Cover-Bild Queen Charlotte – Bevor es die Bridgertons gab, veränderte diese Liebe die Welt
Band der Reihe "Bridgerton"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 09.05.2023
  • ISBN: 9783365004913
Julia Quinn, Shonda Rhimes

Queen Charlotte – Bevor es die Bridgertons gab, veränderte diese Liebe die Welt

Roman
Ira Panic (Übersetzer)

Das Buch zur neuen Netflix-Serie

An einem sonnigen Septembertag im Jahr 1761 begegnen sie sich zum ersten Mal. Innerhalb weniger Stunden heiraten sie, und sie werden Geschichte schreiben. Die als deutsche Prinzessin geborene Charlotte von Mecklenburg-Strelitz ist schön, eigensinnig und äußerst intelligent – nicht gerade das, was der britische Hof für den jungen König gesucht hat. Ihr wird es nicht leicht gemacht, sich in der komplizierten Politik des Hofs zurechtzufinden. Und sie muss ihr Herz hüten, denn sie verliebt sich in George, auch wenn er sie wegstößt und erschütternde Geheimnisse verbirgt. Sie aber hat die Macht, die Gesellschaft neu zu gestalten. Deshalb darf ihre Ehe nicht scheitern. Charlotte muss kämpfen – für sich, für ihren Mann und für all ihre neuen Untertanen. Denn sie wird nie wieder nur Charlotte sein. Stattdessen muss sie ihr Schicksal erfüllen – als Königin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2023

Tolle Ergänzung zur Serie

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Anfang Mai 2023 startete auf Streamingdienst Netflix mit "Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte" ein Spin-Off zu der beliebten Serie "Bridgerton", die sich im Zentralen um acht Bridgerton-Geschwister ...

Anfang Mai 2023 startete auf Streamingdienst Netflix mit "Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte" ein Spin-Off zu der beliebten Serie "Bridgerton", die sich im Zentralen um acht Bridgerton-Geschwister dreht, die nacheinander ihr jeweiliges Liebesglück finden. Vorlage ist dort eine Buchreihe nach Julia Quinn. Shonda Rhimes, die mit ihrem Produktionsstudio Shondaland die Welt für Netflix erschaffen hat, hat ebenso auch die Idee entwickelt, ein Prequel auf die Beine zu stellen, die sich der jungen Königin Charlotte widmet und wie sich diese in König George verliebt. Für die Buchfans als Geschenk haben sich Rhimes und Quinn dann auch zusammengetan und haben eben diese Vorgeschichte auch abseits der Drehbücher niedergeschrieben. Für die deutschen Fans ist dieser Roman auch zeitnah zur Serie veröffentlicht worden. Nachfolgend werfe ich nun einen Blick darauf, ob sich Unterschiede auftun, ob das Buch eher als ergänzend und eigenständig einzuschätzen ist und ob es für die Julia Quinn-Fans den bekannten Stil bietet.

