem Buch alleine zufrieden fühlt und keinen Kontakt zur Außenwelt aufnimmt, drängen ihre Eltern sie, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, in der jeder über seinen Krebs spricht. Dort lernt sie Augustus ( Gus) Waters und Isaac kennen. Allmählich verliebt Hazel sich in Gus, möchte ihm aber durch ihren baldigen unvermeidbaren Tod keine Schmerzen bereiten und bleibt zunächst distanziert. Nach einiger Zeit und sehr sehr viel Austausch über Hazels Lieblingsbuch möchte Gus ihr seinen letzten Wunsch, bezahlt von einer Hilfsorganisation für Krebskranke, "schenken", denn Hazel hat ihren Wunsch schon lngst eingelöst. So besuchen die beiden zusammen mit Hazels Mutter Amsterdam und treffen den Schriftsteller van Houten.....

Ehrlich gesagt hat mich das Buch nicht vom Hocker gehauen; ich fand es sehr oberflächlich, zwar mit vielen eingestreuten Klugsch...- Lebensweisheiten, aber eben nicht wirklich ergreifend. Das Ende war vorhersehbar... Beim Schriftsteller hatte ich die ganze Zeit an den selbstgefälligen Fenoglio aus Tintenherz gedacht und seine Auftritte im betrunkenen Zustand hatte ich in der Art schon erwartet. Besonders genervt war ich von der Omnipräsenz des Buches "Ein herrschaftliches Leiden" und ich habe mich gefragt, ob es sich bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" eher um eine Werbecampagne für dieses Buch handeln soll. Nachgelesen habe ich, daß es "Ein herrschaftliches Leiden" gar nicht existieren soll - allerdings habe ich in einem blog-Eintrag vom 06.11.2013 gelesen, daß jemand daran schreibt..... Manche Ideen haben mir zu Beginn des Buches gefallen, z.B. XXX ist eine Nebenwirkung von Krebs.../ ist keine Nebenwirkung von Krebs, sondern vom Sterben. Allerdings war dieser Effekt nach dem 5x spätestens aufgebraucht....

Den Hype um dieses Buch kann ich nicht so ganz verstehen; mir fehlt da eindeutig der Tiefgang; so ist es mir zu oberflächlich. Wahrscheinlich hätte ich das Buch als 13Jährige toll gefunden, aber inzwischen habe ich schon soviel Tiefgründigeres über Krebs und Sterben gelesen, daß mir diese Geschichte einfach nicht reicht... ich fand es enttäuschend...

Veröffentlicht am 24.03.2023

eher enttäuschend

Cüisine
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Elif Oskan, 33 jährige Köchin mit anscheinend bekanntem Restaurant in der Schweiz, siedelte zusammen mit ihrer Familie im Alter von sieben Monaten in die Schweiz über. In diesem Buch verrät sie klassische ...

Elif Oskan, 33 jährige Köchin mit anscheinend bekanntem Restaurant in der Schweiz, siedelte zusammen mit ihrer Familie im Alter von sieben Monaten in die Schweiz über. In diesem Buch verrät sie klassische Rezepte ihrer Mutter sowie Bestseller aus ihrem Restaurant, die sie selber modern abgewandelt hat und damit ihren Blick auf die türkische Küche aufzeigen möchte. Schon im Vorwort ruft sie den Leser dazu auf, die Rezepte zu personalisieren, also selber nach eigenem Geschmack abzuwandeln.

