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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2023

Je Oller, je doller

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
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Darum geht es:
Sybille Bullatschek ist Pflegekraft im Seniorenheim. Neben ihren Senioren, die sie ziemlich Kraft und Nerven kosten, hat sie es auch noch mit einem neuen Heimleiter zu tun. Und der will ...

Darum geht es:
Sybille Bullatschek ist Pflegekraft im Seniorenheim. Neben ihren Senioren, die sie ziemlich Kraft und Nerven kosten, hat sie es auch noch mit einem neuen Heimleiter zu tun. Und der will auf Biegen und Brechen neuen Wind wehen lassen. Und so arbeiten die Pflegekräfte fortan nicht mehr in einem Seniorenheim, sondern in einer Business-Company im Health-and-Care-Sektor. Schließlich will man Heim des Jahres werden. Aber ob das mit verlorenen Gebissen, 88-jährigen Senoritas beim Speed-Dating und abtrünnigen Senioren, die Sybille aus dem Puff abholen muss, gelingt? Wir werden sehen!

Meine Meinung:
Die Autorin dieses Buches (Ramona Schukraft) ist als Comedian seit 13 Jahren in der Rolle der Pflegekraft Sybille Bullatschek unterwegs. Und aus Sicht dieser Pflegekraft erleben wir auch das Buch. Im Altenheim geht es drunter und drüber, was immer wieder (wie sollte es bei einem Comedian auch anders sein) für Lacher sorgt. Was aber anfangs noch alles sehr witzig ist (und was man sich durchaus vorstellen kann) wird zum Ende hin immer alberner, unrealistischer und platter. So gehen die Senioren z.B. anfangs mit zu einem Speed-Dating oder ein Senior „türmt“ und wird im Puff wiedergefunden … zum Ende werden aber alle durch verschiedenen Raumsprays in verschiedene Zustände versetzt und es bricht das völlige Chaos los. Konnte ich die ersten 200 Seiten des Buches noch über die Aktionen herzlich lachen, habe ich am Ende nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Leider.
Auch der immer wiederkehrende „Dialekt“ hat mich mit seinem ständigen „net“ (statt nicht) und „Pflägekraft“ doch deutlich genervt, denn er kam leider nicht nur in der wörtlichen Rede (wo es ja durchaus Sinn macht und hingehört) vor, sondern auch im erzählenden Teil. Das hat leider auch immer wieder den Lesefluss eingebremst. Ansonsten plätschert es so vor sich hin. Große Höhepunkte gibt es nicht.

Das Buch soll auf die Missstände in der Altenpflege aufmerksam und den Beruf des Altenpflegers attraktiv machen. Ob das gelungen ist? Ich bin mit nicht so sicher.

Das Buch ist 334 Seiten lang und in insgesamt 13 Kapitel unterteilt. So lässt es sich gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Wer Comedy liebt, der wird sich sicher mit diesem Buch wohlfühlen. So für „Zwischendurch“ ist es ganz gut geeignet. Von mir gibt es 3 Lesesternchen.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Wer räumt die Kegler ab?

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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Darum geht es:
Es wieder so weit. In St. Peter-Ording steht das alljährliche Kegelturnier in den Startlöchern. Einheimisch wie Touristen fiebern diesem Ereignis entgegen. Die meisten reisen schon ein paar ...

Darum geht es:
Es wieder so weit. In St. Peter-Ording steht das alljährliche Kegelturnier in den Startlöchern. Einheimisch wie Touristen fiebern diesem Ereignis entgegen. Die meisten reisen schon ein paar Tage früher an. Schließlich will niemand dieses Event verpassen. Auch die Lehrerin Ilva Feddersen ist schwer beschäftigt. Nicht nur, dass sie an ihrer Schule Sommerkurse gibt, nein, sie packt auch kräftig bei der Organisation des Kegelturnieres mit an. Doch das Turnier hat noch nicht ganz begonnen, da wird die Leiche eines der Favoriten gefunden. Er liegt tot in seinem Campingwagen. Ernie (Ilvas Bruder) und Kollege Fred nehmen die Ermittlungen auf. Und der Fall scheint auch schon kurze Zeit später gelöst zu sein. Doch irgendwie stimmt da was nicht. Ilva ist noch nicht von der Schuld des Täters überzeugt. Und es dauert nicht lange, da soll sich Ilvas Verdacht bestätigen. Es taucht eine zweite Leiche auf. Wieder einer der Favoriten-Kegler. Was geht denn da im Urlaubsparadies vor? Wer hat es auf die Kegler abgesehen? Und warum werden die gleich eiskalt abgemurkst?

