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Veröffentlicht am 26.08.2018

Wie sich das Leben so verändern kann..

Fighting to Be Free - Nie so begehrt
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Rezension zu Fighting to be free – Nie so begehrt von Kirsty Moseley

Der Klappentext:

Seit Jamie Cole die Liebe seines Lebens von sich gestoßen hat, ist er ein anderer Mann geworden. Ohne Hoffnung auf ...

Rezension zu Fighting to be free – Nie so begehrt von Kirsty Moseley

Der Klappentext:

Seit Jamie Cole die Liebe seines Lebens von sich gestoßen hat, ist er ein anderer Mann geworden. Ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft verstrickt er sich tiefer in die Bandenkriege der New Yorker Unterwelt. Doch plötzlich ist Ellie zurück. Obwohl es Jamie zu zerreißen droht, versucht er sich, von ihr fernzuhalten, um sie zu schützen. Jamie würde alles für sie tun. Aber seine Feinde haben nur darauf gewartet, dass er endlich eine Schwachstelle offenbart.

Meine Meinung:

Nachdem Band 1 mit so einem schlimmen Cliffhanger geendet hat, musste ich selbstverständlich sofort wissen, wie es weitergeht. Natürlich war ich nicht darauf gefasst, dass die Autorin so einen großen Sprung gemacht hat und sich die beiden Protagonisten so sehr verändert haben. Auf die kommende Geschichte war ich auf keinen Fall vorbereitet. Doch ich mochte Teil 1 und habe mich am Anfang ein wenig durchgekämpft, weil ich nicht sofort in die Geschichte reingekommen bin. Aber das hat sich eigentlich ganz schnell gelegt, denn kurze Zeit später ging die Story los und das Drama begann. Eigentlich habe ich wieder gedacht, dass ich das Ende vorhersehen kann, aber ich wurde wieder überrascht. Natürlich kann jeder, der sich in diesem Genre bewegt, sich das endgültige Ende ein kleines bisschen denken, aber was anderes würde mir auch gar nicht gefallen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Buch gewesen und kann es wirklich nur empfehlen.

Das Buch wurde wieder aus den Sichten von Jamie und Ellie geschrieben, wie schon bei Band 1. Doch es wechselt nicht andauernd oder nach jedem Kapitel, sondern ein längerer Teil wird oft von einem der beiden Protagonisten erzählt. Das hat zur Folge, dass man nicht immer wieder umdenken muss und das ist wirklich ein toller Pluspunkt. Man hat beide Perspektiven, muss aber nicht immer wieder umdenken und hin und her switchen. Der Schreibstil ist wirklich flüssig und fesselnd und ich konnte das Buch mit fortlaufender Geschichte gar nicht mehr aus der Hand legen. Man wollte einfach wissen, wie es weiter geht. Obwohl ich leider sagen muss, dass ich das Thema der Trauer ein wenig langgezogen fand. Ich habe natürlich genauso mitgelitten, aber irgendwann dachte ich mir, dass es auch mal um etwas anderes gehen könnte. Und prompt änderte sich die Geschichte. Also es war zwar grenzwertig, aber gerade noch so das richtige Maß. Trotzdem wurden immer weitere Geheimnisse und unerwartete Dinge eingebaut, die den ganzen Lesefluss nicht abreißen lassen konnte. Ich hätte mir zwar ein wenig mehr Beziehung/Interaktion zwischen Jamie und Ellie gewünscht, aber ich war wohl auch ein wenig verwöhnt von Band 1.

Das Cover von Band 2 ähnelt dem sehr von Band 1, was natürlich an sich erstmal gut ist. Doch mich hat schon Band 1 vom Cover her nicht total begeistern können, da macht auch Teil 2 keine Ausnahme. An sich ist es ja wirklich ganz hübsch, aber eben nichts Besonderes. Im Gegensatz zu Band 1 wurden die Blumen geändert und die Farbe des gesamten Einbandes. Die Schrift des Titels ist wieder dieselbe, die mir schon bei Band 1 ganz gut gefallen hat. Die beiden Bücher sehen ganz schön nebeneinander aus und können sich an sich schon sehen lassen. Das Schlichte an dem Cover ist wiederum etwas Besonderes, welches nichts von der Geschichte erzählt. Alles in allem ist auch dieses Titelbild ganz hübsch, aber ein bisschen simpel.

