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Veröffentlicht am 17.10.2023

Was wäre, wenn Deutschland noch geteilt wäre?

Hashtag #DDR
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Es ist 2023 und die DDR existiert weiterhin. Aber mittlerweile hat auch dort die Technik Einzug gehalten und der Widerstand gegen das Regime findet mittlerweile im Netz statt. Doch natürlich versucht die ...

Es ist 2023 und die DDR existiert weiterhin. Aber mittlerweile hat auch dort die Technik Einzug gehalten und der Widerstand gegen das Regime findet mittlerweile im Netz statt. Doch natürlich versucht die Führung das Internet strikt zu regulieren. Aber ohne Geld kommt die DDR nicht weit und hofft auf Milliardenhilfen in harter D-Mark, die die Bundesregierung der BRD in Aussicht stellt. Doch dann löst der YouTuber Lonzo ein mediales Echo aus, indem er mit seinem Video „Die Zerstörung der DDR“ den realen Zustand der DDR entlarvt. Dadurch wird er zu einem Sicherheitsrisiko für beide deutsche Staaten.

Bei Lonzo wurde sehr schnell klar, dass eine sehr große Ähnlichkeit zu einem real existierenden Youtuber bestand. Er genoss sein Leben als Internet-Star und verdiente sehr gut damit. Nach dem großen Erfolg seines Videos waren auf einmal auch Zeitungen an ihm interessiert. Aber er wollte noch mehr aufdecken. Nur das DDR-Regime hatte ihn natürlich auch im Visier nach diesem Video. In der DDR gab es auch so was ähnliches wie YouTube, nur natürlich stark zensiert. Trotzdem nutzte Perry seine Plattform für den Widerstand und war damit ein Staatsfeind. Und die Regierung versuchte alles, um ihm zum Reden zu bringen und zu diffamieren.

Als ich den Klappentext gelesen hatte war ich einerseits von der Idee „Was wäre, wenn es die DDR noch geben würde“ fasziniert, andererseits war die Vorstellung erschreckend. Deswegen musste ich während des Lesens meinen Kopf ausschalten, damit ich mich auf diese Illusion einlassen konnte. Auf einmal war die D-Mark zurück, die Mauer stand noch und Berlin war geteilt. Die Stasimethoden und die Mangelwirtschaft wurden einem wieder vor Augen geführt. Und doch gab es einen Widerstand, der gegen die Unterdrückung und für die Freiheit kämpfte. Das Ende der Geschichte hat mich allerdings etwas frustriert zurückgelassen.

Fazit:
Kopf ausschalten und das geschichtliche Wissen ausblenden.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Eine schöne Lovestory

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Nikolaj Bjerregaard gehört zur dänischen Highsociety. Er ist der zukünftige Erbe eines Hotelimperiums und lebt in einer Welt von Wohlstand und Macht. Doch das reicht ihm nicht. Er will mehr. Nikolaj möchte ...

Nikolaj Bjerregaard gehört zur dänischen Highsociety. Er ist der zukünftige Erbe eines Hotelimperiums und lebt in einer Welt von Wohlstand und Macht. Doch das reicht ihm nicht. Er will mehr. Nikolaj möchte endlich aus dem Schatten seines dominanten Vaters treten und die Vergangenheit hinter sich lassen. Außerdem möchte er mit seiner eigenen Boutiquehotel-Kette expandieren. Aber wie so oft übernimmt sein Vater das Ruder und kauft einfach ein Hotel in Hamburg. Dazu engagiert er auch noch für die Expansion eine Hamburger PR-Agentur, die dann Emma Jakobsen schickt. Als Nikolaj und Emma sich kennenlernen, spüren sie beide sofort eine Anziehungskraft zueinander. Doch deswegen ist Emma nicht in Kopenhagen. Sie will Nikolajs Ruf ruinieren.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Emma war sehr sympathisch und bodenständig, obwohl sie sich viel in der glamourösen und luxuriösen Welt bewegte. Nikolaj hatte zwar geldlich gesehen alles, was man sich nur wünschen konnte, aber nach dem Tod der Mutter kein liebevolles zu Hause mehr. Sein Vater war von seiner Art her total antiquiert und sehr dominant. Er war der Boss und alle andere hatten sich dem zu beugen. Da konnte ich es nachvollziehen, dass Nikolaj andere Ziele verfolgte.

Die Geschichte war eine schöne Lovestory für zwischendurch. Es war zwar sehr vorhersehbar wie es enden würde, aber trotzdem hatte mich das Buch sehr gut unterhalten. Knisternde Erotik sowie Drama war ebenfalls ab und zu vorhanden.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Vampire aus der Vergangenheit und Gegenwart

Die Schwarze Königin
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Len ist auf einen Busausflug in Prag. Doch dieser verläuft ganz anders als erwartet. Er hat nie geglaubt, was seine Großmutter über ihn erzählt hat. Angeblich wäre er ein Draculesti und der letzte Nachfahre ...

Len ist auf einen Busausflug in Prag. Doch dieser verläuft ganz anders als erwartet. Er hat nie geglaubt, was seine Großmutter über ihn erzählt hat. Angeblich wäre er ein Draculesti und der letzte Nachfahre von Vlad II. Doch dann wird er von Vampiren gejagt, denn Vlad und seine Familie waren die ärgsten Feinde der Blutsauger. Außerdem vermuten die Vampire, dass Len ein Vorbote für die Rückkehr der schwarzen Königin ist.
Eine ehemalige Geschichtsprofessorin und seine Bekannte Klara stehen ihm zur Seite.