Meine Meinung:
Das Cover schließt sich nahtlos an den Vorgängerband an. Man weiß sofort, um welche Reihe es sich handelt. Dünen, die Pfahlbauten von St. Peter-Ording und ein Schaf mit Gleitschirm und Kegelwimpel. Hier erschließt sich mir der Gleitschirm allerdings nicht, denn der hat überhaupt nichts mit dem Fall zu schaffen. Ansonsten ist das Cover sehr gelungen.

Sämtliche Figuren und Handlungsorte sind bestens beschrieben. Man hat von allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen. Das Kopfkino wird von der ersten Seite an angesprochen und führt den Leser direkt ans Meer.
Man erlebt diesen Kriminalfall aus zweierlei Sichtweisen. Einmal haben wir die Sicht des Erzählers. Zwischendurch gibt es aber immer wieder kurze Kapitel aus der Sicht des Täters.
Der Fall an sich ist weder brutal noch blutig und somit ganz hervorragend geeignet für all jene, die Cosy-Crime bevorzugen.
Es dauert allerdings gute 100 Seiten, bis überhaupt mal etwas passiert. Abgesehen von den Vorbereitungen für das Kegelturnier und die Sommerkurse. Auch die Fälle an sich sind jetzt nicht besonders spektakulär oder spannend. Auch der Täter hat sich sehr schnell herauskristallisiert. Man muss nicht lange mitraten, um dahinterzukommen, wer in St. Peter-Ording mordet. Ich würde hier eher keinen klassischen Krimi sehen, sondern dazu tendieren, das Buch als einen schönen Sommerroman mit Leiche zu bezeichnen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Die 332 Seiten sind in insgesamt 38 Kapitel unterteilt. So kann man gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Etappen ans Ende gelangen.

Mein Fazit:
Spannend? Nicht wirklich! Krimi? Nur bedingt! Ich würde es einem eingefleischten Krimi-Liebhaber nicht unbedingt empfehlen. ABER: Für Liebhaber von Cosy-Crime oder seichter Sommerlektüre (im Strandkorb) mit Leiche bestens geeignet. Ich vergebe hier insgesamt 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Leider kein Krimi - eher eine lustige Detektivgeschichte für Erwachsene

Männer, Mord und Remmidemmi
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Darum geht es:
Bei Renovierungsarbeiten am alten Moserhof wird (kurz vor Fasching) eine Leiche gefunden. Einbetoniert in einen Sockel hinter der Badewanne war sie. Schnell steht fest, dass es sich dabei ...

Darum geht es:
Bei Renovierungsarbeiten am alten Moserhof wird (kurz vor Fasching) eine Leiche gefunden. Einbetoniert in einen Sockel hinter der Badewanne war sie. Schnell steht fest, dass es sich dabei um die vor 30 Jahren verschwundene Sophie Moser handelt. Doch wer hat die umgebracht? Und warum? Der jetzige Besitz des Hofes macht sich flugs aus dem Staub. War er der Mörder? Elli Fuchs, die Mitarbeiterin des Sanitärfachgeschäftes Haslinger, fängt an auf eine Faust zu „ermitteln“. Und sie sucht nicht nur nach einem Mörder, sondern auch im Internet nach einem geeigneten Mann. Während der tollen Tage schnappt sie bei der Mördersuche hier mal was auf und stellt dort mal Fragen. Aber irgendwie will sich noch kein rechtes Bild ergeben. Ist ja schwierig, so zwischen Kostümen, Dauer-Rausch und Männersuche. Und so ist immer wieder der Zufall, der ihr hier mal Puzzlestückchen und dort mal ein Schnippelchen zukommen lässt.

