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Veröffentlicht am 06.08.2023

Ein Hitzesommer, der (fast) alles verändert

Rattensommer
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Ich hatte von Klappentext und Cover eher auf eine lockere, leichte Jugendgeschichte geschlossen. Doch das Buch geht von Anfang an direkt unter die Haut und vermittelt eine gewisse Düsternis und Schwere. ...

Ich hatte von Klappentext und Cover eher auf eine lockere, leichte Jugendgeschichte geschlossen. Doch das Buch geht von Anfang an direkt unter die Haut und vermittelt eine gewisse Düsternis und Schwere. So viele Menschen mit einer traurigen Geschichte, die ganz unterschiedlich damit umgehen. Ich mochte diesen Tiefgang zu Beginn des Buches wirklich sehr, aber im Verlauf wurde es immer düsterer, ja geradezu depressiv. Das ist nicht was ich beim Lesen suche, ich möchte eine Auszeit vom Alltag. Gerne ein Buch zum Nachdenken oder Wachrütteln, aber keines, das mich emotional so runterzieht.
Und obwohl ich ein Fan eher kurzer Kapitel (~ 20 Seiten) bin, waren mir die Kapitel hier oft viel zu kurz (stellenweise nur 2- 3 Seiten), um in einen schönen Lesefluss zu kommen.
In der Geschichte spielen der immer stärker werdende Gestank, der grüne See, eine tote Ratte, ein Milan und vermutlich noch andere Bilder, Symbole, Metaphern, … eine Rolle, deren Bedeutung zu hinterfragen ich allerdings keine große Lust hatte. Wie gesagt, ich möchte beim Lesen gerne entspannen. Für den Deutschunterricht ist das Buch aber sicher super geeignet.
Was mir aber richtig gut gefallen hat, war Lous „Emanzipation“ und Selbstfindung mitzuerleben.
Es ist sehr authentisch und nach­vollziehbar beschrieben, wie für Lou aus „Sonny und Lou“ nach und nach einfach nur „Lou“ wird. Dazu gehört auch ihre sexuelle Selbstfindung.
Das Ende lässt viel offen, aber das passt für mich gut, da das Hauptziel erreicht wurde.

Fazit:
Ich bin sehr zwiegespalten. Interessantes Thema, aber eine sehr depressive Stimmung.
Durch extrem kurze Kapitel kam bei mir kein richtiger Lesefluss auf.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für Fans schwermütiger, gewichtiger Jugendbücher.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2021

Auf dem Weg zum Tor des Lichts

Stolen 3: Verwoben in Vergessen
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»Wir werden nicht aufgeben, verstanden?«, erklärte sie entschlossen. Goldene Schlieren fluteten ihre Augen und ihre Lippen schimmerten in sattem Gold. S.246

Meinung:
Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten ...

»Wir werden nicht aufgeben, verstanden?«, erklärte sie entschlossen. Goldene Schlieren fluteten ihre Augen und ihre Lippen schimmerten in sattem Gold. S.246

Meinung:
Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück.
Einerseits konnte mich Emily Bold mal wieder voll mit ihrem Schreibstil über­zeugen. Das Buch war spannend und fesselnd bis zum Schluss. Und auch die Gefühle der Protas wurden super vermittelt.
Allerdings war mir Abby über weite Strecken zu devot. Sie hat alle Schuld immer auf sich genommen und ist nicht für sich selbst eingestanden. Das fand ich sehr schade, denn ich hatte sie bisher als selbstbewusst und taff wahrgenommen.
Auch das Ende lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Auf der einen Seite bewundere ich den Mut der Autorin einen Hauptcharakter gehen zu lassen und auch die Lösung für das “Amulett des Todes” hat mich wirklich überzeugt. Auf der anderen Seite hat mich Abbys "Los" am Ende ein wenig enttäuscht.
Alles in allem blieb dieser Abschlussband leider hinter meinen Erwartungen zurück.