Die Geschichte hatte als erstes ein Personenverzeichnis der Gegenwart und der Vergangenheit, in dem die Menschen und Vampire genannt wurden. Anschließend gab es ein Glossar in dem die verschiedenen Vampirbegriffe und andere Dinge erklärt wurden. Das fand ich sehr aufschlussreich. Bei Fragen konnte man immer mal wieder zum Anfang zurückblättern. Ich kannte ja schon einige Bezeichnungen für Vampire, doch nach diesem Buch kannte ich noch sehr viel mehr. Allerdings fand ich das Lesen trotzdem teilweise anstrengend. Die Geschichte wurde immer abwechselnd aus der Vergangenheit des 15. Jahrhunderts vom Leben von Barbara von Cilli, der schwarzen Königin, erzählt und aus der Gegenwart von den Geschehnissen rund um Len. Dabei flossen in der Vergangenheit viele historische Fakten ein, die ich anschließend nochmals im Internet nachgelesen habe.

Das Buch gefiel mir sehr gut, konnte mich aber nicht komplett überzeugen. Die Kämpfe der Vergangenheit und Gegenwart waren sehr spannend. Am faszinierendsten fand ich die Alchemie. Das Ende blieb in der Gegenwart ziemlich offen. Und auch in der Vergangenheit war die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt.
Auf jeden Fall war diese Geschichte mal etwas anderes.

Fazit:
Eine sehr gute Geschichte, die mich aber nicht ganz überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Ein gelungener Trilogie-Auftakt

Refugium
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Die Gäste und Gastgeber einer Mittsommerparty auf einer Schäreninsel werden brutal ermordet. Nur die Tochter des reichen Unternehmers, Astrid Helander, überlebt. Die Ex-Polizistin und Autorin Julia Malmros ...

Die Gäste und Gastgeber einer Mittsommerparty auf einer Schäreninsel werden brutal ermordet. Nur die Tochter des reichen Unternehmers, Astrid Helander, überlebt. Die Ex-Polizistin und Autorin Julia Malmros und der Hacker Kim Ribbing sind kurz nach der Tat vor Ort, da Julias Ferienhaus auf der Nachbarinsel liegt. Kim verfolgt die Spur der Täter rund um den Globus. Julia hingegen nutzt ihre alten Kontakte zur Polizei. Allerdings ist ausgerechnet ihr Ex-Mann mit den Ermittlungen betraut.

Julia Malmros war eine erfolgreiche Autorin und sollte eigentlich die Millennium-Reihe fortsetzen und brauchte deswegen Informationen über Hacker. Lisbeth Salander war schließlich Spezialistin in den Büchern. So kam sie in Kontakt mit Kim Ribbing. Julia war sehr sympathisch und man merkte ihr schnell an, dass sie in ihrem vorherigen Beruf als Polizistin gut gewesen sein musste. Kim war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Aber das konnte man aufgrund seiner schlimmen Erfahrungen in der Kindheit und Jugend auch nachvollziehen. Das wurde auch in einigen Kapiteln aus der Vergangenheit von Kim erläutert. Und wen Kim einmal an sich heranließ, denen half er auch bedingungslos. Wobei sein Reichtum natürlich sehr nützlich war.

Mir hatte die Geschichte eigentlich ganz gut gefallen. Nur sie war etwas langatmig. Spannung war auf jeden Fall vorhanden und die Story war international verzwickt. Die anderen beiden Teile der Trilogie werde ich nach Erscheinen auch lesen.

Fazit:
Ein gelungener Trilogie-Auftakt, der etwas langatmig war.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Ein spannender Thriller

Nachtjagd
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Eine Frauenleiche wird an einem See in Norwegen gefunden. Ihr Körper ist mit Wunden übersät. Der Verdacht erhärtet sich, dass es sich bei dem Täter um dem flüchtigen Serienmörder Stig Hallum handelt. Kriminalkommissar ...

Eine Frauenleiche wird an einem See in Norwegen gefunden. Ihr Körper ist mit Wunden übersät. Der Verdacht erhärtet sich, dass es sich bei dem Täter um dem flüchtigen Serienmörder Stig Hallum handelt. Kriminalkommissar Anton Brekke nimmt die Ermittlungen auf. Aber es ist ein Kampf gegen die Zeit, da Hallum bestimmt schon sein nächstes Opfer im Visier hat. Außerdem ist dieser Fall mit einem Mann verbunden, der in der Todeszelle in einem Gefängnis in Texas sitzt und endlich sein Schweigen bricht über eine verhängnisvolle Nacht.

Das Cover und der Klappentext hatten mich sofort angesprochen. Und mir gefiel die Geschichte von Anfang an. Allerdings verstand ich zunächst lange Zeit nicht, was es mit Nathan Sudlow, der Mann im Todestrakt, auf sich hatte. Anton Brekke war mir durchaus sympathisch, aber seinen jungen Kollegen Magnus mochte ich noch mehr.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Allerdings zog sie sich zwischendurch mal ein wenig. Da hätten ein paar Nebensächlichkeiten nicht ganz so ausführlich geschildert werden müssen. Gegen Ende wurde es dann auch richtig spannend. Außerdem gab es einige unvorhersehbare Wendungen.

Fazit:
Ein spannender Thriller.

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