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Veröffentlicht am 05.08.2023

Im Zeichen der Sterne - eine schöne magische Geschichte

Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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Eine neue Urban Fantasy Dilogie von der Autorin Saskia Louis, die mich schon mit "Die Lügendiebin" begeistern konnte und deswegen konnte ich mir das neuste Buch einfach nicht entgehen lassen. Im Zeichen ...

Eine neue Urban Fantasy Dilogie von der Autorin Saskia Louis, die mich schon mit "Die Lügendiebin" begeistern konnte und deswegen konnte ich mir das neuste Buch einfach nicht entgehen lassen. Im Zeichen der Sterne findet sich eine tolle und magischen Geschichte, die das ein oder andere zu bieten hat und für die jüngeren Leserinnen tolle Lesestunden verspricht, aber auch für ältere Leserinnen definitiv ein Griff wert ist.

Gemeinsam mit Billie lernen wir Amber Lake kennen, denn sie ist neu in den kleinen Ort gezogen. Es dauert nicht lange bis merkwürdige Dinge passieren, allen voran der gut aussehende Ashton Hunter, der ebenfalls undurchschaubar ist. Mir hat es gut gefallen, auf welche Weise man zusammen mit Billie in die Geschichte findet. Ich konnte mich sehr schnell in sie hineinversetzten und ihre Gedanken und Gefühle als Neue an der Schule wurden sehr greifbar. Dabei fand ich es aber auch sehr gut, dass die Geschichte nur aus der Sicht von Billie erzählt wird und so nichts durch eine weitere Perspektive vorweg genommen bzw. spürbar zurückgehalten wird. Es wird schnell klar, dass einige Bewohner etwas zu verbergen haben und dabei hatte ich nie das Gefühl, unnötig auf die Folter gespannt zu werden, obwohl die Auflösung ein wenig auf sich warten lies. Mit abwechslungsreichen Szenen wird es so schnell nicht langweilig und zunächst war ich damit beschäftigt, Nähe zu den Figuren aufzubauen. Saskia Louis kann dabei mit einem sehr schönen und angenehmen Schreibstil überzeugen, der locker zu lesen ist und dabei den Humor und die Leichtigkeit der Figuren auf eine gelungene Weise transportieren kann.

Ich habe die Geschichte aus der Sicht von Billie sehr gerne verfolgt. Ich fand ihre Gedanken und Gefühle durchweg authentisch und nachvollziehbar. Dabei nimmt sich die Autorin genug Zeit, alles auf eine ausreichend ausführliche Weise darzustellen, wodurch nichts zu kurz kommt. Ashton bleibt dagegen bis zum Schluss irgendwie ein Rätsel, was aber sehr gut gepasst und mir gut gefallen hat. Alle Figuren unterscheiden sich sehr schön von einander, sodass es viel Abwechslung gibt und jeder durch etwas ausgezeichnet wird. Ich hatte beim Lesen aber auch nie Probleme, alle im Blick und auseinander zu halten.

Nach und nach kam dann die Auflösung und die hat mir sehr gut gefallen. Obwohl das Cover schon verrät, welche Richtung das Ganze nehmen wird, konnte ich vorher keine passenden Vermutungen aufstellen. Mir hat die Idee dahinter wirklich sehr gut gefallen und das Thema rund um die Sterne wurde auf eine tolle Art eingefangen. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklungen Band 2 bereit hält. Obwohl mir die Idee wirklich gut gefallen hat und auch die Umsetzung sehr lesenswert ist und nie langweilig wird, hat mir am Ende doch etwas gefehlt. Nach der Auflösung hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte keinen richtigen Gang nimmt und irgendwie auf der Stelle zu treten scheint, vor allem im Vergleich zur ersten Hälfte. Zwar sieht sich Billie neuen Gefahren gegenüber, aber mir hat die Dynamik in der Geschichte etwas gefehlt. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass es doch recht viele Figuren und Verbindungen gibt, die einigen Platz einnehmen, wodurch der Plot etwas an Platz verliert. Enttäuscht wurde ich aber trotzdem bis zum Schluss nicht und gerade mit dem Ende findet sich ein wirklich fieser Cliffhänger, der bei mir direkt die Vorfreude auf den nächsten Teil gesteigert hat. Ich hoffe, in Band 2 warten ein paar spannende Ereignisse, die einen etwas umfangreicheren Verlauf aufbauen.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Anspruchsvolle und umfangreiche Welt mit einer spannenden Geschichte

