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Veröffentlicht am 12.02.2024

Lebenskreise ...

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Das Buchcover ist ein echter Eyecatcher, die Farben grün/blau wirken harmonisch und frühlingsfrisch. Die gezeigten floralen Elemente und filigranen Libellen gefallen mir ebenfalls sehr und machen Lust ...

Das Buchcover ist ein echter Eyecatcher, die Farben grün/blau wirken harmonisch und frühlingsfrisch. Die gezeigten floralen Elemente und filigranen Libellen gefallen mir ebenfalls sehr und machen Lust auf die wärmere Jahreszeit. Der Titelschriftzug „Season Sisters“ hat eine neongrüne Glanzschrift, die optisch und haptisch gut rüberkommt. Begeistert hat mich auch der Booklet-Schutzumschlag, der im Inneren eine Vorschau auf die vier unterschiedlichen Schwestern und Jahreszeiten zeigt. Der Spannungsaufbau beim Roman ist großartig und beginnt mit einem spannenden und geheimnisvollen Prolog in Nordwales, im Oktober 1876. Der Schreibstil und die Wortwahl der mir vorher unbekannten Anna Helford gefallen mir. Die vorgestellten Charaktere Hugh Harper, Lady Charlotte, Daphne Marcy, Mrs. Fowler, Ethan und Spring, sind fein erdacht und gut beschrieben. Ich bin so gespannt, was da passiert sein mag und vermute eine packende geheimnisvolle Familiengeschichte. Zu gern würde ich erfahren, was Sache ist und wie sich Spring als Haushaltshilfe so macht und ob sie "ihr Leben" und das "ihres Schützlings" auf die Reihe bekommt. Gespannt fange ich also an zu lesen. Es gibt mehre verschiedene Zeitebenen, die in der Vergangenheit und in der Gegenwart liegen und mit einem bunten Gemisch aus Intrigen, Lügen und Liebe durchzogen sind. Auch die Schauplätze wechseln dadurch. Als Leser taucht man in Szenarien von Nordwales, London sowie Ventnor (Isle of Wight), was mir gut gefällt. Auch das soziale Gefälle, Standesunterschiede, Bildung, Berufswahl, Drogenmissbrauch, Kriminalität sowie „arm/reich“ werden thematisiert.
Spannend erzählt und aufgebaut ist dann die Verknüpfung der Zeitebenen, der Personen und der mit ihnen verbundenen Hintergründe. Da kommt so einiges ans Tageslicht, aber lest doch einfach selbst …

Fazit: **** Der Roman „Season Sisters-Frühlingsgeheimnisse“ von Anna Helford ist im dtv Verlag erschienene. Das broschierte Taschenbuch hat 429 Seiten. Der Auftaktband des großen Schwestern-Vierteilers hat mir gut gefallen und jetzt warte ich sehnsüchtig auf Band 2 „Season Sisters-Sommerstürme“, denn ich möchte zu gerne erfahren, wie die anderen Schwestern von Spring so sind!

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Hamburger Traditions-Warenhaus …

Alsterglanz. Lottes Hoffnung
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Manche Bücher suchen sich ihren Weg, kicher oder zumindest ihre Besitzer und dann schließt sich der Kreis. Glaubt, ihr nicht? Doch, hier könnte es zumindest so sein, zumindest mit etwas Phantasie….
Der ...

