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Veröffentlicht am 15.08.2023

Die sechste Runde geht spannend weiter!

Düstergrab
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Die Krimireihe von Romy Fölck verfolge ich seit dem ersten Band und ich freue mich jedes Jahr aufs neue auf einen weiteren Teil. Schon mit den Vorgängern hat die Autorin spannende Krimis geschrieben, die ...

Die Krimireihe von Romy Fölck verfolge ich seit dem ersten Band und ich freue mich jedes Jahr aufs neue auf einen weiteren Teil. Schon mit den Vorgängern hat die Autorin spannende Krimis geschrieben, die Abwechslungsreich sind und dabei auch eine schöne Tiefe der Figuren mitbringen. Daran kann auch der mittlerweile sechste Teil sehr gut anknüpfen und ich habe ihn wieder bis zum Schluss sehr gerne gelesen, auch wenn es am Schluss nicht mein neuer Favorit wurde.

Einen Tag, nachdem Frida Paulsen bei der Beerdigung ihres ehemaligen Schulfreundes anwesend war, findet sie sich vor dem Grab wieder, doch die Umstände sind erschreckend. Das Grab wurde über Nacht geöffnet und die Leiche eines Mädchens hineingelegt. Frida Paulsens Ermittlungen führen sie ein Stück in die Vergangenheit und dabei decken sich nach und nach dunkle Geheimnisse auf...

Ich habe ohne Probleme wieder in die Geschichte gefunden und mir hat es gut gefallen, wie Romy Fölck einen kurzen Einblick in die Figuren mit den neuen Ereignissen verflechtet und dabei einen sehr gelungenen Einstieg gibt. Auch wenn man die anderen Teile vorher nicht gelesen hat, wird man sich zwischen den Figuren schnell zurecht finden. Dabei war ich aber auch sehr schnell von den Geschehnissen rund um die Beerdigung und das Grab gefangen, bei denen mir schon früh eine Gänsehaut beschert wurde. Obwohl die ersten neuen Hinweise ein wenig auf sich warten lassen, fand ich die Umsetzung aber auch die Geschichte selber sehr spannend. Die Geschichte schreitet dabei in einem sehr angenehmen und passenden Tempo voran, sodass nichts zu schnell abgehandelt wird, aber auch keine Langeweile aufkommt. Irgendwann nimmt der Verlauf auch eine weitere Richtung ein, wodurch es mehr Abwechslung und Spannung gibt. Mir haben die beiden Handlungsstränge sehr gut gefallen, die zudem gut zusammen gepasst haben. Der Schreibstil von Romy Fölck tut dabei seinen Rest, denn dieser ist locker zu lesen und sorgt dafür, dass man sich leicht auf die Geschehnisse konzentrieren kann.

Ich habe früh mitgerätselt, aber das was wirklich hinter allem steckt, macht es einem nur sehr schwer daraufzukommen. Am Schluss wartet aufjedenfall eine Überraschung, wobei diese aber nicht an den Haaren herbei gezogen wirkt. Der Fall ist bis zum Schluss spannend und hat mir gut gefallen. Auch die Umsetzung kann da sehr gut mithalten. Am Ende konnte es mich aber trotzdem nicht so ganz überzeugen wir die Vorgänger. Obwohl ich die Ermittlungen und die Geschehnisse spannend fand, hatte ich doch das Gefühl das sie für die 400 Seiten etwas zu überschaubar waren. Am Ende lag ich mit meinen Spekulationen zwar daneben und trotzdem hat mir etwas gefehlt. Manchmal verliert sich die Geschichte in Wiederholungen, was zum einen die Ermittlungen selbst betreffen, aber auch die Figuren. Für Krimi-Kenner verliert sich dadurch vielleicht ein wenig der Anspruch, was auch bei mir der Fall war. Ich hätte manche Auffrischungen nicht gebraucht, vor allem weil die Geschehnisse nicht sehr verstrickt sind. Zudem kam mir die Entwicklung der Figuren Verhältnismäßig zu den anderen Bänden etwas zu kurz, dafür das sie doch etwas mehr Platz eingenommen habe. Ich mag Frida Paulsen und die anderen Figuren sehr gerne, die mit ein Grund sind, warum ich immer gerne zu dem neusten Teil greife und dabei gefällt mir gerade die Entwicklung im Privatleben. An der Stelle tritt die Geschichte jedoch ein wenig auf der Stelle, was den Eindruck der überflüssigen Wiederholungen noch ein bisschen mehr unterstützt.

