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Veröffentlicht am 12.05.2023

Niedliche Gutenachtgeschichte

Lenni und Lu sagen Gute Nacht
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Bei diesem entzückenden Cover wusste ich gleich, dass die Geschichte von Lenni und Lu bei uns einziehen muss. Ich hab nun mal eine Schwäche für niedliche Kinderbücher - und das Bücherregal von unserem ...

Bei diesem entzückenden Cover wusste ich gleich, dass die Geschichte von Lenni und Lu bei uns einziehen muss. Ich hab nun mal eine Schwäche für niedliche Kinderbücher - und das Bücherregal von unserem Spatz möchte immerhin zeitnah gefüllt werden, wo er doch schon jetzt ganz wild aufs Umblättern von Seiten ist und seine bisherigen Bücher wie einen Schatz hortet.

Was mir besonders gut gefallen hat: Der Detailreichtum der in beruhigenden Farben gehaltenen Zeichnungen, insbesondere bei der Gartengestaltung zu Beginn der Story - ein hübsch eingerichtetes Katzenhäuschen hier, eine kleine Meise mit Brille da … und überall bunte Blumen.

Auch der Freundschaftsaspekt kommt nicht zu kurz. Der arme Lenni tat mir zwischendurch fast ein wenig leid - er war so müde und wurde immer wieder aufgeweckt bzw. wachgehalten vom herumtobenden Luchsmädchen. Dennoch blieb er stets geduldig und verständnisvoll ihr gegenüber, einfach goldig. (Ein schöner Reminder für alle Eltern von aufgedrehten Ich-will-noch-nicht-schlafen-Goldschätzen: Tief durchatmen, in der Ruhe liegt die Kraft.)

Den Gastauftritt des Verschwinde-Zwergs fand ich verwirrend. Vielleicht gehört diese Figur ja zur Buchreihe und ich kenne sie schlichtweg nicht (da dies unser erstes Lenni-und-Lu-Buch war), nur hier passte der Zwerg meines Erachtens nicht zur Geschichte. Man fragt sich: Wer ist das? Wo kommt der plötzlich her? Was will er mit Lus Brille? Wieso klaut er überhaupt Sachen? Wo bringt er seine Beute anschließend hin? Ist er gut oder böse? Wie gesagt, nicht weiter tragisch, aber eben etwas sonderbar.

Die Altersempfehlung des Verlags (2 Jahre) finde ich im Hinblick auf das inhaltliche Verständnis sinnvoll; zwar sind die Textpassagen wirklich kurz und kindgerecht formuliert, aber das Ende - Lennis Trick, mit dem er die quirlige Lu schließlich zum Einschlafen bringt - erschließt sich eher Erwachsenen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Niedlich illustrierte Gute-Nacht-Geschichte, ideal geeignet fürs abendliche Vorleseritual.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Wieder sehr niedlich und lehrreich!

Die kleine Schnecke Monika Häuschen 3: Warum blinken Glühwürmchen?
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Da bereits die beiden Vorgängerbände "Warum haben Regenwürmer Superkräfte?" und "Warum pupsen Schnecken?" ein großer Erfolg bei uns daheim waren, musste natürlich auch Band 3 der niedlichen kleinen Schnirkelschnecke ...

Da bereits die beiden Vorgängerbände "Warum haben Regenwürmer Superkräfte?" und "Warum pupsen Schnecken?" ein großer Erfolg bei uns daheim waren, musste natürlich auch Band 3 der niedlichen kleinen Schnirkelschnecke Monika bei uns einziehen.

Erneut bin ich rundum begeistert, insbesondere was die kompakten und wunderbar zusammengefassten Schlaubergervorträge vom Gänserich Herr Günter betrifft! Dieses Mal erfahren wir allerlei interessante Dinge über Spatzen, Meerschweinchen, Honigbienen und Glühwürmchen - wo leben sie, was fressen sie, was macht sie so besonders?

