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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2023

Spannend bis zum Schluss

Wahnspiel
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Worum geht’s?
Als ein verurteilter Sexualstraftäter vorzeitig aus der Haft entlassen wird, ist die Empörung in Heidelberg groß. Über Nacht schließt sich ein wütender Mob im Internet zusammen, dessen Drohungen ...

Worum geht’s?
Als ein verurteilter Sexualstraftäter vorzeitig aus der Haft entlassen wird, ist die Empörung in Heidelberg groß. Über Nacht schließt sich ein wütender Mob im Internet zusammen, dessen Drohungen sogar die Polizei auf den Plan ruft. Als dann aber plötzlich die abgetrennte Hand des Täters auftaucht, nimmt der eigentlich harmlos erscheinende Fall eine überraschende Wendung an – und zwingt die Ermittler zu völlig neuen Denkansätzen.


Meine Meinung
Ein Debütwerk eines Autors ist in gewisser Weise auch immer wie eine Wundertüte. Das kann mitunter auch mal schiefgehen, selbst wenn es „nur“ um einen Genrewechsel geht, weshalb ich besonders froh darüber bin, dass das bei diesem Buch nicht der Fall war.

Was mir überraschend gut gefallen hat, war tatsächlich das frühe Ansetzen der Handlung. Eigentlich hatte ich nicht wirklich damit gerechnet, dass die Ermittlungen im ausschlaggebenden Verbrechen nicht bloß zusammengefasst werden, für den weiteren Verlauf des Spannungsbogens fand ich diesen Ansatz aber absolut gelungen.

Da man als Leser so mehr oder weniger genau Bescheid weiß, fand ich es besonders spannend, wie realistisch die dann folgenden Ermittlungen beschrieben wurden. So viel Teamarbeit habe ich in Krimis bisher nur ganz selten erlebt, weshalb mich die Abwechslung unglaublich gefreut hat. Obwohl der Fokus der Geschichte auf Protagonist Alex liegt, hatte ich weder bei ihm, noch bei den übrigen Figuren das Gefühl, einen wirklichen Einblick in ihre Persönlichkeit zu bekommen. Alex lernt man zwar ein wenig besser kennen, beim Lesen kam mir seine Zusammenarbeit mit Sofija Marković allerdings nicht wie die eines klassischen Ermittlerduos vor, was der Klappentext in meinen Augen ein wenig anders angedeutet hat.

Sehr interessant fand ich auch die Mischung aus Krimi und okkulten Praktiken, die diesem Buch definitiv eine sehr besondere Note gegeben hat. Die dadurch entstandenen ungewöhnlichen Ermittlungsansätze haben mich manchmal ein wenig schmunzeln lassen, was diese Geschichte auf jeden Fall zu einem absolut ungewöhnlichen Krimi für mich gemacht hat.


Fazit
Bei diesem Buch gibt es sicherlich immer wieder Stellen, an denen man beim Lesen kurz durchatmen muss, denn die Thematik ist wirklich nicht ganz ohne. Die Sogwirkung des Spannungsbogens macht die Geschichte aber gleichzeitig zu einem interessant und zügig lesbarem Erlebnis, das mich definitiv auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2023

Warum Langeweile nicht langweilig ist

Langeweile ist politisch. Was ein verkanntes Gefühl über unsere Gesellschaft verrät
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Meine Meinung
Dass Langeweile ein soziologisch, gesellschaftlich und politisch relevantes Thema ist, war mir vor dem Lesen dieses Buches tatsächlich gar nicht so sehr bewusst. Im Nachhinein bin ich aber ...

Meine Meinung
Dass Langeweile ein soziologisch, gesellschaftlich und politisch relevantes Thema ist, war mir vor dem Lesen dieses Buches tatsächlich gar nicht so sehr bewusst. Im Nachhinein bin ich aber wirklich froh darüber, auf dieses Buch gestoßen zu sein, denn einige neue und vor allem interessante Denkanstöße konnte ich aus der Lektüre definitiv mitnehmen.

Was mir direkt zu Anfang sehr positiv aufgefallen ist, waren der sehr angenehm zu lesende Schreibstil und die Argumentationsstruktur. Insbesondere bei Sachbüchern fällt mir immer wieder auf, dass Argumentationsstränge und thematische Ausführungen nicht immer besonders griffig erklärt werden, weshalb ich hier sehr positiv überrascht war. Das Buch liest sich wirklich flott und gut verständlich, regt dabei zum Nachdenken an und rückt gesellschaftlich relevante Themen und Verknüpfungen in den Vordergrund, was die Lektüre auch für Soziologie-Laien angenehm und aufschlussreich gestaltet.