Fazit:

Ein spannender neuer Fall, der mich gerade mit dem Einstieg sehr fesseln konnte. Ein gewohnter angenehmer Schreibstil bringt wieder eine schöne Leichtigkeit mit, wodurch man sich schön auf den Fall konzentrieren kann. Mit Abwechslung, einer unerwarteten Richtung und einer Auflösung, die nur schwer zu erraten ist, hat die Autorin einen gelungenen sechsten Teil geschrieben, der den vorherigen Teilen in nichts nach steht. Am Ende haben mir nur die recht häufigen Auffrischungen nicht ganz zugesagt, da der Fall nicht sehr verstrickt, wenn auch spannend ist. Auch das Privatleben von Frida Paulsen und den anderen Figuren kam nicht so ganz von der Stelle, obwohl dieser im Vergleich zu den anderen Teilen doch schon mehr Beachtung bekommen hat. Am Ende habe ich das Buch aber wieder sehr gerne gelesen und lag mit meinen Spekulationen weit daneben. Ein toller sechster Teil, den ich stellvertretend für die ganze Reihe empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Im Zeichen der Sterne - eine schöne magische Geschichte

Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Eine neue Urban Fantasy Dilogie von der Autorin Saskia Louis, die mich schon mit "Die Lügendiebin" begeistern konnte und deswegen konnte ich mir das neuste Buch einfach nicht entgehen lassen. Im Zeichen ...

Eine neue Urban Fantasy Dilogie von der Autorin Saskia Louis, die mich schon mit "Die Lügendiebin" begeistern konnte und deswegen konnte ich mir das neuste Buch einfach nicht entgehen lassen. Im Zeichen der Sterne findet sich eine tolle und magischen Geschichte, die das ein oder andere zu bieten hat und für die jüngeren Leserinnen tolle Lesestunden verspricht, aber auch für ältere Leserinnen definitiv ein Griff wert ist.

Gemeinsam mit Billie lernen wir Amber Lake kennen, denn sie ist neu in den kleinen Ort gezogen. Es dauert nicht lange bis merkwürdige Dinge passieren, allen voran der gut aussehende Ashton Hunter, der ebenfalls undurchschaubar ist. Mir hat es gut gefallen, auf welche Weise man zusammen mit Billie in die Geschichte findet. Ich konnte mich sehr schnell in sie hineinversetzten und ihre Gedanken und Gefühle als Neue an der Schule wurden sehr greifbar. Dabei fand ich es aber auch sehr gut, dass die Geschichte nur aus der Sicht von Billie erzählt wird und so nichts durch eine weitere Perspektive vorweg genommen bzw. spürbar zurückgehalten wird. Es wird schnell klar, dass einige Bewohner etwas zu verbergen haben und dabei hatte ich nie das Gefühl, unnötig auf die Folter gespannt zu werden, obwohl die Auflösung ein wenig auf sich warten lies. Mit abwechslungsreichen Szenen wird es so schnell nicht langweilig und zunächst war ich damit beschäftigt, Nähe zu den Figuren aufzubauen. Saskia Louis kann dabei mit einem sehr schönen und angenehmen Schreibstil überzeugen, der locker zu lesen ist und dabei den Humor und die Leichtigkeit der Figuren auf eine gelungene Weise transportieren kann.

Ich habe die Geschichte aus der Sicht von Billie sehr gerne verfolgt. Ich fand ihre Gedanken und Gefühle durchweg authentisch und nachvollziehbar. Dabei nimmt sich die Autorin genug Zeit, alles auf eine ausreichend ausführliche Weise darzustellen, wodurch nichts zu kurz kommt. Ashton bleibt dagegen bis zum Schluss irgendwie ein Rätsel, was aber sehr gut gepasst und mir gut gefallen hat. Alle Figuren unterscheiden sich sehr schön von einander, sodass es viel Abwechslung gibt und jeder durch etwas ausgezeichnet wird. Ich hatte beim Lesen aber auch nie Probleme, alle im Blick und auseinander zu halten.