Zunächst oute ich mich mal als größerer Fan von der Serie als von der Buchreihe. "Bridgerton" ist insgesamt breiter in den Geschichten erzählt und auch die einzelnen Themen strahlen mehr Relevanz aus. Damit ist nicht nur gemeint, dass in eine historische Zeit hinein Diversität reingebracht wird, sondern auch so sucht sich die Serie Themen, die gesellschaftlich von Bedeutung sind und die Vergangenheit mit der Moderne verbinden. Dennoch habe ich die Buchreihe auch gerne gelesen, zumal Quinn auch einen sehr angenehmen Schreibstil hat, der speziell über Humor zu punkten weiß. Daher war ich auf dieses Buch wirklich sehr gespannt, denn es war unweigerlich klar, dass sich Quinn auch in eine Abänderung ihrer Welt hineinfinden muss, bei der ein Schwerpunkt darauf liegt, dass die Königin als schwarze Frau nach England kommt. Das wäre ein Umstand gewesen, den es sonst bei Quinn und ihren Regency-Romanen wohl niemals so gegeben hätte. Deswegen kann ich auch klar für die Quinn-Fans sagen: es ist anders. Würde nicht der Name der Autorin darauf stehen, dann würde man es wohl nicht erkennen. Letztlich ist es auch schwierig, wie genau dieses begleitende Buch entstanden ist. Ob Rhimes die Drehbücher zur Verfügung gestellt hat, die Quinn dann in eine Romanform erweitert hat? Oder wie genau sah die Zusammenarbeit aus? Schwierig abzuschätzen. Da auch viele Dialoge aus der Serie sofort wiederzuerkennen sind, spricht vieles dafür, dass Quinn nur drum herum ihren Stil aufziehen konnte. Die Serie berücksichtigt die inneren Monologe nicht, das bleibt also dem Buch vorbehalten und dort höre ich auch am ehesten Quinn heraus. Insgesamt verbirgt sich hinter der Konzeption aber vor allem Shonda Rhimes, das muss man klar sagen.

Als Fan des Prequels habe ich das Buch insgesamt dennoch gerne gelesen. Die Parallelen zwischen der sechsteiligen Serie und diesem Buch sind zwar wirklich enorm, was für mich nun kaum Neues bedeutete, aber dennoch finde ich die Absicht gut. Denn nicht jeder verfügt über ein Netflix-Abo und kann so dennoch Teil an dieser Geschichte über eine junge Königin Charlotte sein. Wenn man denn dann damit leben kann, dass es nicht 100% Julia Quinn und ihre Stilistik ist. In der Gesamtsicht ist das Buch aber auch keine Kopie. Zum einen gibt es kleinere Handlungsbögen aus der Serie, die überhaupt keine Berücksichtigung finden. Stichwort Agathas Affäre als Witwe sowie Agatha und Violet in der Zeitebene der "Bridgerton"-Handlung. Vor allem der letztere Aspekt ist aber wirklich gut zu verschmerzen. Das war für mich schon der schwächste Teil der Serie und ihn nun für den Roman gestrichen zu sehen, das hat mich kaum geärgert. Geschichten auf dem Bildschirm und auf den Seiten sind einfach zwei verschiedene Ebenen und ich vermute auch, dass gewisse Handlungsmomente in Romanform noch weniger Sinn ergeben hätte. In dem Sinne wurde eine gute Entscheidung getroffen. Ganz neu ist im Grunde nichts, aber dennoch hat der Roman auch einen großen Mehrwert und das ist der zuvor schon angesprochene innere Monolog. Seien es nun Charlotte und George selbst, aber auch Agatha und Augusta sowie Reynolds und Brimsley, man hat ihnen zu unterschiedlichsten Momenten in den Kopf gucken können und das war ein großer Gewinn. In Serienform haben sich mir die Charakterzüge und die Gedankengänge natürlich auch erschließen können, aber einiges basiert dann doch eher auf Vermutungen oder auf Schlussfolgerungen. Daher sind klar ausgesprochene Gedanken ein zusätzliches Geschenk. Speziell interessant fand ich das bei George, wenn er seine Episoden hatte, oder wenn man so tiefer in Agathas Leben hineinblicken konnte.

Ich finde auch, dass der Roman viel zentraler in den Fokus gerückt hat, dass Charlotte eine dunkle Hautfarbe hat und nicht die bemüht hell gehaltene Haut, die vor allem in der Aristokratie jahrhundertelang von großer Bedeutung war, weil sie auch ausstrahlte, nicht auf dem Feld etc. arbeiten zu müssen und so der Sonne ausgesetzt zu sein. In der Serie ist zwar auch offensichtlich, dass Charlottes Hautfarbe Augusta und den Rat erstmal stutzig macht, aber im Roman wird das alles viel konkreter ausgesprochen und diskutiert. Hier empfand ich das Geschehen also nochmal viel gesellschaftskritischer. Auch später Agathas Kampf um ihren Platz um Ton ist argumentativ so viel dichter gestaltet, weil die Themen wirklich auf den Tisch kommen. Ich habe auch noch einiges über Charlottes altes Leben in Deutschland erfahren, aber auch die Geschwisterschar von George, die in der Serie keine Rolle spielt, wird angesprochen. Man merkt also, es gibt noch einige Details, die ergänzend sehr wertvoll sein können und mein Verständnis von der Geschichte noch einmal erweitert haben.