Das Buch wurde schön gestaltet; das Cover enthält geprägte Elemente und auch das Lesebändchen mit Quaste gefällt mir gut. Man merkt, dass die Autorin viel Herzblut in dieses Buch hat fließen lassen und es sehr persönlich gestaltet hat. Es beginnt mit einem Babyfoto der Autorin, ist für meinen Geschmack ziemlich überladen mit ganz- oder doppelseitigen Fotos, beispielsweise von einem tätowierten Unterarm, Leuten beim Essen, Trinken oder irgendwas. Ich kenne niemanden davon und finde diese Fotos ziemlich uninterrassant, genau wie die zahlreichen mit Gewürzen auf Tellerchen oder in Säcken, zahlreiche mit Zutaten in Gläsern, auf Tellern oder in Großaufnahme, wie beispielsweise zwei Sommerkürbisse. Diese ganzen Fotos nehmen einen recht umfangreichen Anteil des Buches ein, und ich kann, ehrlich gesagt überhaupt nichts damit anfangen, hätte mir eher mehr Rezepte gewünscht, die etwas aufregender wären. Fotos von den zubereiteten Speisen finden sich nur in vereinzelten Fällen direkt beim Rezept. Meistens werden um die acht verschieden gefüllten Teller auf einer Doppelseite abgebildet und klein steht dabei, um welches Rezept es sich handelt und auf welcher Seite es zu finden ist. Bei Rezept selber steht leider nicht dabei, auf welcher Seite ein Foto dazu zu finden wäre. Die reinen aneinander gereihten Rezepte erfreuen mich nicht so, als wäre das Foto als Ergänzung erhalten; das hätte ich gerne anders gehabt. Die Doppelseiten auf deren einer Hälfte das nächste Kapitel angekündigt wird verfügen über die Schrift samt schnörkeliger Verzierung und wirken auf mich, genauso wie die meisten Fotos, wie Seitenfüller.

Die Rezepte selber fallen leider recht überschaubar aus; häufig handelt es sich um die üblichen Verdächtigen: verschiedene Fladen, Brote, gefüllte Pide, Variationen von Köfte, gebratene Zucchinischeiben mit Joghurt, eine Zwiebekblume, frittierte Auberginenscheiben als Eintopf, Bulgur mit Nussbutter, Baklava mit Fertig-Filoteig und Nussbutter; offensichtlich hat es hier persönliche Abwandlungen bei einigen von ihnen gegeben. Es finden sich sogar ausführliche Rezepte für Ayram (mit Wasser verdünnter und gesalzener Joghurt) sowie Kahwe, fein gemahlener, türkischer Kaffee, den man aufgießt und hier erfährt, dass man sich den Prütt setzen lassen muss. Wenn ich ehrlich bin, begeistert mich keines der Rezepte wirklich; es sind nicht allzu viele und es gibt für mich nichts wirklich Neues zu entdecken. Absolute Kochanfänger oder Neuentdecker der türkischen Küche könnten das anders sehen; dafür spricht auch, dass die Rezepte sehr einfach ausfallen und sich die benötigten Zutaten leicht besorgen lassen.

Veröffentlicht am 28.04.2021

die Geschichte der Menschheit, des Feuers… über Gott und die Welt

Urmensch, Feuer, Kochen
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Hans-Peter Hufenus erzählt in 16 verschiedenen Kapiteln , die jeweils einem Lebensmittel zugeordnet werden, die Geschichte des Feuers, der Menschheit von der Höhle bis zum heutigen Tag, Mythen, Göttergeschichten, ...

Hans-Peter Hufenus erzählt in 16 verschiedenen Kapiteln , die jeweils einem Lebensmittel zugeordnet werden, die Geschichte des Feuers, der Menschheit von der Höhle bis zum heutigen Tag, Mythen, Göttergeschichten, religiöse Aspekte und vor allem ganz viele persönliche Erlebnisse und Erinnerungen seines ganzen Lebens und auch anderer, ihm bekannter Personen. Dieses alles erzählt er eher kreuz und quer und versucht dabei alles Mögliche miteinander zu verflechten.

Ich muß gestehen, dass mich dieses sprunghafte Erzählen und Kratzen an der Oberfläche nicht so sehr begeistern konnte. Auch hatte ich etwas ganz anderes bezüglich der schon auf dem Cover groß angekündigten Rezepte erwartet und fand die angebotenen, jeweils eines pro Kapitel, eher enttäuschend. Eigentlich braucht man davon keines wirklich, nicht für die gegrillte Schokobanane, für einen aufgebrochenen Knochen, aus dem ich Mark löffle, für einen aufgespießten Hotdog, der mit Stockbrotteig umwickelt wird, für Fisch auf Astgabeln, für Kastanien in einer Pfanne auf dem Feuer, für Paella noch für frittierte Blätter oder ein Stück Käse, das ich auf einem heißen Stein als Raclette zerlaufen lasse. Insgesamt waren viele allgemein bekannte Erkenntnisse enthalten, aber auch Göttergeschichten, die für mich neu waren. Manches war für mich neu, aber dennoch konnte mich dieses Buch nicht in seinen Bann ziehen.

