Erbschande
ErbschandeWährend eines Theaterbesuches erhält die Investigativ Journalistin Thyra König einen Anruf von ihrer Freundin Bea. Sie will sich von der Brücke stürzen. Diese wurde von einem Mann, einem Skilehrer aus ...
Während eines Theaterbesuches erhält die Investigativ Journalistin Thyra König einen Anruf von ihrer Freundin Bea. Sie will sich von der Brücke stürzen. Diese wurde von einem Mann, einem Skilehrer aus den Bayerischen Alpen, total ausgenommen, er hat ihr Liebe vorgegaukelt und sie um sehr viel Geld erleichtert. Nun ist er spurlos verschwunden, ein Ghostinglover. Thyra schwört sich, diesen Mann zu finden. Mit ihrem Freund, einem ehemaligen Polizisten, macht sie sich von Hamburg auf in die Alpen. Bald schon erkennt sie, dass dieser eine Mann nicht als einziger die Frauen um ihr Vermögen erleichtert hat. Doch dann stößt sie aus puren Zufall darauf, dass hier einige Dorfbewohner wertvolle Kunstschätze an die Japaner verkaufen wollen. Diese wurden im zweiten Weltkrieg den Juden geraubt oder für einen geringen Betrag abgekauft. Als es dann noch einen Toten gibt, geraten Thyra und ihr Partner selbst in große Gefahr und die Spur des Kunstraubs geht bis nach Fuerteventuera. Dieser Krimi hat ein sehr brisantes Thema aufgegriffen. Was zunächst als Liebeskummer beginnt, wächst zu einem enormen geschichtlichen Drama heran. Der Autor greift dieses diffizile Thema auf und führt den heutigen Leser nochmals zurück in die Vergangenheit unserer Eltern und Großeltern. Was schon immer hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, hat sich nach dem Krieg als richtig erwiesen. Hitler und seine Schergen haben sich an den Kunstschätzen der Bürger bedient. Die Sprache ist sehr prägnant, die Kapitel mit ihren Überschriften sind gut durchdacht und sehr gut zu lesen. Das Cover zeigt uns ein idyllisches Bild. Eine verschneite Schneelandschaft mit einer einsamen Berhütte zwischen den Tannen. Ein Thriller, der nicht nicht spannend war sondern uns auch Geschichtliches eröffnet hat.