Nach und nach kam dann die Auflösung und die hat mir sehr gut gefallen. Obwohl das Cover schon verrät, welche Richtung das Ganze nehmen wird, konnte ich vorher keine passenden Vermutungen aufstellen. Mir hat die Idee dahinter wirklich sehr gut gefallen und das Thema rund um die Sterne wurde auf eine tolle Art eingefangen. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklungen Band 2 bereit hält. Obwohl mir die Idee wirklich gut gefallen hat und auch die Umsetzung sehr lesenswert ist und nie langweilig wird, hat mir am Ende doch etwas gefehlt. Nach der Auflösung hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte keinen richtigen Gang nimmt und irgendwie auf der Stelle zu treten scheint, vor allem im Vergleich zur ersten Hälfte. Zwar sieht sich Billie neuen Gefahren gegenüber, aber mir hat die Dynamik in der Geschichte etwas gefehlt. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass es doch recht viele Figuren und Verbindungen gibt, die einigen Platz einnehmen, wodurch der Plot etwas an Platz verliert. Enttäuscht wurde ich aber trotzdem bis zum Schluss nicht und gerade mit dem Ende findet sich ein wirklich fieser Cliffhänger, der bei mir direkt die Vorfreude auf den nächsten Teil gesteigert hat. Ich hoffe, in Band 2 warten ein paar spannende Ereignisse, die einen etwas umfangreicheren Verlauf aufbauen.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Anspruchsvolle und umfangreiche Welt mit einer spannenden Geschichte

Das Kloster des geheimen Baumes - Die Thronfolgerin
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Ich kenne die Reihe "Der Orden des geheimen Baumes", bin jedoch irgendwie nie dazu gekommen, die Dilogie zu lesen. Die Vorgeschichte war für mich aber eine gute neue Chance und die habe ich mir nicht nehmen ...

Ich kenne die Reihe "Der Orden des geheimen Baumes", bin jedoch irgendwie nie dazu gekommen, die Dilogie zu lesen. Die Vorgeschichte war für mich aber eine gute neue Chance und die habe ich mir nicht nehmen lassen. Der Einstieg hat es mir schnell angetan. Der Prolog ist relativ lang gehalten, bringt aber einen sehr eindrucksvolle ersten Einblick. Man muss sich auf eine umfangreiche und anspruchsvolle Geschichte einstellen. Zum einen erstreckt sich die Geschichte über mehrere Orte, die sich über die vier Himmelsrichtungen verteilen. Für mich war es nicht immer einfach den Überblick zu behalten und ich musste mich bei jedem Kapitel kurz orientieren. Das lag auch daran, dass sich die Orte sehr unterscheiden, was für die Figuren und die Handlungen nicht wirklich unerheblich ist. Nach und nach gewöhnt man sich aber sehr an die unterschiedlichen Facetten und mir fielen die Wechsel immer einfacher. Zum anderen finden sich Namen und Begriffe, die es mir auch nicht immer einfach gemacht haben. Hinten im Buch findet sich ein Personenregister und ein Glossar, was das ein oder andere Mal hilfreich war, aber nicht immer Abhilfe geschaffen hat.

Die Leser*innen treffen auf eine Figuren, die alle eine umfangreiche Geschichte mitbringen und dabei irgendwie miteinander verbunden sind. Beim Lesen hat sich bei mir kein Favorit gezeigt, denn ich mochte alle Perspektive und Geschichten sehr gerne. So unterschiedlich die Orte sind, so unterschiedlich sind es auch die Figuren. Mir hat es dabei sehr gut gefallen, dass die Figuren eine gewisse Stärke zeigen. Auf eine sehr greifbare Art leiten die Protagonisten die Geschichte und lassen sich dabei so schnell nicht unterkriegen. Durch die vielen Protagonisten und Perspektiven kam es trotzdem dazu, dass ein wenig die Tiefe verloren gegangen ist, was ich in der Fantasy Geschichte mit der tollen und umfangreichen Welt nur wenig vermisst habe.

