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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Unterhaltsame Regency-Romanze

Eine Lady hat die Wahl
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Eliza wird als 17jähriges Mädchen mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet. Nun ist sie Witwe und überdenkt ihr weiteres Leben. Sie möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen, doch erstens kommt ...

Eliza wird als 17jähriges Mädchen mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet. Nun ist sie Witwe und überdenkt ihr weiteres Leben. Sie möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Die erste Hälfte des Buches begleitet man Eliza dabei, wie sie sich von einem schüchternen, schwachen Geschöpf zu einer lebensbejahenden Frau entwickelt. Viele der Einschränkungen, mit denen die Frauen der damaligen Zeit konfrontiert waren, werden hier beschrieben, wie z. B. der Mangel an finanziellen Mitteln, die Pflicht gegenüber der Familie und der Verzicht auf die eigenen Wünsche. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu einer Dreiecksbeziehung. Das Hin und Her was nun zwangsläufig beginnt, konnte mich nicht in allen Passagen überzeugen, da ich manch getroffene Entscheidung und auch das Verhalten Elizas nicht immer nachvollziehen konnte.
Aber alles in allem ist dieser Roman eine unterhaltsame Regency-Romanze, die auch einige ernste Themen hinsichtlich der weiblichen Unabhängigkeit aufgreift.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Leichte, flippige Geschichte

Das Beste kommt zum Kuss
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Amy wurde mit der Fähigkeit gesegnet/verflucht, zu sehen, wie eine Beziehung enden wird, sobald sie einen Mann küsst. Ich fand diese Ausgangssituation witzig, interessant und skurril und freute mich auf ...

Amy wurde mit der Fähigkeit gesegnet/verflucht, zu sehen, wie eine Beziehung enden wird, sobald sie einen Mann küsst. Ich fand diese Ausgangssituation witzig, interessant und skurril und freute mich auf diesen Roman. Die Geschichte fängt auch gleich mit einem Paukenschlag an. Doch was so vielversprechend anfing ließ so wohl in Hinsicht der Kreativität der Aktionen der Hauptfigur als auch der Magie der Romanze mit jedem weiteren Kapitel nach. Auch hatte ich ziemlich früh den Verdacht, wer der eigentliche Partner ist. Der Roman war mit im Nachhinein zu sprunghaft erzählt. Einmal vollkommen überdrehte Szenen und dann wieder ernsthafte Themen, was mich immer wieder aus dem Rhythmus gebracht hat. Mich konnte das Buch dementsprechend nicht in allen Teilen überzeugen. Es ist eine leichte, flippige Geschichte mit einigen ernsten Momenten, die sich leicht und schnell lesen lässt. Empfehlen kann ich das Buch aber schon und vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Psychostudie

In blaukalter Tiefe
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Zwei Pärchen plus Skipper unternehmen einen gemeinsamen Segeltörn in die schwedischen Schären. Das Brisante: Andreas ist Chef von Daniel, und Tanja, die Freundin von Daniel fühlt sich Caroline und natürlich ...

Zwei Pärchen plus Skipper unternehmen einen gemeinsamen Segeltörn in die schwedischen Schären. Das Brisante: Andreas ist Chef von Daniel, und Tanja, die Freundin von Daniel fühlt sich Caroline und natürlich auch Andreas weit unterlegen, ist sie doch „nur“ medizinische Bademeisterin. Aber um Daniels Karrierechance nicht im Weg zu stehen willigt sie ein, diese Reise mitzumachen. Natürlich kommt es wie es kommen muss, denn die Konflikte lassen auf dem begrenzten Raum nicht lange auf sich warten.

Eigentlich eine interessante Ausgangsposition mit viel Potential, nur leider hat die Autorin es nicht geschafft eine fesselnde Geschichte daraus zu machen. Die Beschreibungen der Natur oder beim Segeln kann man sich gut vorstellen, aber die Umsetzungen der zahlreichen Probleme aller Beteiligten gipfelte letztlich in einer Aneinanderreihung von Geschehnissen, die, hätte man sich mal vernünftig ausgesprochen, so nicht hätten passieren müssen. Für mich wirkte die ganze Geschichte nicht überzeugend, sprich schon arg konstruiert. Dazu kam noch, dass ich die Protagonisten eher unausstehlich fand. Anhand des Klappentextes hatte ich eine Geschichte mit mehr Spannung und Action erwartet. Bekommen habe ich einen Roman, der Partnerschafts-Karriere-Konflikte thematisiert aber keine Lösung am Ende bietet.