Meine Meinung:
Männer, Mord und Remmidemmi ist ein Buch, das mich zwiegespalten zurücklässt.

Ein Krimi … nein, definitiv nicht. Dafür fehlt es hier an Ermittlungsarbeit und vor allem an Spannung. Die habe ich hier wirklich vergebens gesucht.
Gefunden habe ich stattdessen jede Menge Fasching, Saufgelage, und alkoholbedingte Rauschzustände.

Dafür ist das Buch gespickt mit lustigen und humorigen Ereignissen und jeder Menge Situationskomik.

Die Charaktere und Handlungsort sind gut beschrieben. Man kann sich alles gut vorstellen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 255 Seiten lange Werk ist in 27 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen. Gut gefallen hat mir, dass das Buch (zumindest die wörtliche Rede) in großen Teilen in Dialekt geschrieben war. Das hat der Geschichte nochmal mehr Leben eingehaucht und sie lebendig werden lassen.

Mein Fazit:
Krimifans würde ich auf jeden Fall von diesem Buch abraten!
Liebhaber von lustigen Romanen (für Erwachsene) mit detektivischen Zügen oder von Situationskomik werden bei diesem Buch aber sicher auf ihre Kosten kommen.
Daher gibt es von mir 3 Lesesternchen.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben

Ruhe sanft im Fichtelgebirge
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Darum geht es:
Kristina Herbich ist Kommissarin bei der Kripo. An diesem Wochenende erwartet sie ihren Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Ausgerechnet jetzt flüchtet ein Straftäter aus der JVA. ...

Darum geht es:
Kristina Herbich ist Kommissarin bei der Kripo. An diesem Wochenende erwartet sie ihren Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Ausgerechnet jetzt flüchtet ein Straftäter aus der JVA. Ein verurteilter Zweifach-Mörder, dessen Opfer allerdings bis heute nicht gefunden wurden. Kristinas Wochenende droht ins Wasser zu fallen und so überträgt sie ihren Notdienst auf ihren Kollegen und Untergebenen, Kommissar Breuer. Der bleibt mit einer Autopanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Auf seiner Suche nach Hilfe stößt er auf einen alten Bauernhof. Doch statt dort Hilfe zu finden, findet er ganz etwas anderes. Zwei mumifizierte Leichen. Die Opfer des entflohenen Häftlings? Und so verlassen, wie der Bauernhof auf den ersten Blick scheint, ist er gar nicht. Doch noch ehe Breuer auch nur irgendwie reagieren kann, wird er überwältigt und in den Keller gesperrt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wird Breuer rechtzeitig gefunden?

Meine Meinung:
„Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ ist der dritte Band um die Kommissarin Kristina Herbich. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die Vorgängerbände zu kennen.

Mir hat die Geschichte anfangs ganz gut gefallen. Ich hatte auch keinerlei Probleme damit, in die Geschichte reinzukommen. Allerdings habe ich die Protagonisten, allen voran die Kommissarin Herbich, als sehr anstrengend und zum Teil unfähig und egoistisch wahrgenommen. Die Kommissarin ermittelt hier mal ein bisschen und da mal ein bisschen und nichts auf die Reihe, außer ihre junge Kollegin jedes Mal wegen Kleinigkeiten anzufahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber nicht darauf, ihren Kollegen zu finden, sondern ein tolles Wochenende mit ihrem Freund zu verbringen (lieber schön frühstücken und zum Nachtisch einen Quickie, statt den Chef zurückzurufen und sich um Vermisste zu kümmern). Die gute Dame war mir von Anfang an unsympathisch und das hat sich bis zum Ende durchgezogen. Auch die Arbeit der Polizei wird hier, so hat man mehr als einmal das Gefühl, sehr dilettantisch dargestellt. Wenn sich was Neues ergibt, dann haben das Außenstehende oder Kommissar Zufall zur Lösung beigetragen.