Fazit:
Zu Beginn war mir Abby zu devot, aber ihr Gefühlschaos ist toll beschrieben. Zum Ende hin wird es sehr spannend, allerdings bin ich etwas zwiegespalten vom Ende.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Tolle Tipps! Aber Alltagsbrote?

All-in-One-Brote
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Das Buch verspricht meisterhafte Brote ohne viel Zeitaufwand. Ich war sofort begeistert und dachte dies wäre das perfekte Brotbackbuch für mich, als berufstätige Mutter.
Aber zunächst zur Gliederung: Das ...

Das Buch verspricht meisterhafte Brote ohne viel Zeitaufwand. Ich war sofort begeistert und dachte dies wäre das perfekte Brotbackbuch für mich, als berufstätige Mutter.
Aber zunächst zur Gliederung: Das Buch teilt sich auf in einer kurzen Wissens- und einen umfangreichen Rezeptteil. Das finde ich super, da ich keine Anfängerin bin und es mir hauptsächlich um die Rezepte geht. Es gibt Rezepte mit Hefe, Lievito Madre, Sauerteig, aber auch Vollkorn-, süße Rezepte und Pizza & Co. Für meinen Geschmack sind es für ein Brotbackbuch zu viele „sonstige“ Rezepte. Mit diesen kann ich persönlich leider wenig anfangen. Der Wissensteil des Buches hat mich absolut überzeugt. Er ist kurz, sehr informativ, mit tollen Tipps um Mehlsorten untereinander zu tauschen oder Garezeiten flexibel zu gestalten und damit an den eigenen Alltag anzupassen. Die Anleitungen für den Ansatz von Lievito Madre und Sauerteig sind schön einfach und es gibt auch hier wertvolle Tipps zur Hilfe sollten LM oder Sauerteig mal Probleme bereiten, oder auch wie die Temperatur den Geschmack beeinflusst. Das wusste ich z.B. bisher noch nicht.
Die Brote, die ich bisher gebacken habe, waren alle sehr lecker, einzig eine Fuhre Sauerteig-Brötchen war mir zu sauer. Sehr hilfreich sind die Angaben zu alter­nativen Stock- bzw. Stückgaren. Das erhöht die Flexibilität ungemein. Dennoch hätte ich eine Art „Zeittafel“ als hilfreich empfunden, um direkt auf einen Blick den Zeitaufwand eines Rezeptes ersehen zu können.
Das erste Manko an diesem Buch ist für mich, dass nur wenige Rezepte dazu geeignet sind sich morgens zu entscheiden, ein Brot zu backen, das man abends braucht. Einfach weil die Ruhezeiten sehr lang sind. Das größte Manko sind allerdings die zum Teil extrem vielen Zutaten für ein Rezept und die vielen ausgefallenen Mehle, die verwendet werden. Kaum eines davon ist im Supermarkt erhältlich. Das passt für mich nicht zur Definition „Alltagsbrot“.

Fazit:
Ich bin bei diesem Buch sehr zwiegespalten. Die Brote waren lecker, es gibt tolle Tipps, aber so richtig alltagstauglich sind die Rezepte für mich nicht.
Daher gibt es von mir nur eine eingeschränkte Empfehlung für alle, die gerne mit ausgefallenem Mehl backen und nicht unbedingt spontan backen wollen.

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  • Cover
Veröffentlicht am 07.03.2021

Gefährlicher Kampf in der virtuellen Welt

Ghostwalker
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Zitat:
Zwischen den gigantischen Hochhäusern, die bis in den Nachthimmel hinaufragten, gab es unzählige Spielcasinos, Imbissbuden, Marktstände und kleine rollende Läden, die Elektroartikel oder Zubehör ...