Das Kloster des geheimen Baumes - Die Thronfolgerin
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Ich kenne die Reihe "Der Orden des geheimen Baumes", bin jedoch irgendwie nie dazu gekommen, die Dilogie zu lesen. Die Vorgeschichte war für mich aber eine gute neue Chance und die habe ich mir nicht nehmen ...

Ich kenne die Reihe "Der Orden des geheimen Baumes", bin jedoch irgendwie nie dazu gekommen, die Dilogie zu lesen. Die Vorgeschichte war für mich aber eine gute neue Chance und die habe ich mir nicht nehmen lassen. Der Einstieg hat es mir schnell angetan. Der Prolog ist relativ lang gehalten, bringt aber einen sehr eindrucksvolle ersten Einblick. Man muss sich auf eine umfangreiche und anspruchsvolle Geschichte einstellen. Zum einen erstreckt sich die Geschichte über mehrere Orte, die sich über die vier Himmelsrichtungen verteilen. Für mich war es nicht immer einfach den Überblick zu behalten und ich musste mich bei jedem Kapitel kurz orientieren. Das lag auch daran, dass sich die Orte sehr unterscheiden, was für die Figuren und die Handlungen nicht wirklich unerheblich ist. Nach und nach gewöhnt man sich aber sehr an die unterschiedlichen Facetten und mir fielen die Wechsel immer einfacher. Zum anderen finden sich Namen und Begriffe, die es mir auch nicht immer einfach gemacht haben. Hinten im Buch findet sich ein Personenregister und ein Glossar, was das ein oder andere Mal hilfreich war, aber nicht immer Abhilfe geschaffen hat.

Die Leser*innen treffen auf eine Figuren, die alle eine umfangreiche Geschichte mitbringen und dabei irgendwie miteinander verbunden sind. Beim Lesen hat sich bei mir kein Favorit gezeigt, denn ich mochte alle Perspektive und Geschichten sehr gerne. So unterschiedlich die Orte sind, so unterschiedlich sind es auch die Figuren. Mir hat es dabei sehr gut gefallen, dass die Figuren eine gewisse Stärke zeigen. Auf eine sehr greifbare Art leiten die Protagonisten die Geschichte und lassen sich dabei so schnell nicht unterkriegen. Durch die vielen Protagonisten und Perspektiven kam es trotzdem dazu, dass ein wenig die Tiefe verloren gegangen ist, was ich in der Fantasy Geschichte mit der tollen und umfangreichen Welt nur wenig vermisst habe.

Mit dem Verlauf der Geschichte wird es nicht so schnell langweilig. Durch den Umfang gibt es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken. Die Geschichte braucht recht lange im Aufbau und irgendwie kommt nicht so richtig Tempo auf und trotzdem wurde ich sehr zwischen den Seiten gefesselt. Auf eine sehr angenehme Weise hat die Geschichte auf mich eine tolle Wirkung gehabt. Es gibt die ein oder andere Überraschung, die etwas Schwung reinbringt Mit einer tollen Atmosphäre wird die Geschichte immer ein kleines Stück spannender und die Gefahr hat sich nach und nach gezeigt. Die Geschichte ist genauso anspruchsvoll, wie die Welt und die Figuren schon, wodurch auch an der Stelle die ein oder andere Fragen bei mir offen geblieben ist. Der Schreibstil ist, neben den vielen Namen und Begriffen, sehr angenehm zu lesen und passt sehr gut, auch wenn ich nicht ganz so schnell voran gekommen bin, wie bei anderen Büchern. Das Ende bringt zwar keinen fiesen Cliffhänger mit, bleibt aber so offen, dass ich unbedingt weiterlesen möchte.

