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Veröffentlicht am 02.09.2017

Zu viel Schicksal und für mich nicht immer nachvollziehbar

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.“(Johnny Depp)

Dieses Zitat ...

Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.“(Johnny Depp)

Dieses Zitat von Johnny Depp ziert den Klappentext und verspricht schon eine Menge Gefühl. Wenn man sich dann noch den Inhalt durchliest, möchte man unbedingt wissen, für wen sie sich entscheidet.
Klappentext (kopiert)

Zitat von Johnny Depp…
…Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet?
Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?
Eine Geschichte über vergebene Chancen. Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.

Eigentlich kopiere ich keine Klappentexte, sondern versuche immer, mit meinen eigenen Worten den Inhalt wiederzugeben. In diesem Fall musste ich es tun, um zu verdeutlichen, warum ich von dieser Geschichte enttäuscht bin.

Was habe ich erwartet?

Zwei beste Freunde erleben etwas Schlimmes. Einen Unfall, wobei der eine im Rollstuhl landet, für immer, und der andere sich die Schuld dafür gibt. Die zwei lernen ein Mädchen kennen und verlieben sich in sie, doch sie fühlt sich mehr zu dem mit der Behinderung hingezogen, denn er ist trotz der Umstände glücklich und hat diese positive Ausstrahlung. Es wird wohl etwas passieren, sodass sie in dem anderen auch etwas sieht, was tief in ihm schlummert und deswegen verliebt sie sich auch in ihn. Ich dachte, mich wird diese Geschichte gefühlsmäßig richtig packen, weil man als Leser hin und her gerissen ist, zwischen den beiden Jungs.

Was habe ich bekommen?

Sehr kurze Kapitel, jeweils abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten, sodass man kaum einen Zugang bekam. Es gab kaum Dialoge, die ich wichtig finde, damit man spürt, was man aneinander findet, auch wenn es lustige, Macho- oder Fremdschämsprüche sind. Ebenso traurige Dialoge, über das Erlebte. Diesen Zugang bekam ich leider zu gar keinen, da die Kapitel größtenteils nur ein paar Seiten lang waren und dann wechselte es auch schon wieder.

Außerdem hatte ich ein Problem damit, dass es mir Zuviel Schicksal war. Für mich hätte diese Dreierbeziehung durchaus als Geschichte gereicht, mit dem Showdown der am Ende kam, da bedarf es keine zusätzlichen Schicksale, die für die Geschichte nicht relevant sind. Das war mir Zuviel. (Dem Hund fehlte ein Bein, die eine Schwester ist Autist usw... )

Zu guter Letzt war mir die Protagonistin zu naiv, zu sprunghaft, mit ihren Gedanken und Äußerungen. Konnte die Handlungen der drei oftmals nicht nachvollziehen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich von diesem Buch enttäuscht bin, was vielleicht aber auch daran lag, dass die vorherige Danny Trilogie (Dem Horizont so nah) der Autorin, so schön war. Da hatte man tolle Dialoge, man hat mit den Protas gefühlt und mitgelitten.

Ich muss faires halber aber auch sagen, dass es ein paar schöne Momente in diesem Buch gab, aber ich war einfach nicht gefangen in der Geschichte und so fiel es mir schwer, das anzunehmen, obwohl ich mich als durchaus empathisch halte und auch nah am Wasser gebaut bin.

Ich denke diese Geschichte ist vielleicht mehr für die jüngere Generation ausgelegt, möchte aber keinen davon abhalten diese Geschichte zu lesen und sich selbst ein Bild davon zu machen. Dieses Buch hat sehr viele gute Kritiken bekommen und ich bilde mit meiner Meinung  eher die Ausnahme.

Darum, überzeugt euch lieber selbst!

Veröffentlicht am 03.07.2017

was ist die verdammte Wahrheit?

DIE WAHRHEIT
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Ich hatte schon viel über Melanie Raabe gehört, doch bisher hatte ich noch nicht die Möglichkeit ein Buch von ihr zu lesen. Nachdem im Netzt immer wieder von ihrem spannenden Erzählstil gesprochen wurde, ...