Veröffentlicht am 06.02.2021

Fotos, Geschichten und auch Rezepte

Safranstern und Minzküsse
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„Safranstern und Minzküsse“ von My Feldt wurde genau wie sein Vorgänger „Apfelduft & Heidelbeerblau“ mit Fotos von Linda Lomelito illustriert. „Apfelduft & Heidelbeerblau“ hatte mir sehr gut gefallen, ...

„Safranstern und Minzküsse“ von My Feldt wurde genau wie sein Vorgänger „Apfelduft & Heidelbeerblau“ mit Fotos von Linda Lomelito illustriert. „Apfelduft & Heidelbeerblau“ hatte mir sehr gut gefallen, schon alleine wegen seiner ungewöhnlichen Aufmachung und ich war neugierig auf dieses Buch.

Für dieses Buch hat sich My Feldt das Rahmenthema Zirkus, bzw. „Karneval der Gefühle“ „Geöffnet von der Geburt bis zum Tod – Freier Eintritt“ ausgewählt. Auf 300 Seiten gibt es wieder einen Mix aus Fotos, Geschichten und auch Rezepten, wobei ich direkt gestehen muss, dass mich dieses Buch bei Weitem nicht so in seinen Bann ziehen konnte wie sein Vorgänger. Ob die Anteile des Mixes sich verschoben haben kann ich gar nicht genau sagen, wohl aber, dass die mir nichtssagenden Anteile weitaus überwiegen und die Rezepte in diesem Buch nur eine untergeordnete Stellung einnehmen. Ein Drittel des Buches ist mit ganzseitigen zwar schönen Fotos, wie man sie von Linda Lomelino gewohnt ist, illustriert. Hauptsächlich stellt sich die Autorin farbenfroh selbst da, mehrere Fotos als Clown, mal mit Luftballon in der Hand oder mit Schulterblick, eine Serie in Kleidern, eine Serie in einer gestreiften Hose, eine Serie, in der sie von hinten abglichtet wurde, eine Serie vor, neben, hinter und in einem großen Rhododendron oder einer Magnolie…. alle Fotos zeigen sie fast spontan, häufig mit demonstrativ zur Schau gestellter überschwappender, guter Laune. Auf einzelnen anderen dieser Fotos sieht man auch, so vermute ich, ihre Kinder und einzelne Bekannte. Damit sind schon 102 der 300 Buchseiten komplett gefüllt.

Ein weiteres Drittel dieses Buches enthält Geschichten, Erlebnisse ihrer Kindheit und einige ihrer heutigen Lebensweisheiten; beispielsweise kann man nachlesen, dass sie früher die nacheinender gehaltenen Wellensittiche nicht unterscheiden konnte und deren Ableben sie nicht berührt hat oder, wie sie Eis gegessen hat, Dunkelheit erlebte. Zu manchen eben erwähnten Fotos gibt es ein Lebensweisheit, beispielsweise „Ist doch typisch, dass man sich jedes Mal in Dornenbüschen verfängt, wenn man sich ausgefein gemacht hat.“ oder „Da ist etwas, das die Ruhe stört. Es ist ein rauschen – der Gedanken Rauschen.“ oder „Füttern Sie hässliche Fische mit süßen Brezeln“. Hier muss ich gestehen, dass ich nicht alle Geschichtchen gelesen, sondern viele nur überflogen habe; ich fand sie einfach zu langweilig und nichtssagend, genau wie die 102 Seiten der gerade beschriebenen Fotos. Was soll ich damit anfangen? Das hier ist ein Kochbuch; bei einer Biographie, beispielsweise von Ghandi würden mich schon ein paar Kindheitserlebnisse interessieren um zu verstehen, was ihn geprägt hat.

Also nun zum dritten und letzten Teil dieses Buches, das „Gebäck und Süsse Verführungen für alle Lebenslagen“ im Untertitel verspricht: die Rezepte. Laut Inhaltsangabe habe ich 145 Rezepte gezählt, was ich so nicht unbedingt bemerkt hätte. Die Rezepte finden sich gleichmäßig verteilt im ganzen Buch; zu jedem Rezept gibt es dann ein, manchmal auch mehrere ganzseitige weitere ( sind nicht bei den 102 Fotos mitgerechnet) Fotos, die mir gefallen und die zu den Rezepten passen; die persönlichen Kurzerzählungen zu den Rezepten finde ich ausreichend. Die Anzahl der Rezepte würde ich persönlich jetzt etwas verringern, denn auch hier gibt es sich sehr ähnelnde, beispielsweise mehrere um Zucker einzufärben. Ich finde es sehr anstrengend, die Rezepte in diesem ganz Wust zu suchen und zu finden, mag es eigentlich ganz gerne übersichtlich; hier könnten post-its hilfreich sein.