Manche Bücher suchen sich ihren Weg, kicher oder zumindest ihre Besitzer und dann schließt sich der Kreis. Glaubt, ihr nicht? Doch, hier könnte es zumindest so sein, zumindest mit etwas Phantasie….
Der Roman „Alsterglanz. Lottes Hoffnung“ von Susanne Rubin hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man mehrere, kunstvoll dekorierte Etagen des glamourösen Hamburger Kaufhauses und am linken Bildrand eine hübsch gekleidete junge Frau mit passendem Hütchen. Der Buchrücken ist vielversprechend und gespannt schlage ich das Buch auf. Es beginnt mit einem packenden Prolog, Travemünde, im Sommer 1928. Mir sträuben sich ein wenig die Nackenhaare, weil ich mir noch nicht erklären kann, was da Schreckliches passiert ist. Dann geht es lesetechnisch im Oktober 1928 in Hamburg weiter. Die wichtigsten Protagonisten sind Charlotte/ Lotte Kelling, Olga, Elsbeth Kruse, Jannes Vossen sowie seine Familie, Georg Tietz, Kerstin, Hagen Thomsen, Ilse Kollendiek, Ferdinand und „Bösewicht“ Edgar Kollendiek. Der Alsterhaus-Zweiteiler punktet mit einem dunklen Geheimnis, dem Mut zum Neuanfang, dem Aufbruch, der Hoffnung und dem luxuriösen Warenhaus „Hermann Tietz“. Mir gefällt der Lokalkolorit sehr. Die Eigenarten und die Atmosphäre der damaligen Zeit werden gekonnt aufgegriffen und zum Leser transportiert. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind, bis auf „eine Ausnahme“, gut gewählt. Sie wirken authentisch. Ein Detail hätte ich zwar als Autorin anders gestaltet… und ja ich weiß, „Sex sells“, aber die Geschichte und der historische Hintergrund sind doch durchaus eine „feine Geschichte“ und erzählenswert, auch ohne „Sadomaso“. Ich möchte auch nicht zu viel verraten, um dem nächsten Leser den Spaß verderben und halte mich deshalb hier „norddeutsch und hanseatisch eher knapp“, aber man sollte vielleicht auch die älteren Leser im Blick behalten und nicht zu sehr im „Hier und Jetzt“/ RTL mäßig abdriften. Die Staats- und Wirtschaftskrise, der Judenhass, der Aufstieg und Fall der Familie Tietz zum „Hertie“ und heutigen Alsterhaus sowie die Anmerkungen der Autorin zum Ende und „ihrem“ persönlichen Hintergrund, gefallen mir sehr. Und falls ihr euch jetzt fragt, was hat der Roman/Buch mit mir zu tun? Mein Mann hat als Student, (kurz vor dem Jura-Examen) im Alsterhaus mit großem Erfolg Schach-Computer verkauft, um sein Budget aufzubessern und kennt daher die Location sehr gut.
Da es eine Fortsetzung des Romans gibt und ich auf alle Fälle erfahren möchte, wie es „meinem“ Lottchen und ihrem Liebsten weiter ergeht, muss ich jetzt wohl bis zum Februar 2024 geduldig warten, bis ich erfahre, wie es weiter geht!


Buchrücken:
Eine Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung

Hamburg 1929. Lotte kann ihr Glück kaum fassen: Gerade frisch in der brodelnden Metropole angekommen, bekommt sie die Chance, als Schneiderin im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz zu arbeiten. Das direkt an der malerischen Binnenalster gelegene Kaufhaus verspricht ein ganz neues Lebensgefühl: Mit Waren aus aller Welt, handverlesen und über verschlungene Handelswege importiert, hält die moderne Zeit Einzug in die Hansestadt. Davon beflügelt, schöpft Lotte Hoffnung auf einen Neuanfang als unabhängige junge Frau. Als sie im Warenhaus den Kaufmann Jannes kennenlernt, fühlen sich die beiden gleich voneinander angezogen. Doch Lotte hütet ein Geheimnis, das es ihr unmöglich macht, sich ganz Jannes und einer gemeinsamen Zukunft zu widmen. Ein dunkles Geheimnis, das sie schneller einholt, als ihr lieb ist ...

Die Autorin:
Susanne Rubin ist eine waschechte »Hamburger Deern«. Zusammen mit ihrem Mann, einem pensionierten Kriminalbeamten, lebt sie in ihrer geliebten Heimatstadt. Nach eigener Aussage ist ihr Mann ihr persönlicher Held, und ihre inzwischen erwachsenen Söhne sind die wunderbarsten der ganzen Welt. Sie liebt das Schreiben und Spieleabende mit ihrer Familie.


