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Tine_1980

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Veröffentlicht am 30.09.2017

Emotionale Achterbahnfahrt

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Was macht man, wenn man gleichzeitig zwei Menschen liebt? Sam begegnet Basti und Josh im Biergarten und kommt mit Basti zusammen, doch ist Josh immer ein Begleiter von Basti, denn sie verbindet so viel ...

Was macht man, wenn man gleichzeitig zwei Menschen liebt? Sam begegnet Basti und Josh im Biergarten und kommt mit Basti zusammen, doch ist Josh immer ein Begleiter von Basti, denn sie verbindet so viel mehr als nur eine Freundschaft. Sam steht zwischen den Beiden, egal für wen sie sich entscheidet, irgendjemanden wird sie verletzen. Es hat immer für alle Drei eine Konsequenz. Wie soll sie sich entscheiden? Kann sie sich überhaupt entscheiden? Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.

Die Charaktere des Buches haben alle ihre schlimmen Ereignisse in der Vergangenheit und jeder geht anders beziehungsweise schlechter oder besser damit um.
Basti und Josh sind mehr als nur Freunde, es besteht eine gewisse Abhängigkeit zwischen ihnen. Nach dem Unglück sitzt Basti im Rollstuhl und Josh fühlt sich verantwortlich.
Basti hat sich mit seinem Schicksal arrangiert, aber seitdem nie wieder eine Beziehung geführt. Trotz allem erscheint er zufrieden, erst zum Ende des Buches merkt man auch ihm an, dass er mit sich hadert und unsicher ist.
Josh war mir der unsympathischste Protagonist, einerseits versteht man ihn, die Schuld lastet schwer auf ihm, doch nach so vielen Jahren müsste man doch selbst merken, dass man sich selbst nicht gut tut, unter Depressionen leidet und etwas dagegen unternehmen sollte. Er war mir zu negativ, auch wenn er sich im letzten Drittel zum Besseren gewendet hat.
Sam ist der Keil und gleichzeitig der Zusammenhalt zwischen Josh und Basti. Sie bringt beide zum Leuchten und baut gerade Josh auf, doch teilweise konnte ich sie einfach nicht verstehen und ihre Handlungen nicht nachvollziehen.
Der Schreibstil kam mir zu Beginn etwas hölzern beziehungsweise sehr einfach vor. Im Laufe des Buches habe ich mich entweder daran gewöhnt oder es hat sich gebessert.
Die Geschichte ist berührend, regt zum Nachdenken an und manchmal regt man sich auch über die einzelnen Protas auf. Es liest sich flott weg und ich wusste nicht, wie sich die Geschichte entwickelt. Das etwas passieren muss war klar, aber was dann letztendlich passiert ist, konnte man erst erahnen, als die entscheidende Stelle im Buch passiert ist. So wollte man immer wissen, wie es sich in dieser Dreierkonstellation weiterentwickelt.
Denn schwierige Entscheidungen gibt es in diesem Buch zur Genüge. Für wen entscheidet sich Sam? Wo doch einer schon so tief unten war, man aber den anderen auf eine ganz andere Art liebt und am liebsten keinen der Beiden verletzen möchte. Ist es überhaupt möglich, eine Entscheidung zu treffen? So viele Fragen, die sich im Laufe des Buches klären, nur vielleicht nicht so, wie es der Leser im ersten Moment erwartet. Lasst euch überraschen.

Es ist ein schöner Roman, der bewegt, berührt, mit Emotionen um sich schmeißt, aber auch traurige Szenen beinhaltet. Man kann mit den Protas leiden, lachen und lieben. Flott zu lesen. Greift zu!

Veröffentlicht am 25.09.2017

Lügen und Intrigen

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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New York, 2118: Im höchsten Wolkenkratzer gibt es die Reichen, die oben und die Armen, die unten wohnen. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Netz aus Intrigen und Lügen.
Avery, der die Welt zu Füßen ...

New York, 2118: Im höchsten Wolkenkratzer gibt es die Reichen, die oben und die Armen, die unten wohnen. Doch hinter der Fassade verbirgt sich ein Netz aus Intrigen und Lügen.
Avery, der die Welt zu Füßen liegt und die zudem noch im obersten Stockwerk wohnt, genießt alle Vorzüge ihres privilegierten Lebens. Doch ein quälendes Geheimnis zerreißt sich jeden Tag ein bisschen mehr: Die verbotene Liebe zu ihrem Stiefbruder Atlas.
Niemand darf es erfahren, auch nicht ihre Freundinnen Leda und Eris. Doch Avery ahnt nicht, dass ihre Freunde auch ihre Geheimnisse mit sich herumtragen. Nichts ist so, wie es scheint.