Inzwischen sind 3 Jahre ins Land gezogen, Jamie und Ellie sind immer noch getrennt. Ellie hat sich entschieden, nach ihrer Weltreise erstmal nicht mehr nach Amerika zurückzukehren. Sie war am Ende von Band 1 so zutiefst verletzt, dass ich erstaunt war, sie wieder so glücklich zu erleben. Sie hat sich charakterlich etwas verändert, ist vor allem vorsichtiger geworden und vertraut den Menschen nicht mehr so schnell. Auch Jamie hat eigentlich eine komplette 380 Grad Wendung durchgemacht. Er hat seinen Wunsch nach einem besseren Leben komplett aufgegeben und steckt tiefer in der illegalen Szene, als er je erwartet hätte. Die Beiden leben also an 2 verschiedenen Enden der Welt, doch ein Schicksalsschlag zwingt Ellie dazu, wieder nach Hause zu kommen. Und dann merkt man wieder, dass noch etwas von dem alten Jamie in ihm steckt. Er ist immer noch ein gescheiter Junge, der eigentlich nur wirklich glücklich werden will. Durch manche Aktionen fand ich ihn ein bisschen verrückt, aber irgendwie auch niedlich. Also bringt mich dieser Kerl auch immer noch zur Weißglut, daran hat sich nichts geändert. Mit Ellie hingehen konnte ich einfach nur mitfühlen. Es hat irgendwie auch mich innerlich zerrissen, wie sie gelitten hat. Doch irgendwie wirkt es, als würde jeder Schicksalsschlag sie nur stärker machen und sie lässt sich immer noch nicht unterkriegen. Ellie ist ein wahnsinnig lieber und toller Mensch, der einem einfach ans Herz wachsen muss. Ich persönlich wusste auch nie ob sie mit Jamie besser oder schlechter dran ist. Verdirbt er sie oder ist er doch das Beste, was ihr in ihrem Leben je passiert ist? Am Ende habe ich aber eine eindeutige Entscheidung getroffen.

Mein Fazit:

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Die Geschichte ist wieder tiefgründig, wie auch bei Band 1 und man wird wieder auf eine Gefühlsachterbahn mitgenommen, die man nicht erwartet hat. Es ist gut durchdacht und voller Spannung. Ich glaube, entweder liebt man Jamie, oder man hasst ihn. Aber ich habe mich eindeutig für die positive Variante entschieden und konnte so voll und ganz in dieser Geschichte abtauchen. Und auch dieses Buch hat mir etwas gelehrt: Lebe jeden Tag so, als ob es dein letzter wäre und verbringe die Zeit, die du hast mit deinen Liebsten. Schätze auch die unbedeutenden Momente, denn sie können so schnell vorbei sein. Halte deine Gefühle nicht zurück, denn irgendwann wirst du sie der Person nicht mehr sagen können.

4,5 Sternchen von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 26.08.2018

Verdient man eine zweite Chance?

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
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Rezension zu Fighting to be free – Nie so geliebt von Kirsty Moseley

Der Klappentext:

Es ist Jamies letzte Chance auf ein normales Leben. Bisher war seine Existenz bestimmt von Armut und Gewalt. Frisch ...

Rezension zu Fighting to be free – Nie so geliebt von Kirsty Moseley

Der Klappentext:

Es ist Jamies letzte Chance auf ein normales Leben. Bisher war seine Existenz bestimmt von Armut und Gewalt. Frisch aus dem Gefängnis entlassen ist er voller guter Vorsätze. Doch so leicht entkommt man seiner Vergangenheit nicht. Dann begegnet er Ellie -- und sie verkörpert all das, wonach er sich sehnt. Die Anziehungskraft reißt sie beide mit. Jamie will alles tun, sich ihrer würdig zu erweisen, der Mensch zu werden, den Ellie lieben kann. Aber noch hat er ihr nicht die Wahrheit über seine dunklen Taten gestanden. Sind Ellies Gefühle stark genug, um bei ihm zu bleiben? Bei einem Mann, der das Leben eines anderen auslöschte …

Meine Meinung:

Dieses Buch wird dich in einen Gefühlssturm mitnehmen, den du so wohl noch nie gefühlt hast. Es ist dieses typische Horrorfilmszenario: „Geh da nicht alleine rein“. Ich musste lachen, weinen oder mir einfach nur an den Kopf fassen. Oder alles auf einmal. Dieses Buch hat mich mitgerissen und ich konnte mich seinem Strom nicht entziehen. Ich muss aber auch zugeben, dass dieses Buch eine Weile bei mit gesubt hat. Ich konnte mich nicht richtig für die Geschichte motivieren. Aber schon nach den ersten 20 Seiten war ich gefesselt von der Geschichte. Man denkt, dass die Geschichte vorhersehbar ist, aber da irrt man sich gewaltig. Es ist wirklich gut geschrieben, einzig und allein das Ende hat mir nicht gefallen, da es schon wieder mit einem schrecklichen Cliffhanger endet, der mich innerlich zerstört hat.