Fazit
Langeweile als Forschungsgegenstand ist definitiv nicht langweilig, was nicht nur die These dieses Buches ist, sondern sich beim Lesen auch bestätigen lässt. Die Argumente sind dabei anschaulich erklärt, logisch aufgebaut und gut nachvollziehbar, was das Lesen insbesondere für ein Sachbuch sehr angenehm gestaltet hat.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 07.05.2023

Vom Erwachsenwerden und Veränderungen

Derselbe Mond
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Worum geht’s?
Wenn es nach Magdalena ginge, dann müsste sich in ihrem Leben nichts verändern. Blöderweise passiert genau das Gegenteil, denn während sie sich mit der Trennung ihrer Eltern arrangieren muss, ...

Worum geht’s?
Wenn es nach Magdalena ginge, dann müsste sich in ihrem Leben nichts verändern. Blöderweise passiert genau das Gegenteil, denn während sie sich mit der Trennung ihrer Eltern arrangieren muss, gibt es für ihre beste Freundin plötzlich nur noch das Thema Jungs. Als dann aber plötzlich November auftaucht und sich langsam mit Magdalena anfreundet, kann sie endlich einmal sein, wer sie wirklich ist – auch wenn dazu manchmal eine große Portion Mut erforderlich ist.


Meine Meinung
Dass weder Veränderungen, noch eine Zeit wie die Pubertät wirklich angenehm sind, kann vermutlich so gut wie jeder nachvollziehen. Dementsprechend gespannt war ich vor dem Lesen dieses Buches darauf, wie die Figuren und der Erzählstil hier zusammenpassen würden.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der inneren Zerrissenheit und Orientierungslosigkeit von Protagonistin Magdalena, mit der ich von Beginn der Geschichte an mitfühlen konnte. Der Schreibstil war dabei wirklich angenehm zu lesen und auf einem Level gehalten, das die Handlung für mich sehr authentisch gemacht hat.

Auch die Darstellung der kleineren und größeren Konflikte, mit denen sich die Figuren so konfrontiert sehen fand ich sehr gut gemacht, da ich dabei nie das Gefühl hatte, als Leser außen vor gelassen zu werden und mitfühlen konnte, was vor allem Magdalena so belastet.

Da das Buch insgesamt nicht besonders lang ist, zieht sich der Handlungsbogen natürlich nicht übermäßig in die Länge, aber trotz des recht offenen Endes hatte ich nicht den Eindruck, als wäre das Buch in irgendeinem Aspekt zu kurz oder zu lang geraten. Insbesondere für ein Jugendbuch finde ich das sehr gelungen, weshalb ich die Autorin auch definitiv weiterhin im Auge behalten möchte.


Fazit
Als Jugendbuch über schwierige Lebensphasen und Veränderungen finde ich diese Geschichte wirklich unglaublich gelungen und daher definitiv empfehlenswert. Sowohl die Figuren, als auch die Handlung habe ich als sehr authentisch wahrgenommen, was beim Lesen wirklich viel Spaß gemacht hat.

Von mir gibt es daher alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2023

Kinderbuch mit wertvollen Botschaften

LEGO® NINJAGO® – Die Suche nach den magischen Kräften
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Worum geht’s?
Nach dem Verlust ihrer Elementarkräfte ist für die Ninja Kai, Zane, Cole und Jay nichts mehr so wie es einmal war. Auf sich allein gestellt müssen die vier mit ihrem neuen Leben klarkommen ...

Worum geht’s?
Nach dem Verlust ihrer Elementarkräfte ist für die Ninja Kai, Zane, Cole und Jay nichts mehr so wie es einmal war. Auf sich allein gestellt müssen die vier mit ihrem neuen Leben klarkommen – und dabei auch zu der Erkenntnis kommen, dass sie vielleicht auch ohne ihre Kräfte nicht vollkommen machtlos sind.