Fazit: "Queen Charlotte", von Shonda Rhimes und Julia Quinn zusammengetragen, ist auf jeden Fall von Mehrwert. Wer bislang nur die Bücher kennt, der wird sicherlich Quinns typischen Stil etwas vermissen und auch in eine fremder erscheinende Welt eintauchen, aber für Serienfans ist es eine wunderbare Ergänzung, weil vor allem der innere Monolog und einige Details ein vollständigeres Bild ergeben.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Sie ist nicht über die Mauer geklettert

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Genauso wie die Bridgeton Serie und alle Bücher, hab ich mich natürlich auch in die Queen Charlotte Serie verliebt und mehr gebraucht.
Ich hätte mir einen noch etwas tieferen Einblick in deren Beziehung ...

Genauso wie die Bridgeton Serie und alle Bücher, hab ich mich natürlich auch in die Queen Charlotte Serie verliebt und mehr gebraucht.
Ich hätte mir einen noch etwas tieferen Einblick in deren Beziehung gewünscht, aber schön war es alle Mal!

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Kann man machen, muss man aber nicht

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Als großer Fan der Bridgerton-Reihe, war es für mich ein Muss, die Geschichte von Königin Charlotte zu lesen. Zugeben muss ich aber auch, dass ich es nicht abwarten konnte und bevor ich das Buch gelesen ...

Als großer Fan der Bridgerton-Reihe, war es für mich ein Muss, die Geschichte von Königin Charlotte zu lesen. Zugeben muss ich aber auch, dass ich es nicht abwarten konnte und bevor ich das Buch gelesen habe, die Serie durchgesuchtet hab und dadurch die Geschichte schon kannte.

Hier soll es aber schließlich um das Buch und nicht um die Serie gehen, deshalb fange ich einfach mal bei dem Schreibstil an.
Der ist, wie man es von der Autorin gewohnt ist, super flüssig und sehr angenehm zu lesen, sodass man durch die Seiten fliegt.

Die Protagonistin, Königin Charlotte, kennt man aus den Bridgerton Geschichten, während König George noch nicht präsent war. Die Dynamik zwischen den beiden fand ich wirklich spannend, auch wenn ich zugeben muss, dass die Emotionen bei der Serie etwas besser rüber kamen als im Buch. Generell fand ich die Geschichte der beiden aber wirklich schön zu lesen. Auch weil wichtige Themen, wie Rassismus und Social Inclusion, behandelt wurden, sticht dieses Buch für mich aus den anderen Romanen von Julia Quinn heraus.

Auch wenn das Buch bei den Emotionen mMn etwas schlechter abschneidet, wird doch auch vieles deutlich ausführlicher erklärt, weshalb ich auch froh bin, dass ich es gelesen habe.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Enttäuschend - nicht der übliche Quinn-Schreibstil

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Für alle, die keine Lust auf längere Ausführungen haben, mach ich's kurz: Dieses Buch hat mich enttäuscht. Warum?

Regency-Flair: Check.

Wiedersehen mit einigen geliebten Charakteren: Check.

Interessante ...

Für alle, die keine Lust auf längere Ausführungen haben, mach ich's kurz: Dieses Buch hat mich enttäuscht. Warum?

Regency-Flair: Check.

Wiedersehen mit einigen geliebten Charakteren: Check.

Interessante Romanze: Check.

Gefühl und Mitfieber-Faktor: Zero.