Von den Rezepten gefallen mir etliche sehr gut, beispielsweise saure Sanddornschlangen ( wie Fruchtleder), Pavlova mit Zitrone und rotem Holunder,, Sonnenschnecken oder die Prinzessinnentorte mit Waldbeeren. Es gibt Rezepte, die mich stark an welche aus dem letzten Buch erinnern; dort gab es Zimtschnecken als Wollknäuel gewickelt – hier werden Rote-Bete-Brötchen mit Brombeerfüllung in Schlangen gerollt und als Knäuel gewickelt. Bei einigen rezepten bin ich auch nicht so begeistert, wie beim Zuckereinfärben, oder Zuckerstreusel aus gefärbtem Puderzucker selber hesrtellen. Säfte, Sirup, Kompott, etwa aus Stachelbeeren – braucht man dafür ein Rezept?

Ich muss gestehen, dass ich von diesem Buch eher enttäuscht bin. Wie schon mehrmals erwähnt: Die Gestaltung fällt hochwertig und farbenfroh aus; mir ist diesesmal einfach zuviel nichtssagendes Gedöns enthalten, so als hätten unbedingt Seiten gefüllt werden müssen um ein dickes Buch zu erhalten. Mir wäre lieber gewesen, dass dies durch mehr Rezepte erfolgt wäre. Wer nun lieber Fotos und Geschichten als Schwerpunkt des Buches mag, wird dieses sicherlich weitaus besser zu schätzen wissen als ich.

Veröffentlicht am 28.01.2021

kurze, meist vorraussehbare Krimis

Der Lebkuchenmörder
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Harald M. Landgraf hat in diesem Taschenbuch 27 Kurzkrimis zusammengefasst, in denen nicht unbedingt ein Mord geschieht; auf alle Fälle geht es um Versicherungsbetrug, Heiratsschwindelei, Scheinentführungen, ...

Harald M. Landgraf hat in diesem Taschenbuch 27 Kurzkrimis zusammengefasst, in denen nicht unbedingt ein Mord geschieht; auf alle Fälle geht es um Versicherungsbetrug, Heiratsschwindelei, Scheinentführungen, Erbschleicherei, ermordete Prostituierte. Manche Themen werden zwangsläufig mehrfach aufgegriffen.

Die 27 Krimis finden sich auf 140 Seiten, da die Krimis auf S.7 beginnen und auf S.146 enden. Jeder Krimi beginnt auf einer neuen Seite; die letzte Seite der Krimis ist durchschnittlich halb gefüllt, weshalb ich die Krimi-Seitenzahl auf 127 reduzieren würde. Das entspricht im Mittel 4,7 Seiten pro Krimi, einzelne sind einiges länger, andere dementsprechend nur 2,5 Seiten lang. Es dürfte jedem klar sein, dass bei solchen Kurzkrimis kein Platz für Nebenhandlungen und alternative Verdächtige bleibt und doch muss ich gestehen, dass ich mir darüber vor dem Lesen keine Gedanken gemacht habe. Jeder Krimi wird geradeaus erzählt und nur in den seltensten Fällen birgt das Ende eine Überraschung in sich. Was die Kurzkrimis viel mehr auszeichnet ist, dass sie in verschiedenen Regionen Deutschlands spielen und manchmal Eigenheiten und Mundart mit einfliessen. Dennoch sollte man die Krimis einzeln lesen, nicht in einem weg. Bei manchen Krimis hatte ich den Eindruck, sie schon gelesen zu haben, nur mit anderem Namen oder verändertem Ende, was mir besonders bei den Krimis Teestunde/Wettermann und Der Absturz/Tod im Burggraben aufgefallen ist. Der Erzählstil ist schon nett; es sind halt Kurzkrimis für zwischendurch.

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