Das Buch fängt mit einem Prolog aus Jamies Sicht an und auch die weitere Geschichte wird erstmal von ihm erzählt. Nach einigen Kapiteln wechselt dann die Sicht und man erlebt Ellies Perspektive. Die Autorin hat aber manchmal auch bei beiden Protagonisten beschrieben, was diese gerade (zur selben Zeit) machen. Es war wieder schön eine Situation aus beiden Sichten zu erleben – Früher habe ich das gehasst, aber mit der Zeit wirklich lieben gelernt. Ich kann mich dann mit beiden Protagonisten identifizieren und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Kirsty Moseley schreibt wahnsinnig spannend und mit sehr viel Gefühl. Es gibt jede Menge Drama und Nervenkitzel. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, das hat mir auch sehr gut gefallen. Die Szenen wurden schön detailliert beschrieben und ich konnte wirklich gut mit der Geschichte mit empfinden.

Das Cover des Buches ist eigentlich ganz hübsch worden, aber es ist nun mal nichts Besonderes. Die lila-weißen Blumen sind wohl das einzig spannende am gesamten Titelbild. Das Cover an sich sagt nun wirklich nichts über das Buch aus. Es ist sehr schlicht, aber vielleicht war das ja auch beabsichtigt. Die Schrift gefällt mir ganz gut, da sie sich ein bisschen abhebt. Die Farbe des gesamten Einbandes ist ganz hübsch und in meinem Bücherregal auch noch nicht so vorhanden. Letztendlich muss ich sagen, dass das Cover okay ist, aber eben kein absoluter Hingucker. Obwohl es natürlich die Aufmerksamkeit erregt, weil es mal etwas anderes ist.

Wo soll ich nur anfangen, wenn ich etwas über die Charaktere sagen soll ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen.. Jamie hat mich soo verdammt aufgeregt! Und auf der anderen Seite war er wiederum so süß. Im Vornherein weiß man schon, dass er einen Menschen umgebracht hat, aber man erfährt erstmal keine Details. Und irgendwie hab ich das immer im Hinterkopf behalten, doch ich konnte ihn nie mit einem Mörder in Verbindung bringen. Und das bis zum Ende des gesamten Buches. Jamie ist einfach überaus charmant, süß und wirklich bemüht, ein gutes Leben zu führen. Und genau deswegen hat er mich so zur Weißglut geführt! Seine Entscheidungen waren oft so irrational und ich konnte ihn einfach nicht verstehen. Eigentlich hab ich nur darauf gewartet, dass er wieder Mist baut. Und dann noch dieses Ende.. Nein das hat mich fertig gemacht und ich habe Jamie richtiggehend geliebt und gehasst. Ich wollte, dass er endlich nicht mehr leidet, andererseits konnte er auch von mir aus durch die Hölle gehen. Ganz anders als Ellie. Sie war mir von Anfang an sympathisch, da sie nach jahrelanger Verstellung endlich ihr eigenes Ding durchziehen will. Sie ist einfach ein guter Mensch – und zwar genau das, was man sich unter einem guten Menschen vorstellt. Sie hat keine Vorurteile und möchte Menschen nicht verändern. Sie folgt ihrem Herzen und sieht immer das Gute in einer Person. Ellie ist immer positiv – auch deswegen tat mir das Ende auch so weh. Sie ist eine Kämpfernatur und lässt sich nicht so schnell vertreiben oder vergraulen. Sie ist wahnsinnig stur, was mir wirklich an ihr gefällt. Und die beiden bilden zusammen eine explosive Mischung.. Good Girl trifft Bad Boy.. Kann das gut gehen?