Weitere Bücher:
Das Grandhotel an der Alster, Die Erben von Gut Lerchengrund, Die Frau des Kaffeehändlers

Fazit: **** Der Roman „Alsterglanz. Lottes Hoffnung“ von Susanne Rubin ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 398 Seiten und etwas Werbung für andere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Die „Regine“ von der Post …

Die Postbotin
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Mein neuester Roman „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss punktet mit einem ansprechenden Cover. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die dem Betrachter den Rücken zugewandt hat. In den verschränkt, ...

Mein neuester Roman „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss punktet mit einem ansprechenden Cover. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die dem Betrachter den Rücken zugewandt hat. In den verschränkt, hinter dem Rücken, in den Händen, einen Brief haltend. Vor der Kulisse von Berlin sind noch ein paar Passanten unterwegs. Der Titelschriftzug ist in Signalrot. Darüber ist ein kleines Posthorn, was man auch bei den einzelnen Kapiteln im Buch immer wieder einmal findet. Im Booklet des Buches darf man sich über einen Ausschnitt aus dem Stadtplan vom historischen Berlin freuen. Der Plot startet im Berlin, im März 1919. Als Leser lernt man Postbotin Regine, Lotte, Evi, Bernadine Dennewitz, Oberpostrat Siegfried Eckstein und Gewerkschaftler Kurt Bödeker kennen, um nur einige zu nennen. Ich bin gespannt, was ich alles erfahren werde. Die Autorin schafft es durch ihre Wortwahl und die Beschreibungen, mein Kopfkino anspringen zu lassen. Ich erfahre einiges über die damaligen Lebensumstände, die Armut durch die Nachkriegsfolgen, die aktuellen Probleme sowie den Kampf für die „Rechte der Frauen“. Es gibt ein paar Nebenbaustellen wie „Liaison mit einem verheirateten Mann“, Anklage wegen „Engelmacherin“, „Streik“, Liebe und dem „Recht“. Mir gefällt der historische Roman, ganz gut. Ich habe eine Menge erfahren, zum Beispiel das früher die Volljährigkeit erst mit 21 war, dass Frauen keine wirklichen Rechte hatten und das das Leben früher als Frau recht „unangenehm“ war, dass der Roman stellenweise etwas altbacken und beamtenmäßig wirkt, passt für mich perfekt zum Buch. Vielleicht ist diese Einschätzung aber auch meinem Hintergrund geschuldet, zumal ich selbst in einer Beamtenfamilie groß geworden bin. So habe ich mitgefiebert und mitgebibbert, als das Streikblatt in den Umlauf geriet. Es bleiben zwar ein paar Fragezeichen, warum, wer, wie und weshalb? Aber das macht doch auch den Reiz aus, noch ein wenig über die Geschichte nachzudenken? Oder, was meint ihr? Vielleicht kommt ja auch noch ein zweiter Teil und wir erfahren, wie es Regine und Evi weiter ergeht?

Buchrücken:
Im Herzen Berlins kämpft eine junge Briefträgerin für die Rechte der Frauen bei der Reichspost und für ihr Glück