In jede der vier Geschichten sind Lernkästchen mit passenden Details eingebettet worden, zudem lockern weitere, sehr hübsch illustrierte Übersichtsseiten (beispielsweise zum Thema Haustiere) und erklärende Grafiken das Ganze zusätzlich auf: So machen Bienen Honig, die Berufe einer Biene, die Entwicklung der Honigbiene, Blätter aus dem Garten, die Körpersprache der Hunde, die Meerschweinchensprache, die Vogeluhr (die anzeigt, wann welche Vögel morgens ihr Lied anstimmen), und, und, und … ! Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Wie kommunizieren Bienen miteinander? Warum färben sich Indische Ochsenfrösche manchmal quietschgelb? Wie bitte, ein 'Kleiner Fuchs' nascht gerne Brennnesseln? Das gibt’s doch nicht! Doch, doch - allerdings nicht der Fuchs, an den ihr wahrscheinlich gerade denkt, sondern die Raupe des gleichnamigen Schmetterlings.

Über die neuen tierischen Figuren - als Hundemama freute ich mich speziell über Balu -, die Monikas Abenteuer bereichern und ihre putzigen Namen (Schnickschnack, Picksi, usw.) musste ich stets schmunzeln - so süß!

Aber … dieses Mal habe ich tatsächlich auch einen kleinen Kritikpunkt, leider. Regenwurm Schorsch (und Herr Günter) in allen Ehren, doch so langsam nehmen all die mürrischen/beleidigt-schmollenden/genervten/verärgerten Launen, die Quengelei und das Gemecker Überhand. Das zeigt sich auch an den ansonsten wirklich zauberhaften Zeichnungen - auf ca. jedem zweiten Bild ist ein mitunter ein eher trauriger, nachdenklicher oder wütender Gesichtsausdruck bei einer Figur zu sehen. Hin und wieder mag etwas Launenhaftigkeit ein lustiges Story-Element sein, in permanenter Form wird es allerdings zunehmend anstrengend. Für das Folgewerk ("Warum verkleiden sich Tiere?", ET: Dezember 2023) wünsche ich mir daher definitiv wieder mehr Fröhlichkeit und weniger Miesepetrigkeit.

Abschließend habe ich noch einen Fun-Fact für euch rausgesucht, falls ihr beim nächsten Quiz als Hobby-Ornithologe glänzen wollt: Der lauteste Vogel der Welt ist der in Brasilien lebende Einlappenkotinga; er "klingt wie eine Tröte und ist lauter als ein Presslufthammer".

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ich kann es kaum erwarten, die Tierliebe und Neugier unseres Spatzes mit diesem herrlichen, kindgerechten Sachbuch weiter zu entfachen. Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Solide Fortsetzung mit Luft nach oben

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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"»[…] das Allerwichtigste sind liebevolle Menschen, die die Kinder betreuen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität vermitteln.«"

Im zweiten Band der Schönbrunn-Saga aus der Feder von Bestsellerautorin ...

"»[…] das Allerwichtigste sind liebevolle Menschen, die die Kinder betreuen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität vermitteln.«"

Im zweiten Band der Schönbrunn-Saga aus der Feder von Bestsellerautorin Beate Maly begleiten wir Emmas Schwester Greta dabei, wie sie nach und nach die Schatten der Vergangenheit hinter sich lässt und im Rahmen einer Ausbildung zur Erzieherin ihre neue Erfüllung (- und womöglich sogar eine neue Liebe? -) findet.

Greta lebt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Gisela bei ihrer Schwester Emma und deren Mann, kümmert sich aufopferungsvoll um den Haushalt und lebt einzig für ihre Familie. Jegliches Vertrauen in sich selbst und in ihre Fähigkeiten - sie hatte einst wunderschöne Kleider geschneidert -, jegliche Zukunftsambitionen hat sie verloren. Ihr geliebter Mann, Gustav, kehrte nie aus dem Krieg zurück, gilt als verschollen. Die Jahre gehen ins Land, doch Gretas Trauer bleibt allgegenwärtig. Da meine eigene Uroma, die ich nur aus Erzählungen meiner Oma kenne, das gleiche Schicksal erlitten und bis an ihr Lebensende immer auf eine Rückkehr ihres Mannes gehofft hatte, kann ich in etwa erahnen, welch Qualen die junge Frau durchlebt. Verständlich, dass man sich nach solch einem Schicksalsschlag am liebsten vor der Welt verstecken möchte. So erstaunte es mich kaum, dass Greta eher zufällig in ihre neue Aufgabe hineinstolpert. Umso mehr freute mich ihre Entwicklung in der Handlung - Greta wird selbstbewusster und versierter, steht für ihre Meinung ein und zeigt viel Mitgefühl für die Kinder, die sie betreut.