Mein Fazit:

Absolute Leseempfehlung! Einen halben Stern ziehe ich trotzdem für das böse Ende ab. Doch es ist mal eine etwas andere Geschichte und der Fokus liegt nicht immer auf der Beziehung der Beiden, was in diesem Genre ja doch oft mal passiert. Dieses Buch hat einen tieferen Gedanken, nämlich das jeder für sein Leben selbst verantwortlich ist. Jeder Mensch muss seine eigenen Entscheidungen treffen und mit diesen Konsequenzen leben. Wer sein Leben ändern möchte, der schafft das auch. Wer sich nicht genügend Mühe gibt, versagt eben. Und es sagt, dass man manchmal nicht an sich selbst denken kann, wenn es einem anderen Menschen schadet.

4,5 Sternchen von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 26.11.2023

„Songs of Emerald Hills“ hat cozy Kleinstadt-Vibes, authentische Charaktere und eine tolle Handlung, die Spaß beim Lesen macht!

Songs of Emerald Hills
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Meine Meinung:

Nachdem sich Anabelle Stehl mit ihren letzten Büchern komplett in mein Herz geschrieben hat, war ich umso gespannter auf ihre neue Reihe. Und ich muss sagen, dass die Geschichte wirklich ...

Meine Meinung:

Nachdem sich Anabelle Stehl mit ihren letzten Büchern komplett in mein Herz geschrieben hat, war ich umso gespannter auf ihre neue Reihe. Und ich muss sagen, dass die Geschichte wirklich wahnsinnig süß und emotional war, nichtsdestotrotz ist es nicht mein liebstes Buch von ihr - aber trotzdem ein gutes! Die Geschichte ist eher Slow Burn und das Setting ist ein Traum. Mit jeder Silbe kann man spüren, dass die Autorin Irland liebt und ihre Beschreibungen haben sich angefühlt, als wäre man selbst vor Ort gewesen.

Beschrieben aus den Sichtweisen von Conor und Caroline erleben wir eine Geschichte voller Emotionen und Gefühlen. Verlust, Fernweh, Trauer, Schmerz, Hass - aber auch Liebe, Freundschaft, sich Zuhause fühlen und das Ankommen spielen eine zentrale Rolle. Es gibt so viele kleine Nebenhandlungen, die das Buch zu etwas Besonderem machen und die am Ende zu einem Gesamtbild führen. Die Autorin hat sich da einen schönen Handlungsstrang überlegt und mit ihrem sanften und angenehmen Schreibstil konnte man sich gut in die Geschichte hinein fühlen. Anabelle Stehl hat tatsächlich auch einige irische Sätze eingebaut, die ganz zu Anfang übersetzt wurden, aber da ich das Ebook gelesen habe, war es für mich umständlich, ständig hin und her zu switchen, weswegen ich diese Passagen übersprungen habe. Ich glaube da wäre es mir für das Verständnis lieber gewesen, wenn die Übersetzung kursiv im Text mit gestanden hätte. Im Print sollte man das aber Problem nicht haben, wenn man sich die Seite markiert.

Das Cover passt hier wirklich wie die Faust aufs Auge. Es ist idyllisch, schlicht und verkörpert die Handlung perfekt!

Widmen wir uns noch den Protagonisten Caro und Conor. Caro ist eine deutsche junge Frau, die vor einiger Zeit ihre beste Freundin verloren hat. Da sie aus ihrem Umfeld nicht sonderlich viel Unterstützung in der Trauerbewältigung bekommt, möchte sie ihrem Alltag entfliehen und reist kurzerhand nach Irland. Dort trifft sie auf Conor, der vor allem mit Familienproblemen und seinen Träumen zu kämpfen hat. Beide sind also emotional vorbelastet und irgendwie war es total schön zu beobachten, wie sie einander nach und nach heilen können. Sowohl Caro und Conor wachsen aneinander und erleben viele schöne, aber auch anstrengende Momente miteinander. Es geht um Selbstverwirklichung und das Retten großer Träume, um die erste große Liebe und wundervolle Freundschaften. Dieses Buch behandelt viele schöne, aber auch tiefgründige Themen und es geht ins Herz - das kann ich dir versprechen.

Für alle Fans von Slow-Burn NA ein klares Muss! „Songs of Emerald Hills“ hat cozy Kleinstadt-Vibes, authentische Charaktere und eine tolle Handlung, die Spaß beim Lesen macht. Ich kann es euch nur empfehlen.

Ich danke der Lesejury, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.