Berlin 1919: Im Brunnenviertel kennt jeder Regine, die hier aufgewachsen ist und täglich die Post austrägt. Schon ihr Vater war stolzer Beamter bei der Reichspost. Als sie erfährt, dass es Pläne gibt, die Zustellerinnen zu entlassen und ihre Arbeitsplätze den Männern zu geben, die aus dem Krieg heimkehren, will Regine nicht kampflos aufgeben. Sie hofft auf die Unterstützung ihrer besten Freundin Evi, die als Telefonistin bei der Post arbeitet. Doch diese ist auf der Suche nach ihrem verschollenen Bruder, der angeblich wieder in der Stadt sein soll. Also bittet Regine den charismatischen Gewerkschafter Kurt um Hilfe. Wird es ihr gelingen, die Frauen bei der Post zum Streik zu mobilisieren? Und erwidert Kurt ihre Gefühle, die sie schon bald nicht mehr leugnen kann?
Die Autorin:
Elke Schneefuß wurde 1960 in Lüneburg geboren. Sie hat Rechtswissenschaft studiert und schreibt für regionale und überregionale Tageszeitungen. Sie lebt mit ihrer Familie in Lüneburg und begeistert sich seit Jahren für die spannenden historischen Umbrüche in der Zeit der Weimarer Republik, besonders in Berlin und Umgebung.

Weitere Bücher:
Die Frauen vom Alexanderplatz, Ein letzter schöner Sommer, Im Wechsel der Gezeiten, Das rote Kliff

Fazit: **** Der Roman „Die Postbotin“ von Elke Schneefuss ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 397 Seiten die mich gut unterhalten haben aber auch zum Nachdenken über die damalige Zeit und deren Umstände gebracht haben. Und ich hoffe auf einen zweiten Teil und die Antwort auf die offenen Fragen, was aus meinen Protagonisten wird.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Verschwunden ...

Missing in Paris - Wo ist Nina?
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Ein nervenaufreibender Thriller mit Sogwirkung
Das Cover meines neuesten Jugendbuch-Thrillers ist ein echter Eyecatcher. Als Betrachter sieht man einen Kartenausschnitt von Paris, den Titelschriftzug und ...

Ein nervenaufreibender Thriller mit Sogwirkung
Das Cover meines neuesten Jugendbuch-Thrillers ist ein echter Eyecatcher. Als Betrachter sieht man einen Kartenausschnitt von Paris, den Titelschriftzug und teilendsättigt ein Porträt von einem Langhaar-Mädchen, was einen Ausschnitt, wie bei einem Polizeifoto vor den Augen trägt. Das Buch beginnt mit einem Zitat von Sokrates:
„Du siehst die Dinge nicht so, wie sie sind. Du siehst die Dinge so, wie du bist.“
Geht ja schon mal spannend los. Dann folgt ein Prolog, der einem den Atem stocken lässt. Was das wohl alles zu bedeuten hat? Ich bin so gespannt und fange flott mit dem Lesen an. Die Protagonisten sind fein erdacht und gut beschrieben. Als Leser lernt man Nina (Model), Schwester Lotte (Sportlerin), Haushaltshilfe Paula, den Vater (Psychiater), Studienfreundin Josephine, deren Sohn Jean-Paul, Maler Abe sowie Tamatis und Anaru kennen. Die Mutter ist vor ein paar Jahren fort und ist mit ihrem Liebhaber durchgebrannt. Der Plot spielt an verschiedenen Orten, ist unblutig und bereitet etwas Nervenkitzel. Der Spannungsaufbau plätschert so vor sich hin. Ein paar Dinge passen hervorragend zur Story, andere hingegen hätte ich lieber weggelassen. Die Geschichte ist daher nicht ganz rund und wirkt teils an den Haaren herbeigezogen. Schade, eigentlich. Ein vermisstes Mädchen - a la „Letzte Spur Berlin“ (Krimiserie) - hat ja was. Auch mit den Ansichtskarten und den Codes aus der Kindheit ist cool. Allerdings ist die weitere Umsetzung etwas holperig und wirkt nicht ganz ausgereift. Die Visionen von Lotte sind noch glaubhaft, den Hellseher Anaru und seinen Bruder Tamati finde ich in dieser Geschichte fehl am Platz. Den dunklen Mix aus Kunst & Modewelt mag ich hingegen. Auch die Beschreibungen von Paris finde ich passend wiedergegeben. Auch die Einblicke in die Krankheit: „Gesichtsblind/Prosopagnosie“ finde ich beeindruckend und passend zur Story. Der Schreibstil und die Wortwahl der mir unbekannten Autorin gefallen mir hingegen, obwohl sie Ausbau fähig wären. Die Spannung zieht sich leider nicht bis zum Ende, obwohl man hin und wieder andere Protagonisten für den/die Übeltäter hält, die mit Ninas Verschwinden zu tun haben. Irgendwie hatte ich ja Josephine oder Jean-Paul in Verdacht. Gut das Lotta so hartnäckig ist und nicht aufgibt. Trotzdem, ein wirklicher Thriller ist das für mich nicht. Eher ein spooky Vermisstenfall mit fantasievollem Ende. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber irgendwie bezweifle ich, dass Nina das so tatsächlich überlebt haben könnte.