Apropos Kinder: Einige Passagen sind aus der Sicht des kleinen Emils geschrieben, der nach einem traumatischen Verlust eine zunächst nicht minder traumatische Zeit im Heim erlebt. Als Mama haben mich die Szenen der Heimkinder ehrlich gesagt am meisten mitgenommen.

Die Geschichte kann in puncto Verständnis mühelos separat, auch ohne Vorkenntnis vom Reihenauftakt gelesen werden - allerdings hat mir Band 1 damals so gut gefallen, dass ich diesen insbesondere Fans von stimmungsvollen, historischen Frauenromanen dennoch ans Herz legen möchte. In meinen Augen war der Auftakt sogar einen Hauch lebendiger, mitreißender, spannender als das vorliegende Werk, das mir nichtsdestotrotz wieder unterhaltsame Lesestunden beschert hat.

Man spürt, dass die Autorin sich sowohl mit der Szenerie als auch mit dem Themenschwerpunkt Pädagogik intensiv auseinandergesetzt hat. Alles wirkt selbstverständlich und rundum authentisch. Lediglich der romantische Aspekt - jene Entwicklung, die ich speziell der sympathischen weiblichen Hauptfigur so sehr gegönnt habe – kam mir dieses Mal ein wenig zu kurz und gegen Ende erschienen mir manche Punkte ein wenig zu schnell abgehandelt bzw. gänzlich unaufgelöst. Wer weiß, vielleicht erfahren wir ja in den Folgebänden mehr dazu.

Dank atmosphärischer Beschreibungen und zeitgemäßer Wortwahl in den Dialogen wähnte ich mich direkt im alten Wien des 20. Jahrhunderts. Wie anders die Lebensumstände und Ansichten damals doch waren! Nach der Lektüre von Romanen dieses Genres staune ich immer wieder über die den Fortschritt, den wir seitdem erleben durften. … und bin gleichermaßen bestürzt darüber, dass die Menschheit gerade im Hinblick auf ein friedliches Miteinander scheinbar nichts dazuzulernen scheint. Wenn ich an die aktuelle Situation denke, wird mir bei den Worten Michael Brenners (= Gretas Vorgesetzter) regelrecht schwer ums Herz:

"»[…] Es ist das Wesen des Krieges, dass er Menschen in Monster verwandelt. Die Angst, selbst zu sterben macht uns zu Mördern. […] Wir müssen dafür sorgen, dass sich eine Katastrophe wie dieser Krieg nicht wiederholt […]. [… ] Wenn die nächste Generation lernt, was Demokratie bedeutet, welcher wertvolle Schatz sie sein kann, wird es nie wieder einen Flächenbrand geben.«"

Fazit: Am gekonnten Schreibstil der Autorin gibt es nichts auszusetzen. Ich denke, mehr Umfang hätte dem an sich soliden historischen Roman noch zu deutlich mehr Tiefe verholfen. Für mich war es (trotz Luft nach oben) insgesamt ein gelungener Read, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Ideal für Fans der Reihe

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Die Mordclub-Serie geht weiter und unsere rüstigen, gleichermaßen cleveren wie leicht schrulligen Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim haben mal wieder alle Hände voll zu tun. Von wegen Langeweile ...

Die Mordclub-Serie geht weiter und unsere rüstigen, gleichermaßen cleveren wie leicht schrulligen Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim haben mal wieder alle Hände voll zu tun. Von wegen Langeweile im Seniorenheim!

