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Veröffentlicht am 26.03.2023

eine Achterbahnfahrt zwischen Höhen und Tiefen

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
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In „Jetzt sind wir echt“ von Gabriella Santos de Lima geht es um Lucy und Gregor, die in Köln zum zweiten Mal aufeinander treffen. Die beiden lernten sich vor zwei Jahren in Berlin bei einem Schreibworkshop ...

In „Jetzt sind wir echt“ von Gabriella Santos de Lima geht es um Lucy und Gregor, die in Köln zum zweiten Mal aufeinander treffen. Die beiden lernten sich vor zwei Jahren in Berlin bei einem Schreibworkshop kennen und lieben, doch danach brach ihr Kontakt ab. Jetzt sollen sie sich die Moderation des Hochschulpodcasts teilen und es fängt alles wieder von vorne an.

Mit der Geschichte Rund um Lucy und Gregor hatte ich zwischendurch so meine Probleme. Es war wie eine Achterbahnfahrt: mal gab es Szenen, die mich eingenommen haben, weil sie so schön und realistisch waren und ich nicht aufhören wollte zu lesen und mal gab es Szenen, in denen ich das Buch weglegen wollte, weil ich weder mit den Charakteren, noch mit der Story klarkam.

Lucy und Gregor waren die meiste Zeit sehr realistisch geschriebene Charaktere. Man konnte ihre Unsicherheiten gut nachvollziehen und ihre Entwicklung zu sehen war sehr schön und ermutigend. Trotzdem war es für mich manchmal too much. Es war ein krampfhaftes versuchen nicht toxisch zu sein und dadurch haben sie jeden Satz zerdenkt, was wiederum anstrengend war zu lesen. Manchmal haben sie wider ihrer Ansichten und Einstellungen gehandelt und Probleme sind einfach nur durch misscommunication entstanden, was ich in Büchern sehr störend finde. Allgemein hat mir an der einen oder anderen Stelle die Verbindung zu den Charakteren gefehlt, was ich schade fand.

Die Grundidee hat mir unglaublich gut gefallen und auch das ganze Thema rund ums Schreiben und @thegirlnextdoor war sehr inspirierend. Die Art, wie die Schattenseiten Social Medias (Hasskommentare, Selbstzweifel, etc.) dargestellt und auf sie aufmerksam gemacht wurde, gefiel mir gut. Nur das Thema Feminismus war mir teilweise ein bisschen zu überspitzt. Die Charaktere haben alles analysiert und Haargenau darauf geachtet nichts sexistisches zu sagen, was zwischendurch anstrengend zu lesen war.
Mir fehlte irgendwo auch der rote Faden, sodass Szenen für mich unschlüssig waren und es mir vorkam, als hätte man Details vergessen.

Was mir aber besonders gut gefallen hat ist die Art, wie Gabriella Santos De Lima mit den Worten umgeht. Es war ein Schreibstil auf hohem Niveau und ihre Wortgewandheit hat mich unfassbar fasziniert. Sie hat es geschafft die Welt mit ihren Licht und Schattenseiten unglaublich realistisch darzustellen, was mir ebenfalls gut gefallen hat.

„Jetzt sind wir echt“ ist ein Buch, auf das ich mich unfassbar dolle gefreut habe, mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte. Die Geschichte war für mich nicht ganz Rund und mit den Charakteren kam ich leider auch nicht so gut klar, daran konnte auch der faszinierende Schreibstil nichts ändern.

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Veröffentlicht am 26.12.2022

schöner Abschluss zwischen Sonnenblumen und Chlorwasser. Mir fehlte nur leider die Verbindung zur Protagonistin

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Uff. Nachdem mir die ersten beiden Bände gut gefallen haben, war meine Vorfreude wirklich riesig. Leider konnte mich das Buch dann nicht ganz so abholen, wie ich es mir gewünscht hatte. Die City Vibes ...

Uff. Nachdem mir die ersten beiden Bände gut gefallen haben, war meine Vorfreude wirklich riesig. Leider konnte mich das Buch dann nicht ganz so abholen, wie ich es mir gewünscht hatte. Die City Vibes waren da, aber mir war die Story zu sehr auf Tia zentriert. Em, Lexie und Co waren zwar mit eingebunden, aber irgendwie waren sie nicht so vertraut wie in den ersten Bänden.
Jake hat mit richtig gut gefallen. Ich liebe seine Art und die Sicht auf (die meisten) Dinge. Wenn mich jemand nach meinem Bookboyfriend fragen würde, wäre es definitiv Jake. Auch ein Highlight waren Tias Eltern. Während in den ersten beiden Bänden die Beziehung der Protagonisten zu ihren Eltern eher kritisch war, hatte Tia eine sehr starke Bindung zu ihren Eltern die einem richtige Wohlfühlmomente geschaffen hat.
Nun zu Tia: ich konnte mich leider überhaupt nicht mit ihr identifizieren. Ich konnte ihre Handlungen und Gedanken oft nicht nachvollziehen und das war das, was ich am Buch sehr schade fand. Dafür hat mir aber die Kommunikation in der Beziehung der beiden sehr gut gefallen.
Ansich war es aber ein schöner Abschluss der Reihe.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

gerne gelesen - leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllt

The Way You See Me
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In „the way you see me“ von Lisa Sophie Laurent geht es um Studentin Mila, die nach einer sehr toxischen Beziehung große Probleme hat anderen zu vertrauen. Doch dann trifft sie auf Oskar, der die Umweltschutzorganisation ...

In „the way you see me“ von Lisa Sophie Laurent geht es um Studentin Mila, die nach einer sehr toxischen Beziehung große Probleme hat anderen zu vertrauen. Doch dann trifft sie auf Oskar, der die Umweltschutzorganisation „Future Force“ leitet und gegen die aufkommenden Gefühle, kann sie sich nicht währen…

Über die Geschichte von Mila und Oskar habe ich eine sehr zwiegespaltene Meinung. Auf der einen Seite habe ich die Geschichte sehr genossen, ich konnte lachen und weinen, sie war gefüllt mit safe spaces und Wohlfühlcharakteren und die Themen, die angesprochen wurden, fand ich wirklich wichtig. Leider war es mit Nachhaltigkeit, Queerness, Mental Health und toxische Beziehungen ein bisschen zu viel und die Themen konnten nicht so tief ausgeführt werden, wie ich es mir gewünscht hätte. Z.B. hat die Story von Milas bestem Freund unnötig viel Platz weggenommen und dabei nicht wirklich etwas zur Handlung beigetragen. Es wurde aber auch nicht so tief darauf eingegangen, dass ich gesagt hätte, man könne sie trotzdem drinnen lassen.
Auch der Schreibstil hat mich zwischendurch stocken lassen. In Dialogen wurden Formulierungen benutzt, bei denen ich mich gefragt habe, ob das heute noch jemand so sagt und dadurch wirkte es etwas geschwollen.

Ansich mochte ich Mila und Oskar als Protagonisten. Vor allem die Szene mit der Jugend nachholen hat mir unfassbar gut gefallen und die Dynamik war spürbar. Allerdings haben beide meiner Meinung nach an einigen Stellen überreagiert und ich konnte ihr Verhalten nicht so 100% nachvollziehen.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und zwischendurch hat es mir echt gut gefallen. Leider war es nicht ganz so, wie ich es gehofft hatte.

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