Meine Meinung
Sowohl beim gemeinsamen, als auch beim Selberlesen macht dieses Buch auf jeden Fall eine Menge Spaß und vermittelt gleichzeitig noch einige wertvolle Botschaften, die direkt in die Handlung eingebaut wurden.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und macht es auch Lesern, die noch nicht ganz so geübt sind leicht, die Geschichte zu verstehen. Die gesamte Vorgeschichte muss man dabei nicht zwangsläufig kennen, denn am Ende des Buches gibt es ein Glossar mit den erwähnten und auftretenden Figuren und kurzen Informationen zu den wichtigsten Handlungsabläufen, die die Grundlage für die Entwicklungen dieser Geschichte bilden.

Die einzelnen Geschichten der Ninja sind jeweils in sich geschlossen und werden ab und an durch ein paar Illustrationen ergänzt. Theoretisch hätte man diese farbig abdrucken können, aber auch in schwarz-weiß lockern sie die Kapitel ein wenig auf, lenken dabei aber nicht zu sehr von den ebenfalls vermittelten Botschaften hinsichtlich Freundschaft, Zusammenhalt oder Vertrauen ab, von denen sowohl kleine als auch große Leser profitieren können.


Fazit
Nicht nur Ninjago-Fans können mit diesem wirklich gelungenen Buch einige schöne Lesestunden verbringen, denn sowohl die Gestaltung, als auch die hier vermittelten Botschaften sprechen definitiv jeden Leser an.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2023

Niedlicher Comic für Disney-Fans

Disney Adventure Journals: Mulan und der geheimnisvolle Palast
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Worum geht’s?
Eigentlich will Mulan nach ihrem großen Abenteuer bloß das Wiedersehen mit ihrer Familie feiern. Zur Ruhe kommen kann sie bei dem ganzen Trubel jedoch nicht, denn ausgerechnet der Kaiser ...

Worum geht’s?
Eigentlich will Mulan nach ihrem großen Abenteuer bloß das Wiedersehen mit ihrer Familie feiern. Zur Ruhe kommen kann sie bei dem ganzen Trubel jedoch nicht, denn ausgerechnet der Kaiser von China verlangt ihre Anwesenheit in der Verbotenen Stadt. Was nach einer harmlosen Einladung zum Frühlingsfest klingt, ist jedoch bereits die nächste gefährliche Mission – denn das Leben des Kaisers wird bedroht, und Mulan muss alles daran setzen um die Verschwörung gegen ihn noch rechtzeitig zu stoppen.


Meine Meinung
Als großer Disney-Fan gehört für mich natürlich auch die Geschichte von Mulan zu den absoluten Klassikern. Wie bei so vielen Büchern fragt man sich aber natürlich nach Abschluss der eigentlichen Geschichte, wie es denn nun mit den Protagonisten weitergeht – und genau da setzt diese Reihe an, was ich unglaublich spannend und in Hinblick auf die Umsetzung einfach klasse finde.

Die Geschichte an sich ist dem Format entsprechend natürlich ein wenig arg heruntergebrochen und dementsprechend flott zu lesen. Ein kleines bisschen schade fand ich diese vereinfachte Form des Spannungsbogens schon, gleichzeitig hatte ich beim Lesen aber wirklich viel Spaß, weshalb das meinen Anflug an Enttäuschung ziemlich gut ausgeglichen hat.

Die Zeichnungen sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen und passen insbesondere in Kombination mit den kurzen Tagebucheinträgen sehr gut zur Stimmung in der Geschichte. So ganz originalgetreu getroffen finde ich die Figuren zwar nicht, beim Lesen stört das mich zumindest allerdings nicht.

Was ich allerdings ein kleines bisschen schade fand, war die Tatsache, dass die Nebenfiguren ein kleines bisschen zu kurz gekommen sind, was im Comicformat nicht ganz überraschend ist. Insbesondere bei Mushu und Mulans Großmutter fand ich das aber schon sehr schade, denn gerade die beiden finde ich unglaublich witzig und habe durchaus noch mehr Potenzial für sie gesehen. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte an sich aber unglaublich gut gefallen, weshalb ich schon sehr gespannt auf weitere Disney Adventure Journals bin.


Fazit
Nicht nur Disney-Fans werden mit diesem niedlich gemachten Comic eine spannende Lesezeit verbringen. Die Mischung aus Comic und Tagebucheinträgen liest sich flott und sehr abwechslungsreich, was sowohl Leseanfänger als auch größere Disney-Fans sicherlich begeistern wird.

Von mir gibt es dafür alle fünf Bücherstapel.

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