Ich hatte schon viel über Melanie Raabe gehört, doch bisher hatte ich noch nicht die Möglichkeit ein Buch von ihr zu lesen. Nachdem im Netzt immer wieder von ihrem spannenden Erzählstil gesprochen wurde, einem würde der Atem stehen bleiben und so, habe ich mich entschieden, jetzt will ich endlich auch eins lesen. Es wurde ihr zweites Buch „Die Wahrheit“, da sich für mich der Klappentext noch ein bisschen interessanter anhörte, als ihr Debüt „Die Falle“.

Vor sieben Jahren ist Sarahs Mann, spurlos in Südamerika, auf einer Geschäftsreise, verschwunden. Alles deutete darauf hin, dass er nicht mehr lebt, da nie ein Lösegeld gefordert wurde. Danach musste sie sich allein, mit ihrem jetzt achtjährigem Sohn, durchschlagen, was ihr mehr oder weniger gut geling.

Zu Beginn der Geschichte, bekommt sie einen Anruf, ihr Mann sei wieder aufgetaucht. Doch als sie ihn am Flughafen wieder sieht, erkennt sie, dass es sich nicht um ihren Mann handelt. Der Fremde gibt ihr aber  schnell zu verstehen, wenn sie etwas sagen würde, wird etwas Schlimmes passieren.

Wie viele sicherlich auch, habe ich mich gefragt, als mir dies aus dem Klappentext bekannt war, wieso er damit durchkommen kann, denn schließlich werden es wohl andere auch wissen, dass das nicht ihr Mann ist. Warum er aber dennoch damit durchkommt, wird in dieser Geschichte gut erklärt.

Die Kapitel sind aus der Sicht von Sarah und des Fremden, abwechselnd aufgebaut.

Sarahs Sicht, war manchmal beängstigend und düster, manches Mal spannend, aber manchmal für mich auch etwas langweilig, vor allem dann, wenn sie in Erinnerungen schwelgte. Ich denke, es war beabsichtigt, damit der Leser erkennt, welche Verbindung sie zu ihrem Mann hatte.

Wogegen es bei den Kapiteln des Fremden sich eher um sehr kurze Kapitel handelte und man manchmal einen Brocken zugeworfen bekam, um die Frage des Warums zu beantworten, waren Sarahs Kapitel eher länger. Diese Brocken, die einem ein Stück weit zur Wahrheit bringen sollten, ließen aber sehr lange auf sich warten. Zudem konnte ich Sarahs Verhalten nicht immer ganz nachvollziehen, z.B. als die Frau Petry, Betreuerin in dem Fall, sie fragt, ob sie lieber woanders schlafen möchte, wenn sie Angst hat, vor „ihrem“ Mann, dass sie trotzdem bleibt, „nur“ weil es ihr Haus ist. Ich hätte nicht da geschlafen.

Obwohl das Buch eine normale Länge von 440 Seiten hat, zog es sich für mein Empfinden sehr hin. Mir hat die Auflösung zu lange gedauert und ich habe mich dabei erwischt, dass ich Zeilen überflogen habe, nämlich immer dann, wenn Sarah ihre Gedanken schweifen ließ. Vielleicht war ich aber auch einfach nur zu ungeduldig, weil ich kurz vorm Ende immer noch nicht die Wahrheit kannte.

Leider muss ich sagen, dass auch die Wahrheit mich am Ende, dann nicht wirklich überzeugen konnte.

Fazit:
Streckenweise sehr spannend erzählt, als wäre man mit dabei und dann wieder sehr langatmig. Hätte mir auch ein anderes Ende erhofft.

Im Nachhinein haben mir Einige gesagt, dass ihr Debüt noch spannender gewesen sein soll. Vielleicht werde ich es eines Tages herausfinden.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Be my Girl

Be my Girl
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Be my girl - Wenn zwei sich lieben und beide lügen…

Ellie und Rob sind ein glückliches Paar. Doch kurz nachdem sie sich das Ja-Wort gegeben haben, scheint alles anders zu sein, denn Rob vertraut  Ellie ...

Be my girl - Wenn zwei sich lieben und beide lügen…

Ellie und Rob sind ein glückliches Paar. Doch kurz nachdem sie sich das Ja-Wort gegeben haben, scheint alles anders zu sein, denn Rob vertraut  Ellie ein Geheimnis an, was Ellie den Boden unter den Füßen wegzuziehen scheint. Für Ellie bleibt jedoch nicht  viel Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn  – The Show must go on – die Feier ihrer eigenen Hochzeit!
Dieses Geheimnis bringt beide in Gefahr und schnell wird dem Leser klar, nicht nur Rob hat  so einiges zu verbergen.