Fazit:

Es ist der erste Band einer anspruchsvollen und umfangreichen Dilogie. Mit der passenden Gestaltung wird eine tolle Atmosphäre geschaffen, die mich schnell in den Bann gezogen hat. Obwohl die Geschichte die ein oder andere Überraschung bereit hält, liegt der Fokus doch sehr auf dem Worldbuidling, wobei das Tempo etwas verloren geht. Wenn man sich auf die anspruchsvolle Geschichte einstellt und keine lockere Geschichte für zwischendurch erwartet, wird man viel Freude mit der außergewöhnlichen Geschichte haben! Für die 5 Sterne hätte ich mir etwas mehr wow Effekt gewünscht, die an vielen Stellen möglich gewesen wäre, aber mit 4 Sternen gibt es trotzdem eine klare Empfehlung und ich freue mich sehr auf Band 2!

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Eine schöne Geschichte, bei der es mir trotzdem an etwas gefehlt hat

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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Ein tolles Cover trifft auf eine schöne Geschichte in einer tollen Landschaft und zwei liebevollen Figuren. Mir hat der Einstieg sehr gefallen, weil die Autorin einen ruhigen Start bietet, aber Louay und ...

Ein tolles Cover trifft auf eine schöne Geschichte in einer tollen Landschaft und zwei liebevollen Figuren. Mir hat der Einstieg sehr gefallen, weil die Autorin einen ruhigen Start bietet, aber Louay und Lina für mich direkt greifbar waren. Es hat nicht lange gedauert, bis deutlich wurde mit welchen Gedanken und Gefühlen die beiden auftreten. Es ist nicht schwer zu den beiden eine gewisse Nähe aufzubauen und der einladende Schreibstil trägt auch seinen Teil dazu bei.

Mir haben die Schwerpunkte der beiden sehr gefallen. Auf der einen Seite findet sich Lina, deren Leben an Saksun gefesselt ist und auf der anderen Seite ist Louay, der als Schriftsteller vor einer Hürde steht. Gerade Louay und sein Schriftstellerleben hat mir sehr gut gefallen, den es gibt wichtige Einblicke, die auf eine gelungene Weise umgesetzt wurden. Allgemein bekommen die Gedanken der beiden sehr viel Raum in der Geschichte, Man kann eine sehr schöne Nähe aufbauen, wobei ich manchmal auch etwas meine Schwierigkeiten hatte, die Gedanken gerade von Lina richtig zu greifen. Sicher macht das auch einen Teil aus, aber dadurch das der Verlauf recht gradlinig ist, hat mir manchmal ein wenig etwas fesselndes gefehlt. Obwohl die Geschichte nicht sehr umfangreich ist, kommen die beiden zunächst nicht so ganz von der Stelle und zum Schluss ging es mir dann vergleichsmäßig zu schnell. Louay bringt ein sehr wichtiges Thema mit, bei dem ich mir mehr Einblicke gewünscht hätte. Gerade zu Anfang ist mir auch aufgefallen, dass die beiden sehr umeinander herum tänzeln und trauen sich nicht so ganz das Wort zu ergreifen, nur um am Ende das Gegenüber nicht zu drängen, aber auch selbst bloß keine Gedanken zu verraten. Durch die Szenen selber, aber auch die Gestaltung fand ich es trotzdem nicht ganz störend.

Ich habe die Geschichte durchweg sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist sehr schön und bringt an den richtigen Stellen eine tolle Tiefe. Die Figuren sind sehr liebenswert und ich habe mit den beiden schnell mitgefiebert. Eine schöne Geschichte, die ich sehr empfehlen kann, auch wenn für mich am Ende der Funken gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Eine Geschichte zum wohlfühlen

Where your dreams shine
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Wir treffen Riley und ihre jüngere Schwester Abigail auf ihrer Rückkehr nach Saint Mellows. Riley kann sich an die Jahre vor dem Bootsunfall, bei dem die beiden ihre Eltern verloren haben, nicht mehr erinnern. ...