Zitat:
Zwischen den gigantischen Hochhäusern, die bis in den Nachthimmel hinaufragten, gab es unzählige Spielcasinos, Imbissbuden, Marktstände und kleine rollende Läden, die Elektroartikel oder Zubehör für V-Phones verkauften. 34%

Meinung:
Ich lese die Jugendbücher von Rainer Wekwerth unheimlich gerne, aber auf dieses Buch bin ich zuerst wegen des genialen Covers aufmerksam geworden. Hier hat Alexander Kopainski wieder ganze Arbeit geleistet.
Wie man es von Rainer Wekwerth kennt, startet die Geschichte direkt sehr rasant. Man begleitet Jonas gleich auf einem seiner „Walks" und bekommt so einen Eindruck wie gefährlich das mich Ganze ist.
Absolut begeistert haben mich die Beschreibungen der virtuellen Welten. Gerade in der bunten BioCom Welt Golem City wäre ich gerne einmal selbst unterwegs. Gemeinsam mit Jonas konnte ich über die Vielfalt dort nur staunen.
Allerdings hat sich mir, als Wirtschaftsinformatikerin, bis zum Schluss nicht so richtig die Notwendigkeit der Ghostwalks erschlossen. Der Autor liefert zwar eine kurze, einfache Erklärung, welche für mich allerdings nicht ganz schlüssig war. Ich zähle ja aber auch nicht wirklich zur Zielgruppe.☺ Außerdem lösen sich viele Konflikte und Problem immer sehr schnell auf, für meinen Geschmack zu schnell. Gerade am Ende war es so, dass ich dachte jetzt wird es so richtig spannend und die Geschichte startet nochmal voll durch, aber dann war alles ganz plötzlich vorbei.
Dafür waren mir die beiden Protas, Jonas und Blue, super sympathisch. Mutig, witzig und doch, mit einer Portion jugend­licher Naivität, das sie nur um so authentischer macht. Ich hätte gerne noch viel mehr von den beiden gelesen.

Fazit:
Fesselnd und actionreich, wie man es von Herrn Wekwerth kennt. Allerdings war die Geschichte zu Ende, als ich dachte es geht jetzt erst richtig los.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Fans actionreichen Jugend-SiFi, die es nicht ausschweifend sondern lieber rasant mögen.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Sechs Säulen des Wohlbefindens

Happy Life Diät
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"Was den Probanden am Ende ein erfülltes Leben bescherte, waren weder Geld noch zwangsläufig Gesundheit. Es war zum einen die Liebe, die Bindung zu anderen Menschen. Zum anderen war es der eigenen Lebensweg, ...

"Was den Probanden am Ende ein erfülltes Leben bescherte, waren weder Geld noch zwangsläufig Gesundheit. Es war zum einen die Liebe, die Bindung zu anderen Menschen. Zum anderen war es der eigenen Lebensweg, sprich ein Ziel, eine Aufgabe im Leben zu haben." S. 22

Meinung:
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit den Themen intuitives Essen, Achtsamkeit und Zufriedenheit/Dankbarkeit. Darum war ich sofort neugierig, als ich über dieses Buch gestolpert bin. Leider konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Das Buch ist klein und handlich und lässt sich so gut zwischendurch lesen. Es ist verständlich geschrieben und durch die sehr persönliche Erzählweise der Autorin, sehr gut zu lesen. Es ist nicht so abgehoben wie manch andere Achtsamkeit-/Lebensratgeber. Leider ist es aber eben auch mehr Erfahrungsbericht als Ratgeber. Jeder der sich schon ein wenig mit den Themen des Buches beschäftigt hat, lernt hier nichts neues. Außerdem vermittelt dieses Buch für meinen Geschmack zu viel MUSS. Man MUSS viel Trinken, sich gesund ernähren, Sport machen, Sex haben usw. um glücklich und gesund zu sein. Anstatt diese Aspekte als Tools für ein glückliches und gesundes Leben “anzubieten“. Ich fühlte mich zu sehr unter Druck gesetzt.

Fazit:
Ein kleines Büchlein kann vermutlich nicht mehr Tiefe liefern, mir war es dennoch zu oberflächlich. Und auch einfach mehr Erfahrungsbericht denn Ratgeber.
Von mir gibt es diesmal nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.
Für alle, die gerne einen ersten Einstieg in das Thema Zufriedenheit bekommen möchten, ist es sicher ein nettes Buch.

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