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Veröffentlicht am 05.09.2024

Eine gefühlvolle Liebesgeschichte

Skye In Our Hearts
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Eine gefühlvolle Liebesgeschichte
„Skye in our Hearts“ von Elliott Fletcher erschienen im Harper Collins Verlag
April on my Mind
Es handelt sich hierbei um einen warmen und liebevollen Roman so wie ...

Eine gefühlvolle Liebesgeschichte
„Skye in our Hearts“ von Elliott Fletcher erschienen im Harper Collins Verlag
April on my Mind
Es handelt sich hierbei um einen warmen und liebevollen Roman so wie es das Cover in seiner Farbpracht verspricht. Regentropfen die von Licht im Dunkeln angestrahlt werden. So könnten auch den Charakteren von April und Mal beschrieben werden. Nach dem momentanen Aus ihrer Schauspielkariere zieht es April auf ihre Heimatinsel Sky in die schottischen Highlands zurück. Dort angekommen trifft sie auf Malcolm der seit dem Tod von Aprils Großvater die Whiskybrennerei betreibt. Da es um diese nicht sehr gut steht verbindet beide Protagonisten der Erhalt der Whiskybrennerei. April und Malcolm, kurz Mal genannt, kommen sich dabei immer mehr in die Quere oder ist es eher die Nähe?! Dabei stellt sich April als eine lebendige und offenherzige Person dar, während Mal griesgrämig und verschlossen uns Leser*innen vorgibt, ein mürrischer Einsiedler zu sein.
Die Autorin hat es verstanden die Gefühle ihrer Protagonisten emotional zu beschreiben, aber dabei nicht kitschig wirken zu lassen. Dabei ist ihr Schreibstil lebendig und das Buch wird wie in einem Dialog in Ich Form zwischen April und Malcolm gehalten. Wunderschön ist das jedes Kapitel mit einem passenden Song eingeleitet wird. Die Zeit sollte sein kurz in jedes Lied vor Kapitelbeginn reinzuhören, gerade dies gibt dem Buch noch einmal eine ganz besondere Würze. Wie ich zudem finde dringen die Dialoge und Gedanken der Hauptprotagonisten tief in die Geschichte und geben dem Roman eine zusätzliche Qualität. Manche Dialoge sind dennoch etwas langwierig und auch die erotischen Dialoge werden in meinen Augen etwas überzogen, dennoch mein Lesetipp für alle Fans von Liebesromanen die darauf hoffen, dass am Ende das Gute siegt.


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Veröffentlicht am 20.08.2024

„Janosch Janssen ermittelt in einem höchst prekären Mordfall“

Glutmoor (Janosch Janssen ermittelt 2)
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Lars Engels „GLUTMOOR“

In seinem zweiten Roman mit dem Ermittlerteam Janosch Janssen, entwirft Lars Engels
ein trauriges Erlebnisspiel mit einer persönlichen Verstrickung wieder angesiedelt im
Moor. ...

Lars Engels „GLUTMOOR“

In seinem zweiten Roman mit dem Ermittlerteam Janosch Janssen, entwirft Lars Engels
ein trauriges Erlebnisspiel mit einer persönlichen Verstrickung wieder angesiedelt im
Moor. Der Ermittler Janosch Janssen wird mit seinen Kollegen an einen Tatort gerufen der eine grausame Tat offenbart. Eine ganze Familie wurde nicht nur ermordet, sondern die Hinweise deuten klar daraufhin, dass alle Familienmitglieder bis auf die Tochter
hingerichtet wurden. Janosch Janssen nimmt die Ermittlungsarbeit direkt auf, sind er und seine Frau doch mit der einzigen Überlebenden, durch die Freundschaft seiner Frau,
verbandelt. Aber auch seine Vorgesetzte, mittlerweile seine Schwiegermutter, ermittelt
in diesem Mordfall mit. Lars Engels zieht uns Leser in diesem Roman rund um Janosch
Janssen tief in dessen Mordermittlung hinein. Stark ist der Krimi durch das Aufspüren von Informationen und Überprüfungen der Hinweise geprägt. Aber auch das Privatleben von Janosch Janssen wird in diesem Kriminalfall weitaus beschrieben, denn er ist mit seinen Gedanken nicht nur bei dieser Mordermittlung, sondern setzt sich stark mit den Gedanken des Vater Werdens auseinander. Das Taschenbuch ist mir direkt durch das sehr mysteriöse Cover ins Auge gefallen. Die Inhaltsangabe hat mich dann völlig überzeugt, auch wenn der Inhalt sich grausam darstellt: "Eine Familie ist in ihrem eigenen Haus hingerichtet worden." Beim Lesen wird schnell deutlich, dass es sich um einen weiteren Band des Ermittlers handelt. Dennoch lässt sich das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse des Vorgängers lesen. Auch wenn der Inhalt spannend geschrieben ist und es sich hierbei um ein ganz interessantes Motiv handelt war es mir zwischendrin zu langatmig durch die familiäre Verbindung des Ermittlers.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Literarisch schön geschrieben