Es bricht mir das Herz, denn ich hatte mir so viel bzw. etwas anderes von diesem Werk erhofft.

Ich liebe den üblicherweise beschwingten, von Charme, klugem Wortwitz und Eleganz geprägten Schreibstil der großartigen Bestsellerautorin Julia Quinn. Doch hier war der Erzählton ein anderer; es fühlte sich zeitweise sogar so an bzw. klang zwischenzeitlich so, als stamme das Werk nicht aus ihrer Feder oder als hätte sie nur hier und da etwas beigesteuert.

Mit fehlten die Leidenschaft, der Humor, die Leichtigkeit, das vertraute, sich bei all ihren anderen Büchern wie selbstverständlich einstellende Gefühl, den Figuren nahe zu sein und mit ihnen mitzufiebern, mich in den kunstvollen Beschreibungen zu verlieren. Stattdessen wirkten viele Textpassagen mehr erklärend als erzählend, mehr belehrend und moralisierend als tatsächlich emotional berührend, mehr tragisch und schicksalhaft als herzerwärmend.

Selbst das gut erdachte und bewährte Rahmengefüge hat - all meiner Liebe zum Bridgerton-Universum zum Trotz und ungeachtet meiner vorangegangenen Neugier auf die Background-Story der Queen - den Eindruck, den dieser andere Schreibstil bei mir hinterlassen hat, nicht übertünchen können. Ich hoffe inständig, dass bei dem Smythe-Smith-Spinn-off wieder einzig allein Julia Quinn die Schreibfeder schwingen wird – hier kam es mir so vor, als wäre sie maximal Co-Autorin gewesen.

"Seine Haut war braun. Ihre Haut war braun. Braun wie Schokolade, wie warmes, samtiges Holz. […] Charlotte wusste, was hellhäutige Europäer über Menschen wie sie sagten. Warum wollte er seine Blutlinie mit einem Mädchen von maurischer Herkunft »beflecken«?"

Bei Queen Charlottes Geschichte wurde weitaus mehr Augenmerk auf Social Inclusion gelegt als bei den bisherigen Bridgerton-Romanen. Die Wichtigkeit dessen steht überhaupt nicht zur Debatte, mit der Umsetzung hingegen war ich nicht glücklich. Das permanente direkte Benennen der jeweiligen Hautfarben wirkte auf mich zu gewollt und (aufgrund der häufig einhergehenden Erklärung, wer woher abstamme) zu rechtfertigend, was die Selbstverständlichkeit von Inklusion in meinen Augen zunichtemacht. Inklusion muss das Normalste und Menschlichste auf der Welt sein – und auf diese Weise sollte es meiner Meinung nach auch in der Story aufgegriffen werden (… und nicht mit der Brecheisen-constantly-in-your-face-Methode). Ich könnte ganze Seiten füllen mit Formulierungen à la:

"»[…] Aber sie ist sehr braun. […]«"

"»Niemand hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie derartig braun ist.«"

"»Ich wusste, dass sie ein bisschen dunkel ist […]«"

"»[…] Ich dachte, sie hätte die Farbe von Milchkaffee.«"

"Aristokraten, die allesamt porzellanweiße Haut hatten."

"Agathas dunkle Haut bedeutete, dass sie niemals als passende Gesellschaft für die Töchter der Aristokratie in Betracht käme […]"

"Es war eine junge Frau. Deren Haut dieselbe Farbe hatte wie Agathas, vielleicht einen Ton heller oder dunkler […]. Doch sie war definitiv nicht weiß […]."

In anderen Worten: I get it. Die Message ist angekommen und wird unterstützt – aber können wir uns jetzt bitte, bitte wieder der Romantik zuwenden?

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: ✰ ✰

Zum ersten Mal hat ein Quinn-Buch mich enttäuscht. Von mir gibt es eine bedingte Empfehlung für alle eingefleischten Bridgerton-Fans.

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