Mit dem Verlauf der Geschichte wird es nicht so schnell langweilig. Durch den Umfang gibt es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken. Die Geschichte braucht recht lange im Aufbau und irgendwie kommt nicht so richtig Tempo auf und trotzdem wurde ich sehr zwischen den Seiten gefesselt. Auf eine sehr angenehme Weise hat die Geschichte auf mich eine tolle Wirkung gehabt. Es gibt die ein oder andere Überraschung, die etwas Schwung reinbringt Mit einer tollen Atmosphäre wird die Geschichte immer ein kleines Stück spannender und die Gefahr hat sich nach und nach gezeigt. Die Geschichte ist genauso anspruchsvoll, wie die Welt und die Figuren schon, wodurch auch an der Stelle die ein oder andere Fragen bei mir offen geblieben ist. Der Schreibstil ist, neben den vielen Namen und Begriffen, sehr angenehm zu lesen und passt sehr gut, auch wenn ich nicht ganz so schnell voran gekommen bin, wie bei anderen Büchern. Das Ende bringt zwar keinen fiesen Cliffhänger mit, bleibt aber so offen, dass ich unbedingt weiterlesen möchte.

Fazit:

Es ist der erste Band einer anspruchsvollen und umfangreichen Dilogie. Mit der passenden Gestaltung wird eine tolle Atmosphäre geschaffen, die mich schnell in den Bann gezogen hat. Obwohl die Geschichte die ein oder andere Überraschung bereit hält, liegt der Fokus doch sehr auf dem Worldbuidling, wobei das Tempo etwas verloren geht. Wenn man sich auf die anspruchsvolle Geschichte einstellt und keine lockere Geschichte für zwischendurch erwartet, wird man viel Freude mit der außergewöhnlichen Geschichte haben! Für die 5 Sterne hätte ich mir etwas mehr wow Effekt gewünscht, die an vielen Stellen möglich gewesen wäre, aber mit 4 Sternen gibt es trotzdem eine klare Empfehlung und ich freue mich sehr auf Band 2!

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Eine schöne Geschichte, bei der es mir trotzdem an etwas gefehlt hat

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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Ein tolles Cover trifft auf eine schöne Geschichte in einer tollen Landschaft und zwei liebevollen Figuren. Mir hat der Einstieg sehr gefallen, weil die Autorin einen ruhigen Start bietet, aber Louay und ...

Ein tolles Cover trifft auf eine schöne Geschichte in einer tollen Landschaft und zwei liebevollen Figuren. Mir hat der Einstieg sehr gefallen, weil die Autorin einen ruhigen Start bietet, aber Louay und Lina für mich direkt greifbar waren. Es hat nicht lange gedauert, bis deutlich wurde mit welchen Gedanken und Gefühlen die beiden auftreten. Es ist nicht schwer zu den beiden eine gewisse Nähe aufzubauen und der einladende Schreibstil trägt auch seinen Teil dazu bei.

Mir haben die Schwerpunkte der beiden sehr gefallen. Auf der einen Seite findet sich Lina, deren Leben an Saksun gefesselt ist und auf der anderen Seite ist Louay, der als Schriftsteller vor einer Hürde steht. Gerade Louay und sein Schriftstellerleben hat mir sehr gut gefallen, den es gibt wichtige Einblicke, die auf eine gelungene Weise umgesetzt wurden. Allgemein bekommen die Gedanken der beiden sehr viel Raum in der Geschichte, Man kann eine sehr schöne Nähe aufbauen, wobei ich manchmal auch etwas meine Schwierigkeiten hatte, die Gedanken gerade von Lina richtig zu greifen. Sicher macht das auch einen Teil aus, aber dadurch das der Verlauf recht gradlinig ist, hat mir manchmal ein wenig etwas fesselndes gefehlt. Obwohl die Geschichte nicht sehr umfangreich ist, kommen die beiden zunächst nicht so ganz von der Stelle und zum Schluss ging es mir dann vergleichsmäßig zu schnell. Louay bringt ein sehr wichtiges Thema mit, bei dem ich mir mehr Einblicke gewünscht hätte. Gerade zu Anfang ist mir auch aufgefallen, dass die beiden sehr umeinander herum tänzeln und trauen sich nicht so ganz das Wort zu ergreifen, nur um am Ende das Gegenüber nicht zu drängen, aber auch selbst bloß keine Gedanken zu verraten. Durch die Szenen selber, aber auch die Gestaltung fand ich es trotzdem nicht ganz störend.