Im Unterholz
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Sara Strömberg „Im Unterholz“ aus dem blanvalet Verlag

„Ich war nie Mutter geworden und würde nie Großmutter werden. Hatte nicht Schwester sein dürfen, würde nie Tante werden. Tochter war ich ...

Sara Strömberg „Im Unterholz“ aus dem blanvalet Verlag

„Ich war nie Mutter geworden und würde nie Großmutter werden. Hatte nicht Schwester sein dürfen, würde nie Tante werden. Tochter war ich noch, zumindest für einige Zeit."

Sara Strömbergs erster Roman führt uns Leser, in ihrem Kriminalroman, tief in die norwegische Natur und Kultur Jämtland. In ihrem Debütroman erzählt Sara Strömberg von der Journalistin Vera Bergström, die nicht nur ihren Job verloren hat, sondern auch ihre lebenslange Partnerschaft. Tätig als Aushilfslehrerin wird Vera einer Geschichte wahr, die sie als Journalistin unbedingt verfolgen muss. Ein Mord geschieht in dem allzu ruhigen Ort Järpen indem Vera lebt, ein alter Chef erinnert sich an sie und bittet um einen Artikel für die Zeitung. Dabei wird Veras Instinkt als Journalistin geweckt, welches nach der Kündigung und Trennung tief geschlummert hat. Ein Schritt folgt dem anderen und wir Leser machen uns mit Vera Bergström und mit ihrer ruhigen und dennoch hartnäckigen Art auf Spurensuche. Die Autorin versteht es ihre Hauptprotagonistin charakterstark und authentisch zu beschreiben. Aber auch eine andere und wichtige Perspektive wird uns Lesern erzählt. Der literarische Schreibstil überrascht und macht den Kriminalroman zu etwas ganz Besonderen. Für mich gab es dadurch wunderschöne Lesemomente. Aus einem melancholischen und teils sehnsüchtigen Blickwinkel auf das vergangene und noch kommende Leben lädt uns die Journalistin Vera Bergström und Hauptprotagonistin in ihr Leben ein.

Sara Strömberg präsentiert ihre Geschichte als eine gut durchdachte Kriminalgeschichte, die allerdings durch ruhige Gewässer fließt. Hierbei steht nicht die Spannung im Vordergrund, sondern das Erleben der Ermittlungsarbeit und Recherche von Vera, die unermüdlich an einer unglaublichen Geschichte dranbleibt und diese Stück für Stück in ihrer ganz eigenen Lebensart ans Licht bringt. Literarisch absolut lesenswert und mein Lesetipp für den Sommer.




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Veröffentlicht am 13.07.2024

Unglaubliche Geschichte

Blutender Tod - Tatort Boston
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„Blutender Tod “ - Tatort Boston Ein Thriller von Roman Just

Roman Just entführt uns Leser in seinem neuen Auftakt Roman tief in eine vielschichtige
Geschichte die sich in Boston ereignet und die Ermittlungen ...