4 Sternchen von 5 Sternchen

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.09.2023

Das alltägliche Chaos in einem Krankenhaus, die erste Beziehung und verwirrende Gefühle - all das und so viel mehr steckt in dem neuen Roman von Anne Lück!

Das St. Alex - Abendstern
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Meine Meinung:

Ich habe mich wahnsinnig auf den 3. Band der „St. Alex“-Reihe gefreut, vor allem da mir die ersten beiden Teile wirklich gut gefallen haben. Diesmal begegnet uns ein queeres Pärchen und ...

Meine Meinung:

Ich habe mich wahnsinnig auf den 3. Band der „St. Alex“-Reihe gefreut, vor allem da mir die ersten beiden Teile wirklich gut gefallen haben. Diesmal begegnet uns ein queeres Pärchen und tatsächlich habe ich das Lesen ein bisschen innerlich aufgeschoben, weil ich einerseits Angst hatte, dass diese Konstellation nichts für mich ist, aber andererseits auch wahnsinnig neugierig auf die Geschichte und deren Umsetzung war. Und ich muss sagen - Das war völlig unbegründet und ich wurde nicht enttäuscht! Egal ob Mann und Frau oder Frau und Frau, Anne Lück schafft es immer wieder einen tollen Spannungsbogen zu kreieren, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Diesmal erleben wir als Leser nur die Sichtweise einer Protagonistin und manchmal hätte ich wirklich auch gerne in Ellas Kopf hineingeschaut. Denn anders als Maya ist sich Ella ihrer Sexualität noch nicht bewusst und manchmal wäre es spannend gewesen, ihren inneren Konflikt hautnah miterleben zu können. Aber auch so konnte ich mich gut in den Kopf von Maya hineindenken, was vor allem auch an dem angenehmen Schreibstil und der gewählten Ich-Perspektive lag. Die Geschichte selbst ist eher slow burn, aber für mich war es ein zartes Pflänzchen der Gefühle, das nur durch die richtige Pflege langsam wächst und am Ende war es schön zu beobachten, was daraus geworden ist. Mit 379 Seiten hat das Buch eine angenehme Leselänge und die Aufteilung in 30 einzelne Kapitel ermöglichte eine schöne durchschnittliche Lesezeit pro Abschnitt.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass das Thema „queer sein“ gar nicht allzu präsent ist. Es ist einfach vorhanden, ohne groß in den Vordergrund zu rücken und i think that’s beautiful. Es zeigt noch einmal, dass es gar kein großes Ding ist, man kein großes Ding draus machen muss und es einfach völlig alltäglich ist. Das hat die Autorin wirklich toll umgesetzt!
Vor allem die medizinischen Aspekte haben es mir ja angetan und man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht. Es ist alles sehr realitätsnah dargestellt wurden und der Herzschmerz, den ein solcher Job mit sich bringt, kam natürlich auch nicht zu kurz.

Auch das Cover ist so schön geworden! Die Farben wirken wundervoll harmonisch zusammen und der dritte Band passt perfekt zu den ersten beiden Teilen, sodass sie ein tolles Gesamtbild ergeben.

Den Mittelpunkt der Handlung bilden Ella und Maya, die beide im St. Alex als Krankenschwestern arbeiten - jedoch anfangs auf unterschiedlichen Stationen. Ich fand es total schön, dass man die Verbindung der beiden eigentlich sofort gespürt hat und sich diese mit der Zeit nur noch verstärkt hat. Ella selbst wirkt am Anfang etwas kühl, aber in ihrem Inneren ist sie eine echt liebe und einfühlsame Person, die nur ein bisschen sozial ungeschickt ist. Aber das bügelt Maya mit ihrer offenen und aufgeschlossenen Art aus, womit sie auch ziemlich schnell Freunde findet. Beide sind sehr emphatische, junge Frauen, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben und sich gegenseitig ergänzen. Es ist eine zarte Freundschaft, die zu Liebe wird und es ist eine Reise, die sich mehr als lohnt!

Das alltägliche Chaos in einem Krankenhaus, die erste Beziehung und verwirrende Gefühle - all das und so viel mehr steckt in dem neuen Roman von Anne Lück. Fans der Reihe sollten diesen Teil auf keinen Fall verpassen, aber auch Neu-Interessierten kann ich diesen Band sehr empfehlen. Da es sich um unabhängige Romane handelt, die nur innerhalb einer Freundesclique spielen, kann man die Bücher auch durcheinander lesen. Man spoilert sich damit nur minimal, aber wenn ihr mich fragt, dann haltet unbedingt die vorgegebene Lesereihenfolge ein, damit man das komplette Lesevergnügen genießen kann!

Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

4 Sternchen von 5 Sternchen

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Dark Romance x Fantasy - Ein Buch, das Tabus bricht!

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Meine Meinung:

Okay, der Hype um diese Reihe ist ja wirklich riesig und so kam es, dass auch ich nicht darum herum gekommen bin, meine Nase in dieses hübsche Büchlein zu halten. Und, ist es den Hype ...

Meine Meinung:

Okay, der Hype um diese Reihe ist ja wirklich riesig und so kam es, dass auch ich nicht darum herum gekommen bin, meine Nase in dieses hübsche Büchlein zu halten. Und, ist es den Hype wert? Aber sowas von! Die Welt, die hier erschaffen wurde ist spannend, bildgewaltig und so besonders, dass ich mich gleich von Beginn an gleich so gefühlt habe, als ob ich selbst ein Teil davon wäre.

Meiner Meinung nach wurde es auch endlich Zeit, dass der Markt mit Fantasybüchern gefüllt wird, die etwas dunkler von der Handlung her sein dürfen. Mit „The Darkest Gold“ werden Regeln gebrochen, Tabus ignoriert und die Leserherzen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Der Schreibstil der Autorin ist nahbar und sehr bildhaft, gleichzeitig flüssig und mitreißend. Wir lernen die Geschichte aus der Sichtweise unserer Protagonistin Auren kennen, um die es sich auch im Grundlegenden dreht, weswegen die eine Sicht hier auch perfekt passt. Selten bekamen bestimmte Charaktere auch einen Gastauftritt.

Im ersten Band wurde die ganze Welt und Handlung erstmal aufgebaut, sodass es weniger Action gab, dafür ganz viel für das Verständnis. Ich persönlich fand das aber richtig gut, denn ein richtiger Settingaufbau ist bei Fantasy-Romanen so wichtig. Und wenn man es so sieht, dann sind die typischen Romane auch so 700 Seiten lang und kosten 25€ - Band 1 und 2 ergeben hier zusammen ja fast dasselbe. Zum Glück ist KYSS sich da ihrer Linie und ihrem Design treu geblieben, sodass die Schätze zu ihren wundervollen Geschwistern passen.

Mit 389 Seiten, aufgeteilt auf 40 Kapitel haben wir hier ein tolles Leseerlebnis, welches uns auf die kommenden Abenteuer perfekt vorbereitet und eine Welt voller besonderer Gegenstände und Personen bereit hält!

Widmen wir uns noch der Favoritin von König Midas, unserer goldgeküssten Auren. An sich finde ich, dass sie eine nette Protagonistin ist, mit der ich mich schnell identifizieren konnte. Allerdings ist sie auch sehr vernarrt in Midas und glaubt ihm fast jedes Wort von den Lippen, was sie anfangs schon naiv dastehen lässt. Allerdings entwickelt sie mit der Zeit glücklicherweise teilweise wenigstens ein Rückgrat, sodass ich dahingehend noch Hoffnung schöpfe, was die weiteren Teile angeht. Manchmal hatte sie auch ein paar sehr interessante und vor allem impulsive Handlungen an den Tag gelegt, die das Buch noch einmal im Ganzen abgerundet haben. Für Midas hingegen konnte ich mich kaum erwärmen. (Ich vermute zurecht, denn er ist in dieser Story nicht der Love Interest). Er ist wahnsinnig gutaussehend, aber seine Handlungen sprechen eigentlich fast ausschließlich gegen ihn. Er wickelt Auren ständig um seinen kleinen Finger, führt sie vor und hat im Großen und Ganzen keinerlei Respekt für sie übrig. Deswegen bin ich schon sehr gespannt, wie die Handlung weiter geht und hoffe vor allem, dass sie sich langfristig endgültig aus seinen Klauen befreien kann..

Der Auftakt der „The Darkest Gold“-Reihe hat mir wirklich gut gefallen und auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht! Ich habe Auren liebend gern auf ihrem Weg begleitet und bin sehr gespannt, welche Abenteuer, Intrigen und Verwirrungen uns im zweiten Band erwarten. Ich fange auch gleich mit dem Lesen an!

Ich danke dem KYSS Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

4 Sternchen von 5 Sternchen

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