Die große Liebe Der perfekte Tag Und ein Geheimnis das tötet

Cover, Titel und Klappentext machten mich auf Nina Sadowskys Debütroman neugierig und ebenso die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Psychothriller handelte.

Direkt zum Erscheinungstermin hielt ich das Buch dann auch in meinen Händen und war gespannt auf die Umsetzung zu meinen Erwartungen.

Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Zu Anfang dachte ich noch, wie spannend es geschrieben ist, formuliert die Autorin das Geschehene aus der Sicht eines Beobachters und man wird direkt mit einem Mord konfrontiert, aber danach lässt die Spannung auch bald nach. Für mich hat es begonnen, als zu schnell zwischen „damals“ und „heute“ gesprungen wurde. Manchmal waren die Kapitel nur 2 Seiten lang und dann noch der Wechsel zwischen Elli, Rob und einem Polizeiermittler. Das war sehr anstrengend zu lesen und dadurch verlor ich auch irgendwann den Faden. Zwar gab es einige Kapitel, die sehr spannend waren, aber leider auch welche, die für mich unwichtig waren und dadurch langweilig wirkten. Hinzu kommt, dass es für mich eher ein normaler Thriller, bzw. Krimi war.

Irgendwann hatte ich einen Punkt erreicht, nachdem schon einigermaßen feststand, worum es geht, das Buch abzubrechen. Habe es aber doch beendet, was auch gut war, denn das Ende hat nochmal ein bisschen entschädigt.

Be my girl konnte mich also nur streckenweise überzeugen.

Veröffentlicht am 04.05.2017

Viel zu langgezogen - erst am Ende ein typischer Sparks

Seit du bei mir bist
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Manchmal ist das Ende erst der Anfang…(Klappentext)

Wieder ein Buch, von einem meiner Lieblingsautoren, worauf ich mich sehr lange gefreut habe.

Als ich das Buch dann endlich in den Händen halten konnte, ...

Manchmal ist das Ende erst der Anfang…(Klappentext)

Wieder ein Buch, von einem meiner Lieblingsautoren, worauf ich mich sehr lange gefreut habe.

Als ich das Buch dann endlich in den Händen halten konnte, dachte ich, was für ein schönes Cover und ich konnte es kaum erwarten anzufangen.

In der Geschichte lebt Russ, ziemlich klischeehaft, mit seiner Frau Vivian und seiner Tochter London in einem schicken Häuschen in Charlotte, North Carolina. Er, sehr erfolgreich im Beruf und sie, die sich um die Kleine kümmert. Von der Erziehung bekommt Russ wenig mit. Das ändert sich, als er seinen Job verliert und sich daraufhin selbstständig macht. Doch die Kunden bleiben ihm aus. Alle hatten ihn schließlich gewarnt. Als seine Ersparnisse langsam aufgebraucht wurden und seine Frau trotzdem so hauswirtschaftete wie bisher, suchte sie sich einen Job und Russ sollte sich nun tagsüber um die Kleine kümmern, was schon eine große Herausforderung für ihn war. Mehr schlecht als recht, versucht er es, vor allem seiner Frau recht zu machen. Doch ohne Erfolg – sie reicht die Scheidung ein. Für Russ bricht eine Welt zusammen. Was wird nun aus der gemeinsamen Tochter, wo sein Verhältnis zu ihr doch gerade so innig geworden ist? Unterstützung bekommt er durch seine Familie, insbesondere seiner Schwester und einer alten Freundin.

Auf knapp 600 Seiten lesen wir nun diese Geschichte. Ich muss wirklich zugeben, dass es mich streckenweise gelangweilt hat. Denn 80 % der Geschichte, geht es darum, wie er den Alltag meistert und sich von seiner Frau schikanieren lässt. Ich habe Gegenwehr vermisst. Fand Russ zwar nett, als Charakter, leider  war er aber zu nett, naiv und dadurch, dass er sich alles gefallen ließ, nervte es sogar.
Ich hatte zwischenzeitlich mit den Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Allein die Frage, wie es mit London weiter geht, ließ mich durchhalten. Denn darum ging es ja – ein Sorgerechtsstreit à la Kramer gegen Kramer.