Fazit: „In blaukalter Tiefe“ ist ein Roman, dem es leider an Tiefe fehlt. Die atmosphärischen Natur- und Segelschilderungen sind bildlich und passend. Die 5 Charaktere blieben jedoch über das gesamte Buch hinweg eher blass und wenig einnehmend. Richtig mitreißen konnte mich das Buch nicht. Einen gewissen Unterhaltungswert möchte ich dem Roman aber nicht absprechen, deshalb bewerte ich ihn mit aufgerundeten 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Solider Krimi

Kalt und still
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Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ...

Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ist überraschend düster, mit einer ziemlich arglistigen Krimihandlung. Die Charaktere sind gut gezeichnet, wobei Hanna Ahlander, die weibliche Hauptfigur, da sie aus der Großstadt nach Åre gekommen ist und als „Exotin“ betrachtet wird, der fesselndere Part ist. Doch leider ist der Krimi alles in allem sehr überschaubar. Es gibt keine unnötigen Wendungen, die richtige Anzahl von Verdächtigen und eine logisch fortschreitende Handlung sind gegeben. Leider konnte ich den Mörder zu früh erraten, so dass die Spannung folglich für mich nicht bis zum Schluss gegeben war - schade.

Kurzum: „Kalt und Still“ bietet im Vergleich zur oben genannten Serie leider nichts wirklich Neues oder gar Aufregendes. Als Unterhaltung funktioniert das Buch jedoch ganz gut, und es lebt vor allem von dem interessanten neuen Schauplatz und weniger von der bahnbrechenden Krimihandlung oder den Figuren. Für Fans skandinavischer Krimis ist dieser erste Fall für Hanna Ahlander durchaus empfehlens- und lesenswert. Mich konnte er leider nicht in ganzem Umfang überzeugen, so dass ich ihn mit guten 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Hatte andere Erwartungen

Der schönste Zufall meines Lebens
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Von Anfang an ist klar, dass Penny unzufrieden mit sich und der Welt ist. Sie hatte bis dato ein schwieriges Leben, denn sie war an Krebs erkrankt und hat ihre Mutter an dieselbe Krankheit verloren. Hinzu ...

Von Anfang an ist klar, dass Penny unzufrieden mit sich und der Welt ist. Sie hatte bis dato ein schwieriges Leben, denn sie war an Krebs erkrankt und hat ihre Mutter an dieselbe Krankheit verloren. Hinzu kommt, dass sie scheinbar nicht den Richtigen finden kann, und so ist Penny verständlicherweise frustriert. Während sich ihre Lebensumstände im Laufe des Romans ändern, schafft sie es, sich mit drei sehr unterschiedlichen Männern einzulassen - die alle gegensätzliche Beziehungen anbieten. Da ist zunächst Francesco, ein Kochkollege und attraktiver Italiener. Nach ihrem Umzug nach Derbyshire lässt sich Penny auf Thomas ein, der draufgängerisch und unberechenbar ist und überhaupt kein Interesse an Monogamie hat. Priyesh schließlich bietet eine wilde, aber gefühlt verzweifelte Anziehung, die offensichtlich keine Zukunft hat. Als sich die drei Männer schließlich in den letzten Kapiteln der Geschichte treffen, spitzt sich die Lage zu...

Ich hatte das Gefühl, dass sich die Geschichte zum Ende hin etwas in die Länge zieht. Williams' Charaktere sind zweifelsohne vielfältig. Und viele Themen ziehen sich durch Pennys Geschichte, und verleihen dem Buch schon Tiefe, nur hatte ich es bei dem Klappentext und dem Cover in dieser Art und Weise nicht erwartet. Somit ging meine Vorstellung von dem Buch in eine gänzlich andere Richtung und ich bin letztlich nicht wirklich warm geworden mit der Geschichte. Da ich das aber dem Buch so nicht anlasten kann/möchte vergebe ich alles in allem 3 von 5 Sterne und empfehle anderen Lesern durchaus einen Blick ins Buch zu wagen.