Wir treffen Riley und ihre jüngere Schwester Abigail auf ihrer Rückkehr nach Saint Mellows. Riley kann sich an die Jahre vor dem Bootsunfall, bei dem die beiden ihre Eltern verloren haben, nicht mehr erinnern. Doch angekommen warten auf die beiden nicht nur alte Erinnerungen, sondern auch alte Bekannte, darunter der alleinerziehende Vater Devon, mit dem Riley mehr als nur eine gemeinsame Heimat verbindet...

Die Geschichte entpuppt sich als eine kleine Reise in die Vergangenheit, die gleichzeitig neue Wege in der Gegenwart öffnet. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte der beiden. Riley und Deven sind nicht aus dem vorherigen Teil bekannt, kehren aber nach ein paar Jahren der Abwesenheit zurück nach Saint Mellows. Da es für die beiden schon eine Art zurück kommen war, hat sich das auch für mich nach Band 1 ein Stück mehr so angefühlt. Dabei fand ich es sehr interessant, das Ganze aus der Sicht von Riley zu verfolgen, weil sie sich an manche Dinge nicht mehr erinnern kann. Das führt zu dem ein oder anderen kleinen Konflikt, was gerade andere Figuren betrifft. Ich mochte den Einstieg sehr gerne und für mich hat die Autorin die Gefühle von Riley und dem nicht wieder erkennen, sehr schön umgesetzt. Für mich hat es etwas zu lange gedauert, bis Riley und Devan mehr miteinander unternehmen bzw. sich treffen. Gerade zum Anfang hin verlieren sich die beiden sehr stark in die Gefühle von sich selbst, die dann mit viel Tiefe ausgearbeitet wurden. Auf der einen Seite hat mir das etwas zu viel Platz eingenommen und auf der anderen Seite hat es aber auch für eine greifbare Tiefe gesorgt. Mit den fast 450 Seiten bleibt die ganze Geschichte doch irgendwie recht konfliktfrei, was es aber auch zu einem sehr angenehmen Buch für zwischendurch macht. Bei der Gestaltung findet sich sehr viel Liebe zum Detail und wie schon in Band 1 lässt es sich die Autorin nicht nehmen, alles recht ausführlich zu beschreiben und auszuführen. Dafür das sich die Geschichte nur in eine Richtung entwickelt und dabei für mich recht vorhersehbar war, waren die Details an manchen Stellen etwas zu viel, aber ich persönlich lege nicht allzu viel Wert auf eine ausführlichere Beschreibung. Im Nachhinein hätte ich mir vielleicht den ein oder anderen Rückblick in die Vergangenheit aus der Sicht von Devan gewünscht. Während es mich in Band 1 etwas gestört hat, dass sich die beiden Protagonisten schnell, wegen vermeintlichen Kleinigkeiten in die Haare bekommen, ist das in diesem Teil nicht der Fall. Die beiden wissen, wie sie auf die richtige Art und Weise mit einander sprechen, um nicht die falschen Gefühle zu wecken, aber den eigenen Standpunkt deutlich zu machen. Ich mochte den Umgang der beiden sehr gerne und es hat mir wirklich gefallen, wie die beiden auf der einen Seite die Vergangenheit ein Stück auf arbeitet, aber auf der anderen Seite diese dann auch Loslassen und neue Erinnerungen schaffen.

Wie auch Band 1 schon bekommt dieser Teil eine Empfehlung von mir, weil ich wieder schöne Lesestunden verbringen konnte, auch wenn er am Ende nicht ganz herausstechen kann.

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Veröffentlicht am 17.05.2023

Düster und eindrucksvoll

Moorläufer. Im Reich des letzten Drachen
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Ein düstereres Cover, das eine düstere Geschichte verspricht und dieses Versprechen auch halten kann. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen, denn obwohl dieser eher ruhiger war, wurde es sehr schnell ...