"Vor ihnen breitet sich London in einem gewaltigen Panorama aus Grün-, Blau- und Grautönen. Die Busse dazwischen wie rote Blutkörperchen. Von hier oben sieht alles so gesittet aus, aber sie kennen die Geheimnisse, die sich unter den Dächern Londons verbergen. Das Geld, die Gewalt, all das Böse, das die Menschen einander antun. […] Wo der Normalmensch einen Kamin sieht, vor dem eine Familie gemütlich am Feuer sitzt, da sehen sie einen Mörder, der eine Leiche verbrennt. Unausweichlich nach bald sechzig Jahren in der Branche."

Als Fan von Cold-Case-Dokus reizte mich - neben dem typisch britischen Charme der Reihe - dieses Plotelement natürlich besonders. Ich sage nur: tödlicher Unfall, aber keine Leiche … Spannend!

Der Schreibstil ist sehr speziell und ich kann nachvollziehen, dass er womöglich nicht jedermanns Sache ist. Ich erinnere mich daran, dass auch ich beim ersten Band wirklich schwankte. Warum? Dass aus zahlreichen Perspektiven erzählt wird, stellt kein Problem dar - solange alles übersichtlich, stimmig und nachvollziehbar ist, macht mir das meist nichts aus. Meine 'Schwierigkeit', sofern man es überhaupt so nennen kann, lag bei der Präsensform: Ich bin es schlichtweg nicht gewohnt, Geschichten im Stil von 'er tut dies/sie sagt jenes/beide lachen/usw.' zu lesen. Damit hatte ich zu Beginn der Reihe ein wenig zu kämpfen, doch wenn man sich mal darauf einlässt, passt der Stil im Grunde wie die Faust aufs Auge und unterstreicht den trockenen Humor der Story.

Achtung, an dieser Stelle zwei wichtige Hinweise:


1.)

Lest die Bücher bitte in der chronologischen Reihenfolge. Ja, jeder Fall ist eine einzelne Geschichte. Und ja, ich erkenne durchaus die Ironie, dass ausgerechnet ich notorische Reihen-Quereinsteigerin darauf hinweise. Aber seriously, fangt mit Band 1 an. Ansonsten könntet ihr aufgrund der Vielzahl der Figuren eventuell verunsichert sein bzw. durcheinanderkommen und das wäre doch sehr schade.


2.)

Es ist kein klassischer Cosy-Crime-Roman, Beschreibungen idyllischer Landschaften und Amateur-Ermittler:innen à la knuffige Omi (wie z.B. meine heißgeliebte, von Autorin Karin Kehrer erschaffene Figur Bee Merryweather) werdet ihr im vorliegenden Werk nicht finden. Hier geht es eher rasant zu, alle sind enorm auf Zack, die Dialoge sind modern und umgangssprachlich. Stellt es euch wie einen soliden Tatort vor - nur mit weniger Blut, peppigeren Dialogen und einem Seniorengrüppchen im Fokus.


Zum Inhalt selbst verweise ich aus Gründen der Spoilervermeidung auf den Klappentext und füge lediglich ergänzend hinzu: Mehr Drumherum sollte es in den Folgebänden dann nicht mehr werden (im Hinblick auf Figuren und Subplots). Das Buch war gut, unterhaltsam, wie immer teilweise etwas skurril, geprägt vom Osman'schen-Humor - und so soll es bitte bleiben. Alle zusätzlichen Strukturen lenken sonst nur vom Wesentlichen ab.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Von mir gibt es eine zufriedene Buchempfehlung für alle Fans der Reihe.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Mehr als nur ein Eyecatcher!

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Ach, ist das schön … wenn ein Buch, bei dem ihr im Vorfeld denkt 'bitte, bitte sei auch so gut geschrieben wie du aussiehst' sich tatsächlich auch inhaltlich als gelungen entpuppt.

Bei der dazugehörigen ...