Bei diesem Cover und dem Klappentext musste ich dieses Buch einfach lesen. Auch ohne den Einband ist es noch nett anzuschauen.
Die Zukunftsversion von New York wird in diesem Buch futuristisch und bildgewaltig dargestellt und es ist für den Leser kein Problem, sich diesen riesigen Tower vorzustellen. Die Grenzen zwischen Arm und Reich sind auf jeder Seite spürbar.
Avery, die zusammen mit ihrer Familie im obersten Stockwerk wohnt, die unglaublich schön ist und bei der nur die besten Gene herausgesucht wurden, damit sie dieses Mädchen werden konnte, scheint zu Beginn etwas unnahbar, doch hat man sie im Laufe des Buches angefangen zu mögen. Vielleicht auch weil sie gerade bei Watt ein ganz normales Mädchen war, welches gerne joggen geht und es schön findet, wenn es nicht angelogen wird.
Atlas hingegen war für mich eher farblos. Ich konnte zu keiner Zeit verstehen, was Avery und auch Leda an ihm fanden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er so ehrlich zu Avery war, dies wird man aber wohl erst im nächsten Band erfahren.
Leda war für mich das Biest des Buches, bei ihr verlief die Sympathie genau in die entgegengesetzte Richtung. Mit jeder Seite wurde sie paranoider und manipulativer.
Eris hat es in dieser Geschichte mit am schlimmsten getroffen, als sie in eines der unteren Stockwerke ziehen muss und ihr Leben auf einmal eine ganz andere Richtung nimmt. Sie tat mir sehr oft leid, wobei sie sich mit der Zeit meiner Meinung nach mit der Situation gut arrangiert hat.
Watt hat sich als Hacker in die Welt der Reichen katapultiert und verliert dort auch noch sein Herz. Ich mochte ihn, weil er einer derjenigen war, die zwischendurch einfach ehrlich waren.
Wer mir in dieser Geschichte am besten gefallen hat, waren eindeutig Cord und Rylin. Beide haben ihre Eltern verloren, nur das Rylin ihre Schwester und sich in den unteren Etagen durchbringen muss und Cord mit keinerlei Geldproblemen zu kämpfen hat. Ihre Annäherung fand ich so wunderschön beschrieben und ich hoffe auf eine Fortsetzung im zweiten Band. Es waren für mich die schönsten Szenen des Buches.
Die Autorin hat hier ein komplexes Gebilde geschaffen. Angefangen mit dem Tower, der mit vielen technischen Errungenschaften der Zukunft gespickt ist, aber auch die Personen in ihrer Vielfältigkeit, ihren Lügen und Intrigen, die gut in die Geschichte eingefügt wurden.
Der Hauptaugenmerk der in der verbotenen Liebe zwischen Avery und Atlas liegt, hat mich fast am wenigsten interessiert. Die ganzen Schicksale, die um diese Geschichte herum aufgebaut wurden, waren für mich viel interessanter.
Zu Beginn war ich auch erst mal etwas überfordert von der Anzahl an Charakteren und musste mir kurze Notizen machen. Dies wurde aber von Seite zu Seite einfacher.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, doch lies die Spannung für mich etwas zu lange auf sich warten. Ab der Hälfte nahm die Geschichte langsam Fahrt auf und das Ende konnte mich wieder für einiges entschädigen.

Gut ausgearbeiteter Plot, mit vielen Lügen und Intrigen, die den Leser gut bei der Stange halten. Ein etwas langsamerer Start mit einem guten Finale, das einen gespannt auf Band 2 warten lässt.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Spannung garantiert

Aquila
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Als Nika ziemlich verkatert erwacht, bemerkt sie zuerst gar nicht, dass ihr zwei Tage fehlen. Auf der Suche nach ihrem Haustürschlüssel und ihrem Handy stößt sie auf eine geheimnisvolle Nachricht auf dem ...