Ein düstereres Cover, das eine düstere Geschichte verspricht und dieses Versprechen auch halten kann. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen, denn obwohl dieser eher ruhiger war, wurde es sehr schnell eindrucksvoll und der Autor konnte mich schnell in den Bann der Geschichte ziehen. Ich mochte die greifbare und perfekt getroffene Atmosphäre und den Einklang mit den Figuren zum Moor. Auch das Leben von Milan konnte mich sehr schnell für sich gewinnen und dabei vor allem der Umgang der Anderen mit ihm. Man trifft auf einen wirklich gelungenen Start, den ich mir nicht anders hätte vorstellen können. Obwohl der erste Wendepunkt durch den Klappentext verraten wird, wurde ich sehr überrascht, habe jede Zeile verschlungen und es hat sich ein beklemmendes Gefühl breit gemacht.

Die Welt rund um das Königreich und das Moor ist nicht sehr komplex und trotzdem außergewöhnlich. Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit, die ganze Welt ausführlich zu gestalten und bringt daher sehr viel liebe zum Detail mit, aber auch eine tolle Tiefe. Das Setting ist für die Geschichte genau richtig gewählt und für mich hat einfach alles sehr gut zusammengepasst.

Milan gehört als Charakter einfach in die Welt, wobei er aber durch seine Art heraussticht und mit seinen Entscheidungen vieles zu verändern mag. Ich mochte seine ruhige und doch bestimmte Art. Auf der einen Seite hatte ich das Gefühl das er eher unentschlossen durch die Welt geht und trotzdem hat er mich am Ende mit seinen Entscheidungen überrascht. Ich habe ihn gerne verfolgt und als Hauptfigur hätte ich mir keinen anderen Charakter vorstellen können. Er bleibt durchweg authentisch und nachvollziehbar, aber trotzdem auch irgendwie ein Stück geheimnisvoll.

Mich konnte "Moorläufer" in allen Punkten überzeugen und bringt auf jeder Seite eine lesenswerte Geschichte mit. Der Verlauf bleibt undurchschaubar und durch die düstere Atmosphäre hatte ich immer ein beklemmendes Gefühl und ein wenig Furcht vor dem was noch kommt. Obwohl das Buch nicht sehr umfangreich ist, passiert doch sehr viel und im Verlauf finden sich viele verschiedene Wendungen und neue Einblicke. Unerwartete Auflösungen, gerade zum Ende hin, sind dabei nur das Tüpfelchen auf dem i. Der Fokus liegt nicht auf der Aktion und trotzdem konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen, weil es anders zu einer starken Sogwirkung kommt.

Ich habe jede Seite gerne gelesen, weswegen das Buch von mir aufjedenfall eine Empfehlung verdient. Die ganze Gestaltung hat perfekt zu der Geschichte gepasst. Trotzdem hat es am Ende nicht für 5 Sterne gereicht. Ich mag es sehr gerne, wenn es eine spürbare Tiefe gibt und man die Protagonisten sehr gut nachvollziehen kann und mit jeder Seite noch ein Stück mehr eintaucht. Wie schon erwähnt, findet sich das hier sehr deutlich. Leider hat dies aber manchmal dazu geführt, dass sich Wiederholungen finden und Milan sich schnell in seinen Gedanken verliert, die von den immer gleichen Themen dominiert sind. Dadurch hatte ich zwischendrin das Gefühl, dass die Ereignisse nicht so ganz von der Stelle kommen. Zudem war das Moor zwar sehr düster dargestellt, aber ab einem bestimmten Punkt hat mir dann doch etwas gefehlt. Durch die Gefahren wird es im Moor nie langweilig, aber für mich hat es sich durch den Klappentext so angehört, dass das Moor eine besondere Rolle spielt. Es steht zwar ganz klar im Vordergrund, aber die Wendungen haben sich dann doch eher wo anders abgespielt, sodass das Moor selber nicht unbedingt eine tragende Rolle gespielt hat, was mich etwas enttäuscht hat. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Richtung, die zum Ende hin eingeschlagen wird, schon früher angefangen hätte. So ist die erste Hälfte im Vergleich zur zweiten sehr ruhig, während die zweite Hälfte recht überladen wirkt.

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