Man konnte hier durchaus mitraten und sich seine eigenen Gedanken machen. Allerdings war ich spätestens nach Zweidrittel des Buches so ziemlich hinter das Geheimnis gestiegen (mit kleinen Abweichungen der endgültigen Lösung), so dass das Ende für mich nicht wirklich überraschend war.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 333 Seiten lange Buch ist in 53 Kapitel unterteilt. So kann man auch gut mal einen Zwischenstopp beim Lesen einlegen.

Mein Fazit:
Schade, das hätte so gut werden können. Der Plot war klasse, die Figuren konnten mich durch die Bank nicht überzeugen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dir Vorgängerbände zu kennen, um einen besseren Bezug zu den Protagonisten zu haben. Daher vergebe ich hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Kann man lesen, muss man aber nicht

Maschenmord
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Darum geht es:
Tim Wallenstein ist Kommissar bei der Kripo. Er hat nach einem traumatischen Ereignis im Dienst seine Versetzung nach Madlfing eingereicht. Doch statt erst einmal in Ruhe anzukommen, bekommt ...

Darum geht es:
Tim Wallenstein ist Kommissar bei der Kripo. Er hat nach einem traumatischen Ereignis im Dienst seine Versetzung nach Madlfing eingereicht. Doch statt erst einmal in Ruhe anzukommen, bekommt er es gleich am ersten Tag mit einer Leiche zu tun. Im Handarbeitsladen des Ortes „Wolllust“ liegt die Verkäuferin. Tot – erdrosselt mit einem handgestrickten Lace-Schal. Ariadne Schäfer, die Besitzerin des Ladens, ist entsetzt. Wer tut denn sowas? Einer ihrer Kunden? Und sollte tatsächlich ihre Verkäuferin das Opfer sein? Oder galt der Anschlag eher ihr? Gemeinsam mit dem MKHC (dem Madlfinger Krimi- und Handarbeits-Club) will sie das Rätsel lösen. Dabei geraten die Strickerinnen und die Kripo immer wieder aneinander, denn die Damen behindern doch mehr oder weniger die Arbeit der Kommissare. Wird am Ende der Täter gestellt?

Meine Meinung:
Der Krimi geht vielversprechend los. Sowohl das Setting, wie auch die Charaktere sind am Anfang recht übersichtlich und man kommt gut in die Geschichte hinein. Leider wird das mit zunehmender Seitenzahl immer schwieriger. Immer mehr Nebenfiguren und „Nebenkriegsschauplätze“ lassen das Buch immer unübersichtlicher werden. Immer mehr Mitglieder des MKHC werden eingeführt. Jede der Damen hat irgendein Geheimnis. Allen voran die Tote und die Ladenbesitzerin. Irgendwann verliert man hier schlicht der Überblick. Bei den zahlreichen Zusammentreffen der Strickerinnen verliert sich die Geschichte in immer mehr unbedeutende Kleinigkeiten. Die Autorin kommt vom Hundersten ins Tausendste. Man kann manchmal das Gefühl bekommen, die Strickmuster, Wollqualität und -farbe ist wichtiger als der Mordfall. Leider trägt das auch nicht unbedingt dazu bei, dass hier viel Spannung aufgebaut wird. Es plätschert alles nur so vor sich hin. Hier wäre sehr viel weniger, sehr viel mehr gewesen. Ich habe das Buch teilweise nur quergelesen.

Der Schreibstil ist okay. Man kann alles recht flüssig lesen. Das knapp 460 Seiten lange Buch ist in 45 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem auch mal aus der Hand legen und später weiterlesen.

Ganz am Ende des Buches finden sich noch zwei Strickanleitungen für je einen Schal.

Mein Fazit:
Kein Pageturner. Man kann es lesen, aber es gibt sicherlich sehr viel spannendere Bucher. Ich vergebe hier so gerade noch 3 Sterne.

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