Als Nika ziemlich verkatert erwacht, bemerkt sie zuerst gar nicht, dass ihr zwei Tage fehlen. Auf der Suche nach ihrem Haustürschlüssel und ihrem Handy stößt sie auf eine geheimnisvolle Nachricht auf dem Badezimmerspiegel. Doch wer hat sie geschrieben und wo ist eigentlich ihre Mitbewohnerin Jenny? Erst durch die Morgennachrichten erkennt sie, dass heute gar nicht Sonntag ist, sondern Dienstag. Doch fehlt ihr die Erinnerung an die letzten zwei Tage. Irgendetwas Schreckliches muss passiert sein, aber was?

Die Bücher von Ursula Poznanski waren für mich meist gut durchdacht und spannend. So hat mich dieses Hörbuch mit seiner Thematik sehr angesprochen.
Der Autorin ist hier wieder ein toller Jugendthriller gelungen, der den Hörer von Beginn an mit in die Geschichte zieht, als wäre man ein stiller Zuschauer.
Die Gefühlswelt von Nika wird anschaulich beschrieben, man kann die Verzweiflung spüren, wenn man einen Filmriss hat ist es das eine, aber wenn man ein schlechtes Gefühl hat, die Mitbewohnerin verschwunden ist und dann noch eine weibliche Leiche gefunden wird, ist es doch noch etwas ganz anderes.
Als sie nach und nach versucht die Notizen des Zettels, den sie gefunden hat, zu verstehen, kann man die aufsteigende Panik regelrecht nachfühlen.
Auch als nach und nach die Bruchstücke ihrer Erinnerung wieder auftauchen, ist die Geschichte noch immer sehr spannend, weil es in kleinen Happen serviert wird und man kann als Hörer/Leser wunderbar mit rätseln. So werden die Geheimnisse immer etwas weiter entschlüsselt und man hatte bis zum Ende immer wieder falsche Rückschlüsse gezogen und ich fand das Ende gut gewählt.
Die Charaktere waren alle gut ausgearbeitet, bei manchen war man misstrauisch, andere hat man ins Herz geschlossen. So war mir Nika von Anfang an sympathisch. Bei manchen Protagonisten hat man erst nach und nach erfahren, wie sie wirklich hinter ihrer Fassade als Menschen waren.
Auch die Örtlichkeiten waren detailliert und anschaulich beschrieben und man hat sich Siena gut vorstellen können.
Die Hörbuchsprecherin Laura Maire hat hier eine super Leistung erbracht. Die Stimmungen wurden von ihr gut eingefangen und die italienischen Sätze, wie auch das „stammeln“ von Nika, da ihr italienisch recht schlecht war, wurden toll vorgelesen. Sie hat eine angenehme, ruhige Stimme, der man gut lauschen kann.

Die Autorin hat hier wieder einen sehr guten Jugendthriller geschaffen, der einen vom Anfang bis zum Ende mit fiebern lässt und mit vielen Irrungen und Wirrungen punkten kann. Die Sprecherin ist super gewählt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, der Geschichte zu lauschen.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ryan und Maya

Harte Schale, weiches Herz
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Maya Hunter erlebt ein wahres Feuerwerk bei ihrem One-Night-Stand mit Ryan Hawthorne, doch als sie vier Jahre später wieder auf ihn trifft, ist alles nicht mehr so, wie es war. Ryan ist nicht mehr der ...

Maya Hunter erlebt ein wahres Feuerwerk bei ihrem One-Night-Stand mit Ryan Hawthorne, doch als sie vier Jahre später wieder auf ihn trifft, ist alles nicht mehr so, wie es war. Ryan ist nicht mehr der Mann von damals, hat er doch einen schweren Schicksalsschlag hinter sich. Mit seiner abweisenden Art stößt er Maya immer wieder vor den Kopf und doch können sich beide nicht gegen ihre Gefühle wehren. Doch wird es nochmal so zauberhaft, wie in jener ersten Nacht?