…Nina will mir etwas mitteilen, und sie hat nicht einfach nur ein Problem. Ich spüre, dass sie in Lebensgefahr ist….

Buchrücken:
Grüß Mama von mir. Diese Worte stehen auf einer Karte, die Lotte von ihrer Schwester Nina erhält. Das Seltsame daran: Die beiden haben seit Jahren keinen Kontakt zu ihrer Mutter, die ihre Familie für einen Liebhaber verlassen hat. Lotte ist sicher: Nina muss etwas zugestoßen sein, und diese Karte ist ein versteckter Hilferuf! Also reist sie nach Paris, wo ihre Schwester als Model arbeitet, und begibt sich auf die Suche nach ihr. Während Lotte die dunkle Seite der Pariser Kunst- und Modewelt kennenlernt, merkt sie, dass ihr jemand auf den Fersen ist ... Kann sie es schaffen, Nina zu finden, bevor einer von ihnen etwas Schlimmes zustößt?
Für Fans von Monika Feth und Janet Clark: atmosphärisch, düster und fesselnd ab der ersten Seite
Die Autorin:
Cis Meijer studierte Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Amsterdam. Zunächst arbeitete sie einige Jahre als Cutterin, bis sie schließlich ihre eigenen Geschichten erzählen wollte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Amsterdam und liebt Kunst, dunkle Schokolade und Paris. Ihre Erfahrung als Model inspirierte sie zu Missing in Paris.

Fazit: **** Der Thriller „Missing in Paris-Wo ist Nina“ von Cis Meijer ist im One Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 238 Seiten, die mich an meinen Deutsch-Kurs in der Oberstufe erinnern, dort bekam man manchmal 30 verschiedene zusammenhanglose Worte und musste daraus eine spannende Geschichte schreiben. Für meinen Geschmack ist der Hellseher aus Neuseeland so da hineingeraten aber vielleicht war ja auch alles ganz anders????

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Sex, Drugs and Rock and Roll …

Die Fremde in meinem Haus
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Mein neuester Thriller, „Die Fremde in meinem Haus“ vom Spiegel-Bestsellerautor JP Delaney, passt perfekt in mein Lesebeuteschema und zum verregneten Sommer-Wochenende. Ich mache es mir mit Kaffee, Kuchen ...

Mein neuester Thriller, „Die Fremde in meinem Haus“ vom Spiegel-Bestsellerautor JP Delaney, passt perfekt in mein Lesebeuteschema und zum verregneten Sommer-Wochenende. Ich mache es mir mit Kaffee, Kuchen und dem Buch in meinem Lesesessel gemütlich. Das Cover ist sehr geheimnisvoll und mystisch. Man sieht eine einen langen, eingefriedeten Weg, der zu einem Cottage führt. Der Himmel darüber ist bedrohlich mit düsteren, tintenartigen Wolken verhüllt.

... Es ist die Zweite Chance, auf die du so lange gewartet hast ...