Ich habe die Geschichte durchweg sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist sehr schön und bringt an den richtigen Stellen eine tolle Tiefe. Die Figuren sind sehr liebenswert und ich habe mit den beiden schnell mitgefiebert. Eine schöne Geschichte, die ich sehr empfehlen kann, auch wenn für mich am Ende der Funken gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Eine Geschichte zum wohlfühlen

Where your dreams shine
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Wir treffen Riley und ihre jüngere Schwester Abigail auf ihrer Rückkehr nach Saint Mellows. Riley kann sich an die Jahre vor dem Bootsunfall, bei dem die beiden ihre Eltern verloren haben, nicht mehr erinnern. ...

Wir treffen Riley und ihre jüngere Schwester Abigail auf ihrer Rückkehr nach Saint Mellows. Riley kann sich an die Jahre vor dem Bootsunfall, bei dem die beiden ihre Eltern verloren haben, nicht mehr erinnern. Doch angekommen warten auf die beiden nicht nur alte Erinnerungen, sondern auch alte Bekannte, darunter der alleinerziehende Vater Devon, mit dem Riley mehr als nur eine gemeinsame Heimat verbindet...

Die Geschichte entpuppt sich als eine kleine Reise in die Vergangenheit, die gleichzeitig neue Wege in der Gegenwart öffnet. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte der beiden. Riley und Deven sind nicht aus dem vorherigen Teil bekannt, kehren aber nach ein paar Jahren der Abwesenheit zurück nach Saint Mellows. Da es für die beiden schon eine Art zurück kommen war, hat sich das auch für mich nach Band 1 ein Stück mehr so angefühlt. Dabei fand ich es sehr interessant, das Ganze aus der Sicht von Riley zu verfolgen, weil sie sich an manche Dinge nicht mehr erinnern kann. Das führt zu dem ein oder anderen kleinen Konflikt, was gerade andere Figuren betrifft. Ich mochte den Einstieg sehr gerne und für mich hat die Autorin die Gefühle von Riley und dem nicht wieder erkennen, sehr schön umgesetzt. Für mich hat es etwas zu lange gedauert, bis Riley und Devan mehr miteinander unternehmen bzw. sich treffen. Gerade zum Anfang hin verlieren sich die beiden sehr stark in die Gefühle von sich selbst, die dann mit viel Tiefe ausgearbeitet wurden. Auf der einen Seite hat mir das etwas zu viel Platz eingenommen und auf der anderen Seite hat es aber auch für eine greifbare Tiefe gesorgt. Mit den fast 450 Seiten bleibt die ganze Geschichte doch irgendwie recht konfliktfrei, was es aber auch zu einem sehr angenehmen Buch für zwischendurch macht. Bei der Gestaltung findet sich sehr viel Liebe zum Detail und wie schon in Band 1 lässt es sich die Autorin nicht nehmen, alles recht ausführlich zu beschreiben und auszuführen. Dafür das sich die Geschichte nur in eine Richtung entwickelt und dabei für mich recht vorhersehbar war, waren die Details an manchen Stellen etwas zu viel, aber ich persönlich lege nicht allzu viel Wert auf eine ausführlichere Beschreibung. Im Nachhinein hätte ich mir vielleicht den ein oder anderen Rückblick in die Vergangenheit aus der Sicht von Devan gewünscht. Während es mich in Band 1 etwas gestört hat, dass sich die beiden Protagonisten schnell, wegen vermeintlichen Kleinigkeiten in die Haare bekommen, ist das in diesem Teil nicht der Fall. Die beiden wissen, wie sie auf die richtige Art und Weise mit einander sprechen, um nicht die falschen Gefühle zu wecken, aber den eigenen Standpunkt deutlich zu machen. Ich mochte den Umgang der beiden sehr gerne und es hat mir wirklich gefallen, wie die beiden auf der einen Seite die Vergangenheit ein Stück auf arbeitet, aber auf der anderen Seite diese dann auch Loslassen und neue Erinnerungen schaffen.

Wie auch Band 1 schon bekommt dieser Teil eine Empfehlung von mir, weil ich wieder schöne Lesestunden verbringen konnte, auch wenn er am Ende nicht ganz herausstechen kann.

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