„Blutender Tod “ - Tatort Boston Ein Thriller von Roman Just

Roman Just entführt uns Leser in seinem neuen Auftakt Roman tief in eine vielschichtige
Geschichte die sich in Boston ereignet und die Ermittlungen des Detektive Forrest Waterspoon begleiten. Während Waterspoon zu Beginn seiner Ermittlungen mit einem Mordfall einer jungen Frau beschäftigt ist, entwickelt sich dieser Fall immer mehr zu einem Phänomen vermisster junger Frauen mit osteuropäischen Wurzeln. Im Laufe der Ermittlungen ergeben sich immer mehr unerklärliche Erkenntnisse. Parallel lernen wir Molly eine Journalistin kennen die in die Geschichte zeitgleich mit hineingezogen wird. Aber wir bekommen auch Einblicke eines jungen Mannes der sich einen Auftrag gegeben hat junge Frauen vor dem Tod zu retten. Die Frage stellt sich nun was alle miteinander verbindet. Ein Geschehen spannt das andere mit ein und so geraten wir Leser wie durch ein Labyrinth immer tiefer in die unglaubliche Geschichte aus der Feder von Roman Just.
In seinem ganz eigenen Erzählstil verwickelt er uns immer tiefer in das Geschehen mit ein, welches uns lange völlig im Dunklen lässt und dadurch wächst die Spannung an.
Mir hat der Thriller gefallen, allerdings braucht es etwas Geduld um in die ganze Geschichte und den einzelnen Protagonisten gänzlich eintauchen zu können. Auch die verschiedenen Ausgangspunkte und Zeitabschnitte benötigen etwas Lesezeit, um an die richtigen Stellen gesetzt werden zu können. Wer gerne Romane mit vielen Facetten und Blickwinkeln liest ist hier aller bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Loyale Schwesternliebe

Missing in Paris - Wo ist Nina?
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Cis Meijer "Wo ist Nina"

Lotte ein junges und sportliches Mädchen, welches nach dem Tod der Mutter alleine mit dem Vater lebt, erhält von ihrer Schwester Nina eine Postkarte. Diese Postkarte stammt ...

Cis Meijer "Wo ist Nina"

Lotte ein junges und sportliches Mädchen, welches nach dem Tod der Mutter alleine mit dem Vater lebt, erhält von ihrer Schwester Nina eine Postkarte. Diese Postkarte stammt aus Paris, wo sich gerade Nina aufhält, da sie einen Werbevertrag bei einer Modeagentur unterschrieben hat. Aufgrund familiärer Zwistigkeiten hat Nina einen persönlichen Kontakt eingestellt und kommuniziert nur per Post.

Für Lotte stellt die Postkarte einen wichtigen Anhaltspunkt in der Beziehung zu Nina dar. Schließlich ist dies die Möglichkeit zu lesen, wie es ihrer Schwester geht und was sie gerade macht.

Doch mit der heutigen Postkarte stimmt etwas nicht, verabschiedet sich Nina doch bei Lotte mit den Worten, die verstorbene Mutter zu grüßen. Lotte ist daraufhin völlig überzeugt davon, dass es Nina nicht gut geht und möchte sofort nach Paris aufbrechen. Den Vater kann sie mit viel Mühe zu einem Urlaub überreden.

Gleich in Paris passieren merkwürdige Dinge um Lotte herum. Dies verstärkt den Verdacht von Lotte, dass Nina in Gefahr ist. Dabei begegnen Lotte auf ihrer Suche nach ihrer Schwester Menschen und Begebenheiten die sie immer weiter zur Lösung und Findung ihrer Schwester bringen.

Selbst finde ich, dass ich ein schönes Buch mit einer gut durchdachten Geschichte gelesen habe. Es macht Spaß mitzuerleben, wie stark Lotte sich für ihre Schwester engagiert und immer wieder neue Ideen erhält an ihrem Ziel nicht zu verzweifeln, sondern sie mühelos durch das Geschehen getragen wird.

Dazu hat sich Cis Meijer einige interessante Protagonisten einfallen lassen, die zur Findung von Nina beitragen und Lotte in ihrem Engagement unterstützen.

Meines Erachtens fehlt es an Charakterentwicklung. Die einzige Person die ich hier wirklich kennengelernt habe ist Lotte. Das Buch ist spannend gestaltet und der schöne flüssige Erzählstil lässt zu, dass das Buch so beim lesen dahinfliegt, dennoch trifft die Beschreibung eines Thrillers mit Sogwirkung nicht zu. Auch wird nicht wirklich deutlich, dass das Buch sich an jugendliche Leser*innen richtet.

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