Der Klappentext liest sich mega und gebannt fange ich an zu lesen. Die Protagonisten Susie sowie ihr Ehemann Gabe sind undurchsichtig und mir irgendwie nicht richtig sympathisch, was sich auch während des weiteren Lesens nicht legt. Die vermeintliche Tochter Anna/Sky ist ein richtiges Früchtchen, was es faustdick hinter den Ohren hat, der Plot ist mal was anderes und geht meines Erachtens auch in Teilbereiche der Philosophie, der Psychologie und des Familien-Rechts und lässt mich spontan auch an die Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann denken, der ja auch in der Musikbranche tätig ist. Zudem wirft der Thriller aber auch einige Fragen auf, die lesetechnisch erst einmal verdaut werden müssen. Es geht um Adoption, Jugendamt, Kindswohlgefährdung, Polizei, Drogen, Sex, Belästigung, Missbrauch, Lügen, Verleumdung, Drohungen und körperliche Gewalt. Aber auch die Macht der sozialen Netzwerke kommt zur Sprache. Das Buch ist genial geschrieben, subtil und spannend, sobald man sich darauf einlässt. Wie es bei einem guten Thriller sein sollte, hat es mich tatsächlich einige Male innerlich erstarren lassen und kalte Schauer liefen mir während des Lesens über den Rücken. So ein „Kind“ beziehungsweise Teenager wünscht sich keiner. Ich bin froh, dass ich nicht unmittelbar betroffen bin und gemütlich in meinem Lesesessel das Geschehen verfolgen kann. Was sich Sky alles leistet, geht auf keine „Kuhhaut“ und lässt mich als Leser betroffen in die Kissen sinken. Ich möchte zu gerne erfahren, was da wirklich vor sich geht. Der Spannungsbogen steigert sich langsam, zeitweise plätschert alles, wie in einer „normalen“ Familie dahin, der Höhepunkt und die finale Katastrophe sind dagegen nicht wirklich packend, da hätte ich mehr erwartet. Trotz allem, ist es mir „unter die Haut“ und an „die Nerven gegangen“. Besonders die „Festhaltetherapie“ hat mich nachhaltig geschockt.

Aber lest bitte selber, es lohnt sich!

Buchrücken:
Endlich schließt du sie in deine Arme. Endlich eine zweite Chance. Doch du ahnst nicht, wen du in dein Haus lässt ...
Der neue Thriller des internationalen Bestsellerautors!

„Hallo, ich bin Anna. Aber geboren wurde ich als Sky und ich glaube, dass du meine leibliche Mutter bist.“ Diese Nachricht trifft Susie wie ein Schlag in die Magengrube. Tatsächlich hat sie vor 15 Jahren als junge, mittellose Musikerin ihre Tochter zur Adoption freigegeben– und diese Entscheidung seitdem stets bitter bereut. Als Anna dann über ihre strengen Adoptiveltern berichtet, ist Susie überzeugt, dass das Mädchen Hilfe braucht. In der Hoffnung, ihren Fehler aus der Vergangenheit wieder gutzumachen, nimmt sie Anna bei sich auf. Doch das Mädchen verhält sich seltsam und verstrickt sich mehr und mehr in Lügen. Eine nur verständliche Reaktion auf die traumatischen Zustände in ihrer Adoptivfamilie? Oder steckt mehr dahinter? Was sind die wirklichen Gründe für die Adoption vor 15 Jahren? Und wer hütet hier welches Geheimnis?
»Spannend vom Anfang bis zum Ende – ich konnte die Seiten nicht schnell genug umblättern!« Claire Douglas


Der Autor:
JP Delaney wurde mit seinem ersten Thriller »The Girl Before« weltweit zum Star: Der Roman erschien in 45 Ländern und stand an der Spitze der internationalen Bestsellerlisten. Seitdem setzt JP Delaney mit seinen genialen Ideen und rasanten Romanen neue Standards im Thriller-Genre.

Weitere Bücher:
The Girl Before, Believe Me, Tot bist du perfekt, Du gehörst uns

Fazit: **** „Die Fremde in meinem Haus“ von JP Delaney ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 382 Seiten.


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