Was dann aber am Ende meine Antwort sein sollte, wurde viel zu schnell und einfach gelöst, dafür, dass es doch die ganze Zeit darum ging.  Zu dem Zeitpunkt nahm die Geschichte nämlich eine Wendung, sodass die eigentliche Geschichte in den Hintergrund trat. Diese Wendung, war für mich aber auch wieder der klassische Nicholas Sparks, den ich die ganze Zeit über vermisst hatte. Dieses Gefühl von Herz/Schmerz, wofür er bekannt ist. Somit hat er, für mich, am Ende sich nochmal kurz gezeigt, aber trotzdem hat mich die Geschichte enttäuscht, da 80 % der Geschichte zu langgezogen und langweilig waren.

Schade, da ich befürchte, dass es vielleicht Leser gibt, die nicht durchhalten werden und somit den typischen Nicholas Sparks erst gar nicht wiedererkennen werden.

Manchmal ist das Ende aber auch erst DAS, was ein Buch lesenswert macht.

Veröffentlicht am 10.09.2023

Abgebrochen nach 150 Seiten

Elternabend
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𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Sascha Nebel scheint ein Pechvogel zu sein. Nicht nur, dass er zur falschen Zeit, am falschen Ort war, als er sich dafür entschieden hat einen sauteuren SUV zu stehlen, trifft er damit ...

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Sascha Nebel scheint ein Pechvogel zu sein. Nicht nur, dass er zur falschen Zeit, am falschen Ort war, als er sich dafür entschieden hat einen sauteuren SUV zu stehlen, trifft er damit auch noch auf eine verbitterte junge Frau, die genau diesen Wagen, worin er sich verbotenerweise befindet, mit einer Baseballkeule attackiert. Als die Polizei naht, weil ausgerechnet dort auch noch Klimaaktivisten ihr Anliegen betreiben, bleibt den beiden nur eins, - die Flucht.⁣
So landen zwei wildfremde, dazu noch streitsüchtige Menschen mitten auf einem Elternabend, einer fünften Klasse. Dabei wird ihnen eine gute Vorlage gegeben, um undercover sich zu verstecken. Sie sind die Eltern von Hector, dem größten Rüpel der Schule. Was sich zuerst als die Rettung herausstellt, wird schnell zu ihrem größeren Problem. ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Also, da habe ich mir doch sehr viel mehr von versprochen, wo ich doch den ersten Kein-thriller so mochte. Aber dies hier war nicht nur irgendwie doof, sondern auch langweilig. Einzig die Tatsache, dass ich wissen wollte, warum der vermeintliche Sohn Hector der Auslöser eines Skandals gewesen sein sollte, hielt mich bei Laune. Vorerst! Denn nach 150 Seiten habe ich mich entschieden das Buch abzubrechen. ⁣

Erst einmal fand ich den Ort des Elternabends auch fernab von jeglicher Realität. Erst im Bus, dann auf dieser Insel? Klar und natürlich gab es auch kein Entkommen. Allein die Tatsache fand ich schon komisch. Dann aber habe ich mich zwischen all den Cholerikern, Irren und der Nymphomanin einfach nicht wohlgefühlt und wollte deswegen auch nicht mehr wissen, was geschehen war und wie alles zusammenhängt. ⁣
Sehr viel habe ich deswegen überflogen, warum es zugegebenermaßen vielleicht bei mir auch nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielte. Ich jedenfalls fand es gar nicht lustig. Mit Skurrilität habe ich grundsätzlich keine Probleme, aber wenn es, wie hier, zu klamaukig wird, dann schon. Das hat mich genervt und der Entschluss es abzubrechen war damit unausweichlich, da mir dafür meine wenige Lesezeit zu schade ist. ⁣

Ich spreche hier für mich, es ist mein persönliches Empfinden und kann euch vielleicht ganz anders ergehen. Nicht umsonst habe ich auch schon viel Gutes darüber gehört. ⁣

Deswegen mein Tipp, wie so oft... ⁣

... Versuch macht kluch!

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