Dies ist für mich die zweite Geschichte rund um Greenwater Hill, für die Leser, die die Reihe von Anfang an begleiten aber schon Band 6. Man darf sich freuen, es geht auch weiter.
Sarah Saxx hatte mich schnell wieder nach Greenwater Hill entführt und es war für mich kein Problem einzutauchen. Sie hat einen tollen Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt.
Die Geschichte beginnt bei der ersten Nacht von Maya und Ryan in der Vergangenheit. Maya fand ich hier sehr erfrischend, wie sie nie das Reden aufhören konnte. Auch Ryan mochte ich von Beginn an.
In der Gegenwart trifft man auf zwei veränderte Menschen. Maya, die inzwischen ihre eigene Kindergartengruppe hat und um deren Wohl besorgt ist, vielleicht auch etwas frustriert ist, da sie immer an die Falschen gerät und dann steht Ryan wieder vor ihr.
Ryan, der nach dem Schicksalsschlag versucht wieder Fuß zu fassen und mit seiner Trauer zurecht zukommen. Mit seiner abweisenden Art ist er nicht immer einfach zu händeln und Maya kann ihn nicht immer gut einschätzen. Doch muss ich hier ein Lob an die Autorin aussprechen, denn sie hat es wunderbar verstanden, die Denkweise eines Mannes darzustellen. Ryan schreibt einen Zettel und merkt erst im Nachhinein, dass es falsch war, einfach weil Männer sich im ersten Moment weniger Gedanken machen. Aber auch die Gedankengänge der Frauen werden gut beleuchtet, denn die Reaktion auf den Zettel ist typisch Frau. Viel zu viele Gedanken, alles bis ins tiefste Beleuchten und immer erst mal vom schlimmsten ausgehen. Ist uns allen das nicht schon so passiert?
Die Annäherung der Beiden lässt hier etwas länger auf sich warten, doch werden dafür die Geschichten der Beiden näher beleuchtet.
Einen Showdown am Ende gibt es natürlich auch und ich hatte wieder ein paar Stunden gute Unterhaltung, die ideal für Zwischendurch war.

Schöne Geschichte, sympathische Charaktere und eine Erzählung mit Höhen und Tiefen. Super für Zwischendurch, um einfach mal abzuschalten.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Schöne Kinderbuchreihe im Tagebuchstil

Bella & Blue, Band 03
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Das neue Schuljahr beginnt, und ich bin ziemlich aufgeregt. Zum Glück sitzt Karoline neben mir, sie ist total nett und hat auch ein Pferd – ein freches, kleines Pony namens Karotte. Doch dann kommt dieser ...

Das neue Schuljahr beginnt, und ich bin ziemlich aufgeregt. Zum Glück sitzt Karoline neben mir, sie ist total nett und hat auch ein Pferd – ein freches, kleines Pony namens Karotte. Doch dann kommt dieser Brief, in dem jemand behauptet, Blues Besitzer zu sein. Mama und Papa meinen, dass wir sie zurückgeben müssen. Aber irgendwas ist oberfaul, und Karoline und ich müssen ganz schnell herausfinden, was. Denn Blue gehört zu mir!

Wer den Klappentext liest, bekommt schon einen guten Einblick in die Sprache beziehungsweise den Schreibstil des Buches. Es ist in Tagebuchform geschrieben, mit Smileys, Tierchen und Blümchen verziert.
Hier muss man mal ein großes Lob aussprechen, denn die Wortlaute, der Erzählstil ist perfekt gewählt. Wenn ich meine Tagebücher rauskramen würde, hätte ich genau so geschrieben.
Das Cover finde ich nicht ganz so schön gewählt. Es kommt fast etwas kitschig rüber. Im Gegensatz zu den Illustrationen im Buch, die mir wiederum sehr gut gefallen haben.

Die Geschichte selbst ist für Mädchen super, denn sie können sich mit Bella identifizieren und auch die Liebe zu ihrem Pferd ist nachvollziehbar. Sie ist eine ganz sympathische Person, die sich mit dem Leben auf dem Land arrangiert hat und sich inzwischen sehr wohl fühlt und Blue liebt sie über alles.
Karoline ist ein guter Rückhalt, denn die gemeinsamen Interessen sind schon alleine durch die Liebe zu Pferden vorhanden und sie unterstützen sich schon nach kurzer Zeit perfekt.
Die Verzweiflung nach dem Erhalt des Briefes wird für das angegebene Alter verständlich erklärt und auch die Spannung kommt nicht zu kurz.
Die Schriftart ist für die Leserinnen ab 8 Jahren in einer angenehmen Schriftgröße gehalten und durch den Tagebuchstil ist die Sprache sehr einfach, aber passend gewählt.
Meiner Tochter hat das Buch sehr gut gefallen, ihr hat natürlich die ganze Pferdegeschichte gefallen, aber auch, dass Bella in der neuen Schule gleich eine Freundin gefunden hat, fand sie toll.

Wer Bücher in diesem Tagebuchstil mag, findet hier eine schöne Geschichte für Mädchen ab 8 Jahren. Für Pferdefreunde ist es auf jeden Fall zu empfehlen.