Ach, ist das schön … wenn ein Buch, bei dem ihr im Vorfeld denkt 'bitte, bitte sei auch so gut geschrieben wie du aussiehst' sich tatsächlich auch inhaltlich als gelungen entpuppt.

Bei der dazugehörigen Leserunde fiel es mir schon nach dem 1. Abschnitt schwer, kurz zu pausieren, um meine Gedanken festzuhalten - es war von Anfang an so interessant! Figuren, Handlungsaufbau, Fantasy-Aspekt … catchy durch und durch. Am liebsten hätte ich direkt das gesamte Werk in einem Rutsch inhaliert.

Ihr kennt ja sicher den Spruch 'Never judge a book by its cover', oder? Diese Aussage würde ich - in den meisten Fällen - so unterschreiben. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, ich sage nur Band 1 von "Cassardim" - so ein episches Buch, das ich beinahe verpasst hätte, weil ich vom Cover nicht überzeugt gewesen war. Hilfe, da wäre mir echt was entgangen!) Aber HIER fällt es wirklich mega schwer, sich rein auf den - ebenfalls catchy - Klappentext zu fokussieren. I mean … Schaut euch dieses bezaubernde Buch-Schätzchen an! Da wurden in Sachen Gestaltung echt ALLE Register gezogen. Außergewöhnlicher Farbschnitt: Check. Glänzender Schriftzug auf dem traumhaften Softcover: Check. Kapitel-Verzierungen im Innenteil: Check.

Und nach all dem Lobgesang auf das Äußere kann ich nun zufrieden festhalten: Yes, auch die Story hat mich überzeugen können.

Eine kreative Grundidee. Eine sympathische, nicht vollkommen naive weibliche Hauptfigur, aus deren Perspektive erzählt wird. Eine Romance, die sich langsam entwickelt und nicht im Vordergrund steht, der eigentlichen Magie quasi nicht die Show stiehlt. Gibt es Twists? Definitiv!! Ihr seht, alles wichtige Pluspunkte.

Die Anziehung zwischen Hayes und Avery erschien mir zunächst nicht 100%ig nachvollziehbar (abgesehen davon, dass er ein Hottie ist, hehe), doch da ich beide Figuren gern mochte, war das überhaupt kein Problem. Es brauchte lediglich etwas Zeit. Gangleader Dorian aka der Bösewicht der Story blieb trotz seines üblen Rufes (Brutal! Gnadenlos! Eiskalt!) eher im Hintergrund - vielleicht wartet er nur auf den großen Auftritt in Band 2 … ? Abwarten!

Ich liebte die flirrende Atmosphäre in der Bar und das Worldbuilding rund um die magische Gesellschaft (- hierzu hoffe ich auf weitere Details im Folgeband; es wird alles schlüssig dargestellt, aber da dürften von mir aus gerne noch mehr Infos zu den einzelnen Magier-Kategorien kommen -).

Apropos Infos: Das im Anhang enthaltene Glossar war eine nette Ergänzung. Rein vom Verständnisfaktor her wäre es nicht zwingend nötig gewesen, doch ich erinnere mich, dass damals einige Leser:innen bedauerten, dass ein heftiger Spoiler darin enthalten sei. (Da ich den Anhang sowieso erst mitten in der Story entdeckt hatte, war das für mich nicht weiter schlimm, aber vielleicht möchte der Verlag bei späteren Auflagen ja einen Spoiler-Alert hinzufügen, daher mein Hinweis hier.)

Sogar der düstere Aspekt der Geschichte passt ideal, macht neugierig, ist dabei jedoch nicht zuuuu dark. Genau mein Geschmack (und sinnvoll, weil Jugendroman).

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Anne Lücks Debüt beim Ravensburger Verlag ist definitiv mehr als nur ein Eyecatcher im Regal. Wenn ihr generell Urban Romantasy mögt oder euch gerade einfach die Kombi NewAdult/Fantasy reizt: Lest es! Aber seid gewarnt: Der Cliffhanger ist gemein. Band 2 ("Die Essenz der Erinnerung") erscheint zum Glück schon im September